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Mathilde schnarcht ein wenig

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14.06.2008
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Mathilde schnarcht ein wenig

Mortimer stellte den Fernseher lauter. Dieses lärmende Geschnarche von Mathilde war nicht mehr zu ertragen. Jetzt grunzte sie auch noch laut, drehte sich um und schnorrte in einer anderen Tonart. Beim Einatmen pfiff sie so merkwürdig. Kein Lautsprecher der Welt würde dieses unerträgliche Geräusch aus Mathildes Rachen übertönen.

Mortimer stöhnte. Er hatte es mit Stupsen versucht. Der Erfolg war Mathildes Wechsel in die Rückenlage und lautes Bärenschnarchen. Dann war ihm beim Besprengen der Braunlilien ganz aus Versehen etwas Wasser aus der Blumenspritze in Mathildes Richtung entglitten. Sie drehte sich auf den Bauch. Das Schnarchen klang danach wie unterirdisches Donnergrollen. Dann hatte er den Fernseher eingeschaltet, ihn lauter und lauter gestellt, aber Mathilde drehte sich wieder, diesmal auf die Seite und schnarchte einfach weiter. Was sollte er noch versuchen?

Also gut, er schaltete den Fernseher wieder ab. Er schloß die Tür zum Wohnzimmer, durchquerte den Flur. Am entgegengesetzten Ende des Hauses lag sein Arbeitszimmer. Er ging hinein, schloß sorgfältig die Tür. Mathilde schnarchte. Eindeutig. Vielleicht übertönte das Lüftergeräusch des Rechners endlich dieses fürchterliche Röcheln. Aber nein, der Computer war ein ganz neues, flüsterleises Modell und somit völlig ungeeignet Mathildes Geräuschpegel zu überdecken. Dann konnte nur noch Beethoven helfen. Er legte die Eroica auf. Zumindest die lauten Passagen übertönten das Schnarchen am anderen Ende des Flures. Mortimer atmete tief ein. Ruhe senkte sich in sein Herz.

Mit einem lauten Krachen flog die Zimmertür auf. „Musst Du so einen Lärm machen? Da kann ja kein Mensch schlafen. Nie lässt Du mich in Ruhe mein Mittagsschläfchen halten!“ füllte Mathilde drohend den Türrahmen.

„Mein Liebes! Tut mir leid, wenn ich Dich gestört habe. Ich mach’ schon leise.“ Er drehte am Regler. Mathilde knurrte nur und wankte hinaus in Richtung Küche, den Teekessel aufsetzen.

Verdrießlich schaute Mortimer aus dem Fenster. Immerhin war es jetzt wieder angenehm ruhig. Vielleicht würde er sich Morgen trauen, Mathilde auf ihr Schnarchen anzusprechen. Er betrachtete seine Fingerspitzen. Darauf wetten würde er allerdings nicht.

 

Hallo Ihr!

Schön hier zu sein. Ich werfe mal einen zweiten Stein in den Brunnen.

Viel Spaß beim Lesen.

Herzlich
Ruth

 

Hallo Ruth,

Leider musste ich bei deiner Geschichte überhaupt nicht lachen. Ich finde, du hättest aus dem Thema wesentlich mehr herausholen und die Geschichte eventuell etwas länger machen können. So, wie sie jetzt ist, gehört sie für mich eher in die Rubrik Alltag. Um etwas Lustiges aus einer so alltäglichen Situation zu gewinnen, hättest du die Komik steigern und übertreiben sollen. Vielleicht könntest du dir noch ausgefallenere Methoden überlegen, wie Mortimer seine Frau zum Schweigen bringen will, oder einen besseren Grund, warum sie gerade in dem Moment besonders still sein sollte.

Hier noch einige Dinge, die mir aufgefallen sind:

und schnorrte in einer anderen Tonart
Schnorren hat eine andere Bedeutung.

aus Mathildes Rachen übertönen.
Ich bin mir nicht sicher, aber schnarcht man nicht durch die Nase?

Wasser in Mathildes Richtung entglitten
Wasser entgleitet nicht, da es sich auch nicht fassen lässt. Eher noch ist ihm die Spritzkanne ausgerutscht.

schaltete den Fernseher wieder ab
Nicht falsch, aber ich würde im Zusammenhang mit einem Fernseher immer ,ausschalten' schreiben.

Am entgegengesetzten Ende des Hauses
Warum nicht ,am anderen'? ja ja, streng gesehen hat ein Haus wohl vier Enden. Das ,entgegengesetzten' macht den Satz aber unnötig kompliziert.

Musst Du so einen Lärm machen
,Du' ,dich' usw. kannst du hier klein schreiben.

wankte hinaus in Richtung Küche, den Teekessel aufsetzen.
Sollte stimmen, hört sich aber komisch an. ...,um den Teekessel aufzusetzen.'

So, das war's.
Gruss,

Bajonett

 

Hallo Ruth,

bevor du noch mehr Steine in den Brunnen wirfst, würde ich dir anraten selbst mal ein bisschen aktiver hier im Forum zu werden. Schau dich mal ein bisschen um und kommentiere selbst Geschichten von anderen. Dabei lernt man auch unter Garantie am meisten.
Dieser zweite Stein zumindest ist ebenso wie dein erster Wurf noch recht dünn. Der Ansatz ist da, aber ordentlich Feinarbeit muss noch getan werden, damit aus dem Text eine unterhaltsame Geschichte wird.

grüßlichst
weltenläufer

 

Moin Ruth,


Mir hat dein zweiter Stein leider auch nicht so gefallen.

Ist zwar ganz flüssig geschrieben und deine Figuren sind irgendwie auch niedlich (was in diesem Fall etwas positives ist), aber es kommt bei mir kein Humor an. Der Text ist ziemlich arm an Höhepunkten und vorl zu brav, um mich zum Lachen zu bringen. Die Formulierung, daß ihm aus Versehen Wasser ihre Richtung spritzt, war ganz nett, aber ansonsten wars auch stilistisch nichts besonderes.
Enttäuschend war für mich vor allem das Ende. Von so einer Art Geschichte hätte ich am Ende eine Pointe erwartet - aber hier passiert gar nichts, der Text ist einfach zuende... Das ist schade.

Naja, wenn du jetzt tatsächlich jeden Tag eine Geschichter hier veröffentlichen willst, hast du ja genug Raum zum Üben ;)

 

hey,

erstmal an bajonett:

Ich bin mir nicht sicher, aber schnarcht man nicht durch die Nase?

nee, stimmt schon. wie in der story geschrieben, schnarcht man
wirklich durch den rachen.

ansonsten schließe ich mich im weitesten sinne meinen vorrednern
an.
fehlt wirklich etwas die pointe, die die geschichte auflöst, oder
quasi den kreis schließt.
z.b. hätten sich seine maßnahmen, sie zum schweigen zu bringen,
immer weiter steigern können, aber wirklich humorvoll ist die
story nicht.

aber alles in allem, finde ich auch, dass hinter der geschichte
auf jeden fall ein guter ansatz steht, und ich würde auch
potential drin erkennen.

lg stefan

 

Och schade, ich habe verzweifelt wieder hochgescrollt, weil ich dachte meine Maus hätte da was ausgelassen, aber nein, es hörte einfach auf. Irgendwie ist deine Geschichte nicht wirklich zu Ende gebracht worden.

Leider auch kein Lacher von mir.
Sorry!

MrsMurphy

 

Hallo Ruth
Humor ist ... na du weisst schon.

Meiner Meinung nach räumst du dem Fernseher am Anfang viel zu viel Platz ein, das wirkt langweilig. Am Besten schliesst du mit ihm in der Einleitung ab und erzählst dann von weiteren, immer absurderen Versuchen, das Schnarchen zu beenden. (Du sollst Mathilde ja nicht gleich ersticken, wobei, dann wäre es endlich still, für immer. Harhar.)

Vorschlag Einleitung
Mortimer stellte den Fernseher lauter. Dieses lärmende Geschnarche von Mathilde war nicht mehr zu ertragen. Nun fing sie an zu Grunzen und drehte sich um. Das Grunzen wurde begleitet von einem Schnorren beim Ein-, und einem schrillen Pfeifen beim Ausatmen. Kein Lautsprecher der Welt konnte diese unerträglichen Geräusche aus Mathildes Rachen übertönen. Mortimer stellte resigniert den Fernseher wieder ab.

<und jetzt kommen die Versuche mit Wäscheklammern, Zahnpasta, feuchte Tücher, Eisbeutel,...>

Mathilda stand drohend im Türrahmen und deutete auf ihren mit Klammern, Zahnpasta, und feuchten Tüchern verunstalteten Kopf: "Kannst du mir das mal erklären?"

-> Gesichtsmaske, böse Nachbarskinder, Aliens, was weiss ich.

Nur so als Idee.

Viel Spass noch hier auf kg.de
Gruss.dot

 

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