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Monster

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21.01.2008
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Monster

Es beginnt wie ein normaler Tag, ich stehe auf, stoße gegen die Tischkannte, stolpere ins Bad, wasche mein Gesicht mit kaltem Wasser. Dann nochmal mit warmen Wasser, nachdem ich feststelle dass ich meinen Fehler, den Wasserhahn nach "K" zu drehen wieder gemacht hatte.
Ich will mir grad mit dem Handtuch meinen Schlaf aus dem Gesicht reiben, da entdecke ich die Kreatur, die mich besser weckt als jedes noch so raue Handtuch.
Das Monster das sich mit seinen Krallen an die Decke klebt und mich mit seinen Guck-Objekten förmlich zu durchlöchern scheint.
Es versprüht bestimmt ein Hypnosemittel, irgendetwas was mich zum Erstarren bringt, während ich hilflos im Bad wie die Salzsäule meines Vaters dastehe, die er sich im Salzbergwerk bei unserem letzten Urlaub gekauft hat.
Es ist gigantisch. Ich kann garnicht zählen wieviele Beine es hat, ich sehe nur seine haarigen Glieder, die nach mir greifen, als würden sie mich fangen, knebeln, foltern, danach sezieren und töten wollen.
Ich male mir aus wie diese Beine meinen zarten Körper in zweiundreißigstel Teile schnippeln, und sie dann in den Schlund ihres Besitzers führen, und stelle fest, dass ich mit meiner Annahme diese ekelhaften Instrumente überschätze, und denke mir dennoch
dass ich in dieser Situation viel lieber die Salzsäule meines Vaters wäre, als wie jene einfach hier rumzustehen.
Salz würde dieses lebendige Etwas nicht wollen, dann würde ich bei meinem Vater in der Vitrine stehen dürfen, anstatt in dem Schaufenster in der Sezier- und Folterkammer.
Zitternd lasse ich meinen Blick auf die Sinnesorgane des Ungetüms wandern, die vermutlich für das Sehen zuständig sind. So wie Augen sieht das zwar nicht aus, aber ich vermute dass genau hinter diesen glitschigen schwarzen Kugeln sich das fangen-knebeln-foltern-sezieren-töten-Szenario abspielt.
In dem Moment nehme ich den überdimensionalen Bauch wahr, dessen Größe vermutlich ausschließlich durch das verschlingen zweiundreißigsteler Teile anderer hilfloser Wesen erzielt wurde, und so wie der aussieht müssen es ziemlich viele zweiundreißigstel Teile gewesen sein.
Plötzlich hebt das Ding ein Bein, dann noch eins, und noch eins und dann alle zusammen!!! Es bewegt sich! Es will mit seiner Rache beginnen, die das Ding eigentlich nicht rechtfertigen kann, und kommt auf mich zu! Es geht, nein es kriecht, obwohl nein, es krabbelt auf mich zu!
Tu doch was! Reagier endlich!
Ich kann mich nicht bewegen, es liegt wahrscheinlich an dem Hypnosemittel aus den schwarzen Glubschdingern, aber ich kann sprechen, ich kann schreien!! Genau, ich werde Hilfe rufen!
Na los mach schon, das Ding geht jetzt in die andere Richtung, aber es will bestimmt nur Anlauf nehmen um sich dann auf dich zu stürzen, tu was, schrei!!!
"Paaaaaaapaaaaaaaaaaaa!!!!"
" Ja was denn? "
" Spiiiiiiiiiiiiiiiinneeeeeeeeeee!!!"

 

Hallo Lady_Jazz,

herzlich willkommen im Satire-Forum!

Ich finde den Plot nicht übel, zwar wird dies bestimmt nicht die erste Satire über eine Spinnenphobie sein, aber du hast es ganz gut in Szene gesetzt.

Ich habe auch zunächst fest gedacht, es ginge wieder um das allmorgendliche Thema, dass die Protagonistin in den Spiegel schaut und sich nicht leiden kann. Erst am Ende der Geschichte wurde mir klar, dass es darum gar nicht ging.

Was ich ersatzlos streichen würde, wäre diese Passage:

Danach würden sie mich wahrscheinlich in Stücke schneiden, und dann ein achtel in das McDonalds Hackfleisch mischen. Sie sind zwar brutal, aber dennoch verantwortungsbewusst, deshalb nur ein achtel. Obwohl, wenn ich einen Blick auf diese gefährlichen Instrumente werfe (den ich eigentlich schon die ganze Zeit darauf geworfen hatte ) muss ich feststellen, oder bilde ich mir ein festgestellt zu haben, dass diese Beine , nein, diese Klauen für jeden Gewaltakt zu haben sind. Sie werden mehr als nur ein achtel meiner zarten Zellen da reinmischen. Sie werden sich an dem Anblick meiner Freunde wenn sie herzhaft in den Burger beißen, ergötzen!
Ein zweiundreißigstel würden sie selbst in das Maul deren Besitzers stopfen, dessen Geschmacksnerven das zarte Aroma meines jungen Fleisches auf der Zunge zergehen lassen würden, wenn es denn eine Zunge hat.
Die Hälfte meines Fleisches würden sie vermutlich konservieren, meinen Schädel in deren Sezier-und Folterkammer in einer Vitrine ausstellen, und mein Herz und meine Leber meinen Eltern zukommen lassen, mit dem Hinweis sie sollen sich die Leber schmecken lassen.

Das passt inhaltlich nicht ganz. Auch, wenn ich verstehe, dass die Angst der Protagonistin jetzt Kapriolen schlägt und in wilde Phantasien umkippt.
Ich empfand es als störend.
Wenn an dieser Stelle noch mehr von der Angst, vertilgt zu werden, bzw. angegriffen zu werden, stünde, wäre es für mein Gefühl intensiver. So wirkt es zu weit weg in der Realität, um dem Leser die Furcht nahe zu bringen.

In deinem Text stecken noch etliche Rechtschreibfehler. Geh da bitte nochmals auf die intensive Suche.

Lieben Gruß
lakita

 

Danke für den Tipp, ich hab das an der stelle etwas umgeändert, ich hoffe das ist jetzt etwas besser ;)

 

Hallo Lady_Jazz,
für meinen Geschmack ist das keine Satire, hier wird eine übertriebene Spinnenangst ganz witzig in Szene gesetzt, mehr gibt es aber nicht her. Würde es eher bei Humor ansiedeln. Mit diesen Rubriken ist es schon ein Kreuz!
LG,
Jutta

 

Hallo Lady_Jazz,

ich sehe grad, du hast diese Geschichte in Humor nochmals gepostet.
Da müssen wir also ein wenig aufräumen. Normalerweise verschiebt der fürs Forum zuständige Moderator die Geschichte in die neue Rubrik. Auf diese Weise können alle Beiträge erhalten bleiben.
Das wird also jetzt geschehen, ich werde diese Geschichte hier also in die Abteilung Humor verschieben und dort den zuständigen Moderator bitten, dein Doppelposting zu entfernen.

Lieben Gruß
lakita

 

achso, ja danke, ich war mir nämlich nicht sicher wie das läuft mit den doppelten beiträgen, aber Danke ;) :)

 

Nunja, der Witz bei der Sache solllte ja sein, dass sich die Hauptfigur eben solch ein Horroszenario ausdenkt, damit wolte ich einfach die typische Panik vor Spinnen bei Mädchen darstellen, indem ich diese Vorstellungen einfach präzise umschreibe.
Das abgehackte Ende ist übrigens beabsichtigt, ich wollte das nich ausklingen lassen sondern als plötzlichen Aha- Effekt darstehen lassen.

 

Hallo, Lady_Jazz!

Hab deine Geschichte gelesen und finde sie lustig. Und die Kürze passt auch, denn was soll man da noch schreiben, doch nicht einen ganzen Roman aus einer Angst basteln, wäre es mehr Ängste, dann vielleicht, aber doch nicht mit einer. :-)

Ein paar Stellen brachten mich zum Schmunzeln. Hier eine davon:

Zitat:
Na los mach schon, das Ding geht jetzt in die andere Richtung, aber es will bestimmt nur Anlauf nehmen um sich dann auf dich zu stürzen, tu was, schrei!!

Also, wo deine Prot. voller Schrecken daran denkt, dass die Spinne Anlauf nehmen würde. Da dachte ich - Ja, genau!
Das fand ich witzig und total absurd, was ich mag.


mfg
Geert

 

Hi Lady_Jazz,


Auch wenn es sich bei dieser Geschichte um eine Pointengeschichte handelt (also ein Text, der nur auf den Schlussgag abzielt - hier eben, daß das Monster nur ne Spinne ist) und ich diese eigentlich generell nicht mag, hat sie mir doch ganz gut gefallen.
Die Pointe am Schluss fand ich etwas lahm ehrlich gesagt (wie gesagt, ich bin von sowas weniger ein Freund), aber du hast zwischendrin einige nette Gags drin, bei denen das Timing stimmt. Richtig lachen musste zwar nicht, aber der Text hat mich gut unterhalten.

Stilistisch ist es okay und man merkt, daß du mit Worten umgehen kanns - aber ich glaube, mit ein wenig Übung kannst du im Laufe der Zeit noch einiges rausholen für deine nächsten Geschichten.
Auch stecken noch einige Flüchtigkeitsfehler drin, da würd ich nochmal drüberlesen.

Dann nochmal mit warmen Wasser, nachdem ich feststelle dass ich den Wasserhahn wieder nach rechts gedreht hatte.
Das liest sich, als würdest du dein Gesicht mit warmen Wasser waschen, weil jemand den Wasserhahn gedreht hat. Irgendwie verstehe ich den Zusammenhang nicht... ;)
die mich besser weckt als jedes noch so raue Handtuch,
das Monster das sich mit seinen Krallen an die Decke klebt und mich mit seinen Guck-Objekten förmlich zu durchlöchern scheint.
Das klingt besser, wenn du nach Handtuch nen Punkt setzt. Find ich.
Auch sind dir da irgendwie die Kommas durcheinandergeraten...
und sie dann in den Schlund deren Besitzers führen
ihres Besitzers
, dass ich mit meiner Annahme diese ekelhaften Instrumente überschätze, und denke mir dennoch
dass ich in dieser Situation viel lieber die Salzsäule meines Vaters wäre, als wie jene einfach hier rumzustehen.
Der Satz ist inhaltlich toll, dir aber ein wenig ausa dem Ruder gelaufen ;)
Und obwohl ich sicher bin, diese Instrumente zu überschätzen, denke ich mir, daß...
Zitternd lasse ich meinen Blick auf die Sinnesorgane des Ungetüms wandern, die vermutlich für das Sehen zuständig sind, so wie Augen
Da täte ich nach "zuständig sind" nen Punkt setzen.

 

Hehe, danke für die Tipps ;) freut mich dass ich dich als Muffel für solche Geschichten dennoch wenigstens en bisschen unterhalten konnte :)

 

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