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Moment der Unendlichkeit
Unsere Lippen trennen sich zögernd wieder voneinander. Ich spüre ihren warmen Atem in meinem Gesicht. Ihr Parfum versetzt mich in einen tranceähnlichen Zustand, dem ich nicht zu widerstehen vermag. Eine Hülle der Vertrautheit umgibt uns, die alles Unheil der Welt abzublocken scheint. Der Wind pfeift leise vor sich hin, die tänzelnden Blätter rauschen auf dem Steinboden. «Es ist kalt hier draussen.» Ihre Stimme ist Balsam für meine Seele. Ich halte sie fester. Die Zeit scheint still zu stehen. Wir beschenken uns gegenseitig mit Glückseligkeit. «Ich mag deinen Duft», flüstere ich ihr leise zu und atme tief ein. Wir sind eins. «Begleite mich nach Hause . . .», höre ich sie leise flüstern. Sie öffnet ihre Augen und hebt langsam ihren Kopf. Ihr Blick durchdringt mich. Wir stehen auf, meine Hand führt ihren feinen Körper zu meinem. Langsam gehen wir den Weg hinunter, der nur für uns da zu sein scheint. Nach ein paar Metern halten wir inne. Die Gräser biegen sich sanft im Winde. Ein feiner, grauer Schleier liegt über dem Boden. Stille umgibt uns, wie ich sie noch nie erlebt habe. Wir scheinen im Paradies zu sein. «Siehst die Sterne dort oben?», frage ich sie und richte meinen Finger zum Himmel. «Das ist der kleine Wagen». Ihre Augen blicken verträumt auf das Himmelszelt. Sekunden verstreichen. Wir bestaunen die Unendlichkeit. Ich neige meinen Kopf zu ihrem hinab und küsse sie sanft auf die Stirn. Sehnsüchtig blickt sie mir in die Augen. Mit meiner Hand durchstreife ich ihre langen Haare und fasse ihren Kopf. Unsere Lippen berühren sich. Die Liebe durchströmt uns wie Energie und reinigt unsere Seelen.