Was ist neu

Kleiner Frieden

Mitglied
Beitritt
04.10.2006
Beiträge
12

Kleiner Frieden

Die grüne Wiese, der kleine Fluss, die sauber gereihte Pappelallee, die großen Wolkentürme am grauen Himmel und der kalte, raue Herbstwind. An sich sind das alle keine besonderen Vorkommnisse in der Natur, dachte ich, aber alles zusammen ist es ein Bild, das einem die Augen blendet. Das Rauschen der Autobahn, das der Wind zu mir trug wirkte unwirklich. Als gehöre es nicht zu dieser kleinen, zauberhaften Welt. Ich blickte noch einmal auf, zog ein letztes mal den Duft der Wiese in meine Nase und setzte mich seufzend auf mein Fahrrad um nach Hause zu fahren. Zurück zu Häuserburgen, Autoabgasen und zurück zu der gestressten Menschheit des 21. Jahrhunderts. Tschüss, tschüss kleiner Frieden. Ich hoffe es gibt dich noch wenn ich wieder komme.
Das vor einer Woche. Heute stehe ich entsetzt am Rande der Wiesen und blicke auf Bagger die den Boden aufwühlen, die Pappeln herausreißen und den kleinen Fluss zuschütten. Ich gehe zu einem Bauarbeiter, und frage was das hier soll. „Die Stadt will hier eine neue vierspurige Autoschnellstraße bauen“, erklärt er mir. Eine Autoschnellstraße? Dafür wird ein kleines Paradies zerstört? Aber natürlich. Welcher Mensch hat heutzutage noch seit und Lust sich auf eine Wiese zu legen und Wolkentürme zu betrachten? Die kann man ja genauso im Fernsehen und im Internet betrachtet. Wozu also sich die Mühe machen.
Die ganze Welt wünscht sich angeblich den Weltfrieden, ich frage mich wie so etwas funktionieren soll, wenn nicht einmal der kleine Frieden bei uns überleben kann.

 

Die Geschichte ist sehr kurz geraten, aber ich hoffe das die Botschaft die ich rüberbringen möchte ankommt :) . Und ich hoffe ich habe die richtige Rubrik gewählt, war mir da nicht so ganz sicher.....:confused:

 

Die Botschaft kam rueber, naemlich die abgestandene, uebelrichende 'Natur ist per se besser, als Zivilisation' Philosophie, die auf dermassen kindische Weise nur Kretins mit einem ernsten Habitus vorzubringen vermoegen. Da graust es Einem.

 

Hallo FederKind,

die Rubrik ist durchaus richtig gewählt, würde ich sagen. Und was die Botschaft angeht würde ich hier das Maß der Verhältnismäßigkeit walten lassen: Ich nehme an, dass du noch recht jung bist (das entnehme ich jedenfalls deinem Profil). Insofern ist deine Geschichte schon okay.

Eines hab ich jedoch dennoch zu bemängeln: 90% deiner Geschichte thematisieren in erster Linie ein ökologisches Problem. Doch am Ende kommst du plötzlich mit dem "Weltfrieden" daher. Was hat der Bau einer vierspurigen Autobahn mit dem Weltfrieden zu tun? Das ist mir zu weit hergeholt.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo FederKind,

Vermutlich würde der Text glaubwürdiger wirken, wenn du als Autor nicht wertest, sondern den Leser spüren lässt, was durch die Zerstörung der Wiesenlandschaft verloren geht. Besonders ab "Aber natürlich." nimmst du dem Leser sozusagen das Denken ab. Den letzten Satz würde ich ganz streichen, weil er zu grob verallgemeinernd und wertend ist.
An vielen Stellen fehlt auch dein eigener Bezug zu den verschiedenen Dingen, die du beschreibst. Was ist an der friedlichen Szene so zauberhaft? Warum findest du den Fluss, die Wiesen, etc. besser als Beton? Ohne glaubwürdige Darstellung lässt sich der Leser nicht auf deine Gedanken ein (kann es eigentlich auch nicht).

Noch ein paar Anmerkungen:

  • die sauber gereihte Pappelallee - klingt menschengewollt
  • An sich sind das alle keine besonderen Vorkommnisse in der Natur, dachte ich, aber alles zusammen ist es ein Bild, das einem die Augen blendet. - vllt.: "Jedes Vorkommnis für sich genommen ..., aber in der Summe ..."
    [*]zog ein letztes mal den Duft der Wiese in meine Nase - vllt.: sog ... ein (durch die Nase)
    [*]auf Bagger[,] die

Gruß,
HienTau

@Proproxilator
Konstruktive Kritik war das ja wohl nicht.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom