Was ist neu

Jahrestag

Mitglied
Beitritt
09.06.2015
Beiträge
251
Zuletzt bearbeitet:

Jahrestag


Die Vorhänge sind zugezogen, der Tisch gedeckt, kleine Lampen tauchen den Raum in ein stimmungsvolles Licht. Hilla faltet zwei Servietten aus weißem Stoff und legt sie auf zwei Teller aus schimmerndem Porzellan. Sie zupft an einem Sträußchen von gelben Rosen, rückt die Gläser zurecht und lauscht auf Geräusche, die von der Straße in die Wohnung dringen. Der Zeiger der Uhr wandert weiter. Um zehn vor sechs schlüpft sie in hohe Pumps, kontrolliert das Essen auf dem Herd und betrachtet sich immer wieder kritisch in einem großen Spiegel, der in der Diele hängt.

Hilla trägt ein schlichtes schwarzes Kleid, das ihrer schlanken Figur schmeichelt. Dunkle Haare umspielen ihren Kopf, die leicht schrägstehenden Augen sind von einem Kranz seidiger Wimpern umrahmt und verleihen ihrem Gesicht eine geheimnisvolle Note. Sie bewegt sich anmutig zwischen Küche und Wohnzimmer, gelegentlich wirft sie einen Blick auf den Zeiger der Uhr, der die volle Stunde erreicht hat.
Draußen auf dem Kies hört sie Schritte. Hilla eilt zur Tür, um sie zu öffnen.
„Hallo Liebling“, sagt sie.
Der Mann ist hochgewachsen, dunkelhaarig, mit einem sinnlichen Mund. Er ist so viel älter als die Frau, die ihm die Arme um den Hals legt und einen Kuss auf die Lippen drückt.
„Hallo mein Schatz“, antwortet er. „Alles Liebe zu unserem Jahrestag!“ Hinter seinem Rücken raschelt es. „Für dich, meine Schöne!“
Weiße Margeriten, gebunden zu einem Strauß mit fünf roten Rosen drückt er Hilla in die Arme.
„Danke Rolf, vielen, vielen Dank. Rote Rosen, für jedes Jahr eine. Wie schön!“ Eine leichte Röte überzieht Hillas Wangen.
„Ja, vor fünf Jahren habe ich dich getroffen, Liebes, es sollen noch viele Jahre folgen.“
Er zieht sie in seine Arme. „Du duftest verführerisch!“
Hilla lacht und windet sich aus seiner Umklammerung.
„Ich habe gekocht.“
„Ich rieche es. Lecker! Lange kann ich aber nicht bleiben.“ Seine Hände ruhen auf ihrem Po.
„Komm doch erst einmal rein und setz dich. Heute wird gefeiert. Champagner, ein drei Gänge Menü und dann, na du weißt schon.“
„Schade, Liebling, ich kann wirklich nur kurz bleiben.“ Geschickt zieht er an dem langen Reißverschluss, der das Kleid zusammen hält.
„Nein, Rolf, später!“, wehrt Hilla ab. „Warum musst du so schnell wieder weg?“ Ihre Augen funkeln.
„Gabi geht es nicht gut. Ich muss mich um sie kümmern.“
„Immer deine Frau. Wolltest du dich nicht von ihr trennen?“
„Setz dich, Liebling, wir müssen reden.“
„Warum reden?“ Hilla zieht eine Schnute und rollt die Augen.
Rolf zieht die erzürnte Frau zum Sofa und setzt sich dicht neben sie.
„Ich muss dir jetzt etwas sagen. Es fällt mir nicht leicht.“
„Du willst Gabi nicht verlassen? Du hast es versprochen.“
„Ich wollte es dir schon länger sagen. Es wird dir nicht gefallen. Aber es ändert ja nichts zwischen uns.“
„Warum machst du es so spannend? Spuck's schon aus!“
„Gabi erwartet ein Kind.“
„Nein!“ entfährt es Hilla. „Du und Gabi, ihr habt ...?“
„Sei nicht kindisch. Ich bin ein verheirateter Mann, das wusstest du von Anfang an.“
„Hast du nicht immer wieder gesagt, zwischen euch läuft schon lange nichts mehr? Schuft!“
Hillas Lippen sind fest zusammengepresst. Mit einem Ruck steht sie auf.
„Lass uns endlich essen, mach doch bitte die Flasche auf!“
Hoch erhobenen Hauptes stöckelt sie in die Küche, streicht sich eine Strähne aus der Stirn, öffnet das Fenster und lehnt sich weit hinaus. Sie greift nach den Zweigen eines Gewächses, das draußen im Garten steht und löst eine Frucht. Dann schließt sie das Fenster wieder. Wenige Minuten später balanciert sie ein Tablett auf den Händen. Sie lächelt. Der Ärger scheint verflogen zu sein.
„Setz dich Liebling, ich bringe die Suppe.“
„Lass uns anstoßen, Liebes. Auf uns und unsere Liebe!“, sagt Rolf sichtlich erleichtert. Er hält den Kelche in der Hand und bewegt ihn auf Hilla zu.
„Prost, Rolf, auf uns!“ Die Gläser klingen, der Champagner prickelt auf der Zunge. Rolf haucht Hilla einen Kuss auf die Wange.
„Etwas Pfeffer?“ Hilla dreht den Kopf der Pfeffermühle, schwarze Krümel fallen in Rolfs Suppentasse.
„Danke, Hilla, die Steinpilzsuppe ist dir wunderbar gelungen“, freut sich der Mann und führt den Löffel immer schneller zum Mund. Dann hält er inne und hustet.
„Scharf, sehr scharf!“ bemerkt er, räuspert sich und hustet wieder.
„Entschuldige, Liebling, ein Kratzen im Hals. Ich weiß gar nicht ...“
„Aber Lieber, die Suppe ist nicht scharf“, wundert sich Hilla.
Der Hustenanfall wird stärker. Rolf hat sich erhoben, reißt das Fenster auf und atmet schwer.
„Tut mir leid“, stößt er mühsam hervor, „ich gehe jetzt besser“
„Armer Liebling!“ flüstert Hilla und verschränkt die Hände. „Wenn ich dir nur helfen könnte?“
„Gabi hat sicher ein Mittel dagegen“, quält er sich zu sagen.
„Sicher, mein Liebling.“ Behutsam schließt sie die Türe hinter ihm.
Wenige Augenblicke später hebt sie den Telefonhörer und wählt eine Nummer.
„Krause“, meldet sich eine zarte Frauenstimme am anderen Ende.
„Hallo Gabi, ich bin‘s.“
„Und?“
„Ja. Alles klar. Wie besprochen, Rizinus- Samenkörner. In zwei Tagen ist er tot.“
„Danke, Hilla. Ich liebe dich!“
Bis bald, Gabilein, ich liebe dich auch!“

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe Amelie,

deinen kleinen Krimi habe ich gelesen und ich muss sagen, dass er mir leider nicht so recht gefallen hat.
Ich versuche einmal zu sagen, warum:
Zuerst fiel mir die Adjektivlastigkeit der ersten Absätze auf:

Die Vorhänge sind zugezogen, …, kleine Lampen tauchen den Raum in ein stimmungsvolles Licht. Hilla faltet zwei Servietten aus weißem Stoff und legt sie auf zwei Teller aus schimmerndem Porzellan. Sie zupft an einem Sträußchen von gelben Rosen, … Um zehn vor sechs schlüpft sie in hohe Pumps, kontrolliert das Essen auf dem Herd und betrachtet sich immer wieder kritisch in einem großen Spiegel, der in der Diele hängt.

Hilla trägt ein schlichtes schwarzes Kleid, das ihrer schlanken Figur schmeichelt. Dunkle Haare umspielen ihren Kopf, die leicht schrägstehenden Augen sind von einem Kranz seidiger Wimpern umrahmt und verleihen ihrem Gesicht eine geheimnisvolle Note. Sie bewegt sich anmutig zwischen Küche und Wohnzimmer, gelegentlich wirft sie einen Blick auf den Zeiger der Uhr, der die volle Stunde erreicht hat.

Der Mann ist hochgewachsen, dunkelhaarig, mit einem sinnlichen Mund. Er ist so viel älter als die Frau, die ihm die Arme um den Hals legt und einen Kuss auf die Lippen drückt.


Das empfinde ich als too much.

Überhaupt bewegst du dich in deinem gesamten Text immer sehr nahe am Klischee, fast wie in einem ‚Lore-Roman’. Zeitweise hatte ich sogar den Verdacht, dass er eine Persiflage auf einen Groschenroman ist.

Auch eine innere Logik fehlt mir, oder ich verstehe sie nicht: Hilla vergiftet Rolf, weil Gabi von ihm ein Kind erwartet. Die Geschichte endet mit

„Ja. Alles klar. Wie besprochen, Rizinus- Samenkörner. In zwei Tagen ist er tot.“
„Danke, Hilla. Ich liebe dich!“
Bis bald, Gabilein, ich liebe dich auch!“

Also sind die beiden Verbündete gegen Rolf, dieses Schwein. Aber warum ist Hilla dann so erschrocken, als sie erfährt, dass Gabi ein Kind bekommt.
„Nein!“ entfährt es Hilla. „Du und Gabi, ihr habt ...?“
Und erst dann geht sie und pflückt das giftige Kraut. Wie passt das zu
wie besprochen

Leider kommt mir auch die Thematik bekannt vor. Deine Geschichte erinnert mich an den „Club der Teufelinnen.“

Schade, diesmal hat mir dein Text leider nicht gefallen. Deine Beschreibungen des Zweiten Weltkrieges am Beispiel deiner Familie lese ich sehr gerne.

Liebe Grüße
barnhelm

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich finde die Geschichte gut. Ich beschreibe dir mal meine Gefühlslage während des Lesens :
Bis zu dem Punkt, an dem sie von ihrem Liebhaber gesagt bekommt, dass seine Frau schwanger ist, hat sie mir sehr gut gefallen. Als sie sich dann aus dem Fenster beugt, um offensichtlich etwas giftiges zu holen, was sie ihm ins Essen mischen kann, war ich etwas enttäuscht. Ich dachte: "Wow, sie ist sauer auf ihren Geliebten und bringt ihn um. Sehr einfallsreich! " Umso mehr war ich dann begeistert und überrascht von Ende. Für mich hat es sich so gelesen, als hätte sie sogar eine Liebesbeziehung mit seiner Frau.
Die Idee ist super, der einzige Haken(auch schon von barnhelm angesprochen) : Wenn Sie schon vorher mit Gabi geplant hat, ihn umzubringen, warum pflückt sie dann erst die Pflanze, nachdem er ihr von seiner schwangeren Frau erzählt hat? Es wäre doch wesentlich risikoärmer, wenn sie das schon vorher vorbereitet hätte...
Die überraschte Reaktion wegen der Schwangerschaft fand ich persönlich nicht fehl am Platz... Ich denke mal, das hat sie einfach vorgetäuscht.

 
Zuletzt bearbeitet:

Guten Morgen barnhelm, die gute Nachricht zuerst:

"Deine Beschreibungen des Zweiten Weltkrieges am Beispiel deiner Familie lese ich sehr gerne."

Das freut mich sehr!

Der Jahrestag.

Ein Heftchenroman. Da liegst du doch gar nicht so falsch. Das Thema stimmt, Liebe zwischen zwei Frauen, die Sprache stimmt, ein wenig blumig sollte sie schon sein, und ein Mord.
Der Text wirft viele Fragen auf. Man könnte sie ab Kapitel Zwei beantworten. Ein Rückblick, vielleicht.
Heftchenromane werden gerne gekauft, besonders in Deutschland läuft das Geschäft hervorragend.

Jetzt habe ich meine Geschichte selbst kommentiert, merke ich gerade.

Danke dir, barnhelm, für deinen Kommentar und für deine Kritik!

Warum ist Hilla so erschrocken? Warum tut Hilla so erschrocken wäre die besser gestellte Frage -- wenn, ja wenn ich hier besser getextet hätte. Der Leser sollte ahnen, dass sich Hilla verstellt. Das ist mir leider nicht gelungen. Ein Schwachpunkt.

Ich werde dranbleiben. "Rosalinda und der Graf von Luxemburg", oder so. Wenn das erste Heftchen veröffentlicht ist, sage ich Bescheid. :D


Liebe Grüße!
Amelie


Hallo Neytiri, auch dir einen schönen Guten Morgen. Und Danke für die Anteilnahme:D an meinem Text. Anteilnahme ist Interesse, habe ich gestern gelernt. Hört sich sehr gepflegt an.

Du kommst mit der Situation schon besser zurecht. Das lässt mich hoffen.

Zur Idee dieser Story:

Die beiden Frauen sind ein Liebespaar. Gemeinsam beschließen sie, Rolf zu beseitigen. Mit Rizinus-Samenkörnern soll der ungeliebte Ehemann vergiftet werden. Rizinus-Samenkörner führen zu einem langsamen Tod. Das ist wichtig, damit die Tat nicht auffällt.

Eine so giftige Pflanze lässt man nicht einfach herumliegen. Rolf hätte ja in die Küche gehen können, ein Glas Wasser trinken oder .... Erst kurz vor dem Servieren der Mahlzeit befördert Hilla das Gift in die Suppe.

Herzlichen Dank!
Amelie

 
Zuletzt bearbeitet:

Hmmmm... Sie hätte ja die Samen nicht unbedingt in der Küche liegen lassen müssen. Wenn Sie sie in der Hosentasche verstaut hätte, hätte er sie bestimmt nicht entdeckt. Es wäre auch sicherer gewesen, als sich in seiner Anwesenheit aus dem Fenster zu beugen und die Samen vor seinen Augen zu pflücken.
Naja, ich fand deinen Text jedenfalls gut verständlich. Nur beim geplanten Vergiften von einer Person würde ich persönlich anders vorgehen... (auch wenn ich das nicht vorhabe ;-) )

 

.. sie hatte ein Kleid an. Ein schwarzes .... :D

einen wunderschönen Tagt!

 

Ups... :Pfeif: Dann hätte sie sich eben anders kleiden müssen, wenn sie einen Mord plant. :lol:

 

"Es wäre auch sicherer gewesen, als sich in seiner Anwesenheit aus dem Fenster zu beugen und die Samen vor seinen Augen zu pflücken."

„Lass uns endlich essen, mach doch bitte die Flasche auf!“
Hoch erhobenen Hauptes stöckelt sie in die Küche, streicht sich eine Strähne aus der Stirn, öffnet das Fenster und lehnt sich weit hinaus. Sie greift nach den Zweigen eines Gewächses, das draußen im Garten steht und löst eine Frucht. Dann schließt sie das Fenster wieder. Wenige Minuten später balanciert sie ein Tablett auf den Händen. Sie lächelt. Der Ärger scheint verflogen zu sein.
„Setz dich Liebling, ich bringe die Suppe.“

Hilla hat das Zimmer verlassen. Er macht inzwischen die Flasche auf. Sie stöckelt in die Küche. Stöckeln, auf hohen Absätzen laufen. Hilla ist alleine in der Küche.
Sie kommt mit einem Tablett zurück. Der Esstisch steht im Wohnzimmer, das sollte verständlich sein. Wenn dem nicht so ist, liegt das an mir. Sorry!

LG

 

Hallo Amelie

Ich hab deine kleine Geschichte gerne gelesen, liest sich gut.
Nur finde ich, wurde glaube auch schon erwähnt, dass der Schluss nicht ganz zum Eindruck der Geschichte passt und man danach plötzlich alleine gestellt ist mit dem aufdröseln der Auflösung. Aber das regt zum Nachdenken an, somit passt das.
Eine Dreiecksbeziehung, die wirklich alle Richtungen kennt. Rolf mit Gabi, Hilla mit Rolf, Gabi mit Hilla und umgekehrt. Schon kompliziert, aber auch spannend, wenn man sich denn darauf einlässt, alles ein wenig weiterzuspinnen, was denn jetzt genau die Beweggründe des Einzelnen gewesen sind.
Liebe Grüße

 

Liebe Amelie,

deine Geschichte hat bei mir nicht funktioniert und war mir zu viel und teilweise zu klischeebesetzt (der ausgesprochen gut aussehende ältere Mann zum Beispiel), aber vom Kern her finde ich die Idee gut.

Ich glaube, dass es gereicht hätte, wenn sie ihm das Gift einflöst, sich von ihm die Reißverschlüsse öffnen lässt und er dann mitten im darauf folgenden Getümmel der Körper stirbt... wenn die Verletzung der Geliebten, die dem verheirateten Mann geglaubt hat, als er ihr versprach, er werde seine Frau verlassen, klarer herausgearbeitet wäre....

viele sonnige Grüße
Isegrims

 

Hallo Amelie!

Ich kapiere es auch nicht. Hilla schläft mit Rolf, gibt vor ihn zu lieben, Gabi ist mit ihm verheiratet, schläft auch mit ihm, kriegt ein Kind von ihm - und am Ende steht, das Hilla und Gabi sich lieben, und dass sie deshalb Rolf umbringen.
Ist mir viel zu verworren. Solche Dreiecksverhältnisse - um das glaubwürdig rüberzubringen, muss man einiges an Charakteraufbau betreiben, und das auch in den Text schreiben. Rein als Pointe taugt das nicht.

Zum Rizin: Wie bei allen Giften ist es schwer bis unmöglich zu berechnen, wieviel Gift zum Töten notwendig ist und wie sich das Gift auf die jeweilige Person konkret auswirkt. Rolf hat durchaus Überlebenschance, besonders, da Hilla ihm ja nur ein paar Krümel gönnt.

Grüße,
Chris

 

Ein lieber Gruß an Euch alle, die Ihr meine Geschichte gelesen und kommentiert habt! Erst einmal habe ich mich über so viel Interesse gefreut --- bei diesem Titel -- :D --- und jetzt wollen wir sehen, was es zu kritisieren, oder loben gibt.

Simba, ,

Dir hat die Geschichte, vom Ende abgesehen, gefallen, das freut mich sehr! Meine Geschichten haben immer einen offenen Schluss. In meinem Studium lernte ich die Merkmale einer Kurzgeschichte umzusetzen. Man kann es auch leicht googeln. Hier, in diesem Forum, sind die Regeln gelockert, das ist durchaus in Ordnung.

Isegrims

bei dir hat die Geschichte leider nicht funktioniert. Klischeehaft. Stimmt. Die Sprache ist die eines Heftchenromans. Passt doch für eine solche Story, oder nicht?
Du hättest den Mann anders um die Ecke gebracht. Doch hast du dir auch überlegt, wohin mit der Leiche? Wer möchte schon als Mörder gefasst werden. Die Sache mit dem Rizinus-Samen funktioniert besser. Die "Leiche" bewegt sich ganz alleine vom Tatort weg.
Und, Hilla ist nicht verletzt. Sie möchte mit Gabi eine Familie gründen. Rolf steht im Weg.
Tut mir leid, mein Text war nicht eindeutig genug dass er von allen verstanden werden konnte. Und so komme ich zu dir,

Chris

um mich fürs Lesen und Kommentieren zu bedanken. Du hast die Geschichte verstanden. Das ist doch schon einmal erfreulich. Du hast verstanden, dass das eine verworrene Angelegenheit ist. Doch solche Beziehungen sind nicht meine Erfindung.
Rizinus-Samenkörner, geeignet um einen Menschen zu töten, fand ich im Internet. "Vergiftungen." Da findest du alle möglichen Kräuter und Pflanzen. Die Menge auch, vielleicht nicht aufs Körpergewicht bezogen. Woher willst du wissen, dass es nur ein paar Krümel waren. Verwechselst du das mit der Pfeffermühle?


Es tut mir leid, ich strapaziere die Fantasie meiner Leser und gelobe Besserung.
Und bedanke mich noch einmal für das Interesse, das Ihr meiner Geschichte entgegen gebracht habt.

Einen schönen Nachmittag und liebe Grüße!
Amelie

 

Hallo Amelie

Ich war leider auch nicht so begeistert von dem Text. Das liest sich angenehm, das muss man der Geschichte lassen. Aber thematisch gibt das viel mehr her. Gabi, Rolf und Hilla bleiben blosse Namen, keine Menschen mit Charaktern. Das würde ich viel mehr in die Personenzeichnung investieren. Und auch in ihre Vergangenheit, wie ist das Ganze entstanden? Wieso gibt's da überhaupt einen Mann zwischen den beiden?
So eine Dreiecksbeziehung ist oft sehr kompliziert und die Verhältnisse der Personen zueinander oft gespalten, das fehlt in deinem Text.

Ich hoffe, du kannst mit dem Input was anfangen.

Lieber Gruss
Graziano

 

Nochmals hallo Amelie!

"ich strapaziere die Fantasie meiner Leser"
=> Ja, genau das ist es. In deiner Geschichte sind zu viele Lücken.

Ja, ich dachte, die Rizinussamen wären in der Pfeffermühle. Dass sie woanders drin sind, steht nämlich nicht im Text. Und ich weiß, ebenfalls durch Internetrecherche, dass zerkaute/zestoßene Rizinussamen giftiger sind als die ganzen. Folglich zog ich den Schluss zur Pfeffermühle. Außerdem bekommt Rolf praktisch sofort einen wunden/kratzigen Hals. Warum, wenn er die Samen im ganzen runterschluckt?
Ebenfalls gelernt habe ich durch (meine nur etwa fünfminütige) Recherche, dass manche Menschen auch überleben, wenn sie 60 Rizinussamen verzehrt haben.

"solche Beziehungen sind nicht meine Erfindung."
=> Nein, sind sie nicht. Aber diese Geschichte ist deine Erfindung. Und in der Geschichte wird diese Beziehung nur ganz knapp in der Pointe erwähnt.
=> Eine Geschichte um so eine Beziehung wäre sehr interessant. Würde ich gerne lesen.

Ich habe noch eine Frage, nämlich die nach dem Motiv. Warum der Mord? Warum verlassen die Frauen den Kerl nicht einfach? Und warum schlafen die beiden wiederholt und seit langer Zeit mit dem Kerl, den sie, wie du sagst, hassen? Das gibt keinen Sinn. Das sind Lücken so groß wie der Grand Canyon. Die musst du füllen, wenn du eine gute Geschichte, einen guten Krimi schreiben willst.
=> Fülle die Lücken, mache etwas aus diesem Text!

"Die Sache mit dem Rizinus-Samen funktioniert besser. Die "Leiche" bewegt sich ganz alleine vom Tatort weg."
=> Ja, und zwar zu Gabi, die als Ehefrau ohnehin schon die Hauptverdächtige sein wird. Das wird wohl nichts mit der Familiengründung, naja, nach einigen Jahren Knast vielleicht.

Grüße,
Chris

 

Hallo Chris, Danke für deine sehr interessante Betrachtungsweise der Geschichte.

Du hast dir viel Mühe gegeben, mit dem Rizinus. Und deine Fragen sind berechtigt. Alle!

"Da gibt es Lücken so groß wie der Grand Canyon."

Muss ich zur Kenntnis nehmen. Wenn du es so siehst, dann ist das eben so. Punkt!

Selbst ist man oft betriebsblind. Für mich ist die Story glasklar, aber eben nur für mich. Und da ich meine Leser unterhalten will, muss ich dran arbeiten. An dieser verworrenen Geschichte.

Herzlichen Dank für Dein Interesse!
Liebe Grüße!
Amelie

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom