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Meghalaya (Indien 18. Jh)

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07.09.2005
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Meghalaya (Indien 18. Jh)

Mir schien es, als wären wir schon eine Ewigkeit unterwegs. Vor mir tauchte Lokesh sein Ruder unangestrengt in das trübe Wasser des Burrampooter. Wir folgten dem Fluss bereits seit mehreren Tagen in nördlicher Richtung, und meine Hände schmerzten von den zahlreichen Wasserblasen und Rissen, die ich mir beim Rudern zugezogen hatte. Dennoch wollte ich keine unnötige Rast einlegen, da sich unsere Ankunft auf keinen Fall verzögern sollte. So tauchte ich mein hölzernes Ruder erneut ins Wasser und achtete nicht auf das Brennen in meinen Handflächen, während wir uns auf die nächste Flussbiegung zu bewegten. Im Geiste begann ich mir zum hundertsten Male vorzustellen, wie es an unserem Ziel wohl aussehen mochte. Lokesh hatte mir bereits des Öfteren die Natur und die Menschen beschrieben, doch bald würde ich dies alles selbst erleben können. Nach all den Erzählungen war ich endlich selbst unterwegs, nach Meghalaya, dem Wohnsitz der Wolken.
Langsam aber sicher brach die Dämmerung über mich und meinen Weggefährten ein, und wir beschlossen an der nächst besten Stelle unser Lager für die Nacht aufzuschlagen. Wie an den meisten Abenden zuvor bereitete ich etwas von dem Reis zu, den wir uns als Reiseproviant mitgenommen hatten. Lokesh machte sich derweilen daran, ein paar Fische zu fangen, die wir dann über dem Feuer braten würden. Wir aßen mit der Hand und als Teller dienten uns ein paar mittelgroße Bananenblätter. Für Lokesh stellte dies natürlich kein Problem dar. Gekonnt nahm er etwas von seiner Mahlzeit zwischen die Finger und führte sie zum Mund, ohne auch nur ein Reiskorn zu verlieren. Für mich als Briten war es jedoch jedes Mal eine Herausforderung, möglichst wenig meines Essens aus der Hand auf den Boden fallen zu lassen. Doch wie bei den meisten Dingen, erforderte auch dies nur die entsprechende Übung, und ich fand, dass ich bereits wesentliche Fortschritte gemacht hatte.
Als ich mich niederlegte, um zu schlafen, ließ ich die Ereignisse, die zu dieser Reise geführt hatten, gedanklich noch einmal Revue passieren.
Ich war Ende des Jahres 1757 im Alter von fünfzehn Jahren nach Indien gekommen. Der Architekt, bei dem ich mich zu dieser Zeit gerade in Lehre befand, war nach Calcutta geordert worden, um mit einigen anderen hoch angesehenen Architekten den Bau eines neuen Forts zu planen. Fort William war während der Eroberung Calcuttas durch Siraj-du-daula zerstört worden, doch unter der Führung von Robert Clive hatten die Briten die Stadt nur ein Jahr später zurück erobert. Nun wollten sie ein neues, stärkeres Fort, welches der gesamten britischen Bevölkerung Calcuttas im Falle eines Angriffes Zuflucht gewähren konnte. Zuerst hatte ich nicht geglaubt, dass mein Lehrmeister mich überhaupt nach Indien mitnehmen würde, doch er sagte, ich sei ein talentierter und lernwilliger Assistent, auf dessen Dienste er bei einem Auftrag dieser Größe nicht verzichten wolle. So verabschiedete ich mich von meiner Heimat und begab mich auf die lange und anstrengende Reise nach Bengalen.
Der Bau von Fort William dauerte sechzehn Jahre. Während dieser Zeit hatte ich meine Ausbildung beendet und war selbst ein relativ angesehener Architekt geworden. Nach der Abreise von Robert Clive im Jahre 1767 hatte es eine Zeit der Plünderungen und des Hungers gegeben, doch ich hatte beschlossen in Calcutta zu bleiben und nicht, wie viele, nach England zurück zu kehren. Immerhin hatte ich hier den größeren Teil meines Lebens verbracht. Ich hatte der Stadt beim Wachsen zugesehen und fühlte mich hier zu Hause. Die Zeit sollte meine Entscheidung belohnen. Warren Hastings, ein hoher Beamter der East India Company, wurde 1772 zum Gouverneur von Bengalen ernannt. Nur ein Jahr später war er der erste Generalgouverneur und Calcutta wurde zur Hauptstadt von British India. Die Stadt begann zu florieren, und ich erhielt zahlreiche Aufträge den neu angekommenen Angestellten der Company und ihren Familien prachtvolle Häuser zu errichten. Ich selbst hatte mir eine ansehnliche Unterkunft am Ufer des Hooghly Flusses mit Blick auf das Fort erbaut. Wie alle anderen einigermaßen wohlhabenden Bewohner, so hatte auch ich einen Bengalen als Diener eingestellt. Sie waren fleißig, und man zahlte ihnen natürlich einen weitaus geringeren Lohn, als einem britischen Pagen. Während der ersten Zeit fühlte ich mich dennoch etwas unwohl, bei dem Gedanken, dass ständig jemand um mich herum sein würde. Ich war es gewohnt meine Mahlzeiten sowie meinen Tee selbst zuzubereiten. Doch bei der steigenden Auftragslage hatte ich bald weder Zeit noch Lust, nach getaner Arbeit noch daheim schuften zu müssen.
Eines Abends war ich bei einem guten Freund und seiner Frau zum Abendessen eingeladen. Es war ein herrliches Mahl, und als wir später bei Brandy und Zigarre in seinem Arbeitszimmer saßen, lobte ich die Kochkünste seiner Frau und meinte wie schade es sei, dass ich nicht täglich solche Vorzüglichkeiten genießen konnte. Er schmunzelte und erzählte mir, dass sein geliebtes Weib zwar einige hausfrauliche Qualitäten besäße, aber gewiss nicht kochen könne. Das sei auch gar nicht notwendig, denn die Frau seines Dieners würde das Essen zubereiten. Dieser hatte wohl unser Gespräch mitgehört, denn er kam hinein, goss jedem von uns noch etwas Brandy nach und erwähnte dabei beiläufig, dass die Frau seines Bruders ebenfalls eine sehr gute Köchin sei. Außerdem wäre sein Bruder erst seit kurzem verheiratet und hätte keine Arbeit. Dabei warf er mir einen erwartungsvollen Blick zu. Ich beschloss die Gelegenheit beim Schopfe zu packen und sagte dem Diener, er möge seinen Bruder am nächsten Samstagnachmittag doch bei mir vorbei schicken. Ich würde mich mit ihm unterhalten und mir dann überlegen, ob ich ihn einstellen würde.
Als die beiden am folgenden Samstag nun vor meiner Tür standen, war ich etwas überrascht. Ich hatte einen Mann um die dreißig erwartet, doch vor mir stand ein Junge, der wohl um die zwanzig Jahre alt war. Während seine Frau eindeutig aus der Gegend zu kommen schien, verrieten mir seine Züge, dass er nicht in Bengalen geboren worden war. Seine etwas breitere Nase und mandelförmigen Augen deuteten an, dass seine Heimat irgendwo östlich von hier sein musste. Ich beschloss dies später in Erfahrung zu bringen. Ich begrüßte sie mit einem Lächeln und einem Kopfnicken. Der Junge blickte scheu zu Boden und machte eine etwas ungeschickt wirkende Verbeugung. Dann stieß er mit dem Ellenbogen seine Frau an, die dann ihrerseits einen kleinen Knicks vollführte. Leicht schmunzelnd bat ich die beiden herein. Ich führte sie in den Salon und bat sie sich zu setzen. Der Junge nahm Platz, doch seine Frau stellte sich hinter ihm an die Wand und richtete ihren Blick auf den Teppich unter ihren Füßen.
Sein Englisch war zwar etwas stockend, doch er konnte sich einigermaßen verständlich machen. Er sagte mir, dass sein Name Lokesh sei und der seiner Frau Bipasha. Er war als elfjähriger Junge mit seinem älteren Bruder nach Calcutta gekommen. Dieser hatte recht schnell eine Anstellung als Diener bei einer britischen Familie gefunden, bei der die beiden ein kleines Zimmer bewohnen durften. Lokesh half seinem Bruder soweit er es konnte und verdiente selbst etwas Geld hinzu, indem er abends auf den Straßen Tee verkaufte. Vor kurzem hatte sein Bruder ihn mit Bipasha verheiratet, selbst die Tochter eines Dieners. Nun müsse er selbst für seine neue kleine Familie sorgen, und wäre mir deshalb zu großem Dank verpflichtet, wenn ich ihm eine Anstellung bieten könne.
Ich lehnte mich zurück und tat als würde ich überlegen. Eigentlich hatte ich mich bereits entschlossen dem Jungen zuzusagen. Er und seine Frau waren mir von Anfang an sympathisch gewesen, doch ich dachte mir es könne nicht schaden etwas zweifelnd zu wirken. So würde er sich anfänglich bestimmt mächtig ins Zeug legen, damit ich meine Entscheidung nicht bereuen oder gar rückgängig machen würde. Nachdem ich also zwei Minuten reiflich überlegt hatte, sah ich ihn an und sagte ihm, er und seine Frau könnten die kleine Kammer im Anbau beziehen. Erst sah er mich etwas verwirrt an, und auch Bipasha wagte nur einen hoffnungsvollen Blick in meine Richtung. Ich lächelte und nickte Lokesh zu, dieser stand auf und verbeugte sich mehrere Male, wobei er Worte des Dankes vor sich her stotterte.
Während der nächsten Monate lebten sich die Beiden in meinem Hause ein. Ich musste gestehen, dass sie eine echte Hilfe darstellten, und das Essen, welches Bipasha jeden Abend anrichtete, schmeckte einfach himmlisch. Anfangs hatte sie sich noch bemüht Gerichte nach britischer Art und Weise zuzubereiten, doch ich hatte sie gebeten, mir ruhig einmal etwas Bengalisches zu kochen. Schließlich aß ich schon mein ganzes Leben lang britisch. Ich weiß bis heute nicht was es war, das ich an diesem Abend serviert bekommen hatte, doch es war überaus köstlich gewesen. Die Fülle an Gewürzen und Kräutern, die sie verwendete, ließ das Essen, das ich kannte, fade und langweilig erscheinen. Seit diesem Abend hatte sie immer öfter, und schließlich nur noch, indisches Essen für mich zubereitet.
Auch die Beziehung zwischen Lokesh und mir wurde immer vertrauter. Abends, nach dem Essen, bat ich ihn oft, mich auf einem Spaziergang durch den Maidan, den Park der Fort William umgab, zu begleiten. Bei einem dieser Spaziergänge fragte ich ihn schließlich, woher er denn ursprünglich käme. Das war der erste Tag, an dem er mir von seiner Heimat erzählte.
Lokesh stammte aus einem Volk, die die Khasi genannt wurden. Sie lebten in den Bergen der Gegend, die als Meghalaya bekannt sei. Meghalaya, so erzählte er mir, sei Sanskrit und bedeute „Der Wohnsitz der Wolken“. Er beschrieb mir ihre Häuser, ihre Kleidung, ihre Tänze und Kämpfe. Er erzählte mir wie er als Kind im Dorf gelebt hatte, und wie die Natur in dieser Gegend aussah. Ich verlor mich in seiner Geschichte und reiste in Gedanken an diesen fremden und faszinierenden Ort. Immer öfter bat ich Lokesh seitdem, mir von seiner Heimat zu erzählen. So erfuhr ich stetig mehr über das Leben der Khasi, und je besser ich sie zu kennen glaubte, desto größer wurde in mir der Wunsch, selbst einmal nach Maghalaya reisen zu können. Calcutta war zwar eine schöne Stadt und mir ein zu Hause geworden, doch ich fühlte mich auf seltsame Art und Weise zu diesem, mir eigentlich fremden Volk, hingezogen.
Ich begann mir mit den Informationen, die ich von Lokesh erhalten hatte, ein lebendiges Bild seines Dorfes auszumalen. Die Khasi lebten in großen ovalen Hütten, die auf Pfeilern errichtet waren. Jede Hütte hatte drei Bereiche, eine Veranda außerhalb und innen ein Wohn- und dahinter ein Schlafzimmer. In der Mitte des Wohnraumes gab es eine Feuerstelle, die aus Stein und Erde gemacht war. Hier traf sich die ganze Familie zum gemeinsamen Essen. Der wichtigste Mann einer Familie war der Bruder der Mutter, nicht der Vater. Lokesh erzählte, dass nicht sein großer Bruder als Erstgeborener, sondern seine kleine Schwester einmal den Besitz seiner Eltern erben würde. Auch verhielt es sich so, dass der Mann nach der Hochzeit mit seiner Frau in das Haus ihrer Mutter zog. Ich fragte ihn, ob also die Frauen das Sagen hätten, da sie scheinbar die meisten Rechte besaßen, doch er verneinte dies. Mann und Frau seien beide gleich angesehen. Einerseits spiele der Ehemann in der Familie seiner Frau zwar eine geringere Rolle als ihr Bruder, doch andererseits hatte er dafür ja eine wichtigere Rolle in der Familie seiner Schwester. Weiterhin erfuhr ich, dass die Khasi keine der mir bekannten Religionen verfolgten. Sie glaubten an eine Vielzahl von Göttern, sowie an Geister und Mächte, die der Natur innewohnten. Diese Geister konnten Krankheiten und Kriege hervorrufen, wenn man sie störte. Deshalb wurden sie ständig mit allerlei Festivitäten, Tänzen und Opfern besänftigt. Ich stellte mir vor, wie sie in ihren bunten Gewändern einen Tanz zu Ehren der Göttin Ka Blei Synshar vollführten, auf das es eine ertragreiche Ernte geben würde.
Da wurde mir erneut bewusst, dass ich mir nicht mehr länger Lokeshs Geschichten würde anhören müssen. Bald würde ich selbst von Meghalaya erzählen können. Mit dem sanften Rauschen des Burrampooter in den Ohren und einem Lächeln auf den Lippen schlief ich endlich ein.

 

Hallo Rena,

ich habe gerade gemerkt, dass man dich noch gar nicht kritisiert hat. So wird es wohl mal Zeit dazu.

Zunächst hat mir die Geschichte gut gefallen. Du hast einen sehr ruhigen Erzählstil gewählt, der mE zum Inhalt der Geschichte passt.
Ab und zu ist mir eine etwas umständliche Ausdrucksweise aufgefallen, auf die ich an manchen Stellen noch eingehe.

Besonders interessant fand ich den letzten Teil der Rückblende, in dem du die Familienverhältnisse bei den Khasi beschreibst. Sie sind schon eigenartig, wenn man sie mit unserer Kultur vergleicht.

So, nun zu einigen Änderungsvorschlägen und kleineren Fehlern:

Vor mir tauchte Lokesh sein Ruder unangestrengt in das trübe Wasser des Burrampooter.
besser: ohne Anstrengung / oder leicht

Lokesh hatte mir bereits des Öfteren die Natur und die Menschen beschrieben, doch nun würde ich dies alles selbst erleben können.
..., doch bald würde ..

Nach all den Erzählungen war ich nun endlich selbst unterwegs, nach Meghalaya, dem Wohnsitz der Wolken.

"nun" würde ich weglassen

Lokesh machte sich derweilen daran ein paar Fische zu fangen, die wir dann über dem Feuer braten würden.
Komma nach daran

Gekonnt nahm er etwas von seiner Mahlzeit zwischen die ersten drei Finger seiner Hand und führte sie zum Mund, ohne auch nur ein Reiskorn zu verlieren.
Gekonnt nahm er etwas von seiner Mahlzeiten zwischen drei Finger und ....
(Finger hat man nur an der Hand, daher ist es überflüssig; auch "die ersten drei" hört sich nicht so gut an)

Ich war Ende des Jahres 1757 im Alter von fünfzehn Jahren nach Indien gekommen.
Vor dem Rückblick würde ich einen größeren Absatz machen, also eine Leerzeile einfügen.

Nun wollten sie ein neues, stärkeres Fort, welches der gesamten britischen Bevölkerung Calcuttas, im Falle eines Angriffes, Zuflucht gewähren konnte. Zuerst hatte ich nicht geglaubt, dass mein Lehrmeister mich überhaupt nach Indien mitnehmen würde, doch er sagte ich sei ein talentierter und lernwilliger Assistent, auf dessen Dienste er bei einem Auftrag dieser Größe nicht verzichten wolle.
"im Falle eines Angriffes" wird mE nicht in Kommata gesetzt, dafür ein Komma nach ..., doch er sagte, ....

Als die beiden am folgenden Samstag nun vor meiner Tür standen, war ich etwas überrascht.
auch hier "nun" weglassen ( Du gebrauchst das Wort sehr gerne, wie ich bemerkt habe!)

Ich hatte einen Mann um die dreißig erwartet, doch vor mir stand ein Junge, der nicht älter als zwanzig zu sein schien. Während seine Frau eindeutig aus der Gegend zu kommen schien, verrieten mir seine Züge, dass er nicht in Bengalen geboren worden war.
Wortwiederholung "zu... schien" ; Vielleicht: ..., doch vor mir stand ein Junge, der wohl nicht älter als zwanzig sein konnte.

Eigentlich hatte ich mich bereits entschlossen dem Jungen zuzusagen, er und seine Frau waren mir von Anfang an sympathisch gewesen, doch ich dachte mir es könne nicht schaden etwas zweifelnd zu wirken.
hier würde ich nach "zuzusagen" einen Punkt setzen und einen neuen Satz beginnen.

Nachdem ich also zwei Minuten reifliche Überlegungen angestellt hatte, sah ich ihn an und sagte ihm, ...
Nach zwei Minuten reiflicher Überlegung (das andere wirkt etwas umständlich)

Ich lächelte und nickte Lokesh zu, dieser stand auf und verbeugte sich mehrere Male wobei er Worte des Dankes vor sich her stotterte.
Komma nach Male

Während der nächsten Monate lebten sich die beiden in meinem Hause ein.
die Beiden

Bei einem dieser Spaziergänge fragte ich hin schließlich auch, woher er denn ursprünglich käme.
Bei einem dieser Spaziergäng frage ich ihn schließlich, woher er denn ursprünglich käme. (Das "auch" weglassen)

So erfuhr ich stetig mehr über das Leben der Khasi, und je besser ich sie zu kennen glaubte, desto großer wurde in mir der Wunsch, selbst einmal nach Maghalaya reisen zu können.
desto größer

Jede Hütte hatte drei Bereiche, eine Veranda außerhalb und innen erst ein Wohn- und dahinter ein Schlafzimmer.
"erst" würde ich weglassen

In der Mitte des Wohnraumes gab es eine Feuerstelle, die aus Stein und Erde gemacht war.
vielleicht besser: In der Mitte des Wohnraumes gab es eine Feuerstelle aus Stein und Erde.

Ich stellte mir vor, wie sie in ihren bunten Gewändern einen Tanz zu ehren der Göttin Ka Blei Synshar vollführten, auf das es eine ertragreiche Ernte geben würde.
zu Ehren (bin mir nicht ganz sicher).

Da wurde mir erneut bewusst, dass ich mir nicht mehr länger Lokeshs Geschichten würde anhören müssen.
hier scheint mir der Übergang von der Rückblende zur Erzählzeit etwas undeutlich. Zunächst würde ich vorschlagen, wieder eine Leerzeile einzufügen.
Vielleicht: "Erst jetzt, nach meiner Rückerinnerung, wurde mir erneut bewusst, dass.."
(Was anderes fällt mir im Moment nicht ein).

So, das war es von meiner Seite. Es ist nicht so schlimm, wie es auf den ersten Blick scheint. Nur was mir aufgefallen ist und ich auch schon oben erwähnt habe, du liebst das Wort "nun".

Zusammenfassend hat mir die Geschichte gut gefallen.

Viele Grüße
bambu

 

Hi Bambu,

vielen Dank für Deine Anregungen und freut mich, dass dir die Geschichte gefallen hab.

Habe einige Veränderungen durchgenommen und manches gelassen. "nun" kommt wirklich überdurchschnittlich viel vor, aber das habe ich nun behoben :)

Bis dahin, mfG
Rena

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Rena,

das Stichwort Indien hat mich angezogen - ich war vor kurzem dort. Aber nach dem ersten Absatz hab ich mit dem Lesen aufgehört, muss ich gestehen. Das war mir zu sehr der Stil von Reiseerzählungen des 19. Jahrhunderts - oder die Art von Karl May.

Sorry,
dein Stefan

 

Friedvolle Grüße

Dein Text ist nicht schlecht - allein, wo ist die Geschichte?

Da fährt ein Herr hinaus in die Welt, um das zu erleben, wovon sein Diener ihm erzählt hat. Keine schlechte Ausgangsbasis für eine Geschichte. Durch das Setting und die Art, wie Du geschrieben hast, habe ich schon etwas erwartet in der Art von Conrads "Heart of Darkness".
Aber dieser Geschichte geht praktisch schon am Beginn die Puste aus.

Warum verfolgst Du die Reise der beiden nicht weiter? Da gibt es so viele Möglichkeiten. Der Brite könnte herausfinden, das die Erzählungen seines Dieners idealisiert sind, die Gesellschaftsordnung gar nicht so toll ist. Oder wenn sie es war, könnten britische Einflüsse sie mittlerweile zerstört haben. Die Geschichte hat so viel Potential, das Du nicht ausschöpfst.

Im Gegensatz zu leixoletti finde ich Deinen Stil sehr gut. Du verwendest zwar viele Schachtelsätze, verirrst Dich aber nie in ihnen, was Karl May dann doch bisweilen passiert ist (wobei der, zu seiner Ehrenrettung, einige Seiten mehr geschrieben und veröffentlicht hat als Du, ich, oder irgendwer sonst auf der Seite). Dennoch finde ich den Vergleich nicht passend.

Kane

 

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