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Krieg der Sternentäufer

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06.04.2003
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Krieg der Sternentäufer

Krieg der Sternentäufer

Forschen ist eines der liebsten Beschäftigungen des Menschen. Einem Grundtrieb der Befriedigung der Neugier zum Opfer fallend, erforscht der Mensch, was ihm nur zu erforschen möglich ist. Von großen Forschern, die sielmannartig das Sozialverhalten der Ameisen, und wie sehr dies dem gar nicht possierlichen Ameisenbär bei seiner Nahrungsaufnahme am Allerwertesten vorbeigeht, erforschen, bis zu den kleinen Entdeckern in uns allen, die wir uns stets auf Neue freuen, wenn wir wieder einmal erfolgreich den aktuellen Fundort unseres Autoschlüssels entdeckt haben.

Das Forschen steckt in jedem, so auch in Nicolas H., seines Zeichens Germanistikstudent, der die Hörsäle der CAU aber ziemlich sinnentleert findet und stattdessen lieber den sinnlichen Frauenkörper seiner Freundin Anne erforscht. Ihre Körperwelt bietet ständig neue Entdeckungsmöglichkeiten, winzige Härchen, die eine weltwunderähnliche Formation bilden und man sich fragt, was monumentaler ist: die Entdeckung Stonehenges oder dieses seltsame Zeichen offenbar fremdartiger Existenz auf Annes ganz und gar irdischen Körper. Nicht zu erwähnen die Stelle der Leberfleckansiedlung nahe dem Intimbereich, die, vermisst man es einmal genau, ein perfektes Abbild des Sternbildes “großer Wagen” darstellt - im Maßstab 1:4 hundert Billiarden.

Annes “großer Wagen” war es auch, welcher ihn jüngst auf eine außergewöhnliche Idee brachte. Seiner Freundin zum 28. Geburtstag etwas besonderes schenken, hatte er sich lange überlegt. Keinen Rundflug über Kiel, keine Kette mit halb gebrochenem Herz und schon gar keine Körperweltwunder zerstörende Enthaarungscreme, sondern das gewisse Etwas.

Etwas Großes.
Etwas Ewiges und
Etwas nur für sie bestimmtes.

Einen Stern, der ihren Namen trägt, fiel ihm ein, als er Annes Leberfleckgestirn zärtlich mit seinen Lippen liebkoste. Endlich könnte er hiermit auch sein zugegebenermaßen köderhaft wirkendes Versprechen ihrer ersten romantischen Juninacht einlösen:
“Ich schenk dir einen Stern von dort oben.”, hatte er damals vollmundig vom Himmel gelogen. Doch diese Masche, die in Zeiten der unendlichen Verliebtheit gar nicht als solche bestimmt war, brachte ihn, erst einmal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, in ernsthafte Schwierigkeiten. Sterne fallen nicht so einfach vom Himmel und wenn doch, verglühen sie meist in der Sphäre oder landen als winzige Brocken in der Wüste Nevadas aber niemals in Kiel-Düsternbrook.

Was also tun? Das Internet weiß in solchen wie in 1 Milliarden anderen Fällen immer Rat. Die, die Unendlichkeit dieses Netzes durchforschende, Suchmaschine Google gestartet, führte unter “Stern” und “Geschenk” schon im ersten Trefferbereich auf eine Verkaufseite von Ebay.


Mit “Taufe einen Stern auf deinen Namen! Das romantische Geschenk für Verliebte!” wurde in ockerfarbenem Arial Zeichensatz (Schriftgröße 36) - wirkte nicht gerade intergalaktisch schön aber doch universell - der interessierte User umworben. Das ganze für 9,99 Euro - sofort Kaufen.
Mit bloßem Auge sei der Stern sichtbar, im materiellen Lieferumfang enthalten eine quasi Geburtsurkunde des getauften Sternes.

“Bingo”, entfuhr es Nicolas, zögerte nicht lange und nur vier Mausklicks und ein Passworteintrag später war ganz einfach ein Stern am Himmel ersteigert. Schöne neue Galaxie.
Und dazu war es ein Schnäppchenpreis. Viel mehr hätte er auch in momentanem Stadium ihrer Beziehung nicht investieren wollen.
Aber: weniger als 1 Euro-Cent pro 10 km²!! Puh, der Kieler Mietspiegel wirkte im Vergleich hierzu geradezu astronomisch hoch.

Postwendend wurde ihm der Stern einige Tage später nach Hause geschickt. Es war natürlich nicht der tatsächliche Stern, denn der sollte doch gefälligst für Anne am Himmel leuchten, sondern nur ein Abbild mit genauer Standortbeschreibung.

So zog Nicolas also in zahlreichen Julinächten durch Kiel und prägte sich den genauen Standort dieses Sternes ein. Was gar nicht so einfach war, denn der Asteroid war leider nicht so bedeutend wie einer des großen Wagens oder der eines Steinbocks.

Wo war der Stern denn nun schon wieder? Links neben den HDW-Kränen. Halt! Nicht zu weit! Da ist schon der Schornstein des Kraftwerkes… ah.. Da ist er.

An der Reventloubrücke war sich sein Präsent am besten einzuprägen.

Es kam der Tag der sich jährenden Geburt Annes. 19° C in einer schwülen Julinacht, perfekte Witterung, und natürlich: sternenklarer Himmel. Nicolas schickte noch schnell einen stillen Dank an die Himmelsgötter, nahm seine Freundin bei der Hand, die Sternenurkunde und eine Flasche Schampus im Rucksack verstaut, zog er in geheimritueller Prozession an die Kieler Förde, unweit der Reventloubrücke.
Mit Ausnahme der beiden Verliebten und einem einsam vorbeitrottenden Rentner mit Mischlingshund, befand sich bloß ein weiteres Pärchen an der sanft schillernden Bucht.

“In einer halben Stunde liegt dein Geburtstag schon wieder einen Tag zurück. Raum und Zeit kennen selbst bei bedeutsamen Tagen wie diesen keine Gnade. Aber immerhin: gerade noch rechtzeitig um dir mein Geschenk zu überreichen”, sprach Nicolas weit ausholend und gleichsam wie sein Präsent funkelten seine Augen in diesem Moment.

Anne, der Romantik diesen Augenblicks sich durchaus gewahr werdend, fragte mit säuselnder Stimme: “Was kannst du mir noch schenken, was ich noch nicht habe, Teuerster? Du bist bei mir. Dies ist schon mehr als mir eigentlich zusteht in diesem großen Universum.”

“Apropos Universum”, griff Nicolas dankbar den Faden auf. “Erinnerst dich an unsere erste romantische Nacht? Ich wollte dir einen Stern vom Himmel holen! Du musst wissen, ich mache meine versprechen stets wahr. Schau dort am Himmel. Dein Stern. Er trägt deinen Namen.” Nach kurzer Orientierung zeigte er mit dem Finger auf einen hell glimmenden Partikel über der Förde links oben neben den HDW-Kränen.

Anne tat sich mit der Erkennung des freudig gezeigten zunächst schwer. Sie, die die neuen Geschenke in stellarem Computerzeitalter noch nicht kannte, glaubte mehr an eine erneute romantische Liebeserklärung, denn an einen frisch erworbenen Besitz fernab jeden zu Fuß oder mit einer Kieler Buslinie erreichbaren Punktes in diesem Kosmos.
Erst ein tiefer Griff in Nicolas geheimnisvollen Rucksack förderte die Auflösung seiner vermeintlichen Hirngespinste zutage.

“Ein Stern für mich? Ach, wie süß… “, schwärmte Anne und umarmte ihren überirdischen “Sterne-vom-Himmel-holenden“-Supernovaprinzen. Die Glückseligkeit eines nicht mit einem Zeitbegriff wiederzugebenden Augenblicks , als dem saloppen “eine halbe Ewigkeit”, wurde jäh im Blitzschlag einer Millisekunde zerstört, als sich eine behaarte Männerhand Nicolas Schulter näherte und diese rüpelhaft anstieß.

“Ey, Alter du redest nicht von dem selben Stern?”, fragte die der Männerhand gehörende leicht breitschultrige Statur Nicolas ungehalten.
Jener war sehr erbost ob der gefühlskalten Störung und hätte am liebsten fäusteballend: “Ach, du willst auch Sterne sehen?” gerufen, wäre der besagte nicht doch noch breitschultriger als soeben verharmlosend beschrieben. Anstelle des heldenhaften Aufbäumens wider dieser grobschlächtigen Ursprungsform jeglicher fleischgewordener Desillusionierung zarter Liebesgefühlsausdrücke konnte Nicolas ihr nur sternenstarr entgegenblicken. Das Funkeln in seinen Augäpfeln wich einer matt aufziehenden Trübheit einer undurchdringbaren Galaxiemasse.

Noch in völliger Starre begriff Uschi anscheinend als erstes: “Willst Du damit sagen, dass dieser Volltrottel meinen Stern, den du für 9 Euro 99 gekauft hast, jetzt auch besitzt?“ Und die bis vor kurzem noch sympathisch wirkende, weil sich nicht einmischende Dame, wurde nun, angesichts eines an Restromantik in Nichts auflösende derart hinterlistige und dummdreiste Preisgabe der Auktion samt Erlöses, für Nicholas zur “blöden Sternenpussy”.

“Ja doch”, schon das Zertifikat von Annes Stern in den Händen haltend, zischte Grobi, “Genau dieselbe Positionsbeschreidung wie die auf meiner Urkunde. Scheiß Ebay-Seller! Der kriegt ne fette Negativbewertung!”

Die Negativbewertung des ungeheuren Auftretens dieses ätzenden Typs vernachlässigend und sich endlich aus der Erstarrung befreiend, blickte Nicolas auf das Zertifikat, dass die Sternenpussy ihrerseits in den Himmel hielt und verglich es mit seinigem. Tatsache, dasselbe Gestirn, nur hieß es bei ihm Mausi34532 und nicht Anne_Waffel.

Aber “Anne Waffel… ein toller Name, nicht wahr, Maus?”, stellte Grobi kichernd fest. Mausi34532 blickte nur erdendumm aus der Wäsche, während Nicolas sich nun doch echauffierend als Held darbieten musste: “Nichts gegen den Namen meiner Freundin. Wenigstens existiert der nur einmal und nicht wie dein plumpes und hirnödes Mausi bereits 34531-male zuvor.” Ein Verbalschlag der saß.
“Ich heiß übrigens Udo”, gab der allmächtige Juli-Meister des Feingefühls, der seismographenartig jede sensible Schwäche zwischenmenschlichen Umgangsformen aufspürt, sich geschlagen.
“Nicolas”, entgegnete dieser mit zögerndem Griff nach der ihm dargebotenen Hand.
“Auch bei Startruster ersteigert?”, fragte Udo.
“Hmmhmm.”
“Na, dass wird Folgen haben für ihn, glaube es mir.”

Nicolas glaubte gar nichts mehr. Ihm war es egal, denn er war müde. Müde auf Udo, auf den Ebay Verkäufer, der offenbar den selben Stern tausende Male an ahnungslose, verliebte Internetkäufer anbot und müde auf diese beschissene Galaxie, besonders jenen Stern, der nun Anne_Waffel bzw. Mausi34532 und wer weiß noch wie sonst hieß.
“Na ja, ich hab ja noch dich und deinen großen Wagen”, versuchte er sich und Anne freudig zustimmen.
“Leider wird der große Wagen morgen verschrottet.”, musste Anne ihren völlig desillusionierten Freund weiter erden. “Mein Hautarzt wird ihn operativ entfernen, könnte ein Hautkrebstumor sein.”
“Ach ja, und die Operation ist mindestens 10,00 Euro Praxisgebühr wert und nicht 9 Euro 99.”, fügte sie hinzu. Diese boshafte Bemerkung musste sein, denn Anne fühlte sich plötzlich stark unter wert verkauft.

Epilog

Udo zeigte den Verkäufer wegen Betruges an. Er gewann einen Gerichtsprozess, bei dem Nicolas im Nachhinein bereitwillig als Zeuge aussagte. Der Käufer versuchte sich folgendermaßen vor Gericht zu rechtfertigen: “Ich brauchte das Geld weil ich meiner Freundin einen Mond im Andromeda-Nebel schenken wollte.”

Nicolas, Udo, die Freundinnen und Freunde von LasPalma30, Hase48712, ScHnUcKiHeRzChEn117, Geiler_Ritter, Superlover und hunderte anderer Sternentäufer erhielten ihr Geld zurück und nebenbei eine nicht gerade astronomisch hohe, aber ganz ansehnliche Summe Schadenersatz.

Nicolas verlor das Interesse an Sterne, großen Wagen und - zum Leidwesen von Anne - auch an das Erforschen ihres Körpers. Nachdem die Stonehenge Härchen ungeahnte Auswüchse angenommen hatten und entfernt werden mussten, forscht er nunmehr lieber samstäglich nach der Fernbedienung um die Sportschau einzuschalten.

Anne freundete sich mit Uschi an, beide gründeten scherzhaft eine “Selbsthilfegruppe für betrogene Sternenkinder”, die sich alsbald in die seriöse “Gruppe für vernachlässigte Partnerinnen” umtaufte. Zu dieser Zeit merkten beide, dass es mehr zwischen Himmel und Erde als die Sterne gab, das sie verband, trennten sich von ihren “Göttergatten” und führten eine Beziehung, die seit jeher unter gutem Stern steht.

 

Hi f1man!

Also erstmal, die Geschichte finde ich saukomisch. Ich glaube, du hast das auch so beabsichtigt, und ich frag mich daher, wieso du sie in Romantik/Erotik gepostet hast, die ist hier total fehl am Platz wie ich finde.
Den Titel finde ich auch nicht so toll, für mich persönlich eher abschreckend, vielleicht fällt dir ja ein besserer ein. Ansonsten kann ich eigentlich nicht so viel sagen, außer dass es mich gut unterhalten hat.

Ich hab leider ziemlich viel Textkram zu beanstanden, den du ausbessern solltest:

wenn wir wieder einmal erfolgreich den aktuellen Fundort unseres Autoschlüssels entdeckt haben.
Fundort geht so nicht, das heißt ja, jemand hat den Autoschlüssel gefunden und man findet nun diesen Ort, du verstehst. ;) Musst dir was anderes ausdenken.
auf Annes ganz und gar irdischen Körper.
irdischem
die Stelle der Leberfleckansiedlung nahe dem Intimbereich
nahe des Intimbereichs
im Maßstab 1:4 hundert Billiarden.
1:400 Billiarden. Ob das realistisch ist hab ich aber jetzt nicht nachgerechnet, das muss ein anderer machen. :D
zum 28. Geburtstag etwas besonderes schenken,
Besonderes
Keinen Rundflug über Kiel, keine Kette mit halb gebrochenem Herz und schon gar keine Körperweltwunder zerstörende Enthaarungscreme,
Herzen. Wie ich das verstehe, sollen das klassische Geburtstagsgeschenke von Männern an ihre Freundin sein, aber bitte: Ist Enthaarungscreme ein klassisches Geburtstagsgeschenk?
Einen Stern, der ihren Namen trägt, fiel ihm ein,
:rotfl: Das ist so geil. Ich weiß nicht, ob das von dir beabsichtigt war, aber mir kommt da ganz spontan DJ Ötzi in den Sinn, mit dem wohl unromantischsten und geschmacksverirrtesten (wenns das gibt) Lied, das je aufgenommen wurde, echt. Hammerhart. Beim ersten Mal lesen wollte ich hier abbrechen, aber ich habs zum Glück nicht gemacht. Ich glaub, die Geschichte ist mit mehreren Augenzwinkern zu sehen, aber dann ist sie echt in der falschen Rubrik.
ersten romantischen Juninacht einlösen:
“Ich schenk dir einen Stern von dort oben.”, hatte er damals
Wozu der Zeilenumbruch? Die wörtliche Rede ist auch oft falsch, ich werd da jetzt nicht jede einzelne Stelle raussuchen. ... von dort oben," hatte er
Das Internet weiß in solchen wie in 1 Milliarden anderen Fällen
Zahlen, solange es keine Monstren werden, können in Geschichten echt ausgeschrieben werden, das sieht besser aus. Aber die 1 kannst du dir hier genauso sparen.
Die, die Unendlichkeit dieses Netzes durchforschende, Suchmaschine Google gestartet,
Der Einschub ist ätzend und kompliziert, das musst du zugeben.
führte unter “Stern” und “Geschenk” schon im ersten Trefferbereich auf eine Verkaufseite von Ebay.
Gar nicht wahr. :p
Das ganze für 9,99 Euro - sofort Kaufen.
Das Ganze für 9,99 Euro - sofort kaufen.
im materiellen Lieferumfang enthalten eine quasi Geburtsurkunde des getauften Sternes.
Was soll das quasi da?
und nur vier Mausklicks und ein Passworteintrag später
einen
Viel mehr hätte er auch in momentanem Stadium ihrer Beziehung nicht investieren wollen.
im momentanen Stadium. Wasn Arsch.
Aber: weniger als 1 Euro-Cent pro 10 km²!!
Zu viele Zahlen, zu viele Ausrufezeichen, km² ist auch doof. Schreibs doch aus.
19° C in einer schwülen Julinacht, perfekte Witterung, und natürlich: sternenklarer Himmel.
Bin jetzt keine Wetterfee, aber geht das überhaupt? Ich meine, Schwüle bei sternenklarem Himmel? Ich dachte immer, dazu braucht es Wolken.
Nicolas schickte noch schnell einen stillen Dank an die Himmelsgötter, nahm seine Freundin bei der Hand, die Sternenurkunde und eine Flasche Schampus im Rucksack verstaut, zog er in geheimritueller Prozession an die Kieler Förde, unweit der Reventloubrücke.
Das sind zwei Sätze. Nicolas schickte noch schnell einen stillen Dank an die Himmelsgötter und nahm seine Freundin bei der Hand. Die Sternenurkunde und eine Flasche Schampus im Rucksack verstaut, zog er in geheimritueller Prozession an die Kieler Förde, unweit der Reventloubrücke.
Anne, der Romantik diesen Augenblicks sich durchaus gewahr werdend,
dieses Augenblicks
“Was kannst du mir noch schenken, was ich noch nicht habe, Teuerster? Du bist bei mir. Dies ist schon mehr als mir eigentlich zusteht in diesem großen Universum.”
Hehe. Ist das der romantische Teil der Story?
“Erinnerst dich an unsere erste romantische Nacht?
Da fehlt ein du.
ich mache meine versprechen stets wahr.
Versprechen
mit der Erkennung des freudig gezeigten
Gezeigten
Die Glückseligkeit eines nicht mit einem Zeitbegriff wiederzugebenden Augenblicks , als dem saloppen “eine halbe Ewigkeit”
Das Komma weg.
“Ey, Alter du redest nicht von dem selben Stern?”, fragte die der Männerhand gehörende leicht breitschultrige Statur Nicolas ungehalten.
Sorry, aber das find ich jetzt furchtbar konstruiert und unglaubwürdig. Stehen die da so dicht beieinander, dass sie gegenseitig ihre Gespräche belauschen können? Und dann kommt der Typ da einfach mal an und tippt ihm auf die Schulter? Das kauf ich dir nicht ab, das muss besser vorbereitet werden. Vielleicht lässt du das andere Pärchen immer mal böse rübergucken, weil die beiden sich so laut unterhalten oder Anne zu sehr rumschreit (vor Freude versteht sich). Irgendwas in der Art.
wäre der besagte nicht doch noch breitschultriger
Besagte
Anstelle des heldenhaften Aufbäumens wider dieser grobschlächtigen Ursprungsform jeglicher fleischgewordener Desillusionierung zarter Liebesgefühlsausdrücke konnte Nicolas ihr nur sternenstarr entgegenblicken.
:lol: Bitte was?
angesichts eines an Restromantik in Nichts auflösende derart hinterlistige und dummdreiste Preisgabe der Auktion samt Erlöses,
Beim besten Willen, der Satz ergibt keinen Sinn. Da hast du dich wohl verheddert.
“Ja doch”, schon das Zertifikat
"Ja, doch." Schon ...
zischte Grobi, “Genau dieselbe Positionsbeschreidung
Doppelpunkt statt Komma
auf das Zertifikat, dass die Sternenpussy ihrerseits in den Himmel hielt
das
nur hieß es bei ihm Mausi34532 und nicht Anne_Waffel.
So wie du es hier schreibst klingt es, als würde der Stern bei Nicolas Mausi34532 heißen und nicht bei Udo, den du ja meinst.
“Ich heiß übrigens Udo”, gab der allmächtige Juli-Meister des Feingefühls, der seismographenartig jede sensible Schwäche zwischenmenschlichen Umgangsformen aufspürt, sich geschlagen.
“Nicolas”, entgegnete dieser mit zögerndem Griff nach der ihm dargebotenen Hand.
Stimmt so nicht. Dieser würde sich ja auf Udo beziehen.
“Na, dass wird Folgen haben für ihn, glaube es mir.”
So spricht doch keiner. In der auktorialen Perspektive finde ich diesen übertrieben hochgestochenen Tonfall witzig, aber hier passt es nicht. "Na, das wird Folgen haben für ihn, glaubs mir." Finde ich aber auch noch harmlos, irgendwie.
Müde auf Udo, auf den Ebay Verkäufer, der offenbar den selben Stern tausende Male an ahnungslose, verliebte Internetkäufer anbot und müde auf diese beschissene Galaxie,
denselben Stern. Und wie kann man müde auf jemanden sein? Ziemlich missglückte Metapher, find ich, wenn es denn eine sein soll.
versuchte er sich und Anne freudig zustimmen.
freudig zu stimmen
stark unter wert verkauft.
Wert
und hunderte anderer Sternentäufer
hunderter
Nicolas verlor das Interesse an Sterne,
Sternen
Nachdem die Stonehenge Härchen ungeahnte Auswüchse angenommen hatten
Böh. Das ist übrigens was, das ich nicht verstanden hab, aber es ist auch besser so, glaub ich. :sick:

Liebe Grüße,
strudel

 

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