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Moment der Unendlichkeit

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28.09.2008
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Moment der Unendlichkeit

Unsere Lippen trennen sich zögernd wieder voneinander. Ich spüre ihren warmen Atem in meinem Gesicht. Ihr Parfum versetzt mich in einen tranceähnlichen Zustand, dem ich nicht zu widerstehen vermag. Eine Hülle der Vertrautheit umgibt uns, die alles Unheil der Welt abzublocken scheint. Der Wind pfeift leise vor sich hin, die tänzelnden Blätter rauschen auf dem Steinboden. «Es ist kalt hier draussen.» Ihre Stimme ist Balsam für meine Seele. Ich halte sie fester. Die Zeit scheint still zu stehen. Wir beschenken uns gegenseitig mit Glückseligkeit. «Ich mag deinen Duft», flüstere ich ihr leise zu und atme tief ein. Wir sind eins. «Begleite mich nach Hause . . .», höre ich sie leise flüstern. Sie öffnet ihre Augen und hebt langsam ihren Kopf. Ihr Blick durchdringt mich. Wir stehen auf, meine Hand führt ihren feinen Körper zu meinem. Langsam gehen wir den Weg hinunter, der nur für uns da zu sein scheint. Nach ein paar Metern halten wir inne. Die Gräser biegen sich sanft im Winde. Ein feiner, grauer Schleier liegt über dem Boden. Stille umgibt uns, wie ich sie noch nie erlebt habe. Wir scheinen im Paradies zu sein. «Siehst die Sterne dort oben?», frage ich sie und richte meinen Finger zum Himmel. «Das ist der kleine Wagen». Ihre Augen blicken verträumt auf das Himmelszelt. Sekunden verstreichen. Wir bestaunen die Unendlichkeit. Ich neige meinen Kopf zu ihrem hinab und küsse sie sanft auf die Stirn. Sehnsüchtig blickt sie mir in die Augen. Mit meiner Hand durchstreife ich ihre langen Haare und fasse ihren Kopf. Unsere Lippen berühren sich. Die Liebe durchströmt uns wie Energie und reinigt unsere Seelen.

 

Hallo,

und herzlich Willkommen hier auf kg.de.

Hallo zusammen

Kurz vorweg: ich muss einen Aufsatz, eine Kurzgeschichte für die Schule schreiben. Ich bin zwanzig Jahre alt und männlich. Über Kritik würde ich mich freuen!

Bitte Bemerkungen, die nichts mit der Geschichte zu tun haben, in ein Extra-Posting.

Viele Grüße
bernadette

 

Hallo IXIIIMCMLXXXVIII,

sorry, als aller erstes muss ich dir mal sagen, dass dein Nickname überhaupt nicht benutzerfreundlich ist, wenn du ihn vielleicht auch originell findest.

Positiv ist zu bemerken, dass ich beim Durchlesen keine Fehler gefunden habe. Da wird sich der Deutschlehrer schon mal sehr freuen. Wenn dieser aber eine Allergie gegen Kitsch wie ich hat, wird er inhaltlich vielleicht anmerken, dass alles vor Schmalz trieft ;).

Du schilderst äußerst blumig einen Moment eines Päarchens, aber das ist keine Kurzgeschichte. Wo ist da eine Handlung, die einen Spannungsbogen aufweist? Man erfährt nichts von den zwei, außer, dass sie glückselig miteinander sind. Was soll mich daran reizen, so einen Text zu lesen? Du musst mit den Leuten was machen, was mich als Leser bei der Stange hält. So ein Schubidu kann es jedenfalls nicht.

Aber im Deutschunterricht werden andere Maßstäbe gelten, da wirst du nicht so durchfallen wie bei mir, das versprech ich dir :) - nur für kg.de gelten andere Regeln.

«Siehst die Sterne dort oben?», frage ich sie und richte meinen Finger zum Himmel. «Das ist der kleine Wagen».
Soll der wirklich in gebrochenem Deutsch sprechen?

Liebe Grüße
bernadette

 

Hallo IXIIIMCMLXXXVIII

und auch vonmir ein Willkommen :)

und auch von mir die gleiche Kritik. Wie der Titel deines Textes es bereits andeutet, handelt es sich hier lediglich um eine Momentaufnahme, nicht um eine Geschichte.
Ein beliebtes Mittel, um aus dem Fragment eine kg zu zaubern, ist ja das Einschieben von Rückblenden. Wenn die Sätze gut gefeilt sind, benötigt es da manchmal nicht viel für eine Binnenhandlung.
Üerlege dir vielleicht, wie dieser Moment seinen Anfang gefunden hat. Ist er aus einer Katastrophe geboren, die zunächst nichts gutes Ahnen ließ? Waren die beiden zuvor in festen Händen/ blind füreinander und es bestand keine Aussicht, dass diese Liebe je wahr werden könnte?
DAs sind natürlich Klassiker, die nicht gerade vor Originalität sprühen, aber das tut dein Abriss ja auch nicht. Und das muss es auch nicht immer.

Nun ja, eine Bewertung vorzunehmen ist schwer, wenn man die Kriterien des Lehrers nicht kennt. Aber die wirst du ja sicherlich mit auf den Weg bekommen haben !?

grüßlichst
weltenläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo IXIIIMCMLXXXVIII,

auch in der Schule wird dein Text nicht als Kurzgeschichte durchgehen.

Für Kurzgeschichten im klassischen Sinn gibt es Kriterien und Anhaltspunkte, die man ergoogeln kann (wikepedia)

Eine Kurzgeschichte ist auch nicht deshalb eine, weil sie alleine das Kriterium <kurz> oder relativ kurz, in Abgrenzung zur Novelle, erfüllt.

In einer Kurzgeschichte wird vor allem eine durchlebte Krise/ ein Problem einer Person/ ein Mensch, der vor einer Entscheidung steht/ etc. beleuchtet.

Kurz:
Entweder baut sich innerhalb der Kurzgeschichte eine Krise auf (= alles fängt harmlos an und endet in einer Krise/ Problematik) oder man führt den Protagonisten aus einer bestehenden und von dir beschriebenen Krise heraus.
Und genau dieser Zeitpunkt im Leben des Protagonisten wird fokussiert.

In deiner Geschichte steckt aber kein Problem, das zu einer Lösung geführt wird.
Aus der <heilen Welt> entwickelt sich kein Problem / oder umgekehrt : Die nunmehr <heile Welt> hat sich nicht aus einem Problem heraus entwickelt.
Bei dir wird nur ein heiler Moment des Verliebtseins geschildert.

Dein Text könnte demnach der Anfang oder das Ende einer problembehafteten Geschichte sein.

Wenn er der Anfang wäre, dann würde plötzlich etwas eintreten, das die <heile Welt>, die du schilderst, drastisch, zumindest für den Leser nachvollziehbar, verändert und dein jetziger Text müsste zu einer Rückblende umgeschrieben werden .

Wäre deine Textpassage das Ende der Geschichte, dann müsste dem Ganzen eine Problematik vorangehen, die diese Wendung zum Glück (hier erwiderte Liebe) zunächst einmal unmöglich erscheinen ließe.


Zu deinem Schlusssatz:
Zitat: „Die Liebe durchströmt uns wie Energie und reinigt unsere Seelen.“
Also, finde einen anderen Schlusssatz oder aber lass zumindest die Seelenreinigung weg!

Gruß
Kathso

 

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