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Kreislauf

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02.09.2001
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Kreislauf

Jahre, Stunden, Minuten, Sekunden... der Schüler saß an seinem Schreibtisch und dachte nach.
Zeit.
Zeit, die verging, nie richtig schnell oder richtig langsam verging, sondern einfach nur da war, und an dem Schüler konstant vorbeifloss .
Existenz.
Existenz, eine mit stählernen Siegeln beschlossene Form des Daseins.
Das mitfließen des Bestehens mit dem Fluss der Zeit. Ohne zu wissen wohin... Der Schüler erwacht wieder aus seiner Gedankenwelt, wie ein kleiner elektrischer Schlag kommt ihm das Bewußtsein für das Hier und Jetzt zurück.
Das was um ihn herum vorgeht bringt ihn zurück zur Erkenntnis Biologie zu haben.
Über die Geburt wird gesprochen, Beginn der Existenz.
Dann hört er wieder nur ein leises Rauschen von den Gesprächen seiner Klassenkollegen und dem Vortrag der Lehrperson. Einmal mehr sinkt er zurück in sein Inneres. Seine Existenz besteht aus einem zusammenhängenden Netz aus sich ständig widerholenden Tagesabläufen, Pflichten und immer gleichen, regelmäßigen Freizeitbeschäftigungen. Sobald er versucht etwas zu verändern, gliedert sich das Neue in den Alltag ein und taucht ebenfalls ein in den Fluß der Zeit.
Alltag, alles was alltäglich ist, immer getan wird, Routine. Routine die die Existenz ausmacht.
Die Existenz aller Menschen. Jahre, Stunden, Minuten, Sekunden... ein kurzer Atemzug ... Zeit.
Existenz.
Routine.
Alles um ihn herum dreht sich ebenso wie seine Existenz im Kreis. Nur mit dem Tod selbst ist aus dem Kreis auszubrechen, nur um wieder in einen neuen einzudringen. Ewigkeit.
Dann, ein tiefer Atemzug, einmal mehr erwacht er aus seinen Gedanken. Der Schüler blickt sich abermals um. Irgendwas spendet ihm Trost... das Gefühl, nicht allein zu sein, ob es ihnen bewußt ist oder nicht, alle hier leben eine Existenz wie er selbst sie lebt. Dann sieht er aus dem Fenster: Die Menschen dort draußen... auch die verbringen ihre Existenz in der gleichen Form wie er. Eingeschlossen in einer unsichtbaren Kapsel, immer mehr zu Robotern verkommen. Immer und überall ist es so und wird es so bleiben...
Doch der Schüler wird es versuchen...immer wieder...und er wird nicht müde davon werden...so wie andere mit ihm....sie werden es versuchen, ganz sicher, genauso lang wie es die Existenz gibt, werden sie versuchen aus dem Käfig der Existenz und dem Fluss der Zeit auszubrechen.... um etwas zu tun was die Menschen vor langer Zeit verlernt haben...
....um zu leben....
Der Schüler atmete wieder tief durch um aus seinen Gedanken zu erwachen und als ob die Luft ihn mit Glückseeligkeit erfüllen würde, lag plötzlich ein selbstzufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht...

 

Also...hierzu ist es wirklich nicht einfach, eine Antwort zu schreiben.
Rein worttechnisch und in der Anwendung derselben gibt es da nichts zu bemäkeln.
Die Geschichte passt meiner Meinung eher in Philo..., weil die Geschichte hinter Deiner wälzenden Gedankenmauer einfach untergeht; sprich, ich glaube, für die Geschichte ist es nicht wichtig, das es ein Schüler im Biounterricht ist, der hier denkt - es könnte jeder überall sein. deswegen eher Philo....
Die Gedanken ansich sind nachvollziehbar und jeder von uns hat wohl schon mal in der Richtung rumgeflasht. Deswegen möchte ich das mal wertfrei nennen.

 

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