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Laterale Rätselqualen

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18.04.2002
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Laterale Rätselqualen

Draußen ist es kalt, der Nebel verfängt sich in den kahlen Ästen der Bäume, es ist dunkel. Die Zeit ist gekommen mit einigen Geistesblitzen Licht in das Dunkel zu bringen – also, wie wäre es mit etwas kreativer Kurzarbeit?

Es gibt verschiedene Prosa- (und natürlich auch Lyrik-) kurzformen, um Laterale soll es in diesem Thread gehen.

  • Laterale (1)
    Laterale sind kurze Rätsel, die man durch nur mit ‚Ja’ oder ‚Nein’ zu beantwortenden Fragen löst. Oft handelt es sich um Krimis (auch absurde - aber schlüssige), deshalb werden Laterale auch Ja-Nein-Krimis genannt.


    Beispiele:
    (Lösung im Anhang unter 2)

    Ein Mann kommt auf eine Straße und steht vor einem roten Haus. In diesem Augenblick weiß er, dass er bankrott ist. Wie kann das sein?
    (Autor unbekannt, altes Schulhofrätsel)



    Ein Rennfahrer liegt tot auf der Fahrbahn.
    Einer aus der anwesenden Fangemeinde lacht schadenfroh. Hätte er Angst vor Mäusen, gäbe es keinen Toten. Um was geht es hier?

    (S. W.)

Ich hoffe, dass ihr viele eigene Rätselideen hier veröffentlicht (auch ohne Lösung), damit es zu lateralen Rätselqualen mit bivalentem Lösungsprozess kommt. (Vielleicht sollte man jeweils nach sieben Lösungsversuchen die Lösung bekannt geben).


LG,

Woltochinon


Anhang

(1)

Laterale: von lateral – seitlich. Man geht die Lösung durch einen Seiteneinstieg an, durch Querdenken.

(2)
Lösung 1:

Der Mann spielt Monopoly und landet auf der Schlossallee mit einem Hotel des Gegners.


Lösung 2:

Ratekrimi mit Wortspiel: Ein Fan (und gleichzeitig Spieler) eines Rennfahrer-Computerspiels hat einen gegnerischen Rennfahrer in einen tödlichen Unfall verwickelt. Hätte der Spieler Angst vor (Computer-)Mäusen, könnte er nicht der Täter sein.


Weiteres findet man zum Beispiel hier:

http://www.laterale.de/lateral.htm

 

Gut, er ist Magier, Entfesslungskünstler liegt in einem Aquarium, an einen Anker gekettet und wird gerade mit einem Tuch bedeckt, um sich zu entfesseln und den rauschenden und ungläubigen Beifall des Publikums abzuholen.

 

Hallo Jynx,
hallo Adem,

jetzt rennt ihr ja ins kalte Wasser ...

Die Lösung liegt doch schon rum - ha, keiner will sie aufheben, weil man dann mit Rätselstellen dran ist!
Schaut doch mal, was ich an Katla und Pardus geschrieben habe.

 
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Yeahhh!

Genau - habe an einen Apnoe-Taucher gedacht, der an einem Tauchschlitten in die Tiefe gleitet (dass er Nichtschwimmer ist, ist zwar etwas unwahrscheinlich, doch nicht unmöglich, kommt bei Lateralen häufig vor). Seine Liebste sorgt sich natürlich um ihn, ist ja auch Wahnwitz, seine Lungen bis aufs Letzte zusammenpressen zun lassen. (Weltrekord bei No-Limits 2008: 214 mTiefe).

Also - du bist dran!

 

Er hat eine Hefe-Allergie und provoziert einen anaphylaktischen Schock um seinen Selbstmordversuch aus versicherungstechnischen Gründen zu vertuschen.

 

Okay - er öffnet den Kühlschrank, um das Bier zu holen. Die Fleisch/Bohnen-Dosen, die dort lagern (so ums Campingfeuer herum) haben einen gewölbten Deckel. Da er einen Doseninhalt der gleichen Charge vor kurzem gegessen hat, weiß er, dass er an einer Botulinusvergiftung sterben wird.

 

Er hatte vor, die nervige Nachbarskatze mit vergiftetem Ragout zu töten. Das hat er in einer Tupperdose mit blauem Deckel aufbewahrt. Als er entdeckt, dass die mit dem roten Deckel noch unberührt im Kühlschrank steht, wird ihm klar, dass er bei der nächtlichen Fressattacke das falsche Ragout verspachtelt hat.
Geschieht ihm recht, dem doofen Katzenhasser.

 
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Keine Al... :(. Ich wachte auf mit der Idee, daß sich Aliens von einem kühlen Mond des dreißigsten Saturnrings in der Mikrowelle braten, weil sie den Defrosterknopf für die Kälteeinstellung hielten und dann ... okay, schon gut schon gut.

Karl-Heinz ist die Frau weggelaufen - er trinkt zu viel Allohol, das macht auf Dauer fett und dumm und im entscheidenden Moment tendenziell impotent. Seit sie weg ist, verstärkt sich das Problem. Außerdem hat er den Überblick über seinen Kühlschrankinhalt verloren. Es ist heiß, er will einen gekühlten Kurzen vor dem Bier zischen, setzt an, trinkt auf ex, greift nach der Bierdose, nimmt einen großen Schluck - und sieht, daß die weggeworfene Flasche nicht der Korn, sondern eine auf ihm nicht mehr präsenten Wegen in den Kühlschrank gelangte Bottel Pflanzendünger war. Das Bier reagiert mit dem Gift und führt zu einer Exposion (ihr habt schon von suspension of disbelief gehört, oooder? :Pfeif:), und er *plöpp matsch* splattert in der Küche rum.

Man könnte auch ein grünfelliges Schweinekotlett bemühen, von dem er tags zuvor die Hälfte aus Versehen roh gegessen hatte, aber das ist ja sowas wie Woltos Dosen mit dem abgelaufenen Haltbarkeitsdatum, von daher ...

 
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Tja - der liebe Mann geht zum Kühlschrank, um sich ein Bier zu holen. Er öffnet die Tür, dort sitzt der Liebhaber seiner Frau (entweder ist der Kleinwüchsig oder der Fridge sehr groß) und bedroht ihn mit einer Giftspritze. "Schei..." denkt der Mann, "ich dachte meine Frau ist dieselbige, jetzt bringt er mich damit um", "eine günstige Gelegenheit den Alten loszuwerden", sagt sich der Betrüger und spritzt das Gift in den vor Staunen (genauso wie der Kühlschrank) offenstehenden Mund des Bierholers.


Ist das Gift im Bier oder außerhalb?

 
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Hups, Sekunde: wenn es kein Selbstmord sein soll, er sich aber auch nicht ausversehen umbringt - aha, Watson kombiniere, dann kann es doch nur Mord sein, oder? :aua: (< das ist doch eindeutig ein Zombie!)

Seine Frau hat das Steak vergiftet (das er zum Mittag gegessen hatte), und schussligerweise das Fläschchen mit dem verdächtigen CrossbonesPiraten-Aufkleber im Kühlschrank neben dem dazu servierten Ketchup stehen lassen?
Das Bier ist nur der Grund, aus dem er den Kühlschrank öffnet, hat aber mit dem Gift nix zu tun?

 

@Watson, äh Katla

Aber woher weiß er, dass seine Frau es sich nicht anders überlegt hat. Ich meine, er muss schon deutlicher im Kühlschrank sehen, dass er etwas Vergiftetes zu sich genommen hat.

Vllt wars ja auch kein Essen.

Morgen muss er zum Urologen und soll eine Urinprobe mitbringen. Weil er ein pflichtbewusster Mensch ist, hat er die Probe schon am Morgen abgefüllt und zwecks Haltbarkeit und Geruch in den Kühlschrank gestellt. Als er sich das Feierabendbierchen aus demselbigen holt sieht er - igitt - wie sich die Probe ganz ekelig schwarz verfärbt hat und auf der Oberfläche schwimmen fiese Todesbazillen. Also ich hätte bei diesem Anblick gewusst, was die Stunde geschlagen hat.

 

Adem: Aber woher weiß er, dass seine Frau es sich nicht anders überlegt hat.
Das weiß er nicht, er sieht das Gift, schlußfolgert benebelt, Scheiße, die alte *beep* hat mein Steak vergiftet *beep* *beep*! Bevor er auf die Idee kommt, daß das alles auch anders sein könnte, wirkt das Gift, und er ist tot. Destaweschen. ;)

 

Es war das gute alte Pilzragout. Nämlich, er sieht im Kühlschrank einen übrig gebliebenen Pilz liegen, der, weil der KS defekt und wässert, seinen braunen Schmutzbelag verliert und sich als Fliegenpilz definiert.

Nee, ich denke mal laut: er fällt schnell um, also ein Gift, dass schnell wirkt?

 

Frage: Was steht da so eindeutig in der Küche rum?
Na, der Kühlschrank :lol:.
Eine vergiftete Gummipuppe, zusammengeknautscht im Kühlfach vergessen ... den Rest bitte im off zusammenfilmen.
Ein SnakeSteak aus dem indischen Deli im die Ecke, das leider noch lebt: die Kühltschranktür geht auf, der warme Luftzug weckt das Vieh, *fauch zisch* es schnappt nach der Bierhand (nein, biologisch hanebüchen :dozey: Und was das mit Sex zu tun haben könnte, bitte auch selbstfilmen)

Hat es was mit Viagra zu tun, das er nicht verträgt, weil er - ihm unbekannterweise - an einem schwachen Herzen leidet? Die Gattin ist Ärztin/Heil-/Chiropraktikerin, hat die Symptome bei ihm erkannt, aber nicht von ihrer heimlichen Diagnose erzählt? So daß sie dann die Unschuldige miemen könnte?
:kaffee: Katla

 

Also, klar jetzt. Es ist nicht im Kühlschrank sondern in der Küche. Aha! Es ist der Papageienkäfig, Fischaquarium, der bettlägerige Opa, der natürlich in der Küche untergebracht ist, die nun, beim Bierholen, mit blauen Lippen tot im Käfig, Glaskasten, Bett liegen und vom gleichen Essen gegessen haben.

Oder aus dem Leben gegriffen. Es gab Suppe, eklige Suppe, nach einem Löffel hat der Arme sie in den großen Blumentopf gegossen. Jetzt ist die Pflanze darin ganz schnell eingegangen.

 
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Testosteron! (Oder Anabolika ... ist das das gleiche? Egal, irgendwelche Hormone, die können bei Überdossos töten, also, Schilddrüsenhormone können das.)

Er hatte das im Essen, dann geht er sich das Bier holen, und sieht die leeren Ampullen im Müll - neben dem Kühlschrank. Er weiß, daß er ins Gras beißen muß, weil er schon Herzrasen und weiche Knie hat.

 

In der Spüle liegt ein Kabel mit abisolierten Enden. Eh, ob da wohl noch Strom drauf ist? Er steckt es in den Mund, es gribbelt, er denkt noch ‚Mann, ich bin ja nicht Homer S., dann werde ich jetzt sterb…‘

Also – seine Frau ist keine Ärztin. Mit dem, was ihn umbringt, wäre eine Ärztin sorgsam umgegangen. Ein Blick zum offenen Putzmittelfach/Schrank, ein weiterer in die Spüle (wo Frau/Mann gerne etwas abstellt, was gerade mal schnell ‚weg‘ sein muss) , wo noch dubiose Reste vor sich hin schäumen sagt ihm: ‚Oh, Schei…, wenn es mich jetzt noch im Mund gribbelt …!‘

Der Medizinschrank ist offen! Und ein ihm wohlbekanntes Fläschen fehlt ...

 

@Wolto: hihihi *hysterisch werd*. Homer rules!

Ich glaub ja nicht, daß ein fauler Sack wie der Prot hier auf dem Weg zum Bier/Kühlschrank im Putzschrank vorbeiguckt ...

Er sieht ein portables Chemielabor, mit komischen weißen Pulverstaubschlieren und eigenartigen Reagenzgläsern auf der Arbeitsplatte / auf dem Kühlschrank etc.

Alternativ steht in der Küche ein Bulle (das Tier), dem zu besagtem Chemieheimlaborkasten führend Schläuche aus dem Körper hängen, die irgendwie zur Hormonproduktion ... ok, vllt ein klein wenig weit hergeholt. :hmm:

 
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So. Queen of the Lateral, weitermachen!
*Knicks mach* Danke!

Ein Mann wacht mit schmerzendem Körper zu Hause auf und zerbricht sich den Kopf über eine für ihn völlig unverständliche Diagnose. Was ist los?

 

Alle Diagnosen sind unverständlich, sofern in Fachsprache vorgetragen. nd derMann wacht zuhause auf, weil nichts, was noch zwei Beine dran hat, heutzutage länger als irgend nötig im Krankenhaus behalten hat. Er hatte nen Unfall, die haben ihn in der Klinik einmal durchgecheckt, festgestellt, dass er nur "Polytrauma der WS mit Subluxation des Art. Humeri dext. sowie Comm. cerebri mit Nausea und Vomitus hat. Zuhause auf die Couch geknallt (noch ohnmächtig natürlich), den Arztbrief daneben gelegt, fertig. Soll doch die gichtkranke Frau nach ihm schauen.

 

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