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Maria und Joseph in Berlin

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08.06.2002
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Maria und Joseph in Berlin

Weil es langsam Winter wurde und noch Steuergelder übrig waren, kam der Regierende Landpfleger Wowereit auf die Idee, die Berliner zählen zu lassen.
Also ordnete er an, dass sich alle versammeln sollen, und zwar am Roten Rathaus, das so heißt, weil seine Fassade aus roten Ziegelsteinen besteht. Schließlich war es kalt, und der Regierende Wowereit wollte nicht frieren.
So machten sich auch Maria und Joseph auf den Weg, sich zählen zu lassen. In ihrem Trabi ratterten sie von Ottersberg nach Berlin, und es wurde bereits dunkel , als sie in Berlin ankamen. Joseph wollte seiner schwangeren Maria nicht noch mehr zumuten, und so suchten sie eine Bleibe für die Nacht. Da aber Berlin eine einzige Baustelle ist( bis zum Jahr 3000 nach Christi Geburt), führten alle Wege zum Kurfürstendamm.
Dort angekommen, hielten sie zuerst beim Kempinski: klopf, klopf!
„Wer klopfet an?“, fragte eine Stimme.
„Zwei gar arme Leute“, antworteten die beiden.
„Was wollt ihr denn?“, fragte die Stimme abermals.
„Könnt ihr uns ein Zimmer geben? Gott wird es euch danken!“ ertönte die Antwort von Mary und Jo.
„Was zahlt ihr mir?“, lautete die nächste Frage.
„Kein Geld haben wir!“ sagte Maria, „Es wäre um Gottes Lohn!“
„Dann geht woanders hin!“, peng! Das war´s dann.
Aber Maria und Joseph gaben so schnell nicht auf. Sie fuhren weiter zum Hyatt und dann zum Berliner Hilton. Aber sie erhielten überall dieselbe Abfuhr.
Völlig am Ende, mit leeren Trabi- Gemisch- Tank und defekter Heizung, blieben sie zwangsweise vor dem Berliner Zoo stehen. Da kam gerade ein Wärter heraus, der den kaputten Auspuff gehört hatte und wach geworden war.
Er sah, dass Maria schwanger war und bot ihr daraufhin den alten Stall der Himalaya-Rinder an, die kürzlich ins Umland geflüchtet waren. Maria und Joseph nahmen dankbar das Anerbieten an. Zwei Stunden später erblickte „Klein-Jesus“ das Licht der Großstadt.

Vor dem Zoo an Jesus´ birthday:
Es fahren vor ein Jaguar XKR, eine Dodge Viper SRT-10 und ein BMW 8,5er, und die drei modernen Könige steigen aus.
Sie orientieren sich per Handy beim Pförtner, finden auf diese Weise ganz schnell den Stall mit dem Jesuskind und überbringen die Geschenke des Jahres:
Ein Laptop („Schoßhündchen“),
eine X- Box (für die ersten sechs Monate, gesponsert by Hipp) und
eine goldene Visa-Card (vom ADAC), damit Jesus seinen nächsten Geburtstag per €- Zahlung im Kempinski feiern kann.

 

Die Geschichte find ich an und für sich ganz gut. Mit dem Schluß kann ich aber nicht so viel anfangen.
Anfänglich ist das "Orginal" noch erkennbar, aber mit der Ankunft der Könige vierliert sich die Geschichte für mich irgendwie, Hat der Schluß eine besondere Bedeutung? Für mich klingt es ziemlich zynisch.

 

Die Idee ist auf alle Fälle ziemlich kreativ, die Umstzung ist allerdings noch ausbauungsfähig. Ich schließe mich flow an und finde, dass der Schluss ein bisschen wirkt, als hätte die Geschichte ein 13-jähriger geschrieben, der nochmal richtig was drauf geben wollte.
Werd gleich mal nach dem wahren Alter des Verfassers schauen...
mfg
Fanny

 

Versuchs mal mit 21 ;)
Als ich die Geschichte geschrieben habe war ich..ähhhh....15 oder 16....glaube ich.
Falls ihr aber einen guten Schluss wisst, immer raus damit! :D

 

Hi
ich finde den Schluss gar nicht mal so schlecht. Nur könnte die Story um einiges länger sein. Sie verliert ihren Witz in der Kürze. Da wäre noch viel Platz für kleine Anspielungen zum Original. Zum Beispiel der Golf mit den Flügeln (steht der nicht in Berlin) der einer Gruppe von Bauarbeitern die grosse Nachricht verkündet und welche dann während ihrer 3. Mittagspause mal nachsehen, wieso der Himmel über dem Zoo brennt. So in der Art.
Du hast nach meiner! Meinung eine recht gute Idee verheizt.
schönen Gruss

 

Hi littleSwany!

Mir hat die Geschichte auch gefallen, nur das Ende hat nicht mehr so wirklich reingepasst. Es könnte allerdings auch sein, dass die Kürze ihre Finger da mit im Spiel hat ;)
Versuche einfach mal, deinem Werk noch ein paar Details zu geben, würde sicherlich nicht schaden. Zwar würde ich nicht wie Holli-Would sagen, dass du die Idee verheizt hast, ich bin der Meinung, dir ist ein gutes Werk gelungen, auf das du stolz sein kannst - nur könnte es auf jeden Fall noch länger sein, dann wäre sie bestimmt noch besser.

Stilistisch gesehen kannst du meiner Ansicht nach mit deiner Geschichte zufrieden sein.

Eine Nebensächlichkeit: um die Geschichte noch ein wenig mehr der heutigen Zeit anzupassen, würde ich statt Maria und Joseph komplett zu Mary und Jo übergehn. Maria ist zwar noch ein gebräuchlicher Name, nur Jo nicht mehr wirklich - was man bei Jesus machen könnte, weiß nicht. Naja, wie gesagt, Nebensächlichkeit. :D

Greetinx
Alisha

 

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