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Meines Bruders Hüter

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08.01.2006
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Meines Bruders Hüter

Die Sonne hatte sich vom Horizont getrennt um ihre Tagesreise über den azurblauen Himmel zu beginnen.
Albert der Zeidler kniete vor dem Dorfbrunnen, sprach ein Morgengebet, holte dann mit dem Holzeimer das frische Nass aus der Tiefe und goss es sich über den Kopf. So erfrischt stand er auf, schulterte die vier großen Tonkrüge und ging zu der kleinen, mit Lehm verputzten Hütte der alten Kräutermara. Das schilfbedeckte Dach berührte sich auf das kniehohe Gras. Aus dem Schornstein stieg weißer Rauch kerzengerade in die Luft.
Vor der schmalen Tür erwartete ihn die alte Frau. „Ein Kerl wie ein Baum und doch so fromm wie ein Lamm“, lächelte sie still vor sich hin. Seit dem Tod seiner Eltern war sie für Albert der schützende Mittelpunkt seines Lebens; als sein Vater bei von einem umstürzenden Baum erschlagen wurde, übernahm sie auch noch die Mutterrolle für Konrad, seinen Halbbruder.
„Grüß dich Gott, Albert“, rief sie ihm entgegen.
„Grüß dich Mara.“ Seine rehbraunen Augen lächelten dankbar, als Mara ihm den Rucksack mit seiner Tagesmahlzeit gab. Er liebte die alte Mara, als wäre sie seine Mutter.
„Der Honig ist alle“, sagte sie. „Ich hab den Krug in den Rucksack gesteckt.“
„Gerne Mara.“ Albert war glücklich wenn er ihr eine Freude machen konnte. „Nur den Besten.“ Auf der behaarten Brust baumelte an einem Hanfseil ein Kreuz aus grob geschnitzten Kiefernästen
„Der Herr hat dich mit Güte gesegnet“, sagte sie zum Abschied.
Ein Zaun aus Kiefernstämmen legte sich schützend um das Dorf. Albert ging auf das Tor zu, legte den Riegel zurück, schlüpfte hindurch und lief auf das nahegelegene Wäldchen zu.
Eine dunkle Wolke legte sich vor die Sonne. Mara blickte hoch. Die Wolke hatte die Form einer langen Lederpeitsche die sich um den Hals eines Mannes legte.
„Gott im Himmel“, erschrak Mara. „Steh ihm bei.“ Ehrerbietig legte sie ihr Holzkreuz auf die Lippen. „Beschütz ihn Herr“, betete sie.
„Gib um Himmels Willen auf dich acht“, reif sie ihm noch hinterher. Doch der Wald hatte inzwischen den Zeidler verschluckt.
Der Nachmittag endete wie der Morgen begann; mild und warm. Ein sanfter Spätsommerwind strich durch die Wipfel. Schäfchenwolken weideten gemächlich am Himmel.
Zu Mittag hatte er eingesalzenes Fleisch gegessen mit Met nachgespült. Konrad du bist der beste Krüger in der Nordmark“, sagte er und schaute auf den Krug „und braust den leckersten Met.“ Ein leichter Seufzer entsprang aus seiner Brust.
Es war später Nachmittag und die Krüge waren bis zum Rand mit der goldcremigen Flüssigkeit gefüllt. Albert liebte die Zeidlerei, seine Bienenwirtschaft. In den eigens von ihm gebohrten Aushöhlungen unter den Kronen der Bäume bauten sich seine Bienen ihre Waben; hier oben gab es den wertvollsten Honig Maras Krug lag voll bis zum Rand, gut verstaut im Rucksack. Glücklich und zufrieden saß er auf den höchsten Baum, Dankte Gott aus vollem für die vielen Wohltaten und schaute dann zufrieden über das Tal.
Die Wipfel des Waldes wiegten wellenförmig sich im Wind. Aus der Lichtung entsprang en schmaler Feldweg, der sich um den Weiher krümmte um dann geradewegs auf das Dorf zuzustreben. Kurz vor dem Tor vereinigte er sich mit der breiten, mit Kieselsteinen gepflasterten Straße, um sich gemeinsam im frischen Gras des Dorfplatzes zu verlieren. Hinter dem hufeisenförmig angelegten Dorf, lagen die Felder. Flechtwerkzäune schützten sie vor dem Wild. Der Roggen stand hüfthoch mit seinen blaugrünen Ähren. Die Gerste war abgeerntet und auf dem Brachfeld breitete sich ein buntes Tuch aus Herbstblumen aus. Der Dorfspeicher begann überzuquellen. Das erste Heu war eingebracht. Auf der Gemeinschaftstenne lagerte in groben Hanfsäcken Hafer. Kling, Klang sang das jungfräuliche Eisen unter dem Hammer des Schmieds. Der Weber hatte den Webstuhl vor die Tür gestellt und verarbeitete Schafwolle zu Tüchern. Seine Frau nähte daraus Kleider. Der milde Abendwind trug den Duft gebackenen Brotes zu ihm herauf.
Der Wald, das Dorf und seine Zeidlerei waren für Albert mehr als nur ein Geschenk Gottes; es war ein Stück seiner selbst.
Albert knotete sein langes, aschgraues Haar zusammen. Sein Blick wanderte noch einmal über sein geliebtes Tal und kletterte dann flugs den Baum hinunter. Das Spiel Der Blätter mit dem Wind und den Sonnenstrahlen webte ein bezauberndes Muster aus Licht und Schatten in den Wald. Behutsam legte er die gefüllten Krüge auf seinen Rücken und machte sich auf den Heimweg. Ein Heer von Mücken tanzte über den Weiher. Alber schaute in den Wolkenlosen Himmel. „Es wird regnen“, sagte er zu sich selbst und beschleunigte seine Schritte.
Der Wald lag in Konrads Sichtweite. „Du musst Albert, du musst es tun.“ Seine Nase gab ihm ein geierhaftes Aussehen. Die knochigen Hände hielten in der Rechten die Zügel und mit der Linken ließ er die Peitsche auf den schweißnassen Rücken seiner Pferde tanzten. Seine dunkelblauen Augen blitzten blindwütig auf. „Wir werden reich sein“, schrie er immer wieder in den Himmel. Der Wagen sprang über Steine und Grasnarben, wobei seine schlaksige Gestalt vom Bock herunterzustürzen drohte. Die Holzräder wirbelten eine Staubwolke in die ausgedörrte Luft. Hinter ihm schob sich eine blauschwarze Wolkenwand über den Horizont und jagte der untergehenden Sonne hinterher. Die Natur hielt den Atem an. Nur die knirschenden Kieselsteine unter den Rädern unterbrachen die Stille. Konrad trieb seine Pferde von der Straße auf den Feldweg der durch Alberts Wald führte. Er hatte gerade die Lichtung erreicht, in demselben Augenblick trat Albert aus dem Wald heraus.
„Albert, Bruder“, rief Konrad und zügelte die Pferde. „Steig auf, ich nehme dich mit.“
Albert lief auf den Wagen zu, verstaute sorgfältig die Krüge, sprang auf den Bock und setzte sich neben seinen Halbbruder.
„Ich hab dich er morgen erwartet“, begrüßte er ihn und schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Was gibt´s Neues am Hof.“
Konrad ließ den Pferden die >Zügel, langsam traben auf den Weiher zu. Die blauschwarze Wolkenwand zog über den Wald hinweg. Aus der Ferne dröhnte dumpf Donnergrollen.
„Wie waren die Geschäfte?“
„Der alte Markgraf war begeistert, er hat alles gekauft.“ Konrad strahlte. „Und er will noch mehr, zum Anfang das Doppelte.“
Albert warf einen zerkauten Strohhalm in den Graben. Die Pferde waren stehen geblieben. In der Luft knisterte e und die ersten Regenkörner klatschten auf den staubigen Feldweg.
„Es ist der Beste Met in der Mark, sagte Albrecht der Bär zu mir. Es übertrifft sogar das Bier der Mönche“, sagte Konrad mit stolzgeschwellter Brust.
„Ja“, erwiderte Albert anerkennend. „Dein Met ist ausgezeichnet.“
„Mein Braukunst und dein Honig, zusammen sind wir unschlagbar.“
Albert schwieg.
„Konrad der Krüger sprach Albrecht der Bär zu mir“, fuhr sein Bruder fort. „Das zweite Jahrtausend ist jetzt einhundertsechzig Jahre alt. Der Kaiser möchte nach Osten expandieren, dazu braucht er mich und die Mark.“ Konrad schaute erwartungsvoll auf Albert.
„Das Erzbistum Brandenburg wird ein zentraler Handelsplatz und ich bekomme dort die Krügerrechte. Außerdem werde ich sein Hoflieferant. Was sagst du dazu!“
„Gratuliere! Nur… Was hat das mit mir zu tun?“
„Wir tun uns zusammen und werden steinreich!“ Konrads Augen glänzten.
„Ich brauche deinen Honig, alles“, sagte Konrad eindringlich.
Albert lachte. „Das reicht nicht mal für den Hof.“
„Wir bauen eine Klotzbeute, ich schenk dir das Geld, damit kannst du die Arbeiter bezahlen.“
Albert schaute seinen Bruder verwundert an.
„Es ist eine Hütte ohne Wände, darauf ein flaches Dach. Darunter ist genug Platz für mindestes zehn Baumstümpfe für deine Bienen.“ Konrad versuchte seine Stimme harmlos klingen zu lassen. „Hab ich in Brandenburg gesehen. Das Holz dazu nehmen wir aus deinem Wald.“
„Und wo willst du die Arbeiter hernehmen?“
„Albrecht der Bär hat den Flamen Asyl gewährt. Sind billige Arbeitskräfte. Außerdem sind sie Trinkfest“, lachte er.
„Der Wald bleibt stehen!“
Konrads Finger krampften sich um den Stil der Peitsche. „Wenn dir soviel daran liegt besorgen wir das Holz woanders her, wird jedoch teuer. Die Wiese hinter dem Wald gehört mir, kannst sie haben.“
„Nein!
„Reicht für mindestes dreißig Klotzbeuten.“
„Vater hat mir die Zeidlerei vererbt, du kannst wunderbar mit den Bienen umgehen, hat er gesagt und dir die Krügerei und damit die Schankwirtschaft.“
„Ich braue den besten Met in der gesamten Mark.“ Konrad warf sich in die Brust.“
„Und weil du unstet bist“, dachte er. Laut aber sagte er. „Ich bleibe Zeidler und du bleib Krüger. Du bekommst von mir die Hälfte des Honigs den die Natur uns schenkt. Es Dabei bleibt es; es war Vaters Wille.“
„Rauf auf die Bäume runter von den Bäumen, ist doch die reinste Knochenarbeit.“
„Ich bin zufrieden.“
Die blauschwarze Wolkenwand stand jetzt direkt über den Brüdern. Trockene Blitze zuckten von einem Ende des Horizonts zum andern.
Albert sprang vom Wagen. „Jeder arbeitet wo und wie es ihm gefällt. Ich bin mit dem zufrieden, was mir Gott gegeben hat.“ Er stellte sich vor die Pferde und streichelte ihre Nüstern. Dankbar knabberten sie mit ihren Lippen an seiner Schulter.
„Albert, Bruder. Denk doch an das viele Geld und den Rum den wir ernten werden.“
„Nein, wir sind zu unterschiedlich. Außerdem ich brauche keinen Rum und Geld brauche ich auch nicht.“
„Du musst Albert“, schrie sein Bruder. Drohend hob er die Peitsche in die Höhe. Im selben Augenblick dröhnte ein Donnerschlag über das Tal. Blitz auf Blitz folgte. Der Himmel hatte alle seinen Schleusen geöffnet und verwandelte den Feldweg in einen Morast. Ein endlos scheinender Blitz sprang zur Erde und spaltete eine Trauerweide. Knisternd entzündete sich das trockene Holz. Funkenregen sprühte in allen Richtungen. Konrad schlug nach seinem Bruder. Blind vor Angst stiegen die Pferde mit ihren Vorderbeinen in die Höhe und wollten durchbrennen. Doch der morastige Untergrund hielt den Wagen am Ort fest. Albert versuchte noch sie zu beruhigen, doch ein weiterer Donnerschlag gefolgt von dem Schmerz der Peitschenschläge schlugen die Pferde aus und trafen Konrad am Kopf. Albert wurde zur Seite geschleudert und landete am Ufer des Weihers. Regungslos blieb er liegen.
Konrad versuchte sich verzweifelt auf dem Wagen zu halten. Die Pferde hatten sich frei gestrampelt und rasten voller Panik auf das Dorf zu. Konrad stürzte in den Graben und blieb einige Minuten benommen liegen.
Mit der rechten Hand tastete er nach seiner Peitsche, stützte sich darauf und erhob sich langsam. Noch etwas verwirrt schaute er sich um. Die Pferde waren verschwunden. Das Feuer war erloschen und das schwelende Holz trieb graue Rauchsträhnen in den Regen. Albert lag regungslos am Ufer des Weihers.
„Albert“, rief er hinüber, doch sein Bruder blieb regungslos liegen.
Die Peitsche in der Hand, torkelte Konrad zum Weiher. Blut lief aus einer tiefen Wunde von der Stirn und trübte seine die Sicht. Mit einem Ruck ließ er sich auf die Knie fallen, drehte seinen Bruder mit aller Kraft auf den Rücken und schaute wütend auf das leblose Gesicht. Albert atmete noch.
„Gott sei Dank“, seufzte Konrad. Langsam kam sein Bruder wieder zu Bewusstsein.
„Denk noch einmal darüber nach“, sagte er und half Albert nach aufzusetzen. Seien Stimme klang flehend und bekannt sich beim letzten Wort zu überschlagen. „Das viele Geld. Unser Dorf wird bekannt in der gesamten Mark. Hunderte werden hier durchreisen; der Kaiser will Christus in den Osten tragen!“
„Nein!“ Albert hatte sich weitgehendst erholt. „Es zerstört den Frieden im Dorf.“
„Verdammt“, schrei Konrad und begann mit der Peitsche auf seinen Bruder einzuschlagen. „Ich will den Honig“, nahm seine peitsche in beide Hände, beugte sich hinab und schlag die Lederriemen um den Hals seines Bruders. „Und ich kriege ihn.“ Seine Augen strahlten kalt. „Du wirst mich nicht daran hinder.“ Mit aller Macht zog er die Riemen zu. Verzweifelt versuchte sich Albert zur Wehr zu setzten. Doch der Hass seines Bruders gab ihm keine Chance. Ein letzter Ruck; das Genick knackte. Albert sank zusammen.
Im selben Augenblick zuckte ein Blitz von einem Horizont zum anderen; ein Donnerschlag dröhnte hinterher. So schnell wie der Regen begann hörte es auf. Eine unheimliche Stille legte sich über das Tal. Erschrocken ließ Konrad die Peitsche Fallen. Die Riemen hatten sich unlösbar in den Hals gefressen. Nur der Stil baumelte wie der Schlegel einer Totenglocke auf den Leichnam. Die Augen blickten gebrochen in den Himmel.
Hastig riss er das Hanfseil von der Brust seines Bruders, schnürte einen Stein und band beides an den Stil der Peitsche. Das Holzkreuz lag gebunden auf dem Stein. Danach zog er den Toten ins Wasser und sah ruhig zu wie er langsam auf den Grund sank. Ohne einen weiteren Blick, begab er sich auf den Heimweg.
Die Pferde waren voller Panik auf das Dorf zu galoppiert. Die Flanken zitterten und Schaum quoll aus den Mäulern. Beide Hinterräder waren gebrochen und rissen tiefe Furchen in den Feldweg. Die Tonkrüge waren unterwegs herabgefallen Der wertvolle Honig vermischte sich mit dem schlammigen Morast des Weges zu einem klebrigen Brei.
Neugierig schauten die Dorfbewohner aus ihren Häusern und sahen noch wie Markus, der Dorfälteste die Pferde zu bändigen suchte. Vor dem Brunnen brachte er das Gespann zum stehen.
„Ein Unglück ist geschehen“, rief er laut über den Dorfplatz, „kommt wir müssen nach Konrad suchen.“
eilig folgten sie der Spur, die der Wagen hinterlassen hatte.
Am Waldrand trat ihnen Konrad entgegen.
„Dem Herrn sei Dank“, seufzte Markus. „Du lebst! Was ist geschehen?“
„Ich wollte gerade nach Albert sehen“, erzählte er. „Das Gewitter; die Pferde scheuten. Ich konnte sie nicht mehr halten.
„Komm nach Hause“, sagte Markus. „Mara wird Kräuter auf deine Wunde legen.
„ Nein!“ Panik klang in seiner Stimme. „Mir geht es gut“, beruhigte er sich selbst. „Es war eine anstrengende Woche, ich möchte nur noch schlafen.“
Das Tor ins Dorf war trotz der späten Stunde weit geöffnet. Ein silberner, kalt scheinender Mond zog seine Bahn, als wäre nichts geschehen.
Die Dorfbewohner liefen noch aufgeregt hin und her. Niemand bemerkte dass Albert nicht nach Hause gekommen war.
Nur die alte Mara stand mit bleichem Gesicht und Tränen in den Augen vor ihrer Hütte.
Konrad nutzte das Getümmel und verdrückte sich eilig ins seine Krügerei und eilte ins Schlafzimmer, nicht ohne vorher seinen Angestellten den Befehl zu geben das Gasthaus geschlossen zu halten.
Müde und abgespannt legte er sich, angezogen wie er war auf das Bett. Lange nach Mitternacht erst viel er in einen unruhigen Schlaf; Albträume plagten ihn. Erschöpft und zerschlagen erwachte er, als die Mittagssonne in das Zimmer fiel.
Die Sonne begann sich auf den Abend vorzubereiten als Konrad aufstand. Seine Glieder schmerzten, dies kam nicht nur vom Sturz des vergangenen Tages.
Mit der letzten Kraft, die ihm noch übriggeblieben war, schleppte er sich zum Dorfbrunnen in der Hoffnung dass dieses frische Wasser seine schwarze leblose Masse von seiner Seele waschen würde. Mit seinen zerschundenen Händen zog er am Seil und holte das frische Nass aus der Tiefe hervor.
Ein aschgraues Gesicht, dem jede menschliche Regung fehlte, starrte ihm aus dem Eimer entgegen.
„Wo ist Albert?“, Mit ihrem Stock stieß sie Konrad in den Rücken. Erschrocken drehte er sich um.
„Was geht da mich an, wird vielleicht bei irgendeinem Weib liegen.“
„Im Dorf gibt es keine Weiber“, Ihre Stimme schien aus einer Totengruft herauszustürmen und sich kalt um Konrads Seele zu legen.
Eine Gänsehaut spannte sich um seinen Körper und drohte ihn zu ersticken.
„Hier nicht“, versuchte er zu Lachen. „In Brandenburg gibt´s genug davon.“
„Albert würde das Dorf niemals verlassen.“
„Hat sich auf dem Baum bei seinen Lieblingen verkrochen“, knurrte er. „Was soll das; ich bin doch nicht meines Bruders Hüter.“
„Versündige dich nicht“, flehte Mara. Doch als sie Konrads trübe Augen sah wusste sie es, „Zu spät“, murmelte sie, drehte sich ohne ein weiteres Wort um und ging sich müde auf ihren Stock stützend zu ihrer Hütte.
Als Albert auch am nächsten Tag nicht auftauchte wählte der Dorfälteste vier junge Männer und beauftragte sie nach dem Zeidler zu suchen. Die Ernte war eingebracht, die Vorräte lagerten sicher im Dorfspeicher. Die Bauern verbrachten ihre freie Zeit in der Krügerei beim Met. Eine frohe Stimmung mochte jedoch nicht aufkommen. Einige Abende unterhielten sie sich noch über das rätselhafte Verschwinden des Zeidlers. Doch mit der Zeit begann das Interesse zu verblassen. Nur der Schmied hatte alle Hände voll zu tun die Geräte für das Frühjahr wieder in Ordnung zu bringen. Albert jedoch war und blieb verschwunden.
Der Winter war vorüber und die ersten Vorboten des Frühlings erweckten das Dorf wieder zum Leben.
Konrad holte sich ein Dutzend Flamen aus Brandenburg und gab ihnen den Auftrag am Waldrand Klotzbeuten zu errichten.
„Ich möchte für dieses Jahr vier dieser Bauten fertig haben. Jedes Jahr vier weitere dazu.“, befahl er Jahn seinem Vorarbeiter. „Ich muss für einige Tage zum Markgraf.“ Alberts Wald zu roden getraute er sich noch nicht.
Albert war ein Getriebener; nirgends hielt ihn länger als drei Tage an einem Ort. Seine Spuren führten durch die ganze Nordmark. Seine Überredungskunst brachte die kleinen Bauern und Tagelöhner dazu Bienenstöcke zu bauen. Großzügig entlohnte er ihre Arbeit, blieb jedoch misstrauisch. Häufig tauchte er plötzlich an einem Ort auf an dem ihn niemand vermutete. Seine Untergeben behandelten ihn mit Respekt. Doch niemals entschlüpfte ein freundliches Wort seinen Lippen. Letztendlich zählte für nur der Erfolg. Alle waren froh wenn der Krüger wieder abreiste.
Die ersten vier Klotzbeuten waren fertig. Jahn hatte die Bienenvölker eingesammelt und ihnen darunter eine neue Heimat gegeben.
Eines Abends betrat die alte Kräuterfrau die Krügerei und setzte sich neben den Dorfältesten. Die Bauern feierten das erfolgreiche Jahr beim Met und Flamen vertranken wie immer ihren Lohn.
„Bring mir einen Becher Met und setz dich zu mir“, forderte sie Konrad auf.
„Kein Zeit, alte Hexe. Es gibt viel zu tun.“
„Setz dich.“ Mara zeigte mit ihrem Krückstock auf den Stuhl gegenüber.
Konrad zuckte bei dem Klang ihrer Stimme zusammen. Zögernd setzte er sich. „Was willst du? Mach schnell.“
„Ich hatte heute Nacht einen Traum“, begann die Frau. „Die Tür öffnet sich und Albert tritt ein. Er legt mir eine Schriftrolle auf den Tisch. Wenn ein schwarzer Reiter im Dorf auftaucht und ein Siegel überbringt und dieses Siegel zerbrochen wird, werde ich sieben Tage später noch einmal im Dorf erscheinen, sagte er. Dann bist du erlöst.“ Mara trank einen kleinen Schluck und wandte sich an Markus. „Du hast kein Recht über den Krüger zu richten, er hat es ausdrücklich befohlen.“ Ohne ein weiteres Wort erhob sie sich und hinkte, sich auf ihren Krückstock stützend, durch die Tür und war verschwunden.
„Humbug“, schluckte Konrad, goss die Becher voll und prostete Markus zu. „Vater hätte die alte Vettel aus dem Dorf jagen sollen.“
„Deine Mutter starb im Kindbett“, Begann Markus. „Mara kam damals ins Dorf, eine schwarze Schönheit. Woher sie kam, wusste keiner. Sie hat auch nichts erzählt. Der alte Zeidler war am Boden zerstört. Sie hat ihn gepflegt, dich versorgt und den Haushalt geführt. Eines Tages war sie verschwunden; drei Tage später war sie plötzlich wieder da. Im Arm ein Neugeborenes; es war Albert, dein Bruder. Die Stimmen der trinkenden Gäste drangen wie durch Watte an sein Ohr.
„Hast du mir etwas zu sagen?“ Sagte er nach einer Weile.
„Ich hab zu tun“, Konrad trank den Becher in einem Zug leer, erhob sich und verdrückte sich hinter die Theke.
Konrad war von diesem Tag an von einer Unrast getrieben, die in ihm jedes Gefühl von Heimat erstickte. Für ihn schien jeder Tag länger, als vorhergehende.
Kam er von einer seiner zahlreichen Reisen ins Dorf zurück, wartete er im Wald bis die Nacht hereinbrach um sich dann durch eine kleine Tür am Zaun zu schleichen. Vorsichtig ging er zur Hütte der Kräuterfrau und lauschte auf ihrem gleichmäßigen Atem; erst dann schritt er erleichtert zu seiner Krügerei.
Ein harter Winter war vorüber und doch hatte mit seinem weiß in Konrads vollem Haar verewigt.
„Wie viele haben wir im Dorf?“ fragte er eines Tages seinen Vorarbeiter.
„Vierzig und unter jeder Klotzbeute zehn Bienenvölker“, erklärte er Stolz seinem Herrn. „Aus den anderen Dörfern fließt noch dreimal soviel.“
„War eine gute Idee von dir!“ lobte er Jahn und zeigte sich scheinbar zufrieden. Lange stand er vor seinem Besitz und starrte ins Leere.
„Lasst Alberts Wald roden“, sagte er plötzlich. „Alles; ich will dass es hier von Bienen wimmelt.“
„Schau Konrad“, Jahn zeigte zum Horizont. Ein Reiter galoppierte auf das Dorf zu, verschwand im Wald und tauchte ebenso schnell wieder vor dem Dorf auf. In der Hand hielt er die Standarte des Markgrafen. Ein schwarzes Band flatterte ander Spitze.
„Ich muss zum Konrad dem Krüger“, sagte er außer Atem. Das triefte vor Schweiß. „Ich habe eine wichtige Botschaft.“
„Ich bin es.“ Konrad trat vor. „Was will Albrecht von mir“, fragte er verwundert. In seinem Magen rumorte es.
„Albrecht ist tot, Otto heißt der Neue und will dich sprechen; am Sonntag“ und übergab ihm eine Schriftrolle.
Der sitzt schon lange auf dem Thron“, lachte Konrad, nahm das Schriftstück und zerbrach das Siegel.
„Stimmt“, lachte der Bote.“ Doch jetzt muss er seinen Vater nicht mehr fragen.“
Aufmerksam jedoch ohne eine Regung im Gesicht las Konrad die Nachricht.
„Was gibt es?“ fragte neugierig sein Vorarbeiter.
„Otto will mich sehen, ich muss nach Brandenburg.“
Zum Bote gewandt sagte er. „Gehe zum Brunnen erfrische dich und lass dir dann von meiner Hauswirtschafterin Essen und ein Nachtlager geben. Morgen früh brechen wir gemeinsam auf.“
Mara stand vor ihrer Hütte und hatte alles aufmerksam beobachtet. Lächelnd schaute sie Konrad hinterher, der seinen Zwang bekämpfend einen großen Bogen um ihre Hütte gemachte, sich hinterm dem Brunnen duckte um dann schnellen Schrittes seiner Hütte zuzugehen.
„Beeilt euch“, feuerte Jahn seine Untergebenen an. „Morgen will Konrad zurück sein.“
„Es geht nicht“, sagte einer der Arbeiter. „Es hängt etwas an dem Baum, wir kriegen ihn nicht aus dem Weiher.“
Plötzlich knackte es und der morsche Stamm begann zu zerbrechen. Der Hauptstamm viel zurück ins Wasser und drückte die Spitze nach oben.
„Es hat sich etwas verfangen“, rief einer.
„Zieht es raus“, befahl Jahn.
Mit vereinten Kräften zogen die Arbeiter die Überreste aus dem Wasser. An der Spitze hatte sich ein Holzkreuz verfangen. Dazwischen steckte der Stil einer Peitsche. Die Lederriemen schlangen sich um den Hals einer Leiche.
„Das ist Albert“, sagte der Dorfälteste, der gerade hinzugetreten war.
Jahn stand fassungslos und mit offenem Mund am Ufer.
Die Mittagshitze lastete schwer auf dem Dorf. Die Arbeiter hatten den Leichnam ins Dorf getragen und vor dem Brunnen ins Gras gelegt. Die alte Mara kam langsam aus der Hütte, aufrecht schritt sie zum Brunnen. „Deine Prophezeiung erfüllt sich“, sagte sie dabei laut.
Konrad war einige Stunden früher als geplant zurückgekehrt. Verwundert hielt er an der Baustelle; weit und breit war kein Mensch zu sehen.
Eine böse Vorahnung kämpfte sich mit seinem Zwang die Nacht vor dem Dorf abzuwarten, doch die verlassene Baustelle war übermächtig und so machte er sich auf das Dorf zu betreten. Angst floss wie heißes durch seine Adern, als er am Brunnen ankam. Die Menge teilte sich und Konrad starrte auf seinen toten Bruder.
„Wie kommt deine Peitsche um Alberts Hals“, fragte Markus. Über das Dorf legte sich eine quälende Stille.
„Sieben Tage“, stotterte Konrad. „Die alte Vettel hatte recht.
„Rede“, forderte ihn Markus auf.
„Otto hat den Vertrag gekündigt.“ Konrads Stimme war tot. Ich bin ruiniert.“
„Brudermörder“, schrie es durch das Dorf. Die alte Narbe schimmerte Blutrot auf Konrads Stirn.
„Bringen wir ihn nach Brandenburg.“ Er war wütend dass ihm sein wohlverdienter Lohn damit durch die Lappen ging.
„Nein“, riefen Markus und Mara wie aus einem Mund.
Keiner sagte ein Wort.
„Der Herr hat es anders bestimmt“, Die alte Mara trat zu Konrad. Kein Mensch wird dir ein Leid antun, gleichgültig wohin du gehst.“ Sie schaute ohne Hass auf Konrad. „Deine Narbe“ und zeigte mit dem Stock auf seine Stirn. „Wird auf ewig diese Farbe behalten.
Konrad versuchte verzweifelt sie sich von seiner Stirn zu wischen.
„Jeder der sie sieht wird dir ausweichen“, vollendete sie den Satz.
„Geh!“ Markus zeigte auf das weit geöffnete Tor.
Langsam schleppte sich Konrad durch die menschliche Gasse. Am Tor drehte er sich noch einmal um, ballte die Faust und hielt sie zornig seinem Bruder hin, wandte sich wieder dem Tor, verließ das Dorf und hetzte auf Alberts Wald zu.
Die Sonne hatte den Horizont erreicht und beendete ihre Tagesreise über den Himmel.
Der Wald und die hereinbrechende Nachte hatten Konrad verschluckt.

 

Hallo Hausmann


Zu Mittag hatte er eingesalzenes Fleisch gegessen mit Met nachgespült.

da fehlt ein "und"

„Gott im Himmel“, erschrak Mara. „Steh ihm bei.“ Ehrerbietig legte sie ihr Holzkreuz auf die Lippen. „Beschütz ihn Herr“, betete sie.
„Gib um Himmels Willen auf dich acht“, reif sie ihm noch hinterher. Doch der Wald hatte inzwischen den Zeidler verschluckt.

Hm, ich finde die Stelle überladen. Ein "Beschütz ihn Her" würde eigentlich reichen.


Hinter dem hufeisenförmig angelegten Dorf, lagen die Felder. Flechtwerkzäune schützten sie vor dem Wild. Der Roggen stand hüfthoch mit seinen blaugrünen Ähren. Die Gerste war abgeerntet und auf dem Brachfeld breitete sich ein buntes Tuch aus Herbstblumen aus. Der Dorfspeicher begann überzuquellen. Das erste Heu war eingebracht. Auf der Gemeinschaftstenne lagerte in groben Hanfsäcken Hafer. Kling, Klang sang das jungfräuliche Eisen unter dem Hammer des Schmieds. Der Weber hatte den Webstuhl vor die Tür gestellt und verarbeitete Schafwolle zu Tüchern. Seine Frau nähte daraus Kleider. Der milde Abendwind trug den Duft gebackenen Brotes zu ihm herauf.

Prinzipiell mag ich detailierte Umgebungs- und Stimmungsbeschreibungen, vor allem wenn sie Assoziationen über Sinneseindrücke (sprich z.B. Geruch etc.) bedienen. An dieser Stelle überlädst du es aber für meinen Geschmack. Ich würd empfehlen das alles mehr über die Geschichte zu verstreuen und nich hintereinander aufzuzählen... das ermüdet dann.

Alber schaute in den Wolkenlosen Himmel

wolkenlosen

„Es wird regnen“, sagte er zu sich selbst und beschleunigte seine Schritte.

Ach? Wie kommt er darauf? (siehe oben)


Alber schaute in den Wolkenlosen Himmel. „Es wird regnen“, sagte er zu sich selbst und beschleunigte seine Schritte.
Der Wald lag in Konrads Sichtweite. „Du musst Albert, du musst es tun.“ Seine Nase gab ihm ein geierhaftes Aussehen.

Hui, was nen Sprung!!! Absätze machen !!!! dringend; sonst kann man überhaupt nicht folgen. Auch der letzte Satz kommt total unzusammenhängend daher... da muss noch ein Bindeglied hin.

„Ich hab dich er morgen erwartet“,

erst


Konrad ließ den Pferden die >Zügel, langsam traben auf den Weiher zu.

völlig verunglückter Satz

In der Luft knisterte e und die ersten Regenkörner klatschten auf den staubigen Feldweg.

es... aber davon abgesehn, knistert die Luft ja nicht wirklich.

„Mein Braukunst und dein Honig, zusammen sind wir unschlagbar.“

Meine

„Konrad der Krüger sprach Albrecht der Bär zu mir“,

Ohne Komma ließt sich der Satz ungewollt amüsant

Der Kaiser möchte nach Osten expandieren, dazu braucht er mich und die Mark.“

Nun ja, das möchte ich bezweifeln...

Albert sprang vom Wagen. „Jeder arbeitet wo und wie es ihm gefällt. Ich bin mit dem zufrieden, was mir Gott gegeben hat.“

Der Albert langweilt mich... Lass ihn doch wenigstens ein bisschen in Versuchung kommen. Momentan ist er der abselute kitsch-Gutmensch: Immer nett, immer zufrieden und brav gottesfürchtig - is halt nicht sehr spannen.

„Nein, wir sind zu unterschiedlich. Außerdem ich brauche keinen Rum und Geld brauche ich auch nicht.“
„Du musst Albert“, schrie sein Bruder. Drohend hob er die Peitsche in die Höhe. Im selben Augenblick dröhnte ein Donnerschlag über das Tal. Blitz auf Blitz folgte. Der Himmel hatte alle seinen Schleusen geöffnet und verwandelte den Feldweg in einen Morast. Ein endlos scheinender Blitz sprang zur Erde und spaltete eine Trauerweide. Knisternd entzündete sich das trockene Holz. Funkenregen sprühte in allen Richtungen. Konrad schlug nach seinem Bruder

Holla, die Stelle find ich sowas von klicheeüberladen und pathetisch, da komm ich nicht drauf klar. Das ist einfach überhaupt nicht mein Geschmack. Ich empfinde es auch nicht als besonders nachvollziehbar das der Konrad gleich so austickt.

Blut lief aus einer tiefen Wunde von der Stirn und trübte seine die Sicht

Seien Stimme klang flehend und bekannt sich beim letzten Wort zu überschlagen.

„Nein!“ Albert hatte sich weitgehendst erholt. „Es zerstört den Frieden im Dorf.“

Ich weiss nicht recht, ich hab den Eindruck du idealisierst sehr bezw. betrachtest die Zeitumstände recht einseitig: Du zeichnest eine ländliche Idylle in der nur Friede Freude und Eierkuchen mit ganz viel Schlagsahne herrscht. Alles is hübsch in seiner kleinen spießigen weltverschlossenen Art... und dementsprechend is der Albert auch stockkonservativ und zieht gedanklich nicht mal die Möglichkeiten einer Veränderung in betracht. Die Zeitumstände und der ländliche rauhe Alltag wie er nun mal aber waren wiedersprechen dem, deshalb kommt mir das alles seh fragwürdig vor.


ein Donnerschlag dröhnte hinterher. So schnell wie der Regen begann hörte es auf.

"er" (der Regen) und dann fehlt da noch ein Komma

schnürte einen Stein

hehe, das will ich sehen

Lange nach Mitternacht erst viel er in einen unruhigen Schlaf;

Hier fehlt auch ein Komma. Ich habe bei weitem nicht alle rausgesucht, diesbezüglich also nochmal drüberlesen.


„Was geht da mich an, wird vielleicht bei irgendeinem Weib liegen.“

„Im Dorf gibt es keine Weiber“,

Auweia, das erklärt warum er so komisch drauf ist :)

Eine Gänsehaut spannte sich um seinen Körper und drohte ihn zu ersticken.

Kann ich mir nur schwer vorstellen

Albert war ein Getriebener; nirgends hielt ihn länger als drei Tage an einem Ort

da fehlt ein "es"

Seine Untergeben behandelten ihn mit Respekt

sehr viele Tippfehler, dringend nochmal drüberlesen.


Doch niemals entschlüpfte ein freundliches Wort seinen Lippen.

Der ist so einseitig böse, wie der andere einseitig nett war... ist prinzipiell eigentlich nie eine gute Idee Charaktere so facettenarm zu getalten.

Letztendlich zählte für nur der Erfolg.

Hm, langsam wirds ärgerlich - hast du dir den Text nochmal durchgelesen?

Für ihn schien jeder Tag länger, als vorhergehende.

Ein harter Winter war vorüber und doch hatte mit seinem weiß in Konrads vollem Haar verewigt.

Ein schwarzes Band flatterte ander Spitze.

„Das ist Albert“, sagte der Dorfälteste, der gerade hinzugetreten war.

Die Identifizierung wäre ihm sicher schwerer gefallen... immerhin liegt der gute ja schon ewig im Wasser - das sieht nicht feierlich aus

„Der Herr hat es anders bestimmt“, Die alte Mara trat zu Konrad. Kein Mensch wird dir ein Leid antun, gleichgültig wohin du gehst.“ Sie schaute ohne Hass auf Konrad. „Deine Narbe“ und zeigte mit dem Stock auf seine Stirn. „Wird auf ewig diese Farbe behalten.
Konrad versuchte verzweifelt sie sich von seiner Stirn zu wischen.
„Jeder der sie sieht wird dir ausweichen“, vollendete sie den Satz.
„Geh!“ Markus zeigte auf das weit geöffnete Tor.

Hahaha, ich hätts mir denken können, das die Sache als Kain und Abel Parabel ausgeht. Sorry, ich will dich sicher nicht beleidigen... aber das find ich echt furchtbar. Kann ich überhaupt nichts mit anfangen - dieser ganze Göttliche-Fügungs-Kram ist nicht mein Ding.

Auch im Ganzen hat mir die Geschichte leider nicht gafallen.
Es gibt noch sehr viele Rechtschreib und Kommafehler, was das lesen stark erschwert. Ebenso täten etlich Absätze not.
Ein Inhaltliches Hauptmanko sehe ich in der Gestaltung der Charaktere: die bleiben einseitig und damit in meinem Verständniss unrealistisch und langweilig. Die Historische Korrektheit muss ich auch stark bezweifeln, ich denke hier ist deine Vorstellung vom Mittelalterlichen Landleben etwas zu rosig. Ansonsten ist das ganze halt wie die entsprechende Bibelgeschichte gestaltet und mit adäquaten Bildern gespickt. Nun ja, wie gesagt, ich kanns nicht befürworten, bin mir aber der Subjektivität dieser Einstellung bewusst: Vielleicht sehen es andere also ganz anders... mal schauen.
Noch was Positives zum Schluss: Von den Schussel- und Kommafehlern befreit ist die Sache sprachlich recht ordentlich. Manche Umgebungsbeschreibungen finde ich recht glungen (auch wenn sie mir teils etwas zu kitschig sind).
Jup, soweit meine bescheidene Meinung.

schöne Grüße,
Skalde.

 

Hallo Hausmann

Ich hab gestern schon deine Geschichte gelesen. Ich finde, sie ist unnötig lang geworden. Man hätte sie besser straffen können, um sich auf die Sachen zu konzentrieren, die auch wichtig sind.
Ansonsten kann ich mich Skalde anschließen. Da sind wirklich viele Kommata-Fehler drin. Also noch einmal drüberschauen. Der Inhalt ist nicht mein Fall und ich bin auch der Meinung, dass die Geschichte nicht wirklich in Historik gehört.
Das Problem ist, dass es nur schwarz und weiß gibt. Entweder gut oder böse. Etwas, was dazwischen ist, gibts nicht. Und wenn es kein grau gibt, dann wird es (für mich) zu einer naiven Geschichte, die mit erhobenem Zeigefinger deutet, was richtig und was falsch ist!

Cu JoBlack

 

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