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Laterale Rätselqualen

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18.04.2002
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Laterale Rätselqualen

Draußen ist es kalt, der Nebel verfängt sich in den kahlen Ästen der Bäume, es ist dunkel. Die Zeit ist gekommen mit einigen Geistesblitzen Licht in das Dunkel zu bringen – also, wie wäre es mit etwas kreativer Kurzarbeit?

Es gibt verschiedene Prosa- (und natürlich auch Lyrik-) kurzformen, um Laterale soll es in diesem Thread gehen.

  • Laterale (1)
    Laterale sind kurze Rätsel, die man durch nur mit ‚Ja’ oder ‚Nein’ zu beantwortenden Fragen löst. Oft handelt es sich um Krimis (auch absurde - aber schlüssige), deshalb werden Laterale auch Ja-Nein-Krimis genannt.


    Beispiele:
    (Lösung im Anhang unter 2)

    Ein Mann kommt auf eine Straße und steht vor einem roten Haus. In diesem Augenblick weiß er, dass er bankrott ist. Wie kann das sein?
    (Autor unbekannt, altes Schulhofrätsel)



    Ein Rennfahrer liegt tot auf der Fahrbahn.
    Einer aus der anwesenden Fangemeinde lacht schadenfroh. Hätte er Angst vor Mäusen, gäbe es keinen Toten. Um was geht es hier?

    (S. W.)

Ich hoffe, dass ihr viele eigene Rätselideen hier veröffentlicht (auch ohne Lösung), damit es zu lateralen Rätselqualen mit bivalentem Lösungsprozess kommt. (Vielleicht sollte man jeweils nach sieben Lösungsversuchen die Lösung bekannt geben).


LG,

Woltochinon


Anhang

(1)

Laterale: von lateral – seitlich. Man geht die Lösung durch einen Seiteneinstieg an, durch Querdenken.

(2)
Lösung 1:

Der Mann spielt Monopoly und landet auf der Schlossallee mit einem Hotel des Gegners.


Lösung 2:

Ratekrimi mit Wortspiel: Ein Fan (und gleichzeitig Spieler) eines Rennfahrer-Computerspiels hat einen gegnerischen Rennfahrer in einen tödlichen Unfall verwickelt. Hätte der Spieler Angst vor (Computer-)Mäusen, könnte er nicht der Täter sein.


Weiteres findet man zum Beispiel hier:

http://www.laterale.de/lateral.htm

 
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Ich weiß schon, bei Dir muß man genau auf die Formulierungen aufpassen, das ist ja das Spannende.

Hm. Bislang gibt es ja drei Eigenschaften, die den Stein bestimmen: Schliff, Reinheitsgrad, und Mohshärte. Ist es also ein Diamant, muß das Ganze vor 1912 stattfinden. Und wenn SciFi ... äh, ich meine natürlich: ehrenwerte Physiktheorien ... wegfällt, ist es entweder zeitgenössisch und kein Schmuckstück, sondern ein Werkzeug, oder historisch. :bla:

Silvester 1899, zwei Minuten vor Mitternacht. Der Gelehrte war auf Diamanten gekommen, weil es das härteste aller Gesteine ist. Er war auch zu der Überzeugung gekommen, daß Härte plus Reinheit noch etwas anderes bedeuten müssen, denn nichts auf der Welt ist Zufall - in jedem lupenreinen Diamanten ist also ein Stück von Gott himself. Eine ungeheure - wenn auch nur ideelle und angenommene - Wertsteigerung. Der Termin, an dem Nostradamus manisch-depressive Schwester den Weltuntergang vorhergesagt hatte, rückt näher. Der Gelehrte glaubt, daß, wenn er die Diamanten in einer bestimmten Formation arrangiert, ihn die darin angenommene Präsenz Gottes retten wird. Der angekündigte Zeitpunkt (Jahrtausendwechsel 1900) kommt, doch leider klopft die Apokalypse an seine Tür. Er findet das natürlich in zweifacher Hinsicht sehr schade.
(Letztlich wollte die Apokalypse nur um eine Tasse schwarzen Kaffee bitten, aber das konnte er nicht wissen, denn er war vor Schreck tot umgefallen. Somit besteht die Welt also heute noch.)


Schade auch, daß es nicht so wild sein soll, heute morgen hatte ich noch die Idee (natürlich keinen Deut überdacht), daß mit der größten Mohshärte vllt auch die Masse am dichtesten ist, denn die Härte entsteht durch den ungeheuren Druck in Kohleschichten. Dadurch könnte der bis dahin noch als Physiker gedachte versuchen, sich den Teilchenbeschleuniger zu sparen, der ja wohl nichts anderes macht, als die Teilchen auf immer kleinerem Raum zusammenzuquetschen (oder äh?). Er würde also nur anhand der mikro-mikroskopischen Untersuchung eines lupenreinen Diamanten die Existenz von Strings in Calabi-Yaus nachweisen können. Der ganze Kosmos in einem Diamanten. Mennö!

 

Moment - haben die Diamanten nun die wertsteigernde Eigenschaft, oder nimmt er durch seine wirren Gedankengänge nur an, sie hätten sie? Kann es überhaupt eienn Diamanten mit solchen Eigenschaften geben, bzw. gibt es ihn?
Das heißt: ist die irrige Annahme, Diamanten könnten solche Eigenschaften haben, des Philosophen Trugschluss, oder die Annahme, die Steine, die sich in seinem Besitz befinden, hätten sie?

 

Hallo Katla,

„Schliff, Reinheitsgrad, und Mohshärte“ – Schliff fällt weg, da kein Brillant (könnte aber auch einer sein). Deine Annahme ist leider nicht ganz vollständig.

„Eine ungeheure - wenn auch nur ideelle und angenommene – Wertsteigerung“

Ideell/intellektuell ist die Sache schon interessant – doch können Philosophen durchaus auch geschäftstüchtig sein (s. Thales, über - zumindest einen bekannten heutigen Philosophen - möchte ich mich nicht auslassen).

„daß mit der größten Mohshärte vllt auch die Masse am dichtesten ist, denn die Härte entsteht durch den ungeheuren Druck in Kohleschichten“

Wegen der Unvollständigkeit von oben, ist das leider eine Sackgasse. (Ein Diamant ist relativ ‚undicht‘ – eh, nicht das ich meine, es würde Wasser rauslaufen …).


Hallo Pardus,

„Trugschluss“ würde man es nicht nennen, er hat es sich gut überlegt.
Es kann so einen Diamanten geben, ob es ihn gibt, weiß man nicht.

 

Warum haben seien Überlegungen sich nicht bewahrheitet? Hat er etwas übersehen? Hat er die falschen Schlüsse gezogen? Oder war die Chaostheorie am Werke, die jede Logik zunichte machte?

Handelt es sich bei der Eigenschaft um eine messbare, eine ideelle (z.B. die Herkunft eines Steines, sein Vorbesitzer oder seine Häufigkeit), oder eine, die frei im Kopf des Philosophen oder eines anderen Menschen entstanden ist?

Ist der Termin von Menschen gesetzt, vom Philosophen selbst unter irgendwelchen Gesichtspunkten festgelegt, oder von außen bestimmt (Sternenkonstellation, Tide, Mondstand, etc)?

 

Hallo Pardus,

„Hat er die falschen Schlüsse gezogen?“

Er hat auf’s falsche Pferd gesetzt, der Schluss, den er zog, war nicht dumm. Keine Chaostheorie.

„Handelt es sich bei der Eigenschaft um eine messbare, eine ideelle (z.B. die Herkunft eines Steines, sein Vorbesitzer oder seine Häufigkeit), oder eine, die frei im Kopf des Philosophen oder eines anderen Menschen entstanden ist?“

Die Herkunft spielt eine gewisse Rolle, ein anderer Mensch hat ihm etwas über die Diamanten und ihre Eigenschaft erzählt.

„Ist der Termin von Menschen gesetzt, vom Philosophen selbst unter irgendwelchen Gesichtspunkten festgelegt, oder von außen bestimmt (Sternenkonstellation, Tide, Mondstand, etc)?“

Von Menschen gesetzt, die näheren Umstände der Terminsetzung spielen keine Rolle.

 

Hallo Jynx,

erstmal ‚Danke‘ für den Wink … (war temporär partielle Blindheit, keine Absicht).

„Vermutlich wiederhole ich gerade Ansätze von oben, aber mir fällt als Eigenschaft für Diamanten außer den von Katla zitierten nur noch, ganz banal, die Herkunft ein“

Katla hat eine Eigenschaft nicht genannt (war aber dann trotzdem mal ganz nah dran).
Die Herkunft spielt in dem Lateral eine Hilfsrolle, für den zu Grunde liegenden Gedankengang ist sie nicht wichtig.

„wir befinden uns mit dem ganzen Gerätsel am 18.5.1910 und der Herr Philosoph möchte die ganze Welt vorm Untergang bewahren“

Um gewisse mögliche Einwände zu vermeiden, hätte man das Rätsel noch weiter in die Vergangenheit verlegen können als 1910 (das ist aber nur so eine Randnotiz, der Vollständigkeit halber).
Leider keine Kometen oder gar Astrologie, der Herr ist Wissenschaftler. Eher die Spur mit der Eigenschaft verfolgen und was es damit auf sich hat.

 
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Ich hab mal mehr als nur meine konfuse Erinnerung bemüht, hatte ja einiges vergessen gehabt. Nicht nur Herkunft, sondern auch Lichtbrechung. (Um 1912 meinte ich nur, weil da der Brilliantschliff erfunden wurde.)

Herkunft: war ich nah dran mit dem Kaffee? Afrika, Blutdiamanten? Ist das Vorhergesagte kein Natur- sondern ein politisches Ereignis? Wenn ich richtig nachgelesen habe, sagst du nirgendwo, daß es ein negatives Ereignis ist.
Die Abschaffung der Sklaverei vielleicht? Da kann er natürlich bis übermorgen warten :(.

Er weiß, daß die Steine aus Afrika kommen, kann aber wegen der Wertminderung der Tatsache, daß es Blutdiamanten waren, den Herkunftsort nicht angeben. Das ebenfalls macht die Steine weniger wert. Er ist aber so ehrlich, nicht zu faken. Er zieht aus den politischen Gegebenheiten Schlüsse - ein früher Trotzki sozusagen - und ist sich sicher, wie alle Versklavten werden auch die Afrikas eine Revolution starten wollen, die sie befreit. Das tritt so nicht ein. Er stirbt, bevor sich dahingehend überhaupt was tut.

Das kann nicht richtig sein, denn das wäre eine Eigenschaft, von der er weiß, nicht nur eine, die er annimmt. Ist irgendwas richtig dabei?
Edit: hups, nein ,ist es nicht :-)

...........

Meteroriten, spannend: es gibt Meteoriten, die winzige Diamanten eingelagert haben. Deren Ursprung ist damit extra-terrestisch. Kein Scheiß!

 

Genau - die Farbe!

"Glaubt er, dass seine Diamanten eine bestimmte Färbung annehmen, wenn x eintritt?"

Ja, ja, ja!

Und "x" ist einfach ein Stichtag, spielt eigentlich keine Rolle, wie lang er warten musste.

Jetzt wird's heiß ...

 

Er glaubt an eine Strahlung, die der Halley'sche Komet abgeben würde, dieses Katastrophenteil. Am Tag/Nacht X legt er die Steine raus, aber es tut sich nix. Weil der Komet nicht radioaktiv strahlt.

('radioaktiv' kennt er ja noch nicht)
:schiel:

 
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Oh - das habe ich noch nie erlebt, eine neue Antwort, während ich eine Antwort tippe!

"Ich hab mal mehr als nur meine konfuse Erinnerung bemüht, hatte ja einiges vergessen gehabt. Nicht nur Herkunft, sondern auch Lichtbrechung"

C, C, C - Carat, Colour, Cut sind die wertgebenden Eigenschaften einbe Brillianten. Bei einem Diamanten spielt letzteres keine Rolle. Für das Lateral hätte man auch Brillianten nehmen können.

" Ist das Vorhergesagte kein Natur- sondern ein politisches Ereignis? Wenn ich richtig nachgelesen habe, sagst du nirgendwo, daß es ein negatives Ereignis ist."

Das Ereignis ist letztlich ein Naturereignis, aber nicht im Sinne einer Flut oder so. Es ist negativ, insofern, dass die erhoffte Wertsteigerung nicht eintritt und der liebe Philosoph auch seinen Schluss bedauert.

-

"Meteroriten, spannend: es gibt Meteoriten, die winzige Diamanten eingelagert haben. Deren Ursprung ist damit extra-terrestisch. Kein Scheiß!"

Spannend find ich auch, wie man 'extraterristisch' definieren soll(te).

-

Er denkt nicht so kausal (Radioaktivität oder Ähnliches als Ursache) sondern prinzipiell - stimmt: "es tut sich nix"!

 
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Let me think - geschliffene Diamanten brechen weißes Licht in alle Regenbogenfarben (die subjektiv wahrgenommene Farbänderung). Je reiner, d.h. farbloser ein Diamant ist, umso eher tritt dieser Effekt ein, und umso teurer ist er. Am Tag x soll der Diamant geprüft werden, bei Bestrahlung durch einen Experten zeigt sich aber, dass er durch mikrofeine Beimischungen von irgendwas nicht ganz klar ist, und damit nicht so wertvoll, wie angenommen.

Nee, das kanns nicht sein. Da brauch man keinen Philosophen dazu, und keine stringenten Überlegungen.

Bei den Diamanten soll es sich um die Steine handeln, die den heiligen Gral zierten. Der Philosoph kam zu dem Schluss, dass es nur diese Steine sein können, weil seine stringenten Überlegungen, wie auch immer sie geartet sein mögen, nur dieses Denkergebnis zulassen. (ei den Überlegungen spielt der Mondstand am Tag des letzten Passahmals, der Zeugungstag von Kaiserin Maria Theresia und die Anzahl der Chromosomen eines Zwergpudels eine Rolle, doch genaueres dürfen wir nicht verraten, da dieses Wisen in den falschen Händen zum Weltuntergang führen könnte.)
In Anwesenheit des Turiner Grabtuchs müssten die Steine des Grals sich blutrot verfärben. Als sas Grabtuch nach langer Restaurationszeit wieder dem Publikum vorgeführt wird, ist der Philosoph samt der Steine ebenfalls vor Ort - doch nichts geschieht.

Dass sich auf dem heiligen Gral gar keine Edelsteine befanden, weil ein einfacher Zimmermann mit seinen Bauern- und Fischerfreunden aus einem geborgten Steingutbecher getrunken hat, der der Dame des Hauses 40 n.Chr. beim Abwasch herunterfiel, in tausend Stücke zerbarst, und in die Latrine geworfen wurde - das wusste unser Philosoph nicht.

 
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Hallo Pardus,

"spielt der Mondstand am Tag des letzten Passahmals, der Zeugungstag von Kaiserin Maria Theresia und die Anzahl der Chromosomen eines Zwergpudels eine Rolle" - wie kommt man auf so etwas! Ein Wissenschaftler mit solch verquasten Ideen wäre ewas für die Humor- oder Satirerubrik ...

"In Anwesenheit des Turiner Grabtuchs müssten die Steine des Grals sich blutrot verfärben"

Okay, sie sollten sich verfärben (rot wäre eine gute Sache, bringt Geld).

"ist der Philosoph samt der Steine ebenfalls vor Ort - doch nichts geschieht."

Genau.

" Der Philosoph kam zu dem Schluss, dass es nur diese Steine sein können, weil seine stringenten Überlegungen"

Was waren seine Überlegungen? Geht so in Richtung Induktionsschluss.


Wie meine Hyänenknochen beim Wurf im ersten Mondschein verrieten, ist heute abend, so gegen 23 Uhr ein guter Zeitpunkt, das Rätsel zu lösen, da dann der Chromosomensatz eines Zwergpudels im dritten Haus steht, selbstverständlich nur bei apokopischer Sprechweise ...

 

Äh - enthalten die Diamanten vielleicht Spuren von Eisen, und der denkt, wenn er sie pulverisiert, müsste das Eisen sich unter Sauerstoffkontakt rot verfärben?

 

Nein - es geht nicht um einen chemischen Mechanismus, mehr um eine abstrakte Überlegung, die ihn dazu bringt, sich auf seine Erwartung (Wertsteigerung durch Farbänderung) einzulassen. Es ist ja schon einiges gelöst worden, der letzte Tick fehlt aber noch, ist simpel aber doch schwer ...

 

Mir fallen nur naturwisenschaftliche Mechanismen oder grober Unfug ein, weshalb Kohlenstoff seine Farbe ändern sollte. Von einer anderen Kohlenstoffverbindung kann ers nicht ableiten, Graphit bleibt grau und Öl bzw Steinkohle schwarz.

Vielleicht das da: nach uralten byzantinischen Vorstellungen kann Materie Licht speichern und ausstrahlen (weshalb Gold und Edelsteine höherwertige, weil "lichthaltigere" Materialien sind). Wenn das weiße Sonnenlicht abends rot wird, müsste auch der weiße diamant abends rot werden, und rote Diamanten gehören zu den kostbarsten der Welt.
Äh, das ist wohl zu banal. :hmm:

 
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Wie, um 23 Uhr? ;) Fast hätte ich von Pardus unglaublichen Ideen eine Schreibblockade bekommen - können wir nicht abstimmen, daß Autoren gezwungen werden, aus bestimmten Lateral-Lösungsvorschlägen eine KG zu machen? Mennö, ich hab hier schon Ideen gelesen, die *wein ins Taschentuch* ...

Okay, was simples. Es ist hier nach 23:30 h und noch hell genug, um am Fenster zu lesen. Der Gelehrte hörte es Flüstern von wegen Mitternachtssonne. Er fährt nach Lappland (dort ist es jetzt sicher echt dolle helle). Seine naive Theorie: Da das Licht im Diamanten/Brillianten wie ein Feuer erscheint, und er weiß, daß Temperatur einen Einfluß auf die Farbe hat, schließt er daraus, daß bei extrem langer und intensver Sonnenbetrahlung die Steine dauerhaft ihre Farbe von Weiß auf Rot oder Cognac ändern würden. (Dabei hoffe ich, er besitzt keine in River-Weiß, die dürften evt. mehr wert sein, als Fancys). Die Sonne hier oben ist jedenfalls nicht nur länger am Scheinen, sondern tatsächlich auch extremst intensiv.

In Lappland unterzieht er sich erstmal einer schmanistischen Initiation, genauer gesagt: er spielt bei einer Schamanin das Medium beim Wettermachen*), wobei er in einem Kochtopf springt, sich seine Knochen lösen, diese neu angeordnet werden, alles wieder umgebaut auf den Körper gepackt, und er als neuer *äh* Mensch dem Kessel entsteigt. Nach wie vor glaubt er an die Idee mit den roten Steinen, die die Farbe der Sonne annehmen.

Da aber bei ihm nicht nur eine spirituelle Erfahrung, sondern auch eine, die mit Spirituosen zuammenhängt, eine Rolle spielt, erkennt er - mit Dröhnschädel - am näxten ... nunja ... "Morgen", daß die Steine weiß wie eh und je sind. (Daß er neben seine Versuchsreihe reiert, verschweigen wir hier dezent.)
....

*) Based on a very true story, set in Siberia. Not mine, though.

 
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Hallo Jynx,

„Läusematsche“ !!!

„Wenn man beim Färben von Stoffen ein blaues Wunder erleben kann, warum nicht auch bei Diamanten?“

Sehr heiß – so etwas Ähnliches ist Teil seiner Überlegung.


Hallo Pardus,

„rote Diamanten gehören zu den kostbarsten der Welt“

Es gibt sogar keinen ‚richtig‘ roten Diamanten. Rote wären also das Höchste.
„Banal“ würde ich nicht sagen, aber halt zu sehr auf einen stofflichen Mechanismus abzielend. Es geht um etwas anderes, was mich daran fsziniert hat, hat mit diesem Hang zum Denken an stoffliches zu tun.


Hallo Katla,

„daß Autoren gezwungen werden, aus bestimmten Lateral-Lösungsvorschlägen eine KG zu machen? Mennö, ich hab hier schon Ideen gelesen, die *wein ins Taschentuch* ...“

Geht mir genauso – hier sprühen die originellen Gedanken - und Jynx hat sich schließlich auch so geäußert.


„wobei er in einem Kochtopf springt, sich seine Knochen lösen, diese neu angeordnet werden, alles wieder umgebaut auf den Körper gepackt, und er als neuer *äh* Mensch dem Kessel entsteigt.“

Wenn das nicht von dir ist …

„Daß er neben seine Versuchsreihe“

Versuchsreihe ist gut – die ‚Reihe‘ ist aber ein Teil des Schlussziehens.

Also: Zum Philosophen kommt ein Freund zu Besuch der behauptet, aus geheim zuhaltender Quelle zu wissen, dass Diamanten einer gewissen Mine in 3,14 Jahren ihre Farbe von Kategorie ‚R‘ zu besten Farbkategorie ‚D‘ wechseln und dazu noch die Farbe ‚rot‘ annehmen.
Der Philosoph, der sich mit Schlüssen auskennt überlegt: „Noch nie ist so ein Farbwechsel beobachtet worden, warum sollte es in Zukunft anders sein? *) Halt: Darauf falle ich nicht rein, manche Dinge ändern ihre Farbe. Noch nie ist bewiesen worden, dass Diamanten ihre Farbe nicht wechseln können. Es kann auch noch nicht beobachtet worden sein, da der maßgebliche Termin noch nicht erreicht ist. Außerdem gilt die Änderung nur für eine bestimmte Fundstätte, Fundstätten weisen auch in Bezug zu anderen Qualitäten Eigenarten auf. (**
Ganz gleich, ob ich den Informanten für glaubwürdig halte – es besteht prinzipiell die Möglichkeit, für einen Farbwechsel, dieses Phänomen ist nicht ausgeschlossen. Ich investiere, werde nicht nur reich sondern kann auch eine schöne erkenntnistheoretische Veröffentlichung machen.“
Und damit ist nun natürlich nix.

Ich weiß nicht, wie euch das geht – aber als ich darüber las (ein Herr Goodman hat darauf hingewiesen), fand ich es interessant meinen Widerstand zu spüren, beide Möglichkeiten als gleichermaßen bewiesen anzusehen. Gefühlsmäßig scheint die Aussage ’Diamanten ändern ihre Farbe nicht‘ die richtige zu sein.


*) Letztlich geht es um einen Induktionsschluss, man kann das auch statistisch auffassen.
**) Das ist nicht unbedingt wichtig, doch damit wird der Fall vermieden, dass wenn alle Diamanten rot werden, kein Seltenheitswert mehr besteht.

Das nächste Mal wieder ganz klassisch und geradeaus …

Vielen Dank für eure kreativ-spontanen Beiträge (der Thread geht inzwischen in Richtung ‚spontanes Schreiben‘)

Die Fackel übernimmt? (Jeder hat etwas beigetragen …)

Woltochinon

 
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Jynx: Sollen wir uns einigen auf fremde Lösungsvorschläge, auf ein bestimmtes Lateral mit allen dazugehörigen Geschichten, auf nur aus eigenen Vorschlägen, auf ein einzigen, ganz bestimmten Vorschlag? Und auf einen Zeitrahmen? Also von heute an bis Ende des Monats oder so? Wie wäre es? *rumhippel*

Ich bin dabei, aber bitte näxten Monat, ich brauche diesen fuer meine "echte" story, und jemand anders hippelt auch noch ...

Wuerde sagen, wir suchen uns einen eigenen oder fremden Lösungsansatz, und machen daraus ne kurze (hei, oder längere, vllt schreiben nicht alle 3 Monate an ihren Texten?) KG? Man könnte auch Lösungsansätze mischen, oder die Lösungen selbst in eine KG packen, finde, ein bissl Freiheit sollte hier sein.
Ich geb alle meine Ideen an euch Lateral-Mitmachende frei. Vermutlich nehm ich u.a. dieses als Basis, mit einem Alchimisten, der Apokalypse und geheimnivollen Edelsteinen. Ich würde gern auch ein paar Sachen von euch mit einflechten (Ich komme aber fragen, und dazu käme natürlich ein Ideen-disclaimer in den Erstkomm.) *hippel mit juckenden Fingern mit*

Wolto: Das nächste Mal wieder ganz klassisch und geradeaus …
Nein, bitte nicht! :)

:kaffee: Katla

P.S.
Ich bin grad eingespannt, daher Kopf nicht frei fuer was Neues: Pardus? Oder Wolto nochmal? Tserk ist ja auch wieder im Lande.

 

Hallo,

"Wuerde sagen, wir suchen uns einen eigenen oder fremden Lösungsansatz, und machen daraus ne kurze .. KG?"

Ja, oder etwas experimenteller - man könnte auch verschiedene 'Antworttexte' kombinieren, zu einer Geschichte zusammenfügen.

Hatte schon mal probiert eine meiner Antworten umzufunktionieren, aus Zeitgründen bin ich noch nicht weit gekommen. Nächsten Monat müsste es besser aussehen.

Mich würde schon mal interessieren, wie ihr das mit den beiden gleichwertigen Aussagen in dem Lateral empfindet (na, sovielen Leuten kann man leider mit so etwas nicht kommen ...)

 
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Mich würde schon mal interessieren, wie ihr das mit den beiden gleichwertigen Aussagen in dem Lateral empfindet.
Gleichwertig, ick wees net. Nur weil "manche Dinge" ihre Farbe wechseln, muß es für andere Dinge nicht gelten. Hat man also bisher nicht beobachtet, daß Diamanten (ohne radioaktive Bestrahlung plus/minus zusätzlichem Erhitzen) ihre Farbe ändern, könnte der Indiz stärker sein, daß es halt unter Alltagsgegebenheiten nicht geht.

Umkehrbsp: Schimmel werden als Rappen geboren. Manche bleiben schwarz, aber welches weiß wird
(= die meisten), sieht man an der Schimmelbrille, einem hellgrauen Rand um die Augen. Diese Fohlen werden immer weiß, via Apfelschimmel. Aufmerksame Züchter haben das sicher beobachtet, aber ob sie auch ihr Geld verwetten würden, daß ein dunkler Fuchs im ausgewachsenen Zustand ein Falbe wird? Nee, eher nicht.

Hingegen gibt es einen Stein, Alexandrit, der bei natürlichem vs. künstlichem Licht aus sich heraus, natürlicherweise, seine Farbe von Purpur nach Grün ändert (und v.v.). Bei diesem besonderen Stein zu glauben, daß er vllt unter ganz bestimmten Umständen oder Lichtverhältnissen blau strahlen würde, wäre zwar ohne 'Präzedenzfall', aber nicht völlig schusselig. (edit: das ist sogar falsch, denn bei bestimmtem Licht wirkt er tatsächlich schlammig-blau, nämlich im Übergang. OK, aber dann halt ne Farbe, die er nie hat: hellgelb oder so).

Nur möglich weil nicht das Gegenteil bewiesen ist für mich nicht das gleiche wie seit tausenden Jahren noch nichts anderes beobachtet worden als. Das ist saukonservativ. :shy: Aber ich habe mich auch grad entschieden, daß mir das mit der Stringtheorie und den elf teilgekräuselten Dimensionen auch zu weit hergeholt scheint. *giggle*

 

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