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Serie J.J. Filmleiche

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08.12.2001
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J.J. Filmleiche

Josh Jonas, Filmleiche
"Ich hasse dich!" Schrie die junge Frau mit einem Revolver in der Hand. Die Frau, die ihr gegenüber stand weinte: "Leg das Ding weg." "Du hast ihn mir weggenommen!" "Aber wir sind doch Schwestern. Du kannst nicht..." "Doch ich kann. Miststück!" Der Revolver wurde einmal abgefeuert. Die Getroffene sackte auf den kleinen Wohnzimmertisch vor dem Fenster zusammen. "Cut! Schnitt! Perfekt, Elisabeth. Gut, Annika!" Rief ein Mann der auf einem Stuhl unmittelbar neben den Frauen saß. Auf der Lehne des Stuhls stand "Regisseur". "Die Sehne ist im Kasten. Umbauen bitte, ich brauche die Straßenkulisse", befahl der Mann weiter. Die Frau gab die Pistole an einen Praktikanten weiter. Der Regisseur wandte sich an die am Boden Liegende: "Annika, du kannst aufstehen, wir haben es." Er rüttelte an ihrer Schulter, schreckte dann aber zurück. Vorsichtig drehte er den Körper auf den Rücken. Das Gesicht war leblos. Ein Kabelträger blieb auf Höhe der beiden stehen, auch er erkannte es. Er lief zum Telefon. Andere Filmcrew Mitarbeiter blieben stehen. Der Regisseur fing an zu weinen. Diese Tränen waren nicht gespielt: "Sie ist tot."
Die Tote lag, mit einem weißen Tuch zugedeckt, in dem leeren Studio. Josh betrachtete sie durch eine Glasscheibe. Ein Spurensicherer kam mit Mike und einer Frau zu Josh. "Das ist Elisabeth Liebsch, Schauspielerin", stellte der Mann die Frau vor, "Sie hat ihre Filmschwester Annika Fischer umgebracht." "Das heißt, sie ist die Mörderin", folgerte Josh. "Wir haben da ein Problem", stellte Mike kleinlaut fest, "Sie hat zwar abgedrückt, aber sie beteuert, nichts von der echten Kugel im Revolver gewusst zu haben." "Also, damit ich das richtig verstehe, sollte in dem Film eine Schwester die andere umbringen. Sie spielte die mordende Schwester. In der Pistole, sollte sich eine Platzpatrone befinden, es war aber eine echte, tödliche." "Korrekt." Josh wandte sich an die Schauspielerin: "Ich gehe nicht davon aus, dass sie beide wirklich verwandt waren. Wie gut kannten sie ihre Filmschwester privat?" "Wir haben uns unmittelbar vor den Dreharbeiten kennen gelernt." "Wie groß ist ihre Rolle in dem Film?" "Ich spiele die Mörderin." "Annika hatte nur eine kleine Rolle, oder wird sie am Ende des Filmes erschossen?" "Sie hatte nur am Anfang ein paar Sätzchen." "Wo ist die Tatwaffe?" "Die ist draußen", antwortete der Spurensicherer. "Wie viele Fingerabdrücke habt ihr?" "Vier Stück, die von Elisabeth, die des Praktikanten, die des Requisiteurs und die des Regisseurs." "Auf der Hülse?" "Keine." "Ich möchte mit dem Regisseur sprechen, Mike du gehst zu dem Requisiteur." "Alles klar, Josh", Mike verließ das Zimmer. Der Regisseur, Richard Wagner, saß alleine in einer Umkleidekabine. Er hatte die Augen rot gerieben. Neben ihm in dem Mülleimer lagen mehrere Taschentücher. "Sie haben sie gut gekannt", stellte Josh fest. Man konnte kaum Mitgefühl in seiner Stimme erkennen. "Gut gekannt!" Rif der Regisseur empört, "nur das fällt ihnen dazu ein! Ich habe sie geliebt." "Das habe ich nicht gewusst, tut mir leid." "Wir waren ein Paar, schon seit einem dreiviertel Jahr." "Wie haben sie Annika kennen gelernt." Auf einem Schönheitswettbewerb. Die Gewinnerin sollte in einem Werbespott mitspielen." "Ich wusste, dass ich sie schon einmal gesehen habe. Schampon, oder." "Ja, ich war der Regisseur. Ich habe ihr später einige Rollen in Fernsehfilmen und Serien besorgt. Auch in dieser Krimiproduktion." "Hatte sie Feinde?" "Annika? Nein, das wüsste ich ganz bestimmt." "Vielleicht Neider, oder sonst irgendetwas. Vielleicht auch kranke Verehrer?" "Neider haben berühmte Schönheiten immer. Aber ich hätte in dieser Richtung keinen bestimmten Verdacht." "Vielleicht in eine andere?" "Nein, auch nicht." "Hat sie immer auf Fanpost geantwortet?" "Sie hat so gut wie alles gelesen uns auch größtenteils beantwortet." "Kann ich die Post sehen?" "Natürlich. Die liegt in unserem Haus. Hier sind die Schlüssel." "Sie geben mir die Schlüssel?" "Ja, sie sind ja Polizist, ich vertrau ihnen. Einfach die Straße runter, dann rechts, gleich wieder links und dann die dritte Abzweigung wieder nach rechts. Nehmen sie meinen Wagen, ich kann so nicht fahren." "Danke. Mein Beileid noch einmal." Es klang nicht glaubwürdig. Auf dem Weg zum Ausgang begegnete Josh seinem Partner: "Was hast du herausgefunden?" "Ich habe den Requisiteur noch nicht gefunden." Mike lief orientierungslos einen Gang herunter. Josh verließ das Gebäude. Er ging an einer Wand entlang, plötzlich flog jemand durch die Scheibe neben ihm. Kurz darauf fielen Schüsse. Der Mann, der durch die Scheibe geflogen war, schoss mit einer Beretta zurück. Josh packte den Kerl und schleuderte ihn gegen die Wand. "Schnitt! Aus!" Rief jemand hinter Josh, "warum springen sie einfach so in meine Sehne?" "Ich bin Polizist, hier wurde jemand ermordet." "Kann ich ihren Ausweis sehen?" Josh händigte ihn ihm aus. "Tut mir leid", er wandte sich an einen Mann neben einer Kamera, "wir lassen den Sprung durch die Scheibe drauf, dann wechseln wir. Entschuldigen sie Herr..." "Jonas. Josh Jonas." "Sie müssen einfach noch eine Minute neben dem Fenster stehen. Sie kommen in die Sehne mit rein." Ein Mann kehrte Glassplitter vom Boden auf eine Schaufel, vor Josh wurde eine Kamera aufgebaut. Der Mann, der durch die Scheibe gesprungen war, positionierte sich wieder in dem Gebäude. Der Regisseur rief: "Action!" Der Mann rannte an dem Mann mit der Schaufel vorbei, sprang vor die Kamera, in diesem Augenblick warf der andere Mann die Glassplitter hinter ihm her, damit im Film der Eindruck entsteht, dass der Mann durch eine Scheibe gesprungen war. Der Mann schoss wieder mit seine Pistole, dann rannte er weiter. Im Hintergrund sah man Josh. Dann kam ein weiterer Mann vor die Kamera gesprungen, er schaute sich kurz um, dann lief er dem anderen Mann hinterher. Die Kamera folgte ihm.
Mike fand den Requisiteur in einer Kantine. Der Mann aß Pfannkuchen. "Guten Tag, ich bin Mike Schäfer von der Mordkommission." "Mein Name ist Wolfgang Roth", die beiden Männer gaben sich die Hand, "das ist tragisch." Er senkte seinen Blick in die Kaffeetasse. "Wo haben sie die Pistole her?" "Wir haben einen Schrank mit vielen Waffen in unserem Lager stehen." "Sind das alles echte Waffen?" Fragte Stefan. "Ja, der in den Filmen soll alles so echt wie möglich sein. Der Schrank ist selbstverständlich immer abgeschlossen." "Welche Personen hatten unsere Mordwaffe in der Hand?" "Ich habe sie heute morgen aus dem Schrank geholt und in das Studio gebracht, da ich dann weiter zu einem anderen Drehort musste, beauftragte ich den Praktikanten, auf die Waffe aufzupassen, und dafür zu sorgen, dass sie wieder in den Schrank kommt." "War die Waffe irgendwann unbeaufsichtigt?" "Sie lag etwas eine Viertelstunde alleine im Studio." "Das wäre eine gute Gelegenheit für einen Mörder, eine Kugel in die Waffe zu legen. Hatte irgend jemand einen Grund, die Schauspielerin umzubringen?" "Ich bin nur Requisiteur. Ich habe mit Schauspielern nicht viel am Hut." "Kennen sie vielleicht jemanden, der jemanden kennt, der einen Grund gehabt haben könnte, die Schauspielerin umzubringen?" "Moment, kommen sie mal mit."
Josh stand vor dem Wagen des Regisseurs, einem VW New Beatle. Josh stieg ein, er kam mit dem Wagen nicht zurecht. Beinahe hätte er an der Ausfahrt einen Unfall verursacht. Vor dem Haus des Regisseurs fuhr er leicht gegen eine Mülltonne aus Plastik. Auf der Veranda des Hauses legte Josh erst einmal eine Raucherpause ein. Anschließend durchsuchte er in Annikas Zimmer die Fanpost. Im Abfalleimer fand er zwei zerrissene Briefe vom Gleichen Absender. Der erste Brief glich einem Heiratsantrag. Neben zwei vermutlich selbst geschriebenen Liebesgedichten lag dem Brief ein Schlüssel zu einem Schließfach auf dem Flughafen Tempelhof bei. Der Zweite Brief enthielt zwei Flugtickets. Sie waren von Annika zerrissen worden. Josh rief seinen Partner an: "Mike, ich glaube, ich habe hier etwas!" "Ich habe auch was. Erika Muenster, sie hat zweimal einen Schönheitswettbewerb gegen Annika verloren." "Du meinst Neid?" "Genau, was hast du?" "Ich habe zwei Briefe von einem gewissen Andreas Breuer aus der Potsdamer Straße", er machte eine Pause, dann fügte er, natürlich gespielt, überrascht hinzu, "da wohne ja ich! Der Mann hat zwei Briefe geschrieben, in seinen Texten spart er nicht mit den Worten Liebe, Ehe, er erwähnt auch Kinder. Das hört sich für mich nach großer Liebe an." "Da er aber weiß, dass sie für ihn unerreichbar ist, bringt er sie um", fügte Mike hinzu, "wir verfolgen die Spuren getrennt." "Tschüs Mike, bis dann." Josh hatte in der Potsdamer Straße ein Mehrfamilienhaus geerbt. Auf dem Weg zum Flughafen telefonierte er mit einem seiner Mieter: "Parusel", meldete sich eine Männliche Stimme am anderen Ende der Leitung. "Herr Parusel, ich bin es Josh." "Ah Herr Jonas." "Sie haben heute frei. Na kehren sie wieder?" "Ich mache mich gerade fertig." "Können sie mir einen kleinen Gefallen tun?" "Wenn es kein großen Umstände macht, natürlich." "Gut, schauen sie mal ein paar Häuser weiter, ob da ein Andreas Breuer wohnt." "Was soll ich dann tun?" "Wenn da ein Andreas Breuer wohnt, was ich bezweifele, rufen sie mich sofort wieder an." "Um was geht es denn, könnte ich es mit gefährlichen Männern zu tun kriegen?" "Ich schätze, höchstens mit einem, aber eigentlich bin ich mir sicher, dass der Bewohner des Hauses nur ein Opfer ist." "Woher wollen sie wissen, das es ungefährlich ist?" "Würden sie als Einbrecher, oder Mörder ihre Visitenkarte hinterlassen?" "Nein. Das leuchtet mir ein. Ich mache mich auf den Weg. Welche Hausnummer?" "Was haben wir denn für eine?" Es war eine rhetorische Frage, der Mann am anderen Ende der Leitung wollte trotzdem etwas sagen. Josh redet gleich weiter: "Ach ja, stimmt es ist genau gegenüber!"
Mike besuchte Erika Muenster bei einem Foto- Casting für ein Werbeplakat. Es war ihm peinlich, dass er einen guten Kopf kleiner war als die Frau. "Mordkommission?" Fragte die sie verduzt. "Ja, Frau Muenster, es wurde jemand ermordet, sie haben sie gekannt. Annika Fischer." "Annika, das glaube ich nicht. Wer soll die denn umgebracht haben?" "Das wissen wir nicht, noch nicht. Aber vielleicht können sie uns helfen?" "Haben sie mich etwa im Verdacht?" "Ehrlichgesagt, ja." "Das habe ich mir schon gedacht, nur weil sie schöner ist als ich, soll ich sie umgebracht haben?" "Sie haben immerhin zweimal einen guten Model- Job an sie abtreten müssen." "Das ist doch nicht die Welt." "Seit wann sind sie hier?" "Seit heute morgen um 9.00 Uhr." "Wo waren sie davor." "Zu Hause. Wann wurde sie denn ermordet?" "Viertel nach Neun." "Dann bin ich fertig ich bin seit Neun Uhr hier. Ich habe ein Alibi." "Das Problem ist, sie wurde von ihrer Filmschwester umgebracht." "Dann haben sie doch eine Mörderin!" "Eben nicht, im Lauf des Revolvers war keine Platzpatrone, sondern eine echte Kugel. Die Schauspielerin nur abgedrückt." "Und sie hat nichts von der Kugel gewusst. Das ist ja unglaublich, ich könnte damit nicht leben!" In diesem Augenblick kam Mike ein schrecklicher Gedanke.
"Nein, ich kann sie nicht finden!" Rief Richard Wagner ins Telefon, "Ich habe sie das letzte mal heute Morgen gesehen." "Kennen sie eine Ort, an den sie sich gerne zurückzieht, oder ihren Wohnsitz?" Fragte Mike.
"Ich hätte auch drauf kommen müssen!" Fluchte Josh, als er von seinem Partner angerufen wurde, "Ich fahre sofort hin!" Josh raste mit seinem Wagen in die Morizerstraße. Elisabeth war nicht in ihrer Wohnung. Josh rannte ans Fenster, schaute heraus. Vor der U- Bahnstation Prinzenstraße sah er sie. Er rannt nach draußen. Auf der Station drängten sie viele Leute um den Bahnsteig. Die heranrasende S- Bahnlokomotive befand sich auf einer Betriebsfahrt, sie hielt nicht an diesem Bahnhof. Josh drängte sich durch die Menge hindurch. Elisabeth stand ziemlich dicht an der Bahnsteigkante. Ein junger Geschäftsmann weiß sie auf die Gefahr und die heranfahrende Lok hin. In diesem Augenblick stürzte sie sich auf die Gleise, der Mann erschrak, ließ seine Tasche fallen. Josh stürzte über einen Penner, lief weiter. Er sprang ebenfalls auf die Gleise, rannte auf Elisabeth und die Lokomotive zu. Elisabeth wollte sich auf die Stromschiene stürzen, doch der junge Geschäftsmann sprang hinter sie, um sie aufzuhalten. Bei der Landung brach er sich den Knöchel. Im Affekt verpasste er Elisabeth eine Kinnhagen. Dann gelang es ihm, zusammen mit Josh, sie auf den Bahnsteig zu heben. Anschließend half Josh dem Geschäftsmann auf den Bahnsteig. Die Menschenmenge, die sich versammelt hatte, verhinderte, dass auch er auf dem Bahnsteig Platz fand. Der Zugführer sah den Auflauf, er bremste sofort. Josh wich bis unmittelbar vor die Stromschiene zurück. Dann sah er die Lok. Es gab nur eine Möglichkeit. Der auf dem Bahnsteig liegendende Geschäftsmann sah ihn schon sterben, doch Josh sprang mit dem rechten Bein an die Wand, das andere setzte er an die Lok. Unter ihm war die Stromschiene. Er schaffte es, zwischen der fahrenden Lok und der Wand entlang zulaufen. Die Lok wurde immer langsamer, bis sie nachdem Josh wieder sicher auf dem Gleis gelandet war zum stehen kam. Der Menschenauflauf wurde von zwei Streifenpolizisten Beruhigt, Elisabeth wurde in Sicherheitsgewahrsam genommen.
Auf dem rief Joshs Mieter Herr Parusel an. Er teilte mit, dass Josh recht gehabt habe. In dem Haus würde ein älteres Ehepaar wohnen. Das Schließfach, zudem der Schlüssel gehörte, war sehr verkratzt. Josh staunte nicht schlecht, als zwei sehr teure Eheringe in einer blauen Schachtel fand. Vermutlich wollte der Mann mit seiner Traumfrau Annika in Urlaub fahren und ihr die Ringe überreichen. Für Josh stand er Mörder jetzt fest, er musste ihn nur noch finden. Er rief seinen Partner an: "Mike, ich habe eindeutige Beweise. Zwei Eheringe und Flugtickets." "Er wollte mit ihr ausbüxen. Oder hat deine Spur etwas gebracht?" "Nein, hast du schon einen Verdacht?" "In seinen Briefen hat sich der Mann Andreas Breuer genannt, aber ich bin mir sicher, dass der Name nicht stimmt." "Wir müssen ihr Umfeld überprüfen." "Das wird nicht viel bringen, Schauspieler haben viele Fans. Die können wir nicht alle überprüfen." "Sagen die Briefe denn nichts aus?" "Nein, die beiden Briefe enthalten zwei Gedichte und einen Heiratsantrag. Daraus kann ich nichts schließen", er machte eine Pause," man, bin ich doof!" Stellte er dann fest, "die beiden Briefe sind bestimmt nicht die einzigen. Es hat sich bestimmt hochgeschaukelt. Wahrscheinlich hat es mit einem simplen Autogrammwunsch angefangen! Wir treffen uns sofort in Annikas Haus", sein Magen knurrte, "sofort nachdem ich etwas gegessen habe."
Gegen zwei Uhr war Josh mit seinem Partner auf dem Weg zu dem Haus. Er erinnerte sich an die knappe Rettung Elisabeths. Dann sah er die Müllmänner, die gerade in dem Augenblick, in dem sie ankamen die Mülltonnen leerten. Doch dies war kein Film, es waren keine Müllmänner vor dem Haus zu sehen. Die beiden Polizisten durchwühlten unter den Augen der Nachbarn die Mülltonne. Sie fanden mehrere zerrissene Briefe. Mike fand in einen Brief von vor zwei Jahren, der aber erst vor einigen Tagen weggeschmissen wurde: "Warum hat sie diesen Brief weggeschmissen?" Auf Annikas Schreibtisch fügten die Polizisten die Briefe zusammen. Josh fasste zusammen: "Also, wir haben 7 Briefe, seit der letzten Leerung. Das sind ca. zwei Wochen. Ferner haben wir einen über zwei Jahre alten Brief, der aber erst vor kurzem weggeschmissen wurde." "Der hier ist vor zwei Wochen gekommen", Mike deutete auf ein Gedicht, "im Gegensatz zu den neusten Briefen wird hier eine Ehe und Kinder nur angedeutet." Josh schaute auf den Brief von vor zwei Jahren: "Du, bist die Schönste Frau der Welt", las er vor, "nur mit dir will ich fliegen, über Wälder, über Wiesen, und unzählige Sonnenuntergänge erleben", er überflog den Text mit dem Finger weiter, "Schau Mike, hier unten hat etwas geklebt. Das ist eindeutig die Ecke eine Fotos." "Das muss auch in der Mülltonne liegen." Vor der Garage fiel Josh der Briefkasten ins Auge: "Vielleicht haben wir einen Brief übersehen. Er hat er bestimmt einen Geschickt, wo er seine Tat ankündigt!" Josh hatte recht, eine halbe Minute später hielt er neben dem aufgebrochenen Briefkasten einen Zettel in der Hand. Er las vor: "Du bist es, die ich will. Nur dich! Ich begehre dich. Und wenn ich dich nicht haben kann, soll dich niemand haben!" Josh schmiss nach zehn Minuten erfolgloser Suche die Mülltonne um. Anschließend musste er eine Zigarette rauchen, während Mike nach den Fotoschnipseln suchte. Josh klebte das Foto mit Tesafilm zusammen. Es war nicht vollständig, aber er erkannte einige Personen, darunter auch Annika. Ihr fehlte allerdings eine Gesichtshälfte. Er betrachtete die Person neben ihr: "Wir begehren, wenn wir jeden Tag sehen!" Stellte Josh fest. "Was?" "Thomas Harris ‚Das Schweigen der Lämmer’. Wir begehren, wenn wir jeden Tag sehen." Er ging auf die Straße. Dann betrachtete er immer abwechselnd das Foto und die Gegend. "Das Foto wurde hier aufgenommen." "Was sagt uns das?" "Er war einmal ihr Nachbar. Dann ist er weggezogen, hatte sich aber in Annika verliebt." "Wen meinst du?" Warum haben wir den Praktikanten nicht überprüft?" "Du meinst, dieser Junge?" Er deutete auf den Jungen neben Annika. "Das Foto wurde vor zwei Jahren aufgenommen, er hat sich nicht groß verändert, ich hatte ihn eine Zeit lang beobachtet im Studio, seine Eltern waren auch da." "Was machen wir jetzt?" "Wir fahren zum Studio."
Der Junge rollte gerade ein Kabel zusammen. Josh hatte seinen Namen bei der Verwaltung in Erfahrung gebracht: "Hey Daniel!" "Hallo", sagte er erschrocken, "sie kommen von der Polizei? Ich habe mich schon gewundert, warum sie mich nicht gefragt haben." "Wir wollen dich nicht befragen." "Das sollten sie auch nicht tun!" Rief eine strenge Stimme, "ich bin Daniels Mutter, mein Sohn hat etwas schreckliches durchgemacht. Ich möchte nicht, dass mein Sohn jetzt von der Polizei befragt wird." "Ich sagte schon, wir wollen ihn nicht befragen." "Sie sind doch von der Polizei!" Josh nickte, "was wollen sie denn?" "Wir wollen ihn verhaften." Sagte Josh kalt mit einem Lächeln auf den Lippen. Daniel rannte an seiner Mutter vorbei, dabei entriss er ihr die Autoschlüssel. Josh rannte hinterher, Mike stützte die Frau. Daniel rannte schnell, er war jung und flink. Josh konnte mit seiner Raucherlunge nicht gut mithalten. Er fürchtete schon, er müsse aufgeben, als der Junge auf dem Parkplatz in einen schwarzen Mercedes E200 stieg. Josh sprang hinter das Steuer seines BMWs. Mit quietschenden Reifen bogen die beiden Wagen auf die Straße. Mike kam aus dem Gebäude gerannt. Er blickte sich suchend nach einem Wagen um, doch er fand keinen. Er war gezwungen, das Elektroauto des Gärtners zu nehmen. Die beiden Wagen rasten über eine leere Straße, dann bogen sie nach rechts ab. Auch diese Straße unmittelbar vor dem Studiogelände war bis auf einen Wagen leer. Der Wagen stand am Straßenrand, die Fahrertür wurde gerade zugeschlagen. Es gelang Josh, den BMW neben den Mercedes zu setzten und ihn zu rammen. Die Wagen fuhren an dem parkenden vorbei, Josh musste durch den Straßengraben fahren. Aus dem Parkenden Wagen stieg ein Mann mit einem großen Helm aus. Der Feuerfeste Overall wies ihn als Stuntfahrer aus. Daniel rammte den BMW. Josh wunderte sich warum vor ihnen auf der rechten Straßenseite plötzlich mehrere in einer Reihe geparkte Wagen auftauchten. Er drängte Daniel immer mehr nach rechts, bis er genau auf die Wagen zuhielt. Daniel sah diese immer schneller auf sich zu kommen. Er versuchte, Josh abzudrängen. Doch es gelang ihm nicht. Josh konnte besser fahren. Dann fand sich Daniel unmittelbar vor einem geparktem Kombi wieder. Der Kombi explodierte, Josh bremste, setzte den Wagen auf der Straße quer. Der BMW rutschte durch den Feuerball hindurch. Der Mercedes hob ab, er flog durch den Feuerball und über den anderen Wagen. Das Heck brannte leicht. Mit der Schnauze setzte der Wagen hinter dem BMW auf, überschlug sich mehrmals nach links. Als Josh ausstieg sah er die Straße hinter sich brennen. Feuerwehrleute kamen angelaufen, um den brennenden Kombi zu löschen. Langsam näherte sich Josh mit gezogener Waffe dem Mercedes. Der Wagen lag auf der linken Seite. Josh ging um den Wagen herum, bückte sich langsam, um durch die kaputte Windschutzscheibe zu schauen. Daniel lag verletzt über dem Lenkrad. Er wurde von Josh aus dem Wagen gezerrt. Mike kam mit dem Elektroauto angefahren: "Josh ist alles in Ordnung?" "Ja, aber ich glaube Daniel hat sich die Lunge verbrannt." "Wie denn das?" "Er ist auf die geparkten Wagen zugerast. Der Kombi ist explodiert, als Daniel mit dem Mercedes drübergeflogen ist und sich überschlagen hat. Er hat in dem Feuerball eingeatmet." "Er ist über den Kombi geflogen!? Du spinnst! Das geht doch nur im Film!" Josh deutete auf den Kombi, dahinter stand etwas: "Dies ist ein Film!" Mike sah einen aufgeregten Mann an der Hinter dem Kombi stehenden Rampe vorbeilaufen. Der Mann schrie wütend: "Sie schon wieder. Sie hatten Glück, dass wir den Scheiben- Stunt noch retten konnten. Jetzt haben sie es zu weit getrieben. Sie können sich gar nicht vorstellen wie viel so ein Auto- Stunt kostet!" "Wer ist das?" Fragte Mike. "Das ist ein Regisseur. Ich bin ihm heute Morgen schon einmal durch eine Sehne gelaufen." Der Regisseur schrie einen anderen Mann an, er drehte sich wieder zu Josh um: "Ich werde mich bei ihren vorgesetzten beschweren. Darauf können sie Gift nehmen. Sie werden alles zahlen!"
Daniel wurde sofort von einem anwesenden Notarzt versorgt. Dann wurde er mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht. Der Regisseur fluchte weiter.

 

"Spring mir nicht in meine Sehne! Aua, meine Achillessehne!"

Tja, dieser konsequente Verschreiber ist eigentlich schon das beste an der Story. (Falls Du es ändern möchtest: es heißt "Szene")

Ansonsten: guck nicht so viel fern.

Und: Texte sind leichter zu lesen, wenn jeder Satz direkter Rede in einer neuen Zeile beginnt.

Ach ja: was war nun eigentlich der Sinn der Story?!

Gruß,

chaosqueen :queen:


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Sonne macht albern

 

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