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Mit sich selbst sprechen

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19.06.2001
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Mit sich selbst sprechen

MIT SICH SELBST SPRECHEN

Ich ging die Straße entlang, äußerlich gelassen, innerlich angewidert von allgegenwärtigen Dingen wie Heuchlerei, Intrigen, Haß, Arroganz, unerfüllten Vertrauens und Selbstüberschätzung. Als ich über mich selbst grübelnd vor dem Schaufenster eines Juweliers stand, sagte plötzlich eine Stimme hinter mir: „Sie machen sich Gedanken. Gedanken, die Sie an ihrer eigenen Existenz zweifeln lassen, nicht wahr?“.
Ich drehte mich um und sah in die traurigen Augen eines Mannes, der ungefähr achtzig Jahre alt sein mußte. Sein Gesicht war von tiefen Falten durchzogen, sein Äußeres entsprach dem eines Obdachlosen. Anstatt ihm mit einer Geraden in eine tiefe Bewußtlosigkeit zu schicken konnte ich nicht anders und antwortete ihm: „Ja. Ja, so ist es. Woher wissen Sie das?“.
Er lächelte und sagte zu mir: „Sie stehen hier und machen ein Gesicht, welches sich wie ein offenes Buch liest. Ihre Augen funkeln vor Wut auf die Ungerechtigkeit dieser Welt. Ihre zu einem dünnen Strich zusammengepreßten Lippen schließen auf ihren innerlichen Kampf zwischen Aktzeptanz und Widerstand. Ihre ganze Haltung entspricht dem eines gebrochenen Mannes, der aufgegeben hat. Nun, ich kann Ihnen helfen.“.
Ich sah diesen Mann an. Ich war entsetzt. Ein Fremder hatte meine Gefühlslage erkannt. Ich war wirklich vor dem Sprung in den Abgrund. Ich hatte vor kurzem alles verloren, was mir wichtig war. Meine Eltern, die bei einem selbstverschuldeten Autounfall ums Leben kamen. Meine Schwester, die durch den Amoklauf eines Irren ihr so vielversprechendes Leben verlor. Eine Freundin, die sich angesichts meiner Verzweiflung umgebracht hatte. Freunde und Vertraute, welche sich von mir abwandten. Meinen besten Freund, der sich selbst seinem Leben ein Ende machte. Einfach alles. Und dann war da plötzlich dieser Mann, der mich verstand. Also nahm ich seine Hilfe an.

Es war, als ob mich eine höhere Macht berührte. Als der Mann seine schmutzige Hand auf meine Schulter legte, fühlte ich mich frei von jeglichem Schmerz und Haß. Es kam mir vor, als ob wir unsere Körper verließen, denn wir flogen einfach so über die Straße, über die Köpfe der Menschen, die hektisch ihrem Leben nachliefen.

Und dann befand ich mich plötzlich in einem großen Raum. Ich rief nach dem alten Mann. Doch dieser war weg. Ich war allein. Ich zweifelte an meinem Verstand. Doch dann erschien das Licht, und aus dem Licht sprach diese Stimme zu mir. Und ich sprach mit dieser Stimme, die mein Leben verändern sollte...

„Wer bist du?“
„Ein alter Mann hat mich hierher gebracht. Ich...“
„WER BIST DU!“
„Ich... Ein gebrochener Mann, der aufgeben wird. Ich habe alles verloren. Alles, was mir wichtig war.“
„Deswegen willst du aufgeben?“
„Ja.“
„Aber das ist nicht gut.“
„Woher willst du das wissen? Wer bist du überhaupt?“
„Ich bin du!“
„Was?“
„Ich bin du! Ich bin dein innerstes Verlangen nach Gerechtigkeit. Dein innerstes Verlangen nach Zuneigung. Ich bin der, der dich jeden Tag vor die Frage stellt, ob es sich lohnt, diesen Tag überhaupt zu leben. Ich bin die Angst in dir, die dich jedes Mal befällt, wenn du dir deine Freunde und Angehörigen in dein Gedächnis rufst. Die Angst in dir, wenn du einsam vor den Gräbern stehst. Die Wut in dir, wenn du den Wunsch hast, alles verändern zu wollen. Ich bin deine Verzweiflung, wenn du dir jeden Tag Vorwürfe machst. Und ich frage dich noch einmal: Deswegen willst Du aufgeben?“
„Aber ich habe nichts mehr, was es lohnt, nicht aufzugeben.“
„Du hast dein Leben!“
„Ich habe kein Leben mehr.“
„Doch, das hast du! Die Dinge, die passiert sind, sind nun einmal geschehen. Finde dich damit ab! Du bist zu jung, um dein Leben dem Nichts zu geben. Sicher, es wird seine Zeit brauchen. Aber du wirst wieder Gefallen an deinem Leben finden. Vertraue mir. Ich bin du!“
„Aber du bist meine innere Wut, meine innere Angst, mein innerstes Verlangen...“
„Ja, aber ich bin auch dein Verlangen nach Leben. Dein Wunsch, Gutes zu tun. Anderen zur Seite zu stehen, wenn sie dich brauchen. Dein Wunsch, Geborgenheit zu finden, nach allem was geschehen ist. Ich bin dein Aufruf, der Welt zu zeigen, was in dir verborgen ist!“
„Was ist in mir verborgen?“
„Dein unerschütterliches Vertrauen in die Zukunft!“
„Zukunft?“
„Tief in dir weißt du, daß du dein Leben weiter leben wirst. Du wirst eine Zukunft haben. Ich bin du! Ich weiß das! Ich weiß, das du mit der Zeit über den Schmerz hinwegkommen wirst. Du wirst neue Freunde treffen. Du wirst eine neue Liebe treffen. Und du wirst dir irgendwann nicht mehr Gedanken darüber machen müssen, ob es deine Schuld war.“
„Aber ich werde sie niemals vergessen können. Sie waren meine Eltern, meine Schwester, meine Freunde. Meine große Liebe.“
„Ja, das waren sie.“
„Und du sagst, daß ich das irgendwann überwunden habe?“
„Ja.“
„Ich werde sie niemals vergessen können!“
„Ich weiß. Es wird immer einen Platz tief in deinem Herzen geben, der dich an all die wunderbaren Menschen in deinem Leben erinnern wird. Aber das Leben geht weiter! Denke immer daran: Ich bin du!“

Ich weiß nicht, ob es ein Traum gewesen war. Ich befand mich wieder vor dem Schaufenster des Juweliers. Eine Hand berührte meine Schulter. Ich drehte mich um und sah in die traurigen Augen eines alten Mannes, der offenbar ein Obdachloser war.
Der alte Mann sah mich an und sagte: „Bitte, ein wenig Geld für einen, der sein Leben verlebt hat.“.
Ich sah diesem alten Mann tief in die Augen. Ich lächelte. Dann gab ich ihm all mein Geld, was ich bei mir hatte und ging weiter die Straße entlang. Ich fühlte mich von einer großen Last befreit. Ich fühlte mich wie neugeboren...

Manchmal, wenn ich die Blumen auf die Gräber lege, überkommen mich Tränen. Tränen, die ich nicht aufhalten kann und will. Tränen, die aus einem Platz tief im Herzen kommen. In solchen Momenten erinnere ich mich an das Gespräch mit mir selbst. War es meine Seele? Mein Gewissen? Habe ich überhaupt mit mir selbst gesprochen, oder mit dem, an den ich nicht glauben kann und will? Wahrscheinlich werde ich es niemals heraus bekommen können. Mein Innerstes redet mir ein, daß es einfach meine Gedanken waren, die sich entfaltet haben, als ich vor diesem Schaufenster stand. Aber ganz tief in mir glaube ich, daß da doch irgend etwas war, irgend was, was mich auf den Weg zurück in das Leben gebracht hat.

Ich bin nun ein glücklich verheirateter Mann. Jeden Abend lese ich meiner achtjährigen Tochter eine Geschichte vor, damit sie einschläft. Ich liebe meine Frau. Ich liebe meine Tochter. Ich habe einen Job, der mich fordert und der mir Spaß macht. Ich habe wieder ein Leben. Glaube ich. Doch insgeheim denke ich an die Zeiten zurück, als sie alle noch da waren. Insgeheim vermisse ich die Streitereien um belanglose Dinge mit meinem Vater und die liebenswürdigen Versuche der Beschwichtigung meiner Mutter. Ich vermisse die ungezählten Auseinandersetzungen mit meiner geliebten Schwester. Ich vermisse die obzönen Rededuelle zwischen meinem besten Freund und mir. Ich vermisse das Vertrauen einer guten Freundin, mit der man über fast alles reden konnte. Ich vermisse die Anwesenheit der Frau, die ich geliebt habe. Ich vermisse einfach die Anwesenheit aller, die mir etwas bedeutet haben. Oft ertappe ich mich, wie ich vor dem Spiegel stehe und krampfhaft versuche, ein fröhliches Gesicht zu machen. Ich muß zugeben, daß dies mir in letzter Zeit immer seltener gelingt. Und letzte Woche in einer von vielen schlaflosen Nächten kehrte die Stimme zurück.

„Worüber denkst du nach?“
„Es ist lange her.“
„Worüber denkst du nach?“
„Über mich selbst. Du fragst? Also bist du doch nicht ich.“
„Doch.“
„Was willst du?“
„Dich auf deine letzte Reise vorbereiten.“
„Meine letzte Reise?“
„Ja. Tief in dir bist du bereit dazu.“
„Nein!“
„Doch!“
„Aber was ist mit meiner Familie? Meiner Tochter? Meiner Frau?“
„Sie werden es verstehen.“
„Warum tust du mir das an?“
„Sag mir, vor wie vielen Jahren hast du das letzte Mal mit mir gesprochen?“
„Ich weiß nicht. Vielleicht zehn, zwölf Jahre.“
„Hast du ein Leben gehabt? Nach allem, was passiert ist? Der Verlust deiner Eltern, deiner Schwester, deiner Freunde. Deiner... großen Liebe?“
„Hör auf!“
„Hast du ein Leben gehabt?“
„Ja.“
„Ich hatte also Recht?“
„Ja.“
„Dann laß uns die Reise antreten.“
„Nein. Ich bitte dich.“
„Du willst nicht?“
„Ich habe schon einmal alles verloren, was mir wichtig war. Ich habe gelitten. Ich habe bittere Tränen verloren. Ich kann das nicht noch einmal durchstehen.“
„Aber sie werden doch weiterhin ihr Leben führen können. Diese letzte Reise betrifft nur dich.“
„Aber warum? Was habe ich verbrochen, daß ich das tun soll?“
„Du hast nichts falsch gemacht. Du hast für eine kleine Ewigkeit Wunderbares vollbracht. Du hast anderen geholfen. Du hast anderen Freude und Liebe gebracht. Du standest anderen zur Seite, wenn sie dich brauchten. Erinnerst du dich an Greg?“
„Greg... Ja. Ich erinnere mich.“
„Du hast ihm geholfen!“
„Ja.“
„Was hast du getan?“
„Ich habe auf ihn eingeredet. Ihn dazu gebracht, es nicht zu tun.“
„Was zu tun?“
„Sich und seinen Sohn umzubringen.“
„Du hast geholfen. Was macht Greg heute?“
„Es geht ihm ziemlich gut. Glaube ich.“
„Weißt du, was andere über dich denken?“
„Nein. Nicht wirklich. Ich kann nur vermuten, was sie über einen wie mich...“
„Sie denken, daß du was Besonderes bist. Sie fühlen sich in deiner Nähe geborgen. Sie achten dich. Sie glauben, Probleme bewältigen zu können, nur, weil du da bist. Sie mögen deine Art, sowohl witzig als auch mitfühlend zu sein. Sie lieben dich dafür, Vertrauen zu erwecken. In ihren Augen bist du ein geschätzter und nicht wegzudenken wollender Freund.“
„Das glaube ich nicht.“
„Es ist aber so.“
„Das habe ich nicht gewußt. Ich dachte immer, ich bin einer, der nur aktzeptiert wird. Als einer, der nicht großartig auffällt. Einer unter vielen.“
„Sebastian!“
„Ja?“
„Es ist Zeit!“
„Ja.“

Ich trat meine letzte große Reise an. Es war erschütternd für mich, meine Frau und meine Tochter an meinem Grab stehen zu sehen. Es war, als ob mein Herz auseinandergerissen würde. Sie standen da und weinten. Ich wünschte, ich hätte es ihnen erklären können. Aber ich hatte nicht einmal einen Abschiedsbrief hinterlassen. Ich hatte sie einfach im Unklaren gelassen, warum ein eigentlich erfolgreicher und glücklicher Familienvater sich mittels Rasierklingen einfach so das Leben nahm. Ich hoffe wirklich, ihnen das eines Tages erklären zu können.

Jemand berührt mich. Ich drehe mich um und sehe in das Gesicht jenes alten Mannes, der mich einst zu dieser Stimme geführt hatte. Er nimmt meine Hand und führt mich in einen großen hellen Raum, der voller Wärme ist. Und dann sehe ich meine Schwester. Und meine Eltern. Sie sehen noch so aus, wie ich sie in Erinnerung habe. Und ich bin glücklich. Plötzlich sagt jemand hinter mir: „He, du blöder Penner!“. Mein bester Freund. Und als mir jemand einen sanften Kuß auf meine Lippen drückt, weiß ich, ich habe sie wieder gefunden. Meine Eltern, meine Schwester, meinen Freund. Meine große Liebe. Oh wie ich sie vermißt habe. Ich kann das nicht beschreiben.

„Bist du glücklich?“
„Ja. Ich danke dir!“
„Das brauchst du nicht. Du mußt mir nicht danken. Denn ich war immer du! Du hast deine letzte Reise selbst gewollt. Immer!“
„Also ist dies die Ewigkeit? Der Garten Eden? Gibt es ihn also doch?“
„Nein. Gott gibt es nicht.“
„Ich verstehe nicht. Ich denke. Ich fühle. Aber ich bin doch tot?“
„Ja. Hm, wann werden die Menschen endlich begreifen, daß es eine weitere Stufe gibt. Die nach dem Tod.“
„Der Tod ist nicht endgültig?“
„Nein!“

Mir blieb nicht viel Zeit darüber nachzudenken, denn jemand ergriff meine Hand und führte mich zu einem noch wärmeren Ort, als dieser große helle Raum es gewesen war. Wir saßen gemeinsam auf einem kleinen Hügel, inmitten eines Blumenmeeres. Über uns funkelten die Sterne. Geborgenheit lag in der Luft.

„Wie geht es dir?“
„Ich glaube, das ist der schönste Moment in meinem, hm... Leben.“
„Du glaubst?“
„Es ist, als ob ich noch einmal die Geburt meiner Tochter erleben würde. Der Moment, als wir uns das erste Mal sahen, du und ich. Der Tag, als ich geheiratet habe. Alles, was mich glücklich gemacht hat, scheint hier zusammenzukommen.“
„Ja, das ging mir genau so. Sebastian?“
„Ja?“
„Hast du mich vermißt?“
„Jeden Tag. Jedes Mal, wenn ich in den Spiegel sah. Jedes Mal, wenn ich vor deinem Grab stand. Selbst, als ich mit meiner Frau und meiner geliebten Tochter zusammen war. Du bist immer Bestandteil meines Lebens gewesen. Immer.“
„Ich habe dich auch vermißt.“
„Und doch hast du mich in den bittersten Stunden meines Lebens verlassen.“
„Ich konnte das alles nicht ertragen. Deine Verzweiflung. Die Tränen, das hilflose Schluchzen jede Nacht. Deine zunehmende Lustlosigkeit. Den Schmerz in deinen Augen. Deine Angst, mir in meine Augen sehen zu können.“
„Warum hast du mir nie etwas gesagt?“
„Laß mich deine Tränen wegwischen.“

Sie wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht. Für eine kurze Zeit saßen wir stumm auf dem kleinen Hügel und beobachteten die Sterne. Sie hatte mich in den Arm genommen, als ob sie mich beschützen wollte. Ich konnte ihr pochendes Herz spüren. Ihren Atem. Ihren Körper. Und doch brannte diese Frage in mir.

„Warum hast du mir nie etwas gesagt?“
„Hatte ich denn eine Chance?“
„Was?“
„Ich habe so oft versucht, dir zu sagen, wie es um mich steht. Wie ich mich fühlte, nach dem Tod deiner Eltern und deiner Schwester. Du hast mich einfach ignoriert, nicht an dich heran gelassen. Irgendwann konnte ich nicht mehr. Ich konnte dich nicht mehr trauern sehen. Deine Tränen. Deine Schlaflosigkeit, deine Verzweiflung.“
„Das wußte ich nicht.“
„Ich weiß.“
„Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen.“
„Sebastian?“
„Ja?“
„Liebst du deine Frau? Deine Tochter?“
„Meine Tochter ist mir mit das wichtigste in meinem Leben gewesen. Und ehrlich gesagt, habe ich immer ein wenig von dir in ihr gesehen. Sie hat deinen Namen.“
„Und deine Frau?“
„Sophia? Sie war neun Jahre Bestandteil meines Lebens. Neun wunderbare und glückliche Jahre. Natürlich liebe ich sie. Aber du bist die die einzig wahre Liebe für mich. Du bist ganz tief in meinem Herzen verankert.“
„Danke. Ich hab dich so vermißt!“
„Rachel?“
„Ja?“
„Liebst du mich?“
„Ich liebe dich.“
„Brauchst du mich?“
„Ich brauche dich. Küß mich!“

Wir standen auf dem kleinen Hügel, um uns herum ein berauschendes Blumenmeer. Und als ich in ihre wunderschönen Augen sah und meine Lippen sanft auf ihren bezaubernden Mund drückte, da erschien über uns der Schweif eines einsam dahinziehenden Kometen. Sie sah mich mit ihrem unwiderstehlichen Lächeln an. Ich schloß meine Augen und erfüllte mir den Wunsch, den ich seit so vielen Jahren in mir trug.

Rachel schlief noch, als ich meine Eltern anrief, um sie zu beten, ausnahmsweise einmal nicht mit dem Auto zu fahren. Dann rief ich meinen besten Freund an und lud ihn ein, den heutigen Abend mit mir zu verbringen, wie in alten Zeiten. Ich telefonierte auch mit einer guten Freundin, um ihr zu versichern, daß es mit gut gehe. Ich telefonierte noch mit meiner Schwester. Auch ihr ging es gut. Dann wachte Rachel auf. Es war ein sonniger Vormittag, als sie mir sagte, daß sie schwanger sei. Ich nahm sie fest in meine Arme. Sollte es eine Tochter werden, so würde sie Sophia heißen. Rachel hatte nichts dagegen. Ich wußte nicht, warum ich die Anrufe getätigt hatte, es war, als ob es wichtig schien. Einem sonnigen Vormittag folgte ein noch schönerer Tag. Glaubte ich...

ENDE...

copyright by Poncher (SV)

18.03.2000

- - - - -

Ähem... oh Gott!

 

Ja... Anna. Hm, danke, du bist die Beste!

Tja, was bleibt? Die Erkenntnis, daß es immer einen Weg gibt, egal wie aussichtslos und trostlos die Situation sein mag?

Hm, weiß nicht, so richtig konnte ich damit nichts anfangen, vermutlich habe ich es auch nicht begriffen...

Ponch

 

<tränchenwegwisch>

Gut, dass ich heute Nacht durch dieses Forum geschlendert bin...

Nun, Ponch, ich kann eigentlich nur sagen:

wundervoll.

Ansonsten fehlen mir im Moment noch die Worte.

So kuschle ich mich jetzt in mein Bettchen.

Nachti,
Maja. :shy:

 

hi ponch!

die story war, bis auf ein paar kleine stellen, super zu lesen. so ganz bin ich zwar durch den schluss nicht durchgestiegen, aber ich glaube, das ist nicht so tragisch.

was ich gelernt habe: man meint oft "wie schoen waere es, in der vergangenheit leben zu koennen". aber wenn man sich dann wirklich mal gedanken darueber macht, merkt man, dass das leben wirklich weitergeht, und dass man es eigentlich nicht wirklich schlecht hat. ich weiss, wie schwierig es ist, sich dies immer dann wieder vor augen zu halten, wenn man mal wieder in die vergangenheit will.

ich denke, man sollte sowas als "anlass" nehmen, immer nach vorne zu sehen, denn egal, wie schwer es ist, es gibt immer einen weg, den man gehen kann.

gruss
sunny

 

@My Sunshine:

Manchmal ist es aber schwierig, das Leben einfach so weiterzuleben wie bisher. Egal, was man in der Vergangenheit verloren hat. Egal, was man in jüngster Vergangenheit verloren hat.

Es geht hier um die einzig wahre Liebe. Egal, was kommen mag. So etwas vergißt man nie. Trotzdem Danke! Und... he... naja. Ach... wenn ich Anna und dich nicht hätte, oh man! So früh, so ein... Börps!

Das ist hier doch der Ich-schreib-was-ich-gerade-denk-und-fühl-Thread?

Ach Scheiße!

- - - - -

@JumpinBedBug:

Jo, danke! Du kannst doch aber hoffentlich wieder lächeln, oder?

- - - - -

Naja.

Sodele!

Poncher

 

Ähem... oh Gott!

Das ist hier doch der Ich-schreib-was-ich-gerade-denk-und-fühl-Thread?

Denken und fühlen ist eine Sache, daraus eine Geschichte zu machen, eine andere.
Ich hab mich in diesem Gefühlchaos jedenfalls absolut nicht zurechtgefunden.

Ich sah diesem alten Mann tief in die Augen. Ich lächelte. Dann gab ich ihm all mein Geld, was ich bei mir hatte und ging weiter die Straße entlang. Ich fühlte mich von einer großen Last befreit. Ich fühlte mich wie neugeboren...

Bis zu diesem Absatz war die Geschichte noch ganz vielversprechend, danach hab ich nur noch Bahnhof verstanden.
Am allermeisten verstört hat mich dein zweites Gespräch mit dir selbst.
Dein Unterbewußtsein zwingt dich, dich umzubringen, obwohl du gar nicht willst?
Sorry, aber so funzt und luppt das menschliche Unterbewußtsein einfach nicht, das widerspricht allem, was ich bisher je darüber gelesen hab.
Darüberhinaus fand ich deinen Stil in dieser Geschichte dermaßen schwülstig und kitschig, das es mich teilweise schauderte.
Geborgenheit lag in der Luft....oh Gott!

Na gut, Romantik ist nicht so mein Ding. Vielleicht liegt's daran, daß mir deine Geschichte eher Unbehagen als Herz-Schmerz-Gefühle entlockt.

Gruß.....Ingrid

 

Heidernei, bin ganz hin und hergerissen.

Schöne Erkenntnis, daß am Ende zählt, wie ich mit meinen Mitmenschen umgegangen bin und ob ICH ein echter Freund war.

Sehr seltsam und unlogisch allerdings der Selbstmord, fragwürdige Aussage, aber wenigstens mal was anderes als: "Alle sind gemein zu mir, denen wirds noch leid tun, wenn ich erst mal tot bin!"

Sie stehen hier und machen ein Gesicht, welches sich wie ein offenes Buch liest. Ihre Augen funkeln vor Wut auf die Ungerechtigkeit dieser Welt. Ihre zu einem dünnen Strich zusammengepreßten Lippen schließen auf ihren innerlichen Kampf zwischen Aktzeptanz und Widerstand. Ihre ganze Haltung entspricht dem eines gebrochenen Mannes, der aufgegeben hat.

-Innere Stimme hin oder her - mal ehrlich, wer sagt denn sowas?

Ein paar Kleinigkeiten hätte man vielleicht besser ausdrücken können, aber ansonsten gefällt mir Deine Schreibe.

Schwülstig? Nuja, darf auch mal sein, oda?
Is doch so schön, wenn er am Ende seine große Liebe wiedergewinnt...haaach ja!

So denn

:cool: savannah

 

Jo, Savannah...

Als erstes: Du nervst nicht, okay? Gut!

In der Tat! Schön, wenn man etwas wiedergewinnen kann, was man längst verloren hat. Vielleicht kann man ja sogar etwas gewinnen, was eigentlich unerreichbar ist.

Gespräche mit sich selbst müssen nicht sinnvoll sein, es reicht schon, wenn man sie unbeschadet übersteht! Du verstehst? Hm?

@Itschy + Scratchy:

Schwülstig? Kitschig? Hm... Siehe Datum! Ich denke doch, daß ich mich weiter entwickelt habe... ähem. Trotzdem Dank für deine wie immer offenen und ehrlichen Worte!

Man weiß nicht, was einem Menschen durch den Kopf geht, wenn er Suizid begeht! Egal, was man bisher darüber gelesen hat. Bis jetzt ist es nirgends protokolliert, oder? Meistens sind es doch nur irgendwelche Abschiedsbriefe... und... kannst du dein Unterbewußtsein steuern? (Komm mir jetzt bitte nicht mit Überlebenswillen und so!)

1:56 Uhr

Poncher

He, die Uhrzeit hat nix zu bedeuten!

 

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