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Madame Boucard

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14.05.2007
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Madame Boucard

Madame Boucard ist eine Frau von 40 Jahren, die Schreckliches zu Kriegszeiten erlebte.
Alles fing an, als sie in Frankreich, am 13.Mai 1925, geboren wurde.
Ihre Eltern, Monsieur und Madame Boucard, tauften ihre bezaubernde Tochter auf Jaqueline.
Sie waren sehr vermögend, besaßen eine große Villa mitten in Paris, die von sieben Buttlern und Dienstmädchen gepflegt wurde. ...
Jaqueline wurde älter, hübscher und ihre Noten in der teuren Privatschule, die ihre Eltern zu ihren Zeiten auch besucht hatten, waren überdurchschnittlich gut. Viele Freunde hatte sie schon gefunden in den fast sechs Jahren, die sie schon dort verbrachte. Nein, eigentlich kannte sie die ganze Schule.
Am 13.Mai 1937 wurde sie dann endlich 12 Jahre alt, 12 war ihre Lieblinszahl. Alle Freunde, also die halbe Schule, sogar die Lehrer, kamen um mit ihr zu feiern. Die Lehrer gesellten sich jedoch dann doch lieber zu Jaqueline´s Eltern und quatschten den ganzen langen Abend.
Jaqueline und ihre Freundinnen tanzten, tollten und rannten durch das große Haus, und rannten so manchen Buttler um, sie entschuldigten sich aber danach, so gehörte es sich für gut erzogene Mädchen.
Ein Jahr später begann der Krieg in Deutschland. Jaqueline störte es nicht sonderlich, aber ihre Großeltern lebten dort und sie waren Juden. Also waren Jaqueline und ihre Eltern auch Juden, obwohl sie gar nicht gläubig war. Pierr Boucard, ihr Vater, telefonierte fast ununterbrochen mit ihrem Großpapa, er suchte eine Möglichkeit die beiden aus Deutschland zu holen, bevor alles schlimmer wurde. ...
Jaqueline ging an diesem Mittwoch zügig zur Schule, denn sie wusste, die Deutscharbeit, die sie am Montag geschrieben hatte (sie nahm als dritte Fremdsprache Deutsch), ist gut für sie gelaufen und freute sich schon. Bei dieser Schule war es üblich das die Kinder ab der 2. Klasse Englisch lernten und 5.Klasse dann Latein oder Deutsch. Sie entschied sich für Deutsch, um sich besser mit ihren Großeltern unterhalten zu können. Sie sprachen kein Deutsch, denn es waren die Eltern ihrer Mutter und sie war Deutsche bis sie ihren Vater kennen lernte und zu ihm zog.
In der großen Pause ,die dort eine halbe Stunde dauerte, zeigte sie stolz ihre eins, fast alle aus ihrer Klasse waren schlechter in Deutsch, was Jaqueline nicht verstehen konnte.
Nach dem Unterricht ging sie gleich nach Hause um ihren Eltern von der Eins zu berichten.
Um zur großen Villa zu kommen musste sie durch drei verschiedene Straßen gehen, dann konnte sie schon das Haus sehen. Doch heute fühlte sie sich komisch, so, als würde sie jemand beobachten.
Sie bog rechts rum in die nächste Straße, da packte sie eine kräftige Hand und hielt ihr den Mund zu, so dass sie nicht schreien konnte. Ein Schlag auf den Kopf war das Letzte was sie noch spürte.
Es polterte und stank fürchterlich, sie setzte sich auf und sah neben ihr noch ein Mädchen liegen, sie schätzte sie war so alt wie sie, sie jedoch war immer noch bewusstlos.
Ihre Knochen schmerzten und sie legte sich wieder neben das Mädchen, erst jetzt sah sie wie schön es war. Plötzlich blieb der Transporter ruckartig stehen. Jaqueline hatte keinen Schlaf gefunden, der Boden des Wagens war zu hart, anders als ihr weiches Bett zu Hause.
In der Ecke saß das andere Mädchen und guckte sie mit verweinten Augen an.
Jaqueline hätte los heulen können, wenn das schöne Mädchen nicht auf sie zu gekrabbelt und sie umarmt hätte. "Ich bin Joly, und du?", fragte es. "Jaqueline. Wo sind wir? Ich habe Angst!", erwiderte sie. Joly war auch Französin, so verstanden sie sich gut. "Wir wurden entführt. Diese Mistkerle haben mich einfach geschnappt, und dich anscheinend auch. Wie alt bist du Jaqueline?". "Was machen sie mit uns? Ich bin 12, werde aber morgen 13. Und du?", "14, ich weiß es nicht, aber ich befürchte..." sie stutzte. "Was ist, was wollen sie? Sag’s mir, bitte!!"
"Na gut, ich glaube wir müssen, naja..., du weißt schon was ich meine!!". "Oh nein,... das habe ich noch nie getan!! Das ist schrecklich!, hast du schon Erfahrung damit? Tut es weh? Ich will das nicht!", "Ob du das willst oder nicht, ist denen total egal! Ich komme aus armen Verhältnissen,
mein Vater zwang dazu mich mit anderen Männern zu schlafen, seit ich 12 war.", flüsterte sie leise und eine kleine Träne rollte ihre Wangen herunter. Der Wagen fuhr weiter. Von da schwiegen sie sich den Rest der langen Fahrt nur noch an. Ab und zu liefen ihnen Tränen aus den Augen, sie hatten Angst, große Angst, denn sie wussten nicht was jetzt auf sie zukommen würde. ...
Mit blauen Flecken, auf Armen und Beinen, gingen sie wieder zu dieser einen Straße. Es war eine kalte Mainacht, und die kurzen Röcke und Tops, die Jaqueline und Joly tragen mussten waren nicht gerade wärmend. Das erste Auto kam, und der Zuhälter, der sie mit seinen Kollegen entführt hatte, versteckte sich mit seiner Pistole in einer dunklen Ecke. Jaqueline zitterte. Das war das erste mal heute, zuvor wurden sie beide geschlagen und erpresst, wenn sie nicht anschaffen gingen, würde man sie umbringen, Joly machte ihr Mut. Sie selbst hatte Angst, doch sie erklärte ihr das sie sich nicht unterkriegen lassen soll, denn das führt zum Tod selbst. Jaqueline verstand Joly nicht ganz, sie wollte fragen was sie meinte, doch da war Joly schon im Auto eines Deutschen Mannes verschwunden. Sie fror erbärmlich. Da, ein Lichtstrahl, ein Auto kam. "Oh nein," dachte sie. Der Mann sah jedoch recht freundlich aus, sie stieg ein und fuhr davon.

Der Zuhälter, Manfred, schupste beide in ihr Zimmer in seinem eigenen Bordell und ließ sie allein. "Aua, es tut so weh...!" jammerte Jaqueline. "Es ist normal, aber hört bald auf. War er wenigstens freundlich?" "Ja schon, er fragte ob es mein erstes mal wäre und versuchte es vorsichtig. Später bedankte er sich und ließ mir 500 Mark auf dem Nachttisch liegen. So ging ich dann raus, dachte ich könnte jetzt doch fliehen, aber da stand einer von Manfreds Männern und packte mich. Aber es tut so weh...!". "Du hattest Glück!" ,antwortete Joly, stand auf, legte sich aufs Bett und schlief sofort ein. Jaqueline gesellte sich dazu um auch zu schlafen.
In den nächsten zwei Jahren ging es so weiter, doch beide hatten noch Schlimmeres erlebt ,was sie sich nie hätten vorstellen können. Versucht zu fliehen haben sie auch schon, doch nicht geschafft und sind dann mit harter Prügel bestraft worden. Jaqueline war jetzt schon 15 Jahre, denn es war der 14. Mai 1940. Verzweifelt ging sie durch die Straßen, Joly war seit drei Tagen nicht mehr aufgetaucht, nachdem sie mit dem Zuhälter schlafen musste, er hatte sie umgebracht. Das wusste Jaque, wie sie von ihren dauer Kunden genannt wurde, genau. Der Krieg hatte schon deutliche Spuren hinterlassen. Häuser waren zusammen gefallen und Soldaten liefen durch die Stadt. Es war Erfurt. Ohne Joly wollte Jaque nicht mehr. Sie weinte. In einer Einkaufspassage ging sie in einen billigen Laden und kaufte sich ,von dem Geld ihres letzten Kunden normale Klamotten. Sie wusste das jemand sie verfolgte, denn Manfred hatte Verdacht geschöpft das Jaque abhauen will.
Sie sah Borris, der Typ der auf sie aufpassen sollte, in den Gängen nach ihr suchen. Schnell lief sie zur Kasse, legte einen 200 Mark Schein auf den Tresen und sagte "Sie kriegen alles, wenn sie mich durch den Hinterausgang lassen, bitte!!". Die warmherzige Frau sagte aber "Ach Kindchen, nimm das Geld, ich zeig ihn dir auch so." Und zog Jaque hinter sich her. Jetzt war sie draußen und rannte davon, so schnell sie nur konnte zum Bahnhof. Der Zug fuhr nach Leipzig. Es war ihr egal wohin, einfach nur weg. In Leipzig angekommen suchte sie eine Telefonzelle und fand sie auch gleich beim Bahnhof. Sie tippte die Nummer ihrer Eltern in Frankreich. "Tut,tut,tut,... Ja hallo?
Wer ist da?", fragte eine leise Stimme. "Oh Papá! Ich bins Jaqueline!", sie schrie fast vor Freude. "Jaqueline! Ich dachte du wärst tot. Wo bist du, was ist passiert?..." ihr Vater überhäufte sie mit Fragen und am Ende sagt er nur: "Jaqueline, du kannst nicht nach Hause, hier sind viele Deutsche, auch Nazis. Es ist zu gefährlich für dich!! Wir sind Juden und wenn wir aufliegen kommen wir in ein Lager!! Es ist schrecklich dort, wir möchten nicht das dir das Selbe passiert. Du musst fliehen!" "Aber Vater, wo soll ich hin? Ich will euch nicht verlassen!". "Als dein Papá befehle ich dir nicht zu uns zu kommen. Steig in einen Flieger, raus au Europa! Nein, Schätzchen warte...,...aahhh."... es rauschte. "Papá? Was ist?", Jaque wurde mulmig. "Die Deutschen... sie...sie kommen... schatz ich liebe dich... fliehe... los geh!". Die Leitung war tot. Jaqueline weinte und brach zusammen. Erst eine Stunde später kam sie wieder zu sich. Ein Taxi fuhr heran und sie stieg ein. Am Flughafen lief sie verwirrt zur Kasse, buchte einen Flug nach Amerika und setzte sich auf eine Bank. "Der Flug nach Amerika/L.A. startet in zehn Minuten." hallte es durch die Halle. Jaque sprang auf und ging zum Flugsteig 7.
Mittlerweile war sie 18 Jahre alt. Schon eineinhalb Jahre lebte sie in L.A. Dank einer netten Familie fand sie damals ein Zimmer, ohne das sie Anfangs etwas dafür bezahlen musste. Sie suchte sich einen Job als Kellnerin und verdiente recht gut, zumindest so, dass sie sich eine eigene Wohnung suchen konnte. Sie lernte einen Mann kennen, einen Franzosen, der ebenfalls nach L.A. geflüchtet war. Die beiden heirateten und bekamen zwei Kinder: Joly und Pierr.
Jaqueline erzählte Peter, ihrem Mann, nach einiger Zeit ihren Lebenslauf und er war geschockt. Doch liebte sie über alles. Nun sitzt sie da, mit 40 Jahren am Fenster, hinter ihr deutlich zu erkennen die Hochhäuser L.A.´s, im Jahr 1965, und schaut hinaus und denkt an ihre Eltern und Joly, nicht ihre Tochter sonder ihre Freundin, denn sie hatte nie wieder etwas von ihr gehört.

 

Zu dieser Geschichte muss man sagen, dass ich sie vor ca 4 Jahren zu einem Bestimmten Bild geschrieben habe. Zu der Zeit war ich noch ein kleiner Pups und war noch total begeistert von dieser Geschichte. Letztens hab ich sie mir dann wieder einmal durchgelesen und musste beinahe lachen an manchen Stellen und sie korrigieren. Ich find sie jetzt auch nicht mehr so toll, ich hätte einiges besser machen können, vor allem was den Ausdruck und so weiter angeht, aber keine Zeit und keine Lust gehabt. ;)

 

Hallo anquel,

ich fürchte, eine weitere Überarbeitung ist das mindeste, das erforderlich ist, um diesen Text auf ein akzeptables Niveau zu heben. Wenn Du dazu keine Lust hast, dann solltest Du Dir das Konzept von kg.de nochmal vor Augen halten: Es geht hier darum, Texte der Kritik zu stellen und danach entsprechend zu verbessern. Hingegen ist kg.de kein Ablageplatz für Jugendsünden ;)

Davon abgesehen habe ich ein Problem mit der Rubrik-Einordnung. Besonders viele konkrete historische Bezüge habe ich nicht gefunden - im Gegenteil: Im Jahr 1940 gab es am Leipziger Hauptbahnhof garantiert keine Telefonzelle mit Tasten, sondern mit Wählscheibe. Außerdem konnte man damals nicht einfach ins nächste Flugzeug nach Amerika steigen.

Ich würde Dir also empfehlen, diesen Text entweder ganz massiv zu überarbeiten oder ihn zu vergessen und lieber einen neuen zu schreiben.

 

Hi anquel

Du solltest dich nicht so schnell wieder an so ein Thema ranwagen. Das ist ein gutgemeinter Rat von mir. Solange nicht, bis du dich über das Thema informierst und sehr gute Recherchen anstellst, bis dahin solltest du bei dem bleiben, von dem du auch Ahnung hast. Du bist ja noch jung und da gibts genug Themen. ;)
Ich würde diese Geschichte hier vergessen, weiß ehrlich gesagt nicht, wie man sie verbessern könnte. Wenn sie dir wirklich wichtig ist, dann solltest du viel rausbringen, was absolut nichts mit dem Thema zu tun hat.

ich hätte einiges besser machen können, vor allem was den Ausdruck und so weiter angeht, aber keine Zeit und keine Lust gehabt.
Shit, ich hab das erst jetzt gelesen. :dozey: Warum soll ich dann meine Zeit mit deiner Geschichte vergolden, wenn Madame selber kein Bock hat.
So, ich hab jetzt auch die Lust verloren, vllt bist du auch hier falsch, wenn du meinst, die Kritiker würden dir deine Geschichte schon zurecht basteln. Arbeite selber dadran.

Tschüss

 

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