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Liebe.Kampf.Tod

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08.04.2009
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Liebe.Kampf.Tod

Ich hätte nie auch nur in Erwägung gezogen, dass mir so etwas passieren könnte.
Die vollen 20 Jahre, die meine Herz nun schon nicht mehr schlug, hatte ich mir immer vorgenommen, die Menschen als Beute anzusehen.
Natürlich hatte ich von der Romanze zwischen einem Vampir und einer zerbrechlichen Sterblichen gehört.
Ich hatte das bis jetzt aber immer für eine Legende gehalten.
Die menschlichen Wesen verliebten sich ja schließlich auch nicht in ihre Schlachttiere.
Darum ging ich jenen Abends auch vollkommen unvoreingenommen auf die Jagd. Ich war wieder einmal unvorsichtig, denn ich war allein unterwegs.
Ich trug ein rotes Kleid, damit die Blutflecken später nicht so arg auffielen.
Es war wohl ein lauer Sommerabend, das sagten sie jedenfalls im Wetterbericht. Meine Fähigkeit, das durch mein eigenes Empfinden zu beurteilen, hatte ich bereits verloren.

Ich flog über die Dächer der Stadt und bemerkte wieder einmal, dass ich nicht so war wie die anderen meiner Art. Sie waren alle so stark, gefährlich schnell und sie hatten mörderische Reflexe. Ich dagegen hatte nichts von alledem.

„Elisabeth, das entwickelt sich alles noch, du bist ja praktisch gerade erst gebissen worden“, hatte meine Freundin Lea versucht mich zu beruhigen, nachdem ich ihr mein Leid geklagt hatte.

Es hatte sich nichts verändert.

Bereits als Mensch hatte meine Kondition zu wünschen übrig gelassen, ich war einfach nie wirklich sportlich gewesen. Meine Verwandlung hatte da auch nichts geholfen. Ich war die schwächste in der Gegend. Ich musste alle 10 Minuten eine Pause beim Fliegen einlegen. Auch meine Beute beschränkte sich im wesentlichen auf die schwachen Geschöpfe. Mit einem erwachsenen Mann konnte ich es vielleicht an guten Tagen aufnehmen. Es war mir beinah peinlich, wenn ich mit anderen Vampiren ins Gespräch kam. Deshalb hatte ich nicht viel Kontakt mit Artgenossen. Ich war seit 20 Jahren so etwas wie eine Einzelkämpferin.
Der Duft nach Menschen, ließ mich meine Zähne fletschen. Der Jagdtrieb wurde trotz meiner körperlichen Schwächen zum Glück nicht beeinträchtigt.

Ich näherte mich dem Boden und da sah ich ihn und die anderen.
Die anderen waren keine Menschen, doch sie taten so als wären sie welche. Sie rauchten, lachten und unterhielten sich nett mit ihm.
Taktik!
Der junge Mann war etwas älter, als ich damals gewesen war, als ich zum Vampir geworden war. Selbst für einen Menschen sah er sehr gut aus: Er war muskulös, hatte markante Züge im Gesicht und er wirkte sympathisch. Zudem betäubte sein betörender Duft meine noch vorhandenen Sinne.

Kein Wunder also, dass sie sich ihn als Opfer ausgesucht hatten.

Alles in mir verkrampfte sich. Meine Begierde nach ihm, hatte aber nicht ausschließlich etwas mit dem quälendem, heißen Durst nach Blut zu tun, wie sich später herausstellen würde.
Die Vampire kamen ihm immer näher. Ich sah die Gier nach seinem Blut in ihren Augen. Denn ihre Pupillen wurden sehr klein und verengten sich.
Sie fixierten ihre Beute, bereit zum Angriff.
Auch wenn meine Flugkünste nicht besonders ausgereift waren und ich keine besondere Stärke vorweisen konnte, hatte ich ein kleines Talent. Ich hatte eine ungewöhnlich gute Sehstärke.
Ich konnte an ihren Körperhaltungen und den Ausdrücken in ihren begierigen Gesichtern erkennen, sie würden augenblicklich zuschlagen.
„Nein!“, dachte ich instinktiv.
In mir machte sich ein überwältigendes Gefühl breit, es war ein Gefühl der Zuneigung, das ich so nicht kannte.
Vielleicht waren es seine grau funkelnden Augen die mich so anzogen, sie erinnerten mich an ein Gefühl aus der Vergangenheit.

Es war früh am Morgen gewesen,in der Nacht hatte es geregnet, mein Vater hatte mich noch gewarnt, der Rasen könnte nass sein, aber ich war ein bisschen zu leichtgläubig gewesen und war trotzdem rausgegangen.
Ich hatte nasse Füße bekommen.Dann schaute ich in den grauen Himmel und erblickte einen leichten gelben Schimmer, der den Aufgang der Sonne ankündigte und schon war die Welt für mich in Ordnung gewesen und die nassen Füße waren vergessen. Damals war ich dreizehn gewesen.
Erinnerungen an ein Leben, dass ich verlassen hatte, weil ich es verlassen musste! In ruhigen Momenten dachte ich oft darüber nach, wie schön es wäre wenn ich noch einmal als Mensch den grauen Himmel sehen könnte und den leichten Schimmer der langsam aufgehenden Sonne. Ich könnte die frische, kühle Morgenluft einatmen, für mich ein Genuss der größer war als der frischen Blutes.
In Gedanken an diesen Himmel, vergaß ich jegliche Gefahr und flog mit immenser Geschwindigkeit an den Ort des Geschehens. Mit diesem Schnellflug hatte ich meine Kräfte eigentlich bereits aufgebraucht. Dennoch ließ ich mir meine Erschöpfung nicht anmerken. Die drei Vampire lächelten boshaft als sie mich sahen. Wahrscheinlich dachten sie ich wollte die Beute für mich allein. Ich ließ sie in diesem Glauben und stellte mich sehr dicht an ihr Opfer, als wollte ich sagen „Meins!“
Doch dann erkannte ich dies war ein großer Fehler, ihre Gesichter verrieten, sie würden um ihn kämpfen.
Ich hatte praktisch keine Chance!
Er jedoch schaute mich nur verwundert und gleichzeitig fasziniert an.

Er hatte ja keine Ahnung, dass er sich in Gesellschaft des Todes befand.

Ich hatte keine Ahnung was gerade abging aber irgendwas stimmte nicht, ich spürte die Anspannung zwischen meinen neuen Bekannten, sie hatten sich bisher nett mit mir zu unterhalten, jetzt aber schienen sie nervös zu werden. Plötzlich hört ich ein Rauschen und neben mir tauchte eine Frau auf.
Ich konnte meine Augen nicht von ihr lassen: Sie hatte pechschwarze Haare und hellrote Lippen, ihr Kleid war tiefrot. Sie war keine konventionelle Schönheit ihre Haut war sehr blass, aber ich fühlte mich zu ihr hingezogen. Ihr plötzliches Erscheinen hatte mich schon erschreckt, aber irgendwas hatte sie ich konnte nicht wegguckenan sich.

Einer der drei Vampire hatte schwarze, lange Haare und einen dunklen Glanz in den Augen.
Er ließ augenblicklich seine rasiermesserscharfen Reißzähne aufblitzen. Wäre ich ein Mensch gewesen, mir wäre das Herz stehengeblieben. Nun fühlte ich nur noch Unbehagen. Dem Menschen neben mir schien es jedoch genauso zu gehen, wie ich beschrieben hatte. Seine himmelgrauen Augen waren erfüllt von Entsetzen.

Plötzlich erschallte hinter uns Gelächter; die drei Vampire erlaubten es sich ihr Opfer eine Sekunde lang nicht zu hypnotisieren und drehten sich blitzartig in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war.
Jetzt oder nie!
Ich packte ihn mir und flog mit einer solchen Geschwindigkeit in Richtung Himmel, wie ich es von mir noch nie erlebt hatte. Hinter uns hörte ich ein lautes Knurren und Zischen und einen Zornesschrei. Sie würden uns verfolgen, das stand fest. Ich hatte nicht genug Auftrieb und meine Kraft reichte nicht aus. Wir sackten langsam ab und landeten sehr unsanft auf einem verlassenen Spielplatz. Da ich seit 20 Jahren nicht mehr atmen konnte, war ich nicht außer Atem, aber meine Körper wurde schlaff und ich ließ mich auf ihn fallen. Jetzt machte sich mein unbändiger Durst bemerkbar. Ich beäugte den appetitlich wirkenden Mann unter mir.
Er bewegte sich nicht.
Ich hätte ganz unkompliziert zubeißen können. Ich brauchte ihn nicht einmal zu betäuben. Ich war jemand, der ihn töten konnte im Bruchteil einer Sekunde.
„Lauf“ wisperte ich ihm ins Ohr.
Doch er rührte sich nicht.
Dies würde sich wie eine Art Folter für mich entwickeln.
„Ich.Bin.Gefährlich!“, stieß ich hervor, so schwach, dass selbst ich es mir nicht glaubte.
„Bist du okay?“ Es waren die ersten Worte, die ich aus dem blutroten Mund dieses wundervollen Geschöpfes hörte und es klang wie Musik.
Ich schüttelte den Kopf und er nickte mir aufmunternd zu.
„Tu‘ es!“
Es war wie ein Befehl. Es brachte mich so aus dem Konzept, dass ich sogar meinen Durst vergaß.
„Was?“, fragte ich mit schriller Stimme.
„Töte mich jetzt!Das willst du doch?!“
Es klang wie ein verlockendes Angebot.
„Na los, mach schon!“
Er wurde immer drängender, doch ich bemerkte den Widerwillen in seiner Stimme trotzdem.
Er drehte sich unter mir so, dass ich seinen freigelegten Hals sehen konnte.
In mir fand ein erbitterter Kampf, zwischen meinem Instinkt und einem Gefühl, das ich nicht identifizieren konnte, statt
„Tu es!“, diesmal war die Stimme nur in meinem Kopf.

„Nicht ihn!“, das war die Stimme aus meinem stillgelegten Herzen.

„Du hast keine Seele, du musst dich ernähren, es ist so leicht, beiß einfach zu, es wird ihm nicht wehtun. Stille deinen Durst Elisabeth, es ist so einfach. Beiß zu!!!!“,
diese Stimme war fast unerträglich, doch ich versuchte sie auszublenden.

„Er ist anders, ich werde es nicht tun. Ende der Diskussion.“ Das war wieder die Herzensstimme.
Sie hatte gewonnen.
Vorerst!

Dieser Mensch, er hatte mich komplett im Griff. Meine Gedanken setzten aus, bei jedem Blick denn er mir gequält zuwarf. Seine Blicke waren so voller Angst und doch waren seine Augen dabei jedesmal so schön, dass es mir fast wehtat ihn nicht anzuschauen. Er machte mich mit seinem Blick schwächer als ich sowieso schon war, ich war jetzt vollkommen bewegungsunfähig und kämpfte mit dem Willen, ihm nicht dauernd in die Augen zu starren Er konnte mich kontrollieren wie ein Marionettenspieler seine Marionette, bewegte er sich bewegte ich mich auch, lächelte tat ich es auch, es war zum Verrücktwerden. Seine Bewegungen waren nicht steif und mechanisch, wie ich es von den Menschen gewohnt war, sie waren geschmeidig und elegant und ich wäre am liebsten mit ihm verschmolzen, aber das war, wie mir schweren Herzens bewusst wurde, niemals möglich. Ich betrachte die Haare auf seinem Arm, die sich bei jeder Berührung mit meiner kühlen Haut aufstellten. Er hatte Todesangst vor mir.
Kraftlos ließ ich meinen Kopf auf seinen Brustkorb sinken und lauschte dem Pochen seines Herzens. Melodisch. Es klang so fremd wie aus einer anderen Welt und doch so vertraut, als sei die Erinnerung an ein Geräusch dieser Art, aus meiner eigenen Brust, tief in mir verborgen.
Während er nun mit weit geöffneten Augen immer noch auf seinen Tod wartete, verharrte ich jetzt ganz ruhig. Ich regte mich nicht, damit ich nicht doch Gefahr lief über ihn herzufallen. Ich genoss den Moment und stellte mir für einen Augenblick vor, ich wäre kein Vampir, sondern ein Mensch.
Ich zeichnete mit dem Zeigefinger sanft die Konturen seiner Lippen nach. Er lächelte matt, wohl aus Reflex, wie ich annahm.
„Hast du keinen Hunger?“ fragte er lebensmüde.
Ich wollte gerade etwas erwidern um ihn daran zu hindern mich herauszufordern, da ertönte eine Stimme aus dem Hintergrund.

„Abendessen“, zischte die Stimme verführerisch.

Es war der schwarzhaarige Vampir. Ich wusste sofort, er war gekommen um sich an mir zu rächen. Wäre ich ein Mensch gewesen, dann wäre mir ein eiskalter Schauer den Rücken hinunter gelaufen. Ich schloss schnell die Augen des jungen Mannes mit meinen Fingern und rollte ihn scheinbar achtlos zur Seite.
„Rühr‘ dich nicht.“ Zischte ich so leise, dass nur er es hören konnte.
Sein Atem schien ohnehin bereits ausgesetzt zu haben, vor Schock.

„Du kommst zu spät.“, sagte ich kühl und angriffslustig.
Er lächelte diabolisch und seine Reißzähne blitzten auf.
„Das glaube ich kaum, ich höre sein Herz, es schlägt noch.“
Er machte eine schlagartige Bewegung und schon saß er auf ihm beugte sich hinunter.
„Mahlzeit“, knurrte er.
„Vergiss es“, zischte ich und fauchte. Ich versuchte seinen Schwachpunkt auszumachen. Er schien unbesiegbar zu sein, dies verriet mir jedenfalls mein Röntgenblick.
Was sollte ich tun?
Ohne weiter nachzudenken, sprang ich auf seinen Rücken und krallte mich fest. Rasend vor Wut erhob er sich und drehte sich wie wild im Kreis um mich abzuwerfen. Doch ich ließ nicht locker.
„Lauf“ schrie ich meinem geretteten Menschen panisch zu, doch der beobachtete nur starr vor Schreck unseren Kampf.
Sein Blick warf mich völlig aus der Bahn. Ich vergaß für einen Moment, dass ich auf dem Rücken eines mordlustigen, gefährlichen, erfahreneren Vampirs hockte, der nicht nur mich, sondern danach auch ihn töten würde.
Dieser Vampir nutzte den Moment und überwältigte mich, er warf mich auf den Boden und hielt mir seine steinernen Hände an die Kehle.
„Sag auf Wiedersehen zu deinem kleinen Menschenfreund!“, sagte er knurrend.
Jetzt wusste ich, es war vorbei.
„Lass sie los!“, zornig ging er auf meinen Angreifer zu.
„Nein!!!!“, dachte ich bereits zum zweiten Mal an diesem Abend, der bald zur Nacht werden würde.
Ohne uns.
„Oh sieh mal einer an, du hast einen Verehrer“, schnaubte mein Angreifer verächtlich.
„Schade dass ich euch trotzdem beide töten muss, zuerst werde ich dich zerstören und dann werde ich deinem kleinen Freund hier mit Genuss die Kehle aufreißen und von seinem köstlichen Blut naschen.“
Meine vor Angst geweiteten Augen, schienen ihm pures Vergnügen zu bereiten. Sein Griff wurde fester , gleich würde ich zerbröckeln und nichts außer Staub würde dann noch etwas von meiner Existenz verraten.
Ich war bereit zu sterben.
Ich versuchte mich zu entkrampfen und fing an zu beten.
Ich bat um einen schnellen Tod-für uns beide.
„Ich will ja nicht so sein, du hast noch einen letzten Satz mein Liebchen, bevor ich euch beide, auslösche.“
Doch dazu kam ich nicht mehr, denn kurz darauf, hatte er mir bereits ein Ende bereitet ,ich fühlte wie ich zerbarst, alle meine Körperteile sprangen in tausend kleine Teilchen, ich hörte einen lauten Schrei und das Licht in meinen Augen erlosch.


„Neiiiiiiiiiiiiiiiiiin!!!“, schrie ich so laut ich konnte. Doch der weibliche wunderschöne Vampir, der mir das Leben gerettet hatte war verschwunden, als wäre er nur ein Traum gewesen.
Die boshafte Gestalt wandte sich nun mir zu , mit einem letzten Blick auf den Staub dieser mutigen Schönheit, rappelte ich mich auf und schaute dem Tod in die dunklen Augen, ein schwarzer Schatten huschte über die Pupillen.
Ich würde nicht kampflos sterben.
Nicht für mich.
Für sie!

 

Liebe Domino92,

Kurz ein bisschen Offtopic, bevor ich zu deinem Text komme. Beim Durchklicken deiner bisherigen Beiträge fiel mir auf, dass du bisher nur Geschichten gepostet hast und dann auf die Rückmeldungen geantwortet hast. Vielleicht ist dir das nicht so bewusst, aber eigentlich wäre es ganz nett, wenn du dich auch Mal den Geschichten von anderen annehmen würdest. Und zwar profitierst du selber davon, weil man durch das Kritisieren extrem viel lernen kann. Man beginnt über einen Text nachzudenken. Dieses kritische Denken hilft dir dann auch weiter, wenn du das nächste Mal eine Geschichte schreibst.

Beim Lesen deines Textes habe ich mich nämlich gefragt, was du dir genau überlegt hast. Ich will dir nichts unterstellen, aber bei der aktuellen Schwemme von Vampirgeschichten à la Twilight etc. (jetzt haben die in den Buchhandlungen sogar ein eigenes Regal - brrr!) liegt die Vermutung nahe, dass du davon inspiriert wurdest, aber noch nicht wirklich eine eigene Idee hattest.

Vampir verliebt sich in Mensch. *seufz* Und die Prota weiss nicht einmal weshalb, ausser dass da dieses Gefühl ist, das sie nicht kennt. Ausserdem tut sie ständig Dinge, ohne zu wissen, was sie tut. Da dachte ich nur, streng dein Gehirn an, Mädel! Aber vielleicht liegt es daran, dass es nicht mehr durchblutet wird ...
Auf die Dauer ist es einfach anstrengend, wenn man als Leser die Handlungen der Hauptfigur nicht nachvollziehen kann.

Ein paar gute Ansätze sind vorhanden, z.B. fand ich es ganz nett, dass sich deine Vampirin noch nicht richtig durchsetzen kann in ihrer Vampirwelt. Deine Geschichte braucht etwas, das sich vom Rest abhebt, wenn du willst, dass sich der Leser auch noch später an deinen Text erinnern soll.

Warum ich das in diesem Moment dachte, ich wusste es selbst nicht.
Weisst du es als Autorin?

Er war wirklich anders. Besonders. Er hatte mich magisch angezogen. Fast kam es mir so vor als wäre ich sein Opfer und nicht er meines. Ich war ihm nämlich hoffnungslos erlegen.
Hmm, also irgendwie mag das nicht packen. Weshalb fühlt sie sich magisch angezogen? Gibt es spezielle Gründe? Ist immerhin ein zentraler Bestandteil deiner Geschichte, und wenn du da nichts Besonderes daraus machst, wird auch aus dem Rest nicht viel.
Bei True Blood z.B. verliebt sich die Prota in den Vampir, weil sie seine Gedanken nicht lesen kann. Also irgendetwas muss doch an dem Kerl attraktiv sein. Schöner junger Mann reicht nicht, da gibt's bestimmt noch mehr auf dieser Welt.
Oder möchte deine Vampirin einfach ihr Vampirleben aufgeben, weil sie nicht damit klarkommt und akut suizidgefährdet ist? Wäre natürlich auch ein interessanter Ansatz ...

Ich versuchte mich zu entkrampfen und fing an zu beten.
Zu wem betet sie?

Was beim Perspektivenwechsel am Schluss problematisch wird, ist die Tatsache, dass der Kerl bis jetzt extrem blass geblieben ist. Er macht ja nicht wirklich was, und einen tiefen Einblick in sein Innenleben gibt es auch nicht. Und dann schreibst du plötzlich aus seiner Perspektive. Leider gehen einem Figuren nicht nahe, wenn sie einem nicht ans Herz gewachsen sind.
Vielleicht würde ich den letzten Abschnitt auch noch formal vom Rest hervorheben, kursiv machen oder so, ansonsten ist das ein bisschen wirr.

Zum Schluss möchte ich dich darauf hinweisen, die Interpunktionen noch einmal genau zu prüfen.

„Nicht ihn!_“, das war die Stimme aus meinem stillgelegten Herzen.
„Hast du keinen Hunger?“, fragte er lebensmüde.
„Abendessen…“, zischte die Stimme verführerisch.

etc.

Liebe Grüsse,
sirwen

 

Liebe Sirwen, ja ich bin vielleicht ein bisschen egoistisch^^, aber ich gebe natürlich zu, dass du da recht hast....ich wollte aus der Kritik lernen aber dass ich durchs Kritisieren auch lernen kann war mich nicht wirklich bewusst nee. Danke fürs drauf hinweisen :)
(Manchmal denke ich auch dass ich nicht das recht hätte mir ein Urteil zu erlauben weil ich selber viel schlechte Kritik krieg')

Na ja also von Twilight wollte ich mich distanzieren, aber ist klar, dass jeder gleich daran denkt man springt auf den fahrenden Zug, nein ich geb zu ich war inspiriert^^ Aber nur weil ich die Handlung dieser Geschichte in Ansätzen geträumt habe, wahrscheinlich weil ich mit Freunden in Eclipse war.
Ich musste sie schnell aufschreiben, damit nicht alles weg ist. Hat aber mit Twilight an sich nicht viel zu tun. Ich finde Vampirgeschichten aber an sich gut.
Die Figuren wirken auch deshalb so oberflächlich, weil sie auf einem Traum basieren. Ich hab mit dem Gedanken gespielt die Perspektive des Mannes mehr einzubeziehen, sprich so eine Art Wechsel zwischen beiden Perspektiven, ich dachte aber wie es jetzt ist sei es geheimnisvoller. Eine Vertiefung in die Gefühlswelt der beiden wäre aber sinnvoll, das stimmt.
Ich wollte es eigentlich auch nicht so rüberbringen als ob sie nicht weiß was sie tut, sondern, dass es da dieses Verlangen gibt ihn zu retten, das größer ist als jedes andere Gefühl. Habs also falsch ausgedrückt.
Danke dass du die Geschichte gelesen hast und mir Anregungen gegeben hast auch wenn Vampire nicht dein Fall zu sein scheinen.
LG Domino

 
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Moi Domino,

das ist so ein Problem, mit dem 'inspiriert' ... und wo genau liegt nun der Unterschied zwischen Twilight und Eclipse, das ist doch beidens - je nach Geschmack - schwülstiger / romantischer Vampirlovestoryblakram, oder?

Ebenso klar, daß manche *hust* Ideen, also in diesem Fall, Anlehnungen, schnell aufschrieben sein wollen, aber sag mal: wer steht mit einem Pflock hinter Dir und verlangt unter groben ins-Herz-treib-Drohungen, daß der Text dann auch genauso hektisch, lieblos und uneditiert sofort ins Netz gestellt wird? Was genau spricht dagegen, das ganze dann gründlich auszuarbeiten, mit eigenen Ideen zu versehen, dem einen innovativen Dreh zu geben? Und dann online zu stellen?

Ich weiß, daß dies kein Verlag ist, und Dein Text nicht ein Manuskript für einen solchen, aber bitte - etwas mehr Sorgfalt und Mühe kann man in diesem Forum schon verlangen, oder?

Bitte versteh dies nicht als blödes Gezicke, sondern als ganz freundliche, gut gemeinte Hinweise.

Ich bin über die ersten beiden Absätze nicht hinausgekommen, obwohl ich Vampire mag, weil es einfach klischee- und schablonenhaft klingt. Den Rest habe ich - zugegebenermaßen gelangweilt - überflogen. Sori.

Ich trug ein rotes Kleid, damit die Blutflecken später nicht so arg auffielen.
Blut verhält sich anders als Plakafarbe! Rot hilft da nicht, da müßte schon schwarz oder dunkelgrau her. Recherche ist kein Verbrechen. Nachdenken auch nicht.

War das eigentlich als Fanfiction gedacht?

Also, es kann nicht schaden, hier nochmal gründlich in den Text zu gehen, durchaus auch konzeptionell.

Herzlichst,
Katla

P.S.

ja ich bin vielleicht ein bisschen egoistisch^^, aber ich gebe natürlich zu, dass du da recht hast....
*zwinker* hat sirwen auch. Ab einer gewissen Anzahl von Geschichten wirkt sowas nämlich auch mal etwas unkollegial. (Ich würde mir z.B. überlegen, wieviel Zeit & Mühe ich bei Usern reinstecke, die schon eine Weile dabei sind, sich aber nie mal mit Geben versuchen.)
Falls Du nicht genau weißt, wie Du konstruktive Kritiken formulieren sollst, und da zu unsicher bist, schau doch einfach mal oben im Menu bei Arbeitsgruppen > Kritiker. Manches dort verliert sich im Off-Topic, aber Du findest auch viele spannende Diskussionen und Hinweise.

 
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Hey Katla, iwie fühl ich mich gerade als hätte ich ein Verbrechen begangen^^
Nein mal ehrlich, danke für die ehrlichen Worte und die gutgemeinten Ratschläge, iwie sollte ich wohl an meiner Kritikfähigkeit arbeiten, ich nehm mir das immer so zu Herzen.
Ich habe die Geschichte ja nicht einfach so lieblos aufgeschrieben, ich habe ja nur Teile davon geträumt musste Sachen dazu erfinden und Sachen ändern, die Dialoge waren in dem Traum ja auch nicht vorhanden, ich hab nur einfach nicht gesehen, dass man mehr daraus machen kann.
LG Domino

 

Hey Domino,

Ja, das ist so ein Ding mit Träumen ... ich träume oft auch ziemlich abgefahrene Dinge und denke meist im Traum noch, Mensch, das gibt ne tolle Geschichte her. Und dann wache ich mit dem Gefühl auf, etwas unglaublich Spannendes erlebt zu haben. Wenn ich Zeit habe, schreibe ich mir diese Dinge auf und merke dann ... tja, doch nicht so toll. Weil die Handlung nämlich meistens einer abstrusen Traumlogik folgt und nicht wirklich was für wache, denkende Menschen hergibt. Die Herausforderung liegt also darin, Elemente wie z.B. Gefühle, Figuren, Ort oder so herauszufiltern und dem dann einen anständigen Plot zu verpassen.

Die grösste Arbeit liegt meistens im Überarbeiten des Geschriebenen ... :)

Liebe Grüsse,
sirwen

 

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