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Serie Mit allen Sinnen - Riechen

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02.04.2002
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Mit allen Sinnen - Riechen

Der Geruch von heißem Kakao und frischen Pfannkuchen stieg Dennis in die Nase. Er öffnete die Augen, aber er konnte nichts sehen. Er stand auf und ging dem Duft hinterher. Er stolperte über etwas. Dennis erinnerte sich daran, dass ein Stuhl mitten im Zimmer stand. Über den musste er gestolpert sein.

Vorsichtig ging er weiter, aber dann stieß er wieder mit etwas zusammen. Angestrengt versuchte er sich zu erinnern, wo die Tür war. Dann erinnerte er sich, dass neben der Tür eine Duftkerze stand, dessen Duft er so liebte. Er versuchte diesen Duft zu finden und fand so die Tür.

Dann fand er die Küche und versuchte einen der Stühle zu finden. Einen Duft, den er kannte, erkannte er sofort. Es war das Parfum seiner Mama, das er da roch.

Er ging dem Parfüm-Duft hinterher und setzte sich auf Mamas Schoß. Aber Mama nahm Dennis auf den Arm und trug ihn nach draußen, wo er den Apfelbaum vorm Haus riechen konnte.

Dann stieg ihm der Geruch der Blumenerde in die Nase, die Mama gestern erst aufgeschüttet hatte.

Einen kurzen Augenblick später roch er Öl. Mama überprüfte wohl den Ölstand vom Auto. Aber warum tat sie das? Das macht sie doch normalerweise nur vor und nach längeren Autofahrten. Dennis wartete ab. Als er die Blumenerde nicht mehr riechen konnte, wusste er, dass sie losgefahren sein mussten. Von Zeit zu Zeit stiegen ihm andere Gerüche in die Nase. Zuerst der Geruch der Industrie und Abgase und dann den Dung auf den Feldern. Zwischendurch roch er Getreide, dass in einer Fabrik verarbeitet wurde.

Nach einer Weile roch die Luft ganz salzig. Dennis kannte das: So riecht es am Meer!

Aufgeregt verließ er das Auto und rannte zum Strand. Er roch die salzige Luft und dann das Wasser mit den Algen.

Er ging ein Stück weiter und roch Waldboden. Erde und Moos. Er wartete ruhig ab, weil er Tiere treffen wollte, die er sonst schnell verjagen würde. Er roch einen schlammigen Geruch und er wusste, dass ein Wildschwein ganz in der Nähe sein musste.

Dennis fühlte eine Hand, die sanft seinen Rücken streichelte. Dann wurde er vorsichtig hochgehoben und er wachte auf. Er konnte wieder sehen, riechen, schmecken und hören! Es war nur ein Traum.

Vorgeschichte

Fühlen

Sehen

Riechen

Hören

Schmecken

Mit allen Sinnen!

 

Hallo Anika,

an dieser Episode gefällt mir sehr, dass deutlich wird, wieviele verschiedene Gerüche uns mit Sicherheit über den Tag begleiten - wenn wir sie registrieren und wahrnehmen würden ... Leider bin zumindest ich ein auf Schauen und Hören ausgerichteter Mensch. Mir wurde beim Lesen klar, dass ich wohl kaum die morgendlichen Düfte in unserer Wohnung beschreiben könnte.

Was mir an der Geschichte nicht so gefällt, sind die extrem häufigen Wortwiederholungen, die das Lesen sehr eintönig machen. Und zwar hast Du nicht nur "riechen" und Duft sehr, sehr häufig verwendet, sondern auch Worte, bei denen es sehr viel leichter gewesen wäre, Synonyme für sie zu benutzen. Z.B.:

zweimal "stolpern": Er stolperte über etwas. Dennis erinnerte sich daran, dass ein Stuhl mitten im Zimmer stand. Über den musste er gestolpert sein.

oder zweimal "erinnern": Angestrengt versuchte er sich zu erinnern, wo die Tür war. Dann erinnerte er sich, dass neben der Tür eine Duftkerze stand, dessen Duft er so liebte. Er versuchte diesen Duft zu finden und fand so die Tür.

In dem letzten von mir zitierten Satz muss es übrigens heißen: " eine Duftkerze stand, deren Duft ..."

Auch das Wort "finden" erscheint mehrfach.

Wie schon bei den ersten Teilen von "Mit allen Sinnen" gilt für mich auch für diese Episode: Als "Meditationsanleitung" für Kindergartenkinder halte ich das Ganze für eine tolle Idee. Als Kurzgeschichte muss Dein Text sprachlich noch gründlich überarbeitet werden! :)

Liebe Grüße
Barbara

 

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