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Klack

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08.10.2014
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Klack

Klack. Jemand versuchte, sein Feuerzeug zu zünden. Peter wusste, dass ihm gleich der ekelhafte Zigarettenrauch in die Nase steigen würde. Er hasste Raucher, aber das Rauchen war auf der Terrasse des Restaurants erlaubt. Umsetzen konnte er sich nicht mehr. Er spielte mit seinem Glas, fühlte die kühle Oberfläche unter seinen Fingerspitzen. Sein Bier hatte er schon seit einigen Minuten ausgetrunken, und noch hatte ihn niemand vom Service gefragt, ob er noch eins wollte. Aber er war auch nicht hierher gekommen, um sich zu betrinken. Sondern wegen ihr. Sie hatte diesen Laden vorgeschlagen, um sich mit ihm zu treffen. Hier am Alexanderplatz, wo viele Leute waren. Schlau. Sie wusste allerdings nicht, dass er es war. Sie glaubte, er wäre ein Klient. Er betrachtete die braune Papiertüte, die vor ihm lag. Wieder versuchte der Raucher, sein Feuerzeug zu zünden.

Klack. Fast genauso hatte es sich angehört, damals, als er seine Spielzeugpistole abgefeuert hatte. Sie war aus Plastik und lag leicht wie Papier in seiner Hand. Das war schon lange her, doch er erinnerte sich noch deutlich. „Du bist tot“, schrie der elfjährige Peter. Und die kleine Vanessa war gehorsam umgefallen, ins hohe Gras. Peter erinnerte sich, wie sich die roten Haare auf dem grünen Halmen ausgebreitet hatten und er dachte: wie Blut. Neben ihm stand sein bester Freund Nils. Der blonde Junge mit den grauen Augen, der fast nie etwas sagte. Und das hatte einen guten Grund. Denn wenn Nils etwas sagen wollte, dann stotterte er so schlimm, dass man unendlich lange warten musste, bis er ein Wort rausgebracht hatte. Und so viel Geduld hatte niemand. Die Kinder nicht. Und sein Vater noch viel weniger. Wo Nils´ Mutter war, hatte Peter nie erfahren, er wusste nur, dass sie nicht mehr zuhause wohnte.

Peter war es ganz recht, dass Nils wenig sagte, denn so konnte er in der Freundschaft den Ton angeben. Und das war ihm schon immer wichtig gewesen: Der Chef zu sein. Jetzt schaute Nils ihn an und bedeutete ihm mit einem Kopfnicken, dass es Zeit war, zu gehen. Denn Vanessa, die kleine Nervensäge, hatten sie für ein paar Minuten wohl abgeschüttelt. Sie liefen davon und versteckten sich im hinteren Teil der „Wildnis“.

Bei der „Wildnis“ handelte sich einfach um ein brachliegendes Grundstück, auf dem das Gras wucherte und drei große Bäume standen. Wegen Erbschaftsstreitigkeiten war das Grundstück nie bebaut worden. Ein Paradies für Kinder, die einfach nur Cowboy und Indianer spielen wollten. Die Erwachsenen wiederum nutzten es, um ihren Kompost-Müll zu entsorgen, aber nur in einer der hinteren Ecken. Für Peter war die Zeit in der Wildnis die beste Zeit seines Lebens, wie er rückblickend feststellte. Er, der große, dunkelhaarige und dünne Junge, war der unangefochtene Anführer der Kinder, er hatte einen treuen Freund, der alles tat, was er wollte und sogar eine Anhängerin in Vanessa, die ihm überall hin folgte. Er fand sie zwar ein wenig nervig, aber irgendwie schmeichelte es ihm auch, so angehimmelt zu werden. Außerdem hatte sie auch immer alles gemacht, was er ihr befahl. Mit ihr ging er teilweise recht schroff um, während er sich das bei Nils nicht gewagt hätte. Trotz seines Stotterns war er kein Junge, auf dem man herumhackte.

Der Tag, der alles veränderte, war ein goldener Herbsttag gewesen. Peter hatte sich an den Baum gelehnt, der am weitesten von der Straße entfernt stand. Er beobachtete die anderen Kinder, die die Hände vor den Mund schlugen, um Indianer-Geheul zu imitieren. Er hatte keine rechte Lust, mitzumachen. Nils war heute nicht in die Wildnis gekommen. Manchmal musste er sich um seinen kleinen Bruder kümmern, wenn sein Vater wieder in Schwierigkeiten war. Das hatte Peter erfahren, als er einmal die Geduld aufgebracht hatte, Nils zuzuhören. Peter durfte das nicht weitersagen, das musste er Nils sogar schwören.

Ohne seinen besten Freund, der ihm Sicherheit gab, fühlte Peter sich nicht mehr so unangefochten in seiner Stellung. Stattdessen entschied er sich, den hinteren Baum hinaufzuklettern. Da würden die anderen Kinder Augen machen und ihn bewundern. Eigentlich kletterten die Kinder nur auf den vorderen Baum, eine Eiche, weil es dort so viele Äste gab, an denen man sich festhalten konnte und der Stamm außerdem sehr dick war. Die dünne Birke im hinteren Eck der Wiese dagegen wirkte eher nicht so, als könnte sie viel Gewicht aushalten. Tatsächlich ächzte sie unter seinem Gewicht. Trotzig griff er nach dem untersten Ast und zog sich hoch. Und saß nun auf dem Ast, der verdächtig knackte. Langsam rutsche Peter nach vorne Richtung Stamm. Plötzlich sah er ein Loch im Baumstamm. Ein Eichhörnchen-Bau?, fragte er sich. Als er ein Auge zukniff und mit dem anderen in die Öffnung blinzelte, fiel ihm auf, dass etwas darin glänzte. Er schaute sich um. Die anderen Kinder beachteten ihn nicht. Schnell griff er hinein. Er fühlte verwelkte Blätter, Erde, und schließlich: Metall. Aufgeregt umschlossen seine Finger den kühlen festen Gegenstand.

„Hab dich gefunden“, sagte eine hohe Kinderstimme und ein schrilles Lachen erklang. Es war die kleine Vanessa. Ihre roten Haare waren völlig durcheinander und Peter konnte nicht sagen, ob sie mehr Sommersprossen oder Dreck im Gesicht hatte. Sie schaute zu ihm hoch. „Was“, sagte er verärgert. „Komm runter, du musst mich jetzt suchen“, sagte sie und lachte weiterhin. Er musste wohl oder übel herunterklettern, um sein kostbares Geheimnis weiter für sich behalten zu können.

Erst am nächsten Tag auf dem Heimweg von der Schule konnte Peter seinem Freund von dem Fund erzählten. Sie gingen in verschiedene Schulen, Nils war wegen seines Stotterns in einer Fördereinrichtung. Meist trafen sie sich aber auf dem Nachhauseweg. „Ich hab da was gefunden. Im Baum.“ Nils schaute auf. „Lass uns heute Nacht hingehen, wenn die anderen nicht dabei sind“, schlug Peter vor. „Wa-, Wa-, Wa-,“, versuchte Nils, ein Wort herauszubekommen. „2 Uhr“, sagte Peter, der nicht abwarten wollte, bis Nils das Wort „Wann“ endlich herausbekam. Nils nickte. Für ihn war es kein Problem, nachts fortzugehen, weil sein Vater sich sowieso die ganze Zeit in Kneipen herumtrieb. Das wusste Peter jedoch nicht von Nils, sondern von seiner Mutter, die selten ein gutes Wort für Nils´ Vater fand und die beiden Jungen bedauerte, die bei ihm lebten.

Später bereute Peter seine Antwort, die er spontan gegeben hatte. Bis 2 Uhr war er noch nie wach gewesen und es fiel ihm außerordentlich schwer. Zuerst versuchte er, mit der Taschenlampe unter der Decke zu lesen. Dabei lauschte er auf Schritte, die sich vielleicht seiner Tür näheren. Sein Vater hasste es, wenn er nicht sofort schlief. Nachdem er aus Vorsicht zum zweiten Mal die Taschenlampe ausgemacht hatte, war er für ein paar Sekunden eingenickt. Schließlich riss er das Fenster auf und stellte sich in den kalten Wind. Das half.

Nils saß bereits auf seinem Lieblingsstein in der Wildnis. Ganz benommen vor Müdigkeit schwankte Peter auf ihn zu. „Hey“, sagte er und versuchte, cool zu wirken. Er winkte mit der Taschenlampe. „Komm“, sagte er und ging auf den hinteren Baum zu. Nachts war es hier soviel anders. Ihm hätte nicht unheimlicher zumute sein können, wenn er auf einem Friedhof gewesen wäre. Ob es hier wohl Schlangen gab, überlegte er. Nachdem Nils ihm mit der Räuberleiter Hilfestellung gegeben hatte, schwang er sich den Ast hinauf. Langsam leuchtete er den Stamm ab. Es dauerte einige Minuten, bis er das Loch fand. „Hier“, sagte er und gab Nils die Taschenlampe. „Halt mal.“

Langsam schob er seine Hand in die Öffnung. Wenn jetzt eine Spinne in dem Laubhaufen saß, würde er sie nicht sehen. Sie könnte ganz langsam seinen Arm hinauflaufen … Er schüttelte sich. Wenn Nils nicht dabei gewesen wäre, könnte er einfach nach Hause laufen. Aber der sah ihn mit den sonst so traurigen Hundeaugen neugierig an. Da, der metallische Gegenstand. Mit spitzen Fingern zog Peter ihn langsam hervor. - Es war eine Pistole.

Peter schrie erstaunt auf und hätte die Waffe beinahe fallen lassen. „La-, La-, La-, lass, se-, se-, sehen“, sagte Nils mit einer Aufregung, die für ihn ganz untypisch war. Peter kletterte hinunter und hielt die Waffe unter das Licht der Taschenlampe. „Pscht, sei doch leise.“ Nils hüpfte auf und ab. Peter starrte die Pistole an. Dann nahm er sie und streckte den Arm aus, als zielte er auf etwas. Er drückte ab.

Klack. Ihre Absätze klapperten über das harte Pflaster. Als hätte er einen sechsten Sinn, war Peter sofort klar, dass sie es war. Er sah nicht auf, tat so, als interessiere ihn ihre Ankunft überhaupt nicht. Sie erkundigte sich beim Kellner, ob ein Herr Markwart bereits eingetroffen war. Erst als sie schließlich vor seinem Tisch stand, sah er sie an. „Hallo Vanessa.“ Er konnte sehen, wie sehr sie erschrak. „Scheiße“, sagte sie. Ihre Haare waren immer noch so rot wie damals vor so vielen Jahren. Einen Moment lang sah er das kleine Mädchen mit Dreck im Gesicht - und den vielen Sommersprossen.

Klack. Das war ein Warnschuss. „Stehenbleiben, im Namen der Gerechtigkeit“, rief der elfjährige Peter. Nils sah sich um und hob die Hände. „Asta la vista, Baby“, sagte Peter und drückte ab. Es war keine Patrone im Magazin. Das hatten sie in der Nacht erfahren, als Peter zum ersten Mal den Abzug durchgezogen hatte. Damals war etwas in ihm erwacht, das er vorher noch nicht gekannt hatte: Das Gefühl der Macht, das ihn durchflutete, übertraf alles. Er war berauscht von dem Gefühl, etwas unter Kontrolle zu haben. Auch wenn das Magazin leer war, es war eben eine echte Waffe. Kein Spielzeug, das nur mir Platzpatronen gefüllt werden konnte. Diese hier war real, vielleicht war mit ihr sogar schon ein Mensch erschossen worden.

Damit ihre Entdeckung geheim blieb, hatten sie begonnen, abseits der anderen Kinder zu spielen – im nahe gelegenen Wald. Sie suchten sich einen Platz weit entfernt von den Spazierwegen. Manchmal schaute ein Reh oder ein Kaninchen vorbei. „Wenn die Pistole geladen wäre, könnten wir jetzt jagen“, sagte Peter öfter. Nils nickte, und er wirkte entgegen seines sonstigen gleichgültigen Verhaltens etwas genervt. Er hatte die Waffe erst ein oder zweimal in der Hand gehalten. Peter war wie besessen von der Pistole. Am liebsten hätte er sie mit nach Hause genommen – aber das traute er sich dann doch nicht. Seine Mutter räumte regelmäßig bei ihm auf. Etwas zu verstecken war nahezu unmöglich. Daher hatten sie ein Versteck im Wald gesucht. Peter hatte so lange bei den umliegenden Bäumen nach einem Loch im Stamm gesucht, bis er eines gefunden hatte, in der sie die Waffe hineinlegen konnten – genauso eins wie bei dem Baum in der Wildnis, wo sie die Waffe gefunden hatten. Dort deponierten sie die Pistole jeden Abend und Peter ließ Nils jedes Mal schwören, dass er das Geheimnis nicht verraten würde.

Es war nur wenige Tage nach ihrem aufregenden Fund. Peter hatte wieder einmal den ganzen Tag die Pistole für sich beansprucht. Da raschelte es plötzlich im Gebüsch. Peter zielte in die Richtung, in der er den Störenfried vermutete. „Komm raus, im Namen der Gerechtigkeit“, sagte er. „Nicht schießen“, sagte eine dünne Stimme. Kichernd schälte sich Vanessa aus den Ästen und sah sie mit großen Augen an. „Was macht ihr da?“, fragte sie. Nils schlug sich die Hände vors Gesicht. „Die wird uns verpfeifen, das Baby“, sagte Peter. Natürlich zielte seine Beleidigung darauf ab, sie genau davon abzuhalten. „Nein, werd ich gar nicht.“ Vanessas zitternde Stimme verriet, dass sie die Tränen kaum noch zurückhalten konnte. „Das wirst du auch nicht“, sagte Peter. Er trat auf das Mädchen zu und hielt ihm die Pistole an den Kopf. „Sonst drück ich ab.“ Vanessa war blass geworden. „Verstanden?“, fragte Peter. Vanessa nickte. Die Freude war aus ihren Augen verschwunden. „Sag es.“ „Ich wird nichts sagen.“ Vanessa brach in Tränen aus. „Du bist so gemein.“

Nils hatte bisher nur tatenlos herumgestanden. Nun ging er auf das Mädchen zu und legte die Finger auf die Lippen. „Okay“, die roten Haare flogen nur so, als sie eifrig nickte. Dann schaute sie zögernd auf. „Dann kann ich jetzt mitspielen?“

Als Peter mit Nils nach Hause ging, hatte er ein schlechtes Gewissen. Vanessa hatte so erschreckt ausgesehen. Und Nils würde doch nicht glauben, dass er tatsächlich … „Das hab ich nur so gesagt. Das mit dem Erschießen.“ Nils sah ihn von der Seite an. Bei seinem Blick lief es Peter plötzlich eiskalt den Rücken hinunter. Er war froh, als er sich an der Straßenbiegung von Nils verabschieden konnte. Zum ersten Mal fragte sich Peter, ob sein Freund vielleicht gefährlich war? Nein, dachte er aber gleich darauf. Nils war halt ein wenig seltsam. Und Peter fand das spannend. Aber eigentlich war er sonst eher passiv. Aggressiv hatte er sich noch nie verhalten. Er war nie wirklich wütend gewesen. Anscheinend war er immer zufrieden damit, Peters Ideen zu folgen.

Klack. Am Nachbartisch hatte der Kellner eine Flasche Wein entkorkt. Vanessa saß ihm gegenüber. Er konnte es nicht glauben. Auf diesen Augenblick hatte er all die Jahre gewartet. Es erschien ihm unwirklich. Dann streckte sie plötzlich den Rücken durch. „Was willst du?“, fragte sie. Er ließ sich Zeit mit seiner Antwort. Nach einer kleinen Ewigkeit sagte er: „Gerechtigkeit.“ Sie war geschockt, das hatte er gleich gesehen, als sie ihn erkannt hatte. Sie war schon immer nervös in meiner Gegenwart, dachte Peter zufrieden.

„Du bist einfach verschwunden. 14 Jahre lang.“ Sie wich seinem Blick aus. „Ich werde jetzt gehen.“ Er lachte. Das konnte sie nicht riskieren. Nicht, wenn er wusste, wer oder besser gesagt, was sie war. Sie ging nicht, sondern starrte eine Weile ins Nichts. „Wie?“, frage sie endlich. Die Frage stand für einige Sekunden zwischen ihnen. „Das hat mich einiges gekostet, das kannst du mir glauben“, sagte er. „Du hast ja sogar deinen Namen geändert.“ Geheimnisse, dachte Peter, sie alle hatten Geheimnisse, die sie hüten mussten.

Klack. Zwei Scheiben Vollkornbrot schossen aus dem Toaster. Sein Vater rührte im Kaffee. Vor sich hatte er die Zeitung liegen. „Hier im Wald schießt einer um sich“, sagte er zu seiner Frau, die gerade das Brot aus dem Toaster holte. Peter wäre fast der Müslilöffel aus dem Mund gefallen. Das konnte doch keiner wissen, dass er und Nils eine Waffe hatten? Oder hatte Vanessa doch geredet? „Sind einige Kaninchen erschossen worden“, sagte sein Vater und deutete auf den Artikel, den er gerade gelesen hatte. „Und ein Reh. Muss ein Wilderer sein.“ Kaninchen schießen. Das hätte Peter auch getan, wenn er Kugeln für die Waffe gehabt hätte. Bei dem Reh war er sich nicht so sicher. Die fand er ganz süß. „Aber der Gauner hat die toten Tiere gar nicht mitgenommen“, fuhr sein Vater fort. „Einfach nur so aus Spaß muss der die abgeknallt haben. So eine Sauerei.“ Peter hatte gedacht, dass er den Wilderer vielleicht stellen könnte, mit seiner Waffe. Aber diesen Gedanken verfolgte er nicht weiter. Er und Nils spielten schon einige Zeit nicht mehr so oft im Wald, seit dieser Geschichte mit Vanessa. Irgendetwas hatte sich zwischen den beiden Freunden geändert, ohne dass Peter genau sagen konnte, was es war. Nils folgte nicht mehr so genau seinen Anweisungen, schien nicht mehr mit allem einverstanden zu sein, was er tat.

Eine Woche später dann gab es einen größeren Zwischenfall: Der Hund vom Förster Schulz wurde nachts angeschossen. Schulz hatte wohl den Wilderer jagen wollen und ihn fast erwischt. Die Polizei warnte die Anwohner davor, nach Anbruch der Dunkelheit in den Wald zu gehen.

Langsam keimte ein Verdacht in Peter. Wäre es möglich, dass der Unbekannte mit seiner Waffe um sich schoss? Dass er sie durch Zufall gefunden hatte, wie er damals? Er war wütend. Niemand vergriff sich an seinen Sachen. Eigentlich konnte das doch gar nicht sein, es war mehr als unwahrscheinlich. Doch die Geschichte ließ ihm keine Ruhe. Sollte er mit Nils darüber sprechen? Dann aber erinnerte er sich an den kalten Blick, den Nils ihm zugeworfen hatte. Wäre es möglich, dass Nils der unbekannte Wilderer war? Das wäre ungeheuerlich, allerdings nicht undenkbar. Als er aber in dem Versteck nachsah, lag die Waffe dort, wie er sie hingelegt hatte.

Eines Abends sah Peter im Fernsehen einen Krimi, in dem der Mann ein Haar über die Türkante drapierte, um sicherzugehen, dass niemand bei ihm einbrach. Das brachte ihn auf eine Idee. Er beschloss diesen Trick auch anzuwenden. Er würde ein Haar über den Laubhaufen im Baumloch spannen. Am nächsten Tag lief er noch vor der Schule zu dem Versteck und legte ein Haar, das er morgens aus seinem Kamm genommen hatte, über die Öffnung. Vor Aufregung konnte er die ganze Nacht nicht schlafen. Er spürte auch ein leichtes Hochgefühl. Er war schlau wie ein Spion, er konnte es mit Sean Connery aufnehmen!

Am nächsten Morgen war das Haar verschwunden. Die Pistole allerdings lag dort wie immer. Peter war stinksauer. Wie konnte Nils es wagen! Er war sich nun sicher, dass sein Freund ihn verraten haben musste. Er steckte die Pistole in seinen Rucksack. Er würde sie woanders verstecken. Wenn er Nils nach der Schule sehen würde, konnte der was erleben. Doch es sollte ganz anders kommen.
Klack. Sie stellte ihr Glas ab, nachdem sie einen großen Schluck getrunken hatte. „Er hatte es vergessen“, sagte sie und unterbrach seine Gedanken. „Er hatte vergessen, dass in der Waffe noch Munition war.“ All die Jahre hatte er gegrübelt, was in jener Nacht passiert war. In der Nacht bevor er den Verrat des besten Freundes entdeckt hatte.

Am liebsten hätte er sie geschüttelt, die Wahrheit aus ihr herausgerüttelt. Doch er wusste, dass er sie in ihrem eigenen Tempo würde erzählen lassen müssen. So sah er sie nur an, scheinbar ruhig. Sie bemerkte nicht, dass seine Finger sich in die Lehne seines Stuhls bohrten. Als die Pause scheinbar ewig dauerte, konnte er sich nicht mehr beherrschen. „Was ist passiert?“ „Ich hab das gehört, dass jemand nachts auf Tiere schießt. Ich dachte, das wärest du.“ Er schüttelte den Kopf. Sie war ihm immer nachgelaufen, als sie Kinder waren. „Ich wollte mitkommen“, flüsterte sie.

Klack. Ein kleiner Ast war unter ihren Füßen zerbrochen. Vanessa lief durch den Wald. Ihr war kalt, sie zitterte. Sie hatte nicht daran gedacht, ihre dicke Jacke mitzunehmen. Am Tag war es viel wärmer gewesen. Egal. Sie wollte zu Peter. Dem tollen, großartigen Peter, der immer alles im Griff hatte und so interessante Dinge tat.

Auch im Schlaf hätte Vanessa die Stelle gefunden, an dem Peter und Nils immer spielten. Sie setzte sich neben dem Baumstamm, dem Versteck der Waffe. Bald müsste er kommen. Doch während sie so dasaß, wurde ihr ganz mulmig zumute. Immer wieder knackte es, merkwürdige Schatten machten ihr Angst. Nach einer Stunde liefen ihr die Tränen die Wangen hinab. Hoffentlich sah Peter das nicht. Er konnte heulende Mädchen nicht ausstehen. Das hatte er ihr mehrmals gesagt. Dann höre sie den Schuss. Er war nicht weit entfernt gewesen. Peter musste hier sein! Sie konnte es kaum erwarten, ihn zu sehen. Wenn er bemerkte,wie klug sie war, dass sie ihn gefunden hatte, würde er sie bestimmt mögen. Und genau das wollte Vanessa: dass Peter sie mochte. Und dass sie auch Teil der coolen Bande sein konnte. Blind vor Tränen und voller Panik, ihn zu verpassen, lief Vanessa dem Hall des Schusses nach. Sie sah den Schatten und sah erwartungsvoll hoch. In die Mündung der Pistole.

Sie konnte den Schuss immer noch riechen. Es roch widerlich. Nils sah sie mit seinem kalten Blick an. Dann hob er die Waffe und zielte auf sie. „Lauf“, sagte er fast unhörbar. Erst später war ihr aufgefallen, dass er nicht gestottert hatte, kein bisschen. Sie stand nur vor ihm, mit schlotternden Knien, konnte sich nicht bewegen. Gleich würde er schießen, da war sie sicher. Dann sah sie aus den Augenwinkeln eine Bewegung. Auf dem Boden lag etwas. Ein weiteres Reh. Erschossen nicht von Peter, sondern von Nils.

„Lauf“, sagte er wieder. „Und komm ni-, ni-, ni- nicht zurück.“ Plötzlich schoss Adrenalin in ihre Adern. Sie konnte ihre Beine wieder spüren. Und sie lief. Lief blind vor Tränen, stolperte über die Äste. Ein Schuss hinter ihr. Sie erschreckte sich so, dass sie fiel. Ihre Hose riss, Blut tropfte von ihrem Bein. Sie kroch eine zeitlang auf allen Vieren. Sie konnte hören, wie er näher kam. Er rannte nicht, sondern ging fast gemütlich durch den Wald. Todesangst, das war alles, was sie noch fühlen konnte. Plötzlich stand er über ihr. Sie glaubte, dass er nun jeden Moment abdrücken würde. Aber nichts passierte. Zögernd schaute sie auf. Sie wollte den Tod nicht ins Auge sehen. Doch Nils drehte die Waffe um und hielt sie ihr mit dem Griff zuerst hin. „Ich geb dir ne Chance“, sagte er. Sie sah, dass er Handschuhe trug. „Nimm sie.“ Vanessa starrte ihn an. Fast automatisch hob sich ihre Hand. Sie nahm die Pistole entgegen. Entsicherte sie und schoss.

Blut tropfte aus seiner Schulter. Ungläubig starrte er sie an. Plötzlich lachte er. „Scheiße. Ich dachte, die wäre leer.“ Sie sagte nichts. Sie konnte sich vorstellen, wie überrascht Nils sein musste. Dass sie wusste, wie man eine Waffe entsichert und so weiter. Damit hatte sie eigentlich Peter beeindrucken wollen. Aber nützlich war dieses Wissen in dieser Situation auf jeden Fall gewesen. Sie wischte die Waffe an ihrem Pullover sorgfältig ab. Dass man keine Fingerabdrücke hinterlassen sollte, war ihr natürlich auch klar. „Morgen früh wird Peter die Pistole aus dem Versteck nehmen“, sagte Vanessa. „Ich habe gesehen, wie er heute Morgen ein Haar darüber gelegt hat. Ich wusste nicht warum, aber ich vermute, er hat dich schon im Verdacht.“ Nils sagte nichts. „Wenn du noch bis morgen um 7 wartest, gehen wir zusammen zur Polizei und schieben ihm die Sache in die Schuhe.“

Klack. Peter hatte mit der Faust auf den Tisch gehauen. Er sagte nichts. „Es tut mir leid, ich hatte keine Wahl.“ Doch die Entschuldigung war hohl. Er schüttelte den Kopf. „Du hat mein Leben zerstört.“ Wegen dem Schuss auf Nils hatte er fünf Jahre im Jugendknast gesessen. Natürlich waren ihm auch die Schüsse auf die Tiere angelastet worden. Seine Fingerabdrücke waren auf der Waffe und Nils hatte ausgesagt, dass er auf ihn geschossen hatte. Nachdem er seine Strafe abgesessen hatte, konnte er nicht nach Hause zurück. Seine Eltern fühlten sich überfordert. Er zog in eine betreute Wohn-WG für schwer erziehbare Jugendliche.

In all den Jahren bis jetzt hatte ihn vor allem ein Ziel angetrieben: Seine Jugendfreunde zu finden und sich zu rächen.

Sie zuckte mit den Schultern. Er durchschaute nun, dass ihre Nervosität nur gespielt war. „Woher waren die Kugeln?“, fragte Peter. „Nils hat sie gekauft. Von einem Freund seines Vaters“, sagte Vanessa. Sie schaute ihn an und versuchte abzuschätzen, was er nun vorhatte. „Ich hatte Angst vor Nils“, setzte Vanessa wieder an. Peter lächelte nur. „Wo ist er?“, fragte er. „Würde ihn gerne mal wiedersehen. Um der alten Zeiten willen.“ „Ich habe keine Ahnung“, sagte Vanessa.

Peters Stimme wurde nun sehr leise und gefährlich. „Quatsch. Ihr hattet immer Kontakt. Und wie ich gehört habe, war das eine sehr einträgliche Partnerschaft.“ Sie schien nun begriffen zu haben, dass er ziemlich gut informiert war. Darüber, dass sie und Nils ein Gangsterpärchen waren. Erst waren es kleinere Gaunereien, später dann hatten sie sogar Auftragsmorde ausgeführt. So ein Auftrag hatte sie nun auch nach Berlin geführt. Ein fingierter Auftrag, denn dahinter hatte sich Peter verborgen.

Jetzt war der Moment gekommen. Er schob ihr die Papiertüte hinüber. „Wundertüte. Greif mal rein.“ Sie zögerte, schob dann aber eine Hand in die Tüte und befühlte den Gegenstand. Sie sah ihn erstaunt an, zog die Tüte zu sich herüber und sah hinein. Sie erkannte die Waffe sofort. „Woher hast du die?“ „Hab ein paar Freunde bei der Polizei. Wegen meiner Vorstrafe konnte ich ja nicht zur Kripo. Aber ich bin Privatdetektiv und zwar ein ganz guter.“ „Privatdetektiv?“, lachte Vanessa. Dann sagte sie nachdenklicher: „Ich dachte ehrlich gesagt immer, du würdest ein Krimineller werden. Deswegen stand ich auf dich. Aber Nils war noch eine Nummer gefährlicher als du. Das hatte ich zunächst nicht bemerkt.“ „Und jetzt räumt ihr für Geld Leute aus dem Weg“, sagte er.

„Was willst du? Uns festnehmen lassen?“ Sie wusste, dass er das nicht vorhatte. Dann säße sie jetzt schon längst in einem Polizeiwagen. Trotzdem waren seine Motive für sie undurchsichtig. „Nein. Ich will Schmerzensgeld. Und zwar viel.“ „Wie viel?“, frage sie sachlich. „Eine Million, mindestens“, er sah sie fest an. „Und versuch nicht, abzuhauen. Ich habe dich gefunden, und das kann ich wieder.“ Sie wunderte sich. War er wirklich so dumm, zu glauben, er kam damit durch? Er stand auf. „Die Waffe kannst du behalten. Und viele Grüße an Nils.“

Er ging und sah aus den Augenwinkeln, wie sie die Pistole schnell in die Handtasche packte. Mit bloßen Händen hatte sie sie angefasst. Wie dumm, dachte er. Das hätte sie kommen sehen können. Aber auch ohne die Fingerabdrücke war die Waffe in ihrem Besitz so gut wie ein Geständnis. Fast konnte er sich das Lachen nicht verkneifen. Er ein Freund der Polizei! Was für ein Witz. Im Jugendknast hatte er aber andere Kontakte knüpfen können, die ihm äußerst nützlich waren. Ein Spitzel bei der Polizei hatte ihm die Waffe besorgt. Es hatte sich herausgestellt, dass sie mit einem Banküberfall in Verbindung stand. Der Täter hatte sich auf der Flucht vor der Polizei in der Wildnis versteckt und schnell die Waffe in das Loch im Baum gesteckt, wohl in der Hoffnung, sie später wieder abholen zu können. Allerdings wurde er zuvor gefasst.

Wenn Vanessa in ihr Hotelzimmer kam, würde sie dort eine unangenehme Überraschung vorfinden. Und kurz darauf würden Polizisten die Wohnung stürmen, weil sie einen anonymen Hinweis erhalten hatten, dass dort ein Verbrechen stattgefunden hatte. Sie würden Vanessas Fingerabdrücke auf der Waffe finden, die sie bei sich trug. Auf der Waffe, mit der er vor wenigen Minuten Nils erschossen hatte. Klack.

 
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Liebe Steffi,

das ist ja wirklich eine wild bewegte und ereignisreiche Story, die du uns hier vorlegst. Ich rekapituliere mal: Peter findet die Pistole, zeigt sie Nils, Nils nimmt sich die Pistole heimlich und erschießt mit ihr Tiere. Vanessa möchte Peter in der ‚Wildnis’ treffen, trifft Nils, der sie mit der jetzt geladenen Pistole verfolgt, dann aber Vanessa die Pistole gibt, die ihn anschießt. Peter, dem die beiden die Tat unterschieben, kommt für sie ins Gefängnis. Jahre später möchte Peter sich für diese Zeit an beiden rächen. Er trifft Vanessa, die seit damals mit Nils zusammen ist, bringt sie dazu, eine Pistole anzufassen, die er sich besorgt hat und mit der er kurz vorher Nils erschossen hat. So rächt Peter sich für seine Jahre im Knast. Klack.


Besonders im ersten Teil ist deine Geschichte sehr detail-verliebt: Du beschreibst den Ort der Handlung und auch die Umstände der handelnden Personen sehr genau, sodass der Leser sich ein gutes Bild von allem machen kann. Man muss aber als Leser etwas Geduld mitbringen, besonders, wenn man sich auf einen Krimi eingelassen hat. Aber das empfinden die einzelnen Leser vermutlich unterschiedlich.
Deine Geschichte machst du ‚wasserdicht’. Als Leser spüre ich dies: Es soll alles erklärt werden, die Handlung soll logisch ablaufen, du möchtest keine offenen Fragen hinterlassen. So kommt es aber, dass deine Geschichte manchmal recht konstruiert auf mich wirkt.
Die Spannung, die ja zu einem echten Krimi gehört, versuchst du durch die Rahmenhandlung zu erzeugen. Hier hätte ich einen Vorschlag: Warum schreibst du sie nicht im Präsens. So würde eine eindeutige Trennung zwischen ‚Jetzt’ und ‚Früher’ entstehen und der Leser wüsste immer gleich, wo er sich befindet.
Recht gut finde ich auch die Personen- bzw. Charakterzeichnung von Nils und Vanessa. Aber auch die geht ein wenig unter in zu vielen Details. Vanessas Umschwenken bleibt dabei recht oberflächlich. Sicher bindet das Geheimnis, das Vanessa mit Nils teilt, die beiden aneinander, aber so richtig klar wird mir ihre spätere Beziehung nicht.

Eine Stelle müsstest du vielleicht etwas genauer erläutern:

Plötzlich lachte er. „Scheiße. Ich dachte, die wäre leer.“ Sie sagte nichts.
Wieso denkt er das?

Und auch:

Natürlich waren ihm auch die Schüsse auf die Tiere angelastet worden. Seine Fingerabdrücke waren auf der Waffe und Nils hatte ausgesagt, dass er auf ihn geschossen hatte.
Wieso waren nicht Nils und Vanessas Fingerabdrücke auf der Waffe?

Mein Fazit: Dein Text ist sprachlich gut. Ich habe deinen Text wegen seiner Länge mehr inhaltlich gelesen und mir keine Notizen über Rechtschreibung und Zeichensetzung gemacht. Es gibt ein paar Kleinigkeiten, schau noch einmal nach. Manche Sätze sind sehr verkürzt, könnten vielleicht eher an den vorherigen Satz ‚angereiht’ werden, aber das ist Geschmackssache.
Recht gut gelungen ist dir die Personenbeschreibung von Nils und Vanessa. Peter bleibt für mein Empfinden eher oberflächlich, er agiert nur.
Dein Text ist mir an einigen Stellen zu langatmig, zu detailverliebt, Wichtiges wird nicht immer von Nebensächlichem getrennt und geht deshalb manchmal unter.
Die Handlung ist klar aufgebaut und insgesamt konsequent, wirkt aber letztendlich auf mich recht konstruiert.
Spannung entsteht, weil der Leser aufgrund der Rahmenhandlung wissen möchte, was eigentlich los ist. Allerdings wäre für den Rahmen das Präsens mE die bessere Wahl.

Das ‚Klack’ als Titel und als Strukturelement finde ich gut. Einmal vergisst du, es fett zu drucken und der Leser bekommt den Wechsel der Zeitebenen nicht sofort mit.

Er steckte die Pistole in seinen Rucksack. Er würde sie woanders verstecken. Wenn er Nils nach der Schule sehen würde, konnte der was erleben. Doch es sollte ganz anders kommen.
Klack. Sie stellte ihr Glas ab, nachdem sie einen großen Schluck getrunken hatte. „Er hatte es vergessen“, sagte sie und unterbrach seine Gedanken.
Liebe Steffi, es ist nicht unbedingt die Art ‚Krimi’, die ich bevorzuge, aber ich kann erkennen, mit wie viel Mühe du deinen Text entwickelt hast.

Liebe Grüße
barnhelm

 

Hallo Barnhelm, vielen Dank, dass du meine Geschichte gelesen hast und auch für deine Anmerkungen. Den Vorschlag mit dem Präsens finde ich gut, es stimmt, dass die Handlungen dann klarer getrennt wären.
Ich habe wirklich viele Details erwähnt und auch darauf geachtet, dass alles logisch ist, weil es mich einfach bei Texten verrückt macht, wenn es nicht so ist. Es ist interessant, dass gerade dies dich stört. So unterschiedlich sind die Geschmäcker ... Warum die Geschichte dadurch konstruiert wirkt, verstehe ich nicht.
Die Fingerabdrücke von Nils und Vanessa sind nicht an der Waffe, da Nils Handschuhe trägt und Vanessa ihre hinterher abwischt, steht auch im Text.
Bin sehr froh, eine Rückmeldung bekommen zu haben und dann auch noch so ausführlich, danke nochmal!

 

Ahoi Steffi :)

Ich kann mich in allen Punkten Barnhelm anschließen.

Der Einstieg ist dir sehr gut gelungen. Spannungsvoll, schön beschrieben, einfach gut. Gefällt mir.
Die Spannung behältst du durch die Rahmenhandlung von Peter und Vanessa im Restaurant bei. Allerdings wird sie durch langatmige, meiner Meinung nach zu detailreichen Absätzen gedämpft. Ich mag deinen Schreibstil und wie du Dinge bzw. Personen beschreibst. Allerdings denke ich, dass es gut wäre, wenn du dich da ein wenig bremst und der Handlung mehr Raum gibst. Es ist immerhin ein Krimi.

Toll finde ich außerdem, wie du die beiden Handlungsstränge durch das Klack voneinander trennst. Zusätzlich wären, wie Barnhelm bereits meinte, unterschiedliche Zeitformen hilfreich für den Leser.
Das Ende finde ich auch klasse. Kurz und prägnant. :)

Alles in Allem: Schöner Text, toller Stil, aber zu detailreich. Ich denke du könntest deinen Text um Längen verbessern, indem du die ausschweifenden Beschreibungen streichst. Dann wirkt die Geschichte auch weniger konstruiert.

Hab mal irgendwo gelesen, dass man als Autor dem Leser ruhig mehr zumuten sollte. Er kann definitiv zwischen den Zeilen lesen und sich fehlende Infos dazudenken. Das macht's auch noch ein bisschen spannender, finde ich.

Peace,
Inosch

 

Hallo Inosch, danke auch an dich. Botschaft ist angekommen, zu viele Details ;-), werde ich mir zu Herzen nehmen. LG Steffi

 

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