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mMn - ist das nicht überflüssig?

Team-Bossy a.D.
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Zuletzt bearbeitet:

mMn - ist das nicht überflüssig?

Ich frage mich immer wieder, wieso oft bei Kritiken ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass es die Meinung von der/dem ist, der sie schreibt. Das finde ich teilweise sogar nervig, weil einem suggeriert wird, man könne das selbst nicht zuordnen.

Das ist doch selbstverständlich und muss nicht betont werden. Oder sehe ich das aus irgendeinem nachvollziehbaren Grund falsch?

Lieber Gruß
bernadette

(Wobei ich nicht behaupten will, das noch nie selbst so formuliert zu haben; aber ich mache mir öfter Gedanken dazu und vermeide es nun.)

 

Das finde ich teilweise sogar nervig, weil einem suggeriert wird, man könne das selbst nicht zuordnen.

Nun, it depends;). Manches einfach ist Geschmackssache und hat nichts mit richtig oder falsch zu tun.
Wenn jemand einen grammatikalischen Fehler macht oder sich klaffende logische Löcher in der Geschichet auftun, dann ist es herzlich überflüssig zu schreiben mAn. Aber es gibt auch andere Gebiete. Natürlich muss man dabei nicht mAn schreiben, weil dem Leser auch klar sein könnte, dass es ja nur die Meinung des einen sein könnte. Ich benutze es persönlich immer dann, wenn ich etwas kritisiere und diese Kritik dann länger als das Lob ausfällt und ich mir sicher bin, dass es andere Leute aber völiig anders sehen. Da man nie weiß, wieviele Leute noch nach einem kritisieren, wenn man einer der ersten drei oder so ist, betone ich dann schon nochmal gerne, dass es nur ich so sehe, damit es den Schreiber nicht ganz desillusionisiert.


Lg

Thomas

 

Ist mMn nicht gänzlich überflüssig! :D

Gerade, wenn es in einer Diskussion um Dinge geht, bei denen man uU geteilter Meinung sein kann, ist dieser kleine Hinweis (früher benutzte man das good old IMHO - In My Humble Opinion) nicht ganz verkehrt. Er nimmt einer Aussage je nachdem die Absolutheit und/oder die Schärfe und vermeidet den Eindruck, der Verfasser des Beitrages spricht vom Berge Sinai auf Steintafeln herab oder sowas. Insofern hat dieser kleine Zusatz sich seit den Urtagen der Internetdiskussion doch recht gut bewährt. Eine völlige Abschaffung wäre mMn suboptimal. ;)

 

Kann ich nur zustimmen.

Das Kürzel verdeutlicht, dass es sich hierbei nich um den Willen Gottes oder der Weisheit letzten Schluss handelt, was die Front zwischen Autor und Kritiker aufweicht. Denn absolut sind nur der Tod und die Steuern :D

 

und sogar der tod lässt hin und wieder mit sich reden ... :D

 

und sogar der tod lässt hin und wieder mit sich reden ...
die steuern auch (hehe, bin voll der steuerhinterzieher, seit 19 jahren keine steuern bezahlt und die merken das nicht mal, muahaha)

zum thema:
finde ich nicht, bernadette. denn dieses nette kleine mMn sieht erstens ziemlich cool aus, zweitens suggeriert mann der welt, dass man eine eigene meinung hat und sich nicht von der gesellschaft beeinflussen lässt und wenn man das häufiger einbringt, sieht die kritik schon nach sehr viel mehr aus. mMn suggeriert "wow, er hat sich echt gedanken über meine geschichte gemacht" und so ... na ja, mMn ansichtssache ... ;)

 

bernadette: Ich gehe auch immer davon aus, dass der Kritiker mir da nur seine Meinung schreibt und nicht der Weisheit letzten Schluss. Aber leider kommt das bei den meisten Leuten - gerade verunsicherbaren Neumitgliedern - nicht an, deshalb schreib ichs lieber dazu.

Außerdem wirkt "imho wäre sowieso besser" viel netter als "sowieso wäre besser". Das hat was von "böse Katze, leck das auf..."

 

Vita: bei imho stocke ich im Lesefluss. bei mMn nicht. ;)

imHo, mMn, ist doch rethorisch vernüftig eingesetzt, wenn ein Standpunkt wiedergegeben wird, aber signalisiert werden soll, dass dieser aus einer persönlichen Sicht vertreten wird. Oft findet es Anwendung, wenn es der Beschönigung eines negativen Sachverhalts dienen soll, wobei ich mich nicht ausschließe kann es gerade deswegen zu tun. :D

 

bei imho stocke ich im Lesefluss. bei mMn nicht.
habe hier grade einen liveversuch gestartet. merkwürdigerweise ist das bei mir auch so, aber imho kann ich leichter, schneller und deutlicher aussprechen als mMn ... dadurch, dass ich über Kopfhörer Musik gehört hat kam das zwar etwas komisch für die adneren bibliotheksbenutzer, aber hey, who cares? Mein leben für kg.de ... ;)

 

Ganz überflüssig finde ich es nicht, man kann mit dem Hinweis durchaus eine gewollte Nuance in der Kritik platzieren. Manchmal sogar seine Unsicherheit andeuten, wenn man z. B. schreibt: "Meiner Meinung nach musst du da ein Komma setzen..."

Aber grundsätzlich ist es schon ein eher nutzloses Kritiker-Füllwort. Nichts sagend. Wenn man den Bedarf haben sollte, die eigene Meinung innerhalb einer Kritik noch einmal besonders hervorzuheben, kann man ja mal ein wenig variieren. Man kann neben der Meinung ja auch eine Ansicht haben, von etwas überzeugt sein, ich kann was meinem Empfinden nach äußern, kann schreiben, dass ich bisher die Erfahrung gemacht habe, dass... oder der festen Überzeugung sein.

In der Regel ist es wohl einfach nur noch mal ein kleines, freundschaftliches "Nimm's nicht so schwer", wenn man eine harte Meinung äußerte und dann noch einmal darauf hinweisen möchte, dass es ja nur die eigene war, und die ja nicht zwingend von anderen genauso gesehen werden muss. Ein verbales Taschentuch nach dem Verriss, gewissermaßen.

Die Abkürzung(en) finde ich allerdings irgendwie blöde. Aber wenn man schon viel Zeit dafür aufwendet, anderen Kritiken zu schreiben, dann muss natürlich der einfachste und schnellste Weg erlaubt sein.

Richtig toll fände ich die Kritik: "Meiner Meinung nach benutzt du zu viele Füllwörter!"

Grüße von Rick

 

In der Regel ist es wohl einfach nur noch mal ein kleines, freundschaftliches "Nimm's nicht so schwer", wenn man eine harte Meinung äußerte und dann noch einmal darauf hinweisen möchte, dass es ja nur die eigene war, und die ja nicht zwingend von anderen genauso gesehen werden muss. Ein verbales Taschentuch nach dem Verriss, gewissermaßen.
Oder man kann es auch als ein "ich bin mir bewußt, daß ich die Wahrheit nicht gepachtet habe" sehen. Denn so Dinge wie eben z. B. die erwähnten Füllwörter sind ja eben Ansichtssache. Es liest sich schon irgendwie besser, wenn bei negativen Anmerkungen so etwas wie "meiner Meinung nach" dabeisteht, auch wenn sowieso klar ist, daß es sich um die Meinung des postenden Kritikers handelt - er macht damit aber klar, daß ihm das auch bewußt ist.

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Normalerweise benutze ich imho/mMm eigentlich nur bei Kritiken, wenn ich über Themen spreche, die nicht primär zur Geschichte gehören. Da es "imho" ja eh klar ist, dass meine Geschichtskritik meiner eigenen subjektiven Meinung entspringt. Wenn ich aber offtopic rede und dabei noch einmal klar meine eigene Meinung herauskristallisieren will, benutze ich imho äußerst gerne (mMm habe ich vorher noch nicht gekannt).

Greez Agron

 

bernadette schrieb:
Ich frage mich immer wieder, wieso oft bei Kritiken ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass es die Meinung von der/dem ist, der sie schreibt.
[...]
Das ist doch selbstverständlich und muss nicht betont werden.
So dachte und handelte ich einst auch, bernadette, aber man hat mir dann vorgeworfen, daß ich meine Meinung als allgemeingültig hinstelle, das sei anmaßend und provozierend.

Um den lieben Friedenswillen füge ich jetzt häufiger das Wörtchen ich oder mMn hinzu, so daß niemand mehr sagen kann, daß ich meine Meinung als allgemeingültig verkaufe. Trotzdem finden sich auch jetzt noch Leute, die allergisch auf meine Kritiken und/oder Geschichten reagieren – damit muß man leben, besser so als everybodys darling. :D

 

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