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modernes Tanken

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30.06.2007
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modernes Tanken

Hallo Ihr Lieben, da bin ich wieder.
Entschuldigt die Verspätung, aber ich wurde aufgehalten als ich auf dem Weg hier hin war.
Was ich da erlebt habe, könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Unfassbar!

Ich also Zuhause losgefahren und bemerke, dass ich - wie sollte es auch anders sein - vergessen hatte zu tanken. Also Ausschau nach 'ner Tanke gehalten und zum Glück sah ich auch kurz darauf eine.
Und wie froh ich erst war, als ich von Weitem schon sah, dass die noch Ost-Mark nehmen (ihr kennt sicher die neue Tankstellenkette mit dem großen M als Logo) ... ich schweife ab ... also warum ich mich so darüber freue fragt ihr euch sicher?! Naja ... ich hatte meine Geldbörse vergessen, wusste aber, dass ich noch aus der Nachwendezeit - als ich im Osten einige Jahre Broiler auf Wochenmärkten verkauft habe ... Gott, war das eine geile Zeit. Zu sehen wie die Ostbürger auf unsere Broiler standen. Die haben uns die förmlich direkt vom Grill gegessen. Ihr müsst wissen, wir sind mit einem offenen Grillwagen - also die, wo man als Verkäufer außen vor steht und nicht im Wagen - unterwegs gewesen und somit konnten die Kunden fast schon direkt am Grill das Hähnchen auswählen, welches sie wollten .... aber das wollte ich ja gar nicht erzählen ... wo war ich? .... ach ja, die Ost-Mark!
Wie dem auch sei, ich freute mich also, dass ich noch Ost-Mark im Handschuhfach hatte und nun zu meinem Glück auch noch die Mark-Tanke auf meinem Weg.

Ich fahre also dort vor (wobei das Konzept der Zufahrt auch genial gelöst ist, indem man erst halb um das Gebäude gelotst wird, damit man nicht mit überhöhter Geschwindigkeit die Zapfsäulen umfährt) bis ich an einem Schalter anhalten kann. ... Auch eine tolle neue Erfahrung des Tankens: Ist nicht nur einfach Tanken mit Service, so wie kurz nach dem Krieg, wo noch die drei netten Burschen aus der Halle gesprungen kamen und einem jeden Wunsch von den Augen abgelesen haben. Nein, dort ist alles hochmodern. Die Tankwarte - meist Frauen! - laufen mit Headsets rum und ... und jetzt haltet Euch fest ... es wird induktiv betankt!
Das heißt, nichts mehr mit stinkendem Zapfhahn und so! Nein, Benzin gibt es nun in der Tüte zum Mitnehmen. Du kannst Dir also selbst aussuchen, wann Du tankst.

Naja, egal. Ich also dort am Schalter und sage: "Einmal volltanken, bitte.". Da erkenne ich auch schon an dem leicht verwirrten Blick der Tankwartin, dass da irgendwas nicht ganz verständlich war. Und ganz sicher war ich mir, als sie mich dann fragte "Also ein Maxi Menü?!"
Maxi Menü? Hmmm, was auch immer das sein mag. Aber um mir keine Blöße zu geben und einen auf dicke Hose zu machen, habe ich geantwortet: "Klar, und das ganze gleich 2x und natürlich nur V-Power".
Pah! Das hat wohl gesessen. muss mächtig Eindruck gemacht haben, denn mit den Worten "darfs auch noch was zu Trinken sein?" machte sie mir klar, dass ich als VIP-Kunde auch noch kostenlos die Scheibenwaschanlage aufgefüllt bekomme. Natürlich habe ich das dankend angenommen, denn gerade jetzt im Sommer kleben ja nunmal eine Menge Fliegen auf den Scheiben.
Ruck-Zuck war die nette Dame verschwunden und kurze Zeit später bekam ich dann auch schon meine 5 Tüten.
Der Preis stimmte mit 24-fuffzisch auch. Ich legte ihr nur kurz 25 Mark mit den Worten "stimmt so" auf die Theke und fuhr los. Ich musste mich schließlich beeilen, denn erstens war mein Tank fast leer und zweitens wusste ich, dass ihr wartet.

Als ich also vom Gelände der Tanke fahren wollte sah ich aus dem Augenwinkel noch heftig winkend die junge Dame über den Parkplatz laufen. Wow, welch ein Service. Und was ich wohl für einen Eindruck hinterlassen haben muss, dass ich jetzt auch noch persönlich verabschiedet werde. So verabschiedet mich nichtmal meine Frau wenn ich wegfahre. "Ganz sicher komme ich bei diesem hervorragenden Service nochmal hier tanken" rufe ich ihr noch zu bevor ich dann auf die Straße biege.

 

Tag, margu.
Beim Lesen deiner Story habe ich mich gefragt, warum es zwar zahllose Geschichten übers Tanken gibt, aber keine einzige davon auch nur im Entferntesten lustig ist. Diese leider eingeschlossen.
Das Problem ist der dämliche Erzähler. Witze basieren oft auf Verwechslungen oder Übertreibungen. Nur: Mit welcher kruder Logik sollte jemand einen Drive-in-Schalter mit einer Tankstelle verwechseln? Was hat er von den Menü-Tüten, wenn sein Tank immer noch leer ist? Wie sieht man schon von weitem, dass eine Tankstelle Ost-Mark annimmt?
Ja, klar: Humor, absurd, bla. Nur: Wenn das Ganze überhaupt keinen Sinn ergibt, ist für mich auch der Spaß dahin. Dein Text besitzt einfach keine innere Logik, an der sich der Leser festklammern kann. Er hangelt sich von einer abstrusen "Verwechslung" zur nächsten.

Dazu kommt noch der Einstieg. Bei der Broiler-Anekdote wollte ich schon zu lesen aufhören. Das ist so unfassbar öde - ich meine, wen soll das interessieren, wenn es weder wichtig für die Geschichte ist, noch spannend oder - gemäß der Rubrikwahl - auf irgendeine Weise witzig? Genauso gut hättest du auch erzählen können, wie der Typ mal mit dem Zug von Hamburg nach Köln gefahren ist und sich eine Fahrkarte gekauft hat. Wäre ungefähr genauso spannend und lustig.

Na, ich will dich nicht deprimieren. Vielleicht finden sie andere Leser ja unterhaltsam.
Wieso habe ich eigentlich plötzlich Appetit auf einen Big Mäc?

 

Ich habe die Geschichte leider überhaupt nicht verstanden. Wie kommt der Prot auf die Idee, es handele sich um eine Tankstelle und was hat das mit der Ost Mark zu tun?

 

Hallo Rainer,

ok, ich muß zugeben, die Story erschließt sich möglicherweise nicht auf Anhieb. Sie ist einmal aus einem lustigen Abend heraus entstanden, an dem es um Demenz ging.

Das Problem ist der dämliche Erzähler. Witze basieren oft auf Verwechslungen oder Übertreibungen. [...] Dein Text besitzt einfach keine innere Logik, an der sich der Leser festklammern kann. Er hangelt sich von einer abstrusen "Verwechslung" zur nächsten.
Ja, Logik ist in dieser Geschichte nicht vorhanden, war auch nicht meine Absicht welche hinein zu bringen.
Wollte einfach nur eine Person, die nicht ganz bei Sinnen ist, in diesem Irrglauben den Drive-In Schalter nutzen lassen.

Dazu kommt noch der Einstieg. Bei der Broiler-Anekdote wollte ich schon zu lesen aufhören. Das ist so unfassbar öde - ich meine, wen soll das interessieren, wenn es weder wichtig für die Geschichte ist, noch spannend oder - gemäß der Rubrikwahl - auf irgendeine Weise witzig? Genauso gut hättest du auch erzählen können, wie der Typ mal mit dem Zug von Hamburg nach Köln gefahren ist und sich eine Fahrkarte gekauft hat. Wäre ungefähr genauso spannend und lustig.
Mag schon richtig sein. Allerdings stellt der Protagonist/Erzähler eine Person dar, die eine Mischung aus verstreutem Professor, vergesslichem Kauz und maybe etwas weltfremdem Hinterwäldler ist.
Ich fand einfach, daß das nicht zwingend alles nachvollziehbar sein muß und er in seiner Erzählung halt plötzlich die Erinnerung an die Zeit des Hähnchenverkaufens laut ausspricht.

Na, ich will dich nicht deprimieren. Vielleicht finden sie andere Leser ja unterhaltsam.
Wieso habe ich eigentlich plötzlich Appetit auf einen Big Mäc?
Ich bin wegen Deiner Kritik nicht deprimiert. Mir war vorher schon klar, daß es nicht einfach ist. ;)

 

Ich habe die Geschichte leider überhaupt nicht verstanden. Wie kommt der Prot auf die Idee, es handele sich um eine Tankstelle und was hat das mit der Ost Mark zu tun?

Hallo hexe,

ich denke in meiner Antwort an Rainer habe ich auch Deine Frage schon beantwortet. :)

 

Ja, Logik ist in dieser Geschichte nicht vorhanden, war auch nicht meine Absicht welche hinein zu bringen.
Wollte einfach nur eine Person, die nicht ganz bei Sinnen ist, in diesem Irrglauben den Drive-In Schalter nutzen lassen.
Mag schon richtig sein. Allerdings stellt der Protagonist/Erzähler eine Person dar, die eine Mischung aus verstreutem Professor, vergesslichem Kauz und maybe etwas weltfremdem Hinterwäldler ist.
Ich fand einfach, daß das nicht zwingend alles nachvollziehbar sein muß

Ja, siehst du, und genau das ist das Problem mit der Geschichte: Ein humoristischer Text darf, ja, soll gerne völlig abgefahren und auch absurd sein. Aber er braucht die Klammer einer inneren Logik, um nicht auseinander zu fallen. Genau das geschieht bei deinem Text aber.
Lass mich ein Beispiel bringen: Eine alte, schrullige Omi, die den Zapfhahn nicht in die Tanköffnung, sondern den Auspuff steckt, und sich dann beim Pächter beschwert, dass das doofe Benzin ständig überläuft, ist zumindest vorstellbar.
Aber ein Mann, der sich nicht mal darüber wundert, dass es keine Zapfsäulen gibt, und er das Benzin (?) in Tüten bekommt? Das steht einfach im luftleeren Raum, weil es so absurd ist, dass es schlichtweg nicht mehr nachvollziehbar ist.

Ich bin wegen Deiner Kritik nicht deprimiert. Mir war vorher schon klar, daß es nicht einfach ist. ;)

Ja, das ist so eine Sache: Was besoffen an einem Tisch mit ein paar Kumpels zum Brüllen komisch ist, verliert seinen Witz, wenn man es nüchtern aufschreibt und einem nicht besoffenen Leser vorsetzt. Du kannst mir ja gerne eine Kiste Bier schicken - vielleicht finde ich es dann auch zum Brüllen lustig. :)

 

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