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Mein Bruder

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04.10.2006
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Mein Bruder

"Er"

Es war, als wäre ein Zacken aus meinen Leben herausgebrochen, woraufhin mein Leben in tausend Stücke zerfallen war. Der Zacken war sehr wichtig gewesen.
Bevor er gegangen war, hatte er gesagt: „Pass auf Mama und Papa auf.“, ganz so als habe er gewusst was passieren würde.
Ich lag auf meinem Bett und weinte. Wieso weinte ich überhaupt? Hatte er nicht gesagt, ich solle stark sein? Verdammt, ich wollte nicht stark sein. Ich wollte getröstet werden und nicht trösten. Er hatte gut reden. Er war ja fort. Für immer, er musste nicht Mamas Besäufnisse und Papas Flucht in die Arbeit nicht mehr ertragen. Ihn hatte es auch fertig gemacht, zu sehen wie Mama wegen ihm abgerutscht war. Aber er hatte es ja nicht lange ertragen müssen. 2 Monate, dann war er gegangen.
Ich stand auf und wischte meine Tränen fort. Entschlossen, nicht mehr zu weinen und stark zu sein, so wie er gesagt hatte, öffnete ich meine Tür. Der Fernseher dröhnte aus dem Wohnzimmer zu mir nach oben. Ich ging die Treppe hinunter und fragte zaghaft: „Papa?“ „Dersnochnichtda“, lallte mir meine Mutter entgegen. Klar, wie konnte ich nur glauben, dass er an einem Samstagabend schon um 23 Uhr aus dem Büro zurück wäre. Wie bescheuert von mir. Ich betrachtete meine Mutter, wie sie dort so saß. Auf dem Sofa, von Bierdosen umgeben und mit einer Wodkaflasche im Arm. Früher, bevor er gegangen war, war meine Mutter einmal eine hübsche und gepflegte Frau gewesen. Nun war ihre Haut bleich und fettig, ebenso wie ihre Haare. Der ständige Alkoholrausch hatte Spuren an ihr hinterlassen. Ihre Augen waren matt und ihr Gesicht in sich zusammen gefallen. Sie war um zehn Jahre gealtert, seit er fort war. Ihr dreckiger Jogginganzug hatte auch schon länger keine Waschmaschine gesehen. Ihr neues Daueroutfit. Ich sah mich in der Wohnung um. In der Küche stand das abzuwaschende Geschirr von drei Wochen, der Boden klebte und ich wollte gar nicht wissen was ihn so pappig machte. Das ging schon länger so. Es war ja nicht so, dass er von heut auf morgen gegangen war. Es hatte schon begonnen als er sogar noch da war. Der Zerfall meiner Familie. Jetzt waren wir keine Familie mehr. Jetzt waren wir Vater, Mutter und Kind. Jeder für sich alleine. Jeder musste schauen das er seinen Alltag überlebte. Jeder aus Seine Weiße. Ich ging zurück in das Wohnzimmer sah meine Mutter an. Sie bemerkte nicht einmal meine Anwesenheit. Und da bekam ich eine riesige Wut. Klar war er weg. Klar waren wir alle traurig, aber was war denn mit mir?
Ich wollte keine versoffene und ungepflegte Mutter, keinen übereifrigen Vater, für den es nur noch seine Arbeit existierte. Keine Wohnung, in der sich der Dreck bis zur Decke stapelte.
Und alles nur seinetwegen. Alles nur weil er gegangen war, woraufhin alles zusammen gebrochen war. „Er“ war mein zwölf jähriger Bruder der vor einem Monat an Leukämie gestorben war.
Ich ging zurück auf mein Zimmer um Englisch zu lernen. Und um meinen Alltag zu überleben. Alleine. So wie wir es alle taten. Vater, Mutter und Kind.

 

Hallo FederKind,

Es war als wäre ein Zacken aus meinen Leben herausgebrochen, woraufhin mein Leben in tausend Stücke zerfallen war. Der Zacken war sehr wichtig für mein Leben gewesen.
Die Wiederholung von "mein Leben" find ich unnötig und würde " für mein Leben" streichen.

Entschlossen nicht mehr
Entschlossen, nicht mehr

Klar, war er weg. Klar, waren wir
Keine Kommas.

keinen übereifrigen Vater für den es nur noch seine Arbeit existierte.
Vater, für den nur noch seine

„Er“ war mein 12 jähriger Bruder der vor einem Monat an Leukämie gestorben war.
„Er“ war mein zwölf jähriger Bruder, der vor einem Monat an Leukämie gestorben war.

Hab mit der traurigen Pointe nicht gerechnet. Stattdessen dachte ich an eine Ausreißergeschichte und empfand die Reaktionen der Eltern für stark übertrieben. Das war wohl auch deine Intention. Deshalb halte ich die Geschichte in ihren Möglichkeiten für gelungen.

 

hey federkind

und ein herzliches willkommen auf kg.de

„Pass auf Mama und Papa auf.“, ganz so als habe er gewusst was passieren würde
komma kommt weg.
ich halte es auch für unrealistisch, dass ein zwölfjähriger das sagt.
die reaktion von den eltern auch total übertrieben. das der vater an samstagen schon arbeitet reicht völlig aus. und dann auch noch bis 23 uhr.
eigentlich würde es auch reichen, wenn er sich in seinem büro verkriechen würde, also zuhause.
die mutter, ohje, da hast du echt alle register gezogen, sie wie eine durchgeknallte darzustellen. hier könntest du schreiben, dass sie alkohol trank, da die prot das an ihrer kleidung roch. sie muss ja nicht gleich in den bierdosen baden und dann auch noch eine wodkaflasche unter ihrem arm haben. alles einfach zu viel.
Ich lag auf meinem Bett und weinte. Wieso weinte ich überhaupt? Hatte er nicht gesagt, ich solle stark sein? Verdammt, ich wollte nicht stark sein. Ich wollte getröstet werden und nicht trösten. Er hatte gut reden. Er war ja fort. Für immer, er musste nicht Mamas Besäufnisse und Papas Flucht in die Arbeit ertragen.
Ich stand auf und wischte meine Tränen fort. Entschlossen, nicht mehr zu weinen und stark zu sein, so wie er gesagt hatte, öffnete ich meine Tür.
wortwiederholungen. du hast in jeden satz mind. ein ich/er.
Klar, wie konnte ich nur glauben, dass er an einem Samstagabend schon um 23 Uhr aus dem Büro zurück wäre. Wie bescheuert von mir.
die ironie ist in dieser traurigen stimmung fehl am platz.
Sie war um hundert Jahre gealtert, seit er fort war.
zehn jahre tun es auch;)

insgesamt hat mir der text nicht so gefallen. die prot ist zu undurchsichtig. ständig redet sie davon geliebt/getröstet zu werden und tut doch nichts. was mir gefehlt hat, war das sie aus ihrem gefängnis ausbricht und ihren eltern sagt, was ihr nicht gefällt. statt dessen brichst du die geschichte ab und sagst, dass das ganze passiert ist, als der bruder gestorben ist. ich kenne mich mit solchen fällen nicht aus, aber bei todesfällen kommt die familie sich ein stückchen näher. wobei jeder mensch seinen schmerz anders verarbeitet.:hmm:

viel spaß hier noch.:thumbsup:

cu J:baddevil:

 

Hallo FederKind und erstmal ein herzliches Willkommen hier. :)

Deine erste Geschichte hat ein ernstes Thema und ein überraschendes Ende. Das halte ich für Stärken. Insgesamt war es mir für dieses Thema jedoch fast zu kurz, zu wenig Charakterisierung. Die Eltern werden mit wenigen, klischeehaften Sätzen beschrieben. Das ist schade, hier könntest Du die Geschichte mE noch ein ganzes Stück verbessern! Allerdings sehe ich schon, dass Du uns hier nur einen kleinen Ausschnitt, vor allem aus dem Gefühlsleben des Prot. vermitteln willst. Also seitenlange Charakterstudien wären hier fehl. Aber ein paar Details, die die Eltern lebenig und individuell machen, das wäre sehr schön. Für eine Erstgeschichte und in Anbetracht dessen, dass Du vermutlich noch recht jung bist, ist die Geschichte schon recht gut.

Bevor er gegangen war, hatte er gesagt: „Pass auf Mama und Papa auf.“
klingt wie aus einem Kitschfilm. Jo hat recht, für einen 12-jährigen nicht wirklich passend - außer er hat eine theatralische Ader ... ;)

Achja: und entferne doch bitte Deinen letzten Satz (Kommentar mit Smilie) aus dem ersten Posting - da soll nur die eigentliche Geschichte stehen.

schöne Grüße
Anne

 

Erst einmal vielen Dank für eure Kritiken.
Ich möchte aber erklären weshalb ich die Geschichte nicht ändere. Sie hat einen persönlichen Hintergrund und deswegen halte ich das Alkoholproblem der Mutter nicht als übertrieben dargestellt, da ich es selber so mit erlebt habe.
Das ich ständig "ich" und "er" geschrieben habe ist beabsichtigt, weil ich damit das "ich" und das "er" besonders betonen und ervorheben möchte.
Das

Bevor er gegangen war, hatte er gesagt: „Pass auf Mama und Papa auf.“
ist schon ein bisschen kitschig das stimmt, aber ich weiß nich was ich stattdessen schreiben soll :(
Nochmal Danke :)

 

Hallo FederKind!

Willkommen auf kg.de.

"Bevor er gegangen war, hatte er gesagt: „Pass auf Mama und Papa auf." => Im Gegensatz zu meinen Vorkommentatoren finde ich diese Aussage passend. Er ist zwar erst zwölf, aber er wird sich, angesichts seiner Krankheit, schon länger mit seinem Tod, und damit, was danach passiert, beschäftigt haben.

Übrigens, die ganzen "er" im Text stören mich. Du könntest auch ab und zu "mein Bruder" schreiben, da durch den Titel ohnehin klar ist, um wen es sich handelt.

Auch die Umstände, wie die Mutter lebt (vor sich hinvegetiert), finde ich nicht unbedingt übertrieben, allerdings entwickelt sich so ein Verhalten nicht in vier Wochen. Entweder muss sie also schon vorher Getrunken haben was du aber nicht andeutest), oder seit dem Tode des Jungen muss mehr Zeit vergangen sein. Da du nun schreibst, es wäre persönliche Erfahrung, ist diese Entwicklung wirklich in nur einem Monat passiert?

„Er" war mein 12 jähriger Bruder der vor einem Monat an Leukämie gestorben war. => Nach Rechtschreibung und Zeichensetzung habe ich nicht speziell geschaut, aber im letzten Satz muss es heißen: „Er" war mein zwölfjähriger Bruder, der vor einem Monat an Leukämie gestorben war.

Grüße
Chris

 

FederKind schrieb:
Es war als wäre

war, als


FederKind schrieb:
wegen ihm

seinetwegen.


Die Geschichte ist nicht unbedingt schlecht geschrieben, aber manches stößt bei mir leider auf Missgunst:
Du nimmst durch die Überschrift schon alles weg. Es ist gleich klar, worum es sich handelt. Wenn du keine Wende mehr einbaust, ist das so langweilig.
Begriffe wie "versifft" und "Outfit" passen sprachlich überhaupt nicht hinein.
Wofür ist es wichtig, zu erwähnen, wie alt der Bruder war und woran er gestorben ist?

 

@ Chris Stone:
Das Thema mit der Mutter möchte ich erklären: Es ist ja nicht so, dass jemand von heute auf morgen an Leukämie stirbt. Manchmal dauert die Krankheit 1 bis 2 Jahre. Manchemal werden die Erkrankten geheilt, manchmal nicht. Und bei letzterem ist es meistens so, das der Arzt sagt es hat keinen Sinn mehr, der Erkrankte hat vieleicht noch ein halbes Jahr zu leben. Das ist von Fall zu Fall anders. Es kann auch sein das der Arzt sagt "Du hast noch 2 Wochen zu leben", und dann sind es 2 Jahre. Auf die Geschichte bezogen heißt das, dass die Mutter also schon früher wusste das ihr Sohn stirbt und hat auch schon zu Lebzeiten des Sohnes mit dem trinken angefangen.

@Tantus:
Ich habe mit Absicht Alltags- oder Umganssprache gewählt, da es ja aus der sicht eines Jugendlichen erzählt wird. Und ich halte es unwahrscheinlich, dass ein Jugendlicher sich im perfekten Hochdeutsch ausdrückt.

Danke für eure Kritik:)

 

Hallo FederKind!

Prima, nur erzähl das nicht mir, sondern schreib es in deinen Text.
Du müsstest nur Kleinigkeiten verändern, z. B. statt: "Für immer, er musste nicht Mamas Besäufnisse und Papas Flucht in die Arbeit ertragen." einfach: "Für immer, er musste Mamas Besäufnisse und Papas Flucht in die Arbeit nicht mehr ertragen."

Und Übrigens, diese Schreibweise: "12 jähriger Bruder" ist einfach falsch.

Grüße Chris

 

Hab mich auf eine längere Geschichte eingestellt, als ich das Fenster öffnete, lachte mich ein langer Balken, rechts im Bild an und gab mir zu verstehen: Ja, die 10minuten Pausen, sollte das wohl füllen.

Leider war die Story dann doch etwas schnell erledigt, aber dafür habe ich meine Freude am Kritiken lesen entdeckt.

Ich halte die Geschichte auch für etwas zu kurz und undetailiert, allerdings trotzdem für gelungen, oder zumindest für eine gute Basis. Natürlich ist es schwer auf Details einzugehen ohne dem Ende etwas vorweg zunehmen. Aber einen Versuch wäre es wert.

Im Gegensatz zu vielen Kritikern vor mir halte ich die Wortwahl für äusserst treffend. Nichts von alle dem würde ich weglassen (Ausschweifungen mit dem Alk., Arbeit des Vater, Wortwahl des kleinen Bruders.), aber vielleicht noch einiges hinzufügen.

 

FederKind schrieb:
Ich habe mit Absicht Alltags- oder Umganssprache gewählt, da es ja aus der sicht eines Jugendlichen erzählt wird. Und ich halte es unwahrscheinlich, dass ein Jugendlicher sich im perfekten Hochdeutsch ausdrückt.

Welchen Alters sind Jugendliche deines Erachtens?

 

Also :) :

Es hat etwas länger gedauert, dafür habe ich aber meine Geschichte umgeändert. Ich fand sie vorher eigentlich besser, aber so ziemlich alle hier haben ja gemeint sie wäre zu kurz :) Viel länger ist sie nun zwar auch nicht aber na ja :)
Jetzt hat sich meiner Meinung nach auch die Pointe geändert^^
Nun ja dann lasst einmal eure Meinung zu der Änderung hören

@Tantus
Wieso fragst du das?:hmm: ca. 13 bis 18 Jahre

 

Es war, als wäre ein Zacken aus meinen Leben herausgebrochen, woraufhin mein Leben in tausend Stücke zerfallen war.


- Gefällt mir sehr gut -


Ihn hatte es auch fertig gemacht, zu sehen wie Mama wegen ihm abgerutscht war.


- unverständlich: wer ist gegangen. Der Vater oder der Sohn -


... der Boden klebte und ich wollte gar nicht wissen was ihn so pappig machte.


- der Boden soll Pappig sein ??? -


Jetzt waren wir keine Familie mehr. Jetzt waren wir Vater, Mutter und Kind. Jeder für sich alleine. Jeder musste schauen das er seinen Alltag überlebte.


- sehr gut: erweckt Mitleid -


Jeder aus Seine Weiße.


- nicht aus: auf -

„Er“ war mein zwölf jähriger Bruder der vor einem Monat an Leukämie gestorben war.


- ... zwölf-jähriger Bruder ... -


Und um meinen Alltag zu überleben.


- es ist doch schon Abend, welcher Alltag dann noch und wieso Englisch lernen am Wochenende um 23 Uhr ?? -


Dier Gschichte ist sehr ergreifend. Man glaubt dir eigentlich alles, bis auf kleine Einzelheiten.
Mach weiterso und nicht böse sein wegen meiner Verbesserung.:thumbsup:
Gruß bemi49

 

Hi FederKind
also wenn ich ehrlich sein soll, kann ich mich den anderen nicht so ganz anschließen.
Das Thema ist sehr interessant, allerdings die Umsetzung weniger.
Du hast die Gefühle und den Gedankenverlauf wirklich schön beschriebn, aber das Ende gefällt mir nicht. Denn es wird die ganze Zeit vom Bruder erzählt, aber irgendwie so verknüpft mit den Gefühlen, und es ist zwar langgezogen, aber trotzdem nicht langatmig oder so. Und genau das ist der Punkt:
Am Ende schreibst du dann eiskalt, dass der Bruder tot ist. Fertig. Aus.
Das hättest du vielleicht noch umsetzen können, beispielsweise könnte der Prot den Krebs verfluchen oder so etwas in der Art.
Ist verständlich, was ich damit meine??:confused: :)
naja, das wars auch schon, aber wie gesagt: Das ausgewählte Thema finde ich sehr gut.
greez DaDiLa

 

Also besonders gut haben mir der erste und der letzte Satz gefallen. Zwischen drin, (neben ein paar Rechtschreibfehlern, aber... wayn) hat die Geschichte bei mir keinen großen, emotinalen Eindruck gemacht, bis auf die Leukämie. Die Situation, die du schilderst, solltest du an sich nicht verändern, aber vielleicht die Art des Erzählens.
Was das Lesen vielleicht auch noch ein bisschen einfacher machen würde, wären vielleicht ein paar Absätze :)

Soweit meine bescheidene Meinung
Kagerou

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Federkind,

ich fand deine KG nicht schlecht, jedoch mag ich persönlich keine Texte, die erst im letzten Satz auflösen, worum es eigentlich geht. Das ist immer so Effekthaschend, á la "jetzt werd neugierig, damit du am Ende des Rätsels Lösung erfährst". Der Text käme auch ohne die Rätselei aus. Ich finde auch, dass der Bruder ruhig einen Namen haben darf, damit die ganzen "Er"s durch "mein Bruder", "ihr Sohn" oder "Name xy" ersetzt wird.

huch, sehe gerade, dass das ein älterer Text ist. Naja, mal sehen ob Federkind überhaupt noch aktiv ist :-)

In der Geschichte geht es ja im Wesentlich darum, dass das zweite Kind vernachlässigt zurück bleibt. Diese Traurigkeit und die Ungerechtigkeit, die er oder sie empfindet, kommt schon rüber.

Hier noch ein paar Sachen, die mir aufgefallen sind:

Ein paar Absätze würden dem Text nicht schaden. Liest sich einfach besser.

2 Monate, dann war er gegangen.
zwei Monate, dann (Zahlen bis Zwölf schreibt man aus)

In der Küche stand das abzuwaschende Geschirr
dreckige Geschirr klingt besser

, der Zerfall...

Der Zerfall meiner Familie.
Jetzt waren wir keine Familie mehr. Jetzt waren wir Vater
zweimal "jetzt". ...keine Familie mehr, sondern nur noch Vater, Mutter und Kind, jeder für sich alleine.

Jeder aus Seine Weiße.
Hier hast du wieder "jeder" wiederholt, aber ich denke absichtlich. Allerdings muss es wohl heissen: Jeder auf seine Weise

Ich ging zurück in das Wohnzimmer sah meine Mutter an.
Wohnzimmer, (Komma) sah ...

lg Engelchen

 

Hi FederKind,

mein Kritik wird nicht ganz so ausführlich, aber da ich die Geschichte grad so schön fand, wollt ich dir noch ein paar Sachen dazu sagen :)
Wie du grad schon gelesen hast fand ich die Geschichte echt schön.
Ich finde du hast einen sehr angenehmen Schreibstil und mich hat die Geschichte gefesselt, was für mich sehr wichtig ist.
Obwohl du kaum Gefühle benannt hast, konnte ich mich gut in den Prot. hineinversetzen; das heißt ich konnte soagr die Wut und die Trauer spüren, die er gegenüber seiner Mutter empfindet.
Ehrlich gesagt finde ich es auch nicht unrealistisch, dass der Vater sich in Arbeit verkriecht und die Mutter anfängt zu trinken, das sind durchaus gängige Methoden zur Trauerarbeit, auch wenn sie natürlich sehr schädlich sind.

Außerdem fand ich das Ende sehr gelungen! Ich hab den Titel *Mein Bruder* gar nicht gelesen, nur dieses *er* und das war sehr angenehm. Klar, irgendwann hab ich auch gemerkt, dass es um den Bruder geht, aber wie schon gesagt wurde, dachte ich auch eher an einen Ausreißer oder so etwas in der Art.

Noch ganz kurz zu DaDiLa; ich fand das sehr passend, dass der Schluss so aprupt kam, das kommt für mich sehr natürlich rüber, denn es hat mir nochmal verdeutlicht, wie sich der Junge fühlt: Total vewirrt, auf wen er denn jetzt wütend sein soll und am Ende resigniert er erinfach, weil er seine Gefühle nicht zuordnen kann.

Also, ich muss sagen, ich fand deine Geschichte echt gut, deinen Schreibstil auch; mach weiter so :)

Liebe Grüße
Julia

 

Hallo Federkind,
Mir hat die Geschichte gefallen. Sie macht betroffen. Sie ist klar geschrieben, keine Abschweifungen, kurze Sätze, die in mir Bilder erzeugt haben -> naja, veilleicht könntest du versuchen noch das eine oder andere Detail hinzuzufügen. Hier ist es ja gut gelungen:

Nun war ihre Haut bleich und fettig, ebenso wie ihre Haare. Der ständige Alkoholrausch hatte Spuren an ihr hinterlassen. Ihre Augen waren matt und ihr Gesicht in sich zusammen gefallen

Er sagt zwar, dass sie auf Mama und Papa aufpassen soll, es kommt für mich aber nicht ganz klar rüber, dass sich die Familie so stark verändert. Vielleicht kannst du das noch klarer machen. Ich finde es auch unlogisch, dass, nachdem die Eltern einige Zeit wussten, dass er sterben wird, die Veränderung dann nach seim Tod so plötzlich war. Oder ist er doch innerhalb sehr kurzer Zeit gestorben? Das müsste dan aus dem Text klarer heruaskommen.
Und um meinen Alltag zu überleben. Alleine. So wie wir es alle taten. Vater, Mutter und Kind
. sehr passender Schlusssatz

Jeder aus Seine Weiße
Jeder auf seine Weiße.

LG
Bernhard

 

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