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Nach zwanzig Jahren Eheglück...

Seniors
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06.02.2001
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Nach zwanzig Jahren Eheglück...

Nach zwanzig Jahren Eheglück...


Manche Dinge verfolgen einen ein Leben lang...
„Paul...“
Da kann man gar nichts dagegen machen...
„Paul...?“
So sehr man sich auch anstrengt...
„Paul??? HERRGOTT PAUL WAS IST DENN ABER MIT DIR LOS?“
Bilder. Es sind Bilder, die einen verfolgen... B-i-l-d-e-r...
„Ähm – ja?“
„Wo warst du denn aber? Mensch! Es ist gefährlich hinterm Steuer eines Autos zu schlafen! Verdammt gefährlich sogar!“
„Tut mir leid, Liebes.“
„Jajajaja – es tut dir leid! Es tut dir leid!
Und während sie noch so weiter gluckste, überlegte er, wo er war.
Bilder. Ach ja – Bilder, die einem nicht mehr aus dem Kopf gehen... Sie sind... –
„Du gefährdest nicht nur mich und dich selbst, sondern auch das Kind hinter dir. Deinen vier Jahre alten Sohn! Schon mal dran gedacht?“
Sie wird keine Ruhe geben... Manchmal ist es besser, die Dinge einfach hinter sich zu lassen... Besser... Manchmal... Dinge... Bilder...
„Herrije, ich sagte doch, es tut mir leid!“
„Damit allein ist es nicht getan! Wenn doch was passiert wäre... wenn du in einen Baum gefahren wärst... oder...“
Er hörte nicht mehr zu.
Er fuhr an den Straßenrand dieser Ödnis hier. Sie mußten ja auch unbedingt den Highway nehmen – sie mußten ja auch unbedingt durch Texas reisen... sie mußten ja...
Er brachte den Wagen zum Stehen.
„Was soll der Scheiß? Paul, was soll dieser gottverdammte Bockmist! Gib gefälligst Gas! Ich hab keine Lust, hier zu verrecken, in dieser bescheuerten Wüste!“
Wer wollte denn hier herkommen, Schatz – du oder ich?
Und da waren dann noch diese Bilder der Vergangenheit, die ihn anzogen.
„Ingrid...“, flüsterte er.
„Was?! Bist du jetzt total übergeschnappt? Fahr! Fahr! Fahr!
„Ingrid...“
Bilder. Hochzeitsbilder waren das. Zwanzig Jahre. Zwanzig Jahre war es schon her.
Er sah ihr kurz in die großen, blauen, alten und herrschsüchtigen Augen.
Speichel sprühte von ihren Lippen, wenn sie sprach – direkt auf sein Gesicht.
Hochzeitsbilder. Tata tata tata --- Willst du, Paul Benetti Ingrid Holler zu deiner Frau nehmen?
Ja, ich will.

Jetzt aber – wollte er nicht mehr.
Sie saß neben ihm im Wagen und tobte. Dann fing auch noch der Sohnemann an zu heulen, zu kreiiiiischhen – ein gelungener Tag.
„Halt die Klappe“, hauchte er und ballte die Hand zur Faust.
„Was hast du gesagt? Hey, komm‘ mir nicht so! Komm‘ mir ja nicht so! Du blöder Sack, du, du...“
Ihre Lippen bebten und als er ihr einen Blick zuwarf, stieg er entschlossen aus dem Auto aus.
Es war heiß. Die Sonne brannte ihm fast ein Loch ins Hirn.
--- Bilder... Es sind Bilder, nicht wahr? ---
Er ging um den Wagen herum, machte die Beifahrertür auf und warf seine Frau, seine Geliebte, seine Freundin und seine kostenlose Hausangestellte - einfach auf die Straße.
Sie saß auf dem staubigen Boden und starrte ihn an.
„Was soll das? BIST DU DENN TOTAL VERRÜCKT GEWORDEN! DU ALTES KAMEL! DU BESCHISSENER KASANOVA! DU SCHEISSE DU SCHEISSE DU SCHEISSE!!!“
Sie machte wieder Anstalt aufzustehen - aber er war schneller.
--- hehehehehehe ---
Er setzte sich gelassen auf den Fahrersitz und warf den Motor an.
Der (schon etwas gestörte, vierjährige) Sohnemann kreischte und gluckste: „Mama... Mama... Mama...“
„Halt die Klappe“, sagte Paul ruhig.
Bilder in meinem Kopf. Total bekloppt... Verrückt geworden.
Manche Dinge verfolgen einen ein Leben lang...

Als Ingrid merkte, was Paul vorhatte, war sie mir-nichts-dir-nichts auf den Beinen und wollte die Beifahrertür aufmachen. Sie kreischte, fluchte, schrie – sie tat all das, was sie schon immer getan hatte.
Paul hielt die Beifahrertür zu, drückte das Knöpfchen herunter und sah ihr grinsend ins Gesicht. Durch die verschmierten Fensterscheiben hindurch, so fand Ingrid, wirkte er irgendwie... wahnsinnig.
„Bye bye, Schätzchen. Tschüß mein Schatzimausi. Tschüß mein Herzchen!“
Und dann gab er Gas. Sah sie im Rückspiegel immer kleiner werden. Sein Grinsen verwandelte sich in hysterisches Gelächter.
Mitten in dieser Ödnis – ha ha. Mitten in der Wüste!
„Jjjiiiippeeeyyyyy!“, kreischte er.
Ingrid (weit hinter ihm) hüpfte auf und ab, schrie und schrie und schrie.
Sie hatte kein Wasser bei sich – es würde nicht lange dauern. Immer vorausgesetzt, es kam keiner vorbei, klopfte an ihren ausgetrockneten Schädel (POCKPOCK) und sagte „Hallo“.
„Willst du, Paul Bennetti Ingrid Holler zu deiner Frau nehmen?“, sagte er laut diesen verfälschten Satz seiner verherrenden Hochzeit.
Seine Stimme ging wieder in ein Lachen über.
Das Auto schwankte – aber das war Paul egal.
„NEEEEIIIINNNN WILL ICH NICHT!!! NICHT DIESE DRECKSHURE VON EINER PROSTITUTIERTEN!!!! NEEEEIINNNN NIEMALS NIEMALS NIEMALS!!!!!“
Er hatte das zwar zwanzig Jahre zu spät gesagt, aber was machte das schon – besser spät als nie.
Er drückte das Gaspedal voll durch und überlegte sich, wie er den Sohnemann entwenden konnte, wenn er ihm auch mal auf den Geist ging.

27. Sep. 2001

 

Moin!

Öhm... ja, geht doch nichts über eine glückliche Familie, was?

Naja, nette und fiese kleine Geschichte für zwischendurch. Ein paar Formulierungen sind etwas unglücklich (lies dir zum Beispiel noch einmal den letzten Satz durch), aber Schwamm drüber.

Hm...

Sodele!

Poncher

 

Richtig gut konnte ich mir vorstellen, wie diese ekelhafte Melone an der Beifahrertür rumnestelt...und wahrscheinlich an ihrem eigenen Gesabber abrutscht, das sich in ihrem Wutanfall über die Tür ergossen hat...bäääääähhhhhh!!!

Wirklich gemein, der Kerl, aber was soll MANN sonst machen? :D

 

So Stephy, Warnung! Jetzt kommt eine nicht so positive Kritik!
"Nach zwanzig Jahren Eheglück..." fängt interessant an. Der Anfang ist gelungen. Irgendwann (bei mir war es bei diesem -hehehehehehehe- endgültig aus) wendet sich dann alles und verfällt in den typischen Stephy-Ton. Diese hysterischen Lacher und Reaktionen kennt man ja schon von Deinen Werken. Und ich finde diese Reaktion hier in dieser Geschichte unpassend. Weisst Du, Du packst da ein interessantes Thema an, gehst aber nicht konsequent weiter, indem Du das Problem vertiefst, sondern streifst oberflächlich mit der Ehemann-Psychopathen-Nummer vorbei. Das anfangs ernst genommene Problem verblasst und macht sozusagen Platz für billige Effekte. Nicht guuuut!
Vor allen Dingen ist es störend, dass Du es nicht geschafft hast, etwas Neues einzubringen. Du solltest versuchen zu vermeiden, immer in den gleichen Ton zu fallen. Das ermüdet den Leser dann doch, wenn er nicht gerade Fan des Genre ist. Wie auch immer, Stephy, Du kannst es doch besser!

 

@ll
Vielen lieben Dank für Eure Kritiken!!!!!!!!!!

@Zaza

Original erstellt von Zaza:
Der Anfang ist gelungen. Irgendwann (bei mir war es bei diesem -hehehehehehehe- endgültig aus) wendet sich dann alles und verfällt in den typischen Stephy-Ton.

Hm... was ist denn der typische Stephy-Ton??? *gg* :rolleyes: ;)

Du packst da ein interessantes Thema an, gehst aber nicht konsequent weiter, indem Du das Problem vertiefst, sondern streifst oberflächlich mit der Ehemann-Psychopathen-Nummer vorbei.

Jepp, das stimmt... ;)
Ich wollte das eigentlich nicht vertiefen, wollte das eher fies und gemein rüberbringen... Aber na ja... :rolleyes: --- sollte eine "Geschichte für Zwischendurch" sein, wie's Ponch (glaube ich *gg*) genannt hat...

Das anfangs ernst genommene Problem verblasst und macht sozusagen Platz für billige Effekte. Nicht guuuut!

Was war das ernst genommene Problem??? :confused:

Vor allen Dingen ist es störend, dass Du es nicht geschafft hast, etwas Neues einzubringen.

Wie meinst Du das, "etwas Neues einbringen"? Ideenmäßig? Stilmäßig?

Du solltest versuchen zu vermeiden, immer in den gleichen Ton zu fallen. Das ermüdet den Leser dann doch, wenn er nicht gerade Fan des Genre ist. Wie auch immer, Stephy, Du kannst es doch besser!

Danke!
Na ja, ich hab an die Geschichte selber keine großen Ansprüche gestellt. Ich hab sie geschrieben, als ich mit meinem kleinen Hasen Freddy im Keller war, ihn springen lassen habe (Hobbyraum). Und da ist mir öfters mal langweilig - also schreibe ich zwei Drittel der Kurzgeschichten im Keller...
Meinst Du mit "Ton" Stil???

Auf jeden Fall vielen lieben Dank für Deine Kritik, @Zaza! Freut mich immer wieder, Dein Feedback zu hören!!!!

Griasle
stephy

 

Hm, ein ernst gemeintes Problem? Was meinst du?

Zusammenbruch-der-heilen-Familienwelt?

Späterkenntnis-daß-der-Partner-ein-Arsch-ist?

Also ich glaube, unsere kleine Stephy wollte hier wirklich keine Botschaft rüberbringen, sondern einfach nur mal fies sein.

- - - - -

So, und du läßt also deinen Hasen im Keller springen? Über die Klinge, oder was? :p

Sodele!

Poncher - Hasenragout... Mhhhmm... Lecker! :D

 

Hm ... Also, stephy, das ist eine jener Geschichten, die ich "beliebig" nenne. Du weißt, was das heißt??? ;)

Die Plotidee fand ich nicht so übel und der Anfang ist ganz vielversprechend, aber leider gleitest du völlig ins Triviale ab mit den Beschimpfungen und der "Schlusspointe" - sorry!

Er ging um den Wagen herum, machte die Beifahrertür auf und warf seine Frau, seine Geliebte, seine Freundin und seine kostenlose Hausangestellte - einfach auf die Straße.

Na bumm! So einfach geht das?!? Da hast du eine mehrseitige Geschichte geschrieben und handelst das zentrale Element der Geschichte in ein paar Worten ab.
Ich denke, das hättest du etwas ausführlicher beschreiben können - sie wird ja nicht gesagt haben, "Warte, ich muss erst noch den Gurt ablegen!", sondern sich gewehrt haben, oder?

Alles in allem eine nette Geschichte, aber leider nichts besonderes. Da habe ich schon besseres von dir gelesen... :)

 

@Rainer

Vielen Dank für Deine Kritik!!! ;)
Vorab; keine meiner Geschichten ist etwas Besonderes!

Da hast Du Recht; ich hätte das ganze ausbauen und die Geschichte auf 7 Seiten striezen können... Aber ich wollte eigentlich nur eine für "Zwischendurch" machen. Und die hat ja nur 2 Seiten... :rolleyes:

Na ja, ist ja auch wurschd --- auf jeden Fall nehme ich Deine Kritik zur Kenntnis und möchte mich auch vielmals dafür bedanken, daß Du Dir die Zeit genommen hast, die Geschichte zu lesen!!! Freut mich nämlich wirklich immer wieder, wenn ich Kritik bekomme!
Ich finde sowieso, sowas hilft!!! ;)

@Ponch
Jepp, ich laß das Kaninchen im Keller (im Hobbyraum) springen... hihi... Aber den Freddy könntest Du nicht essen; der ist ein Angora und deshalb voller Haare... ;) :D

Griasle!
stephy

die jetzt Kaninchen springen lassen muß...

 

Hab' wenig Zeit grad, drum nurz kurz:

Geschichte ganz nett.

„NEEEEIIIINNNN WILL ICH NICHT!!! NICHT DIESE DRECKSHURE VON EINER PROSTITUTIERTEN!!!! NEEEEIINNNN NIEMALS NIEMALS NIEMALS!!!!!“
Klingt so nach die 'die tote Leiche'. Wieso nicht :"Nicht diese Schlampe, dieses Flittchen" oder so.

Gruss,

Batch

 

So so Stephy, Du schreibst also auch Geschichten nur so für zwischendurch; Geschichten, die selbst für Dich keinen besonderen Wert haben?
Warum? Und warum veröffentlichst Du diese hier?
Ja, mit Ton meine ich Stil. Um es näher zu umschreiben, den Stephy-Psychopathen-Schluss. War doch nicht das erste Mal, oder? Vom Ton her hat mich diese Geschichte an (wie hieß dieser Typ bloß????) eine andere Deiner Geschichten erinnert. Na, dieser Typ, der bei Regen "philosophiert", habe vergessen, wie die Geschichte hieß.
Das meine ich auch mit "nichts Neues eingebracht". Das Ende der Geschichte ist sowohl von der Idee her, als auch vom Stil her nicht originell.
Na, worum ging es denn anfangs in der Geschichte? Ein Ehepaar, das nicht mehr miteinander kann. Dieses Problem wurde anfangs von Dir gut herausgearbeitet, dann aber tritt es in den Hintergrund und macht Platz für diesen Psychopathen-Effekt. Ich habe erwartet, dass noch etwas zum Ausgangsproblem kommt; es stellt sich aber dann heraus, das das unerheblich für den weiteren Verlauf ist, da der Göttergatte ein Irrer ist. Es hätte also auch irgendein anderer Vorfall zu diesem Ausbruch führen können. Das fand ich enttäuschend.
Ich verstehe auch nicht, dass Du diese Verflachung akzeptierst und sagst: "War halt ´ne Geschichte für zwischendurch ... " Warum gibst Du Dich damit zufrieden?

 

@Zaza

Weißt Du, das ist, weil ich einen sehr neutralen Standpunkt zu meinen Geschichten habe... Ich schreib so vieles und die Zeiten, in denen ich selbst über meine eigene Geschichten lachen oder/und weinen mußte, die sind einfach vorbei.
Manche Geschichten schreibe ich wirklich nur zur Unterhaltung. Ich will nicht jedes Mal das Rad neu erfinden, verstehst Du? Dazu bin ich nicht gemacht. Dazu bin ich nicht gut genug. Ich schreib, weil es die Geschichte ist, die erzählt werden will.
Als ich die Story hier geschrieben habe, wußte ich das Ende noch nicht. Ich hatte den Anfang, aber nicht das Ende - das kam dann einen Tag später. Nacht drüber schlafen - und gut is. ;)
Weißt Du, ich möchte nicht zu einem Revolutionär werden oder irgendwie sonst was. Dazu bin ich echt nicht gut genug...
Außerdem; dem einen gefällt's, dem anderen nicht. Meine Mutter hat geweint, als sie "Pratcher" gelesen hat - Poncher dagegen hat sich eher über die Geschichte tot gelacht... So isses nun mal... ;)
Jo und ich... ich als Autor halte mich raus...

Thema Stil:
Kann man den ändern, wenn man ihn mal hat? :confused: Was meinst Du, mit Stil ändern??? Wie soll ich das machen? Würde mich jetzt echt mal interessieren... Wirklich... Vielleicht mach ich es ja auch mal!
Ich dachte, bei der "Regen"-Geschichte, da hab ich nen anderen Stil als sonst... Aber das ist niemandem aufgefallen, also hab ich's nicht erwähnt. was soll's. Ich schreib halt die Geschichte, wie ich sie sehe (meistens kommt sie ja zu mir und nicht ich zu ihr, das Schwierige dran ist nur, sie zu sehen, wenn sie da ist und einem über die Schulter lienst). Und dann so, wie ich sie immer geschrieben habe...
Obwohl, ich glaube, heute im Keller, da habe ich mal was anderes gemacht... Aber det ist auch Müll... :rolleyes:

Warum ich die Geschichten dann hier reinsetze?
Das ist ganz einfach; weil ich nicht weiß, wie andere Leute darauf reagieren. Ich kann meine Geschichten selbst ganz schlecht einschätzen. Und deshalb lasse ich sie andere Leute lesen, wenn sie sie lesen wollen (wenn nicht kann ich das natürlich auch verstehen!) - und die sagen mir dann schon, wie sie sind. Je nachdem reagiere ich dann... Oder eben nicht. Kommt druff an.
Ob eine Geschichte mir persönlich etwas bedeutet oder nicht... Ja, da gibt es welche, die liegen mir mehr und welche, die liegen mir weniger am Herzen.
Glaubt mir wohl jetzt keiner, wenn ich sage, daß ich vom "Rotstift" nie viel gehalten habe??? So isses aber. Ich mag "Pratscher" - weil ich es für Dusty geschrieben habe. Weil das... einfach eine Mischung aus Sam und Dusty ist, unseren Hunden... Aber die hat jetzt schon eine negative Kritik bekommen...
Es ist Geschmacksache. Und ich schreibe und schreibe - möchte nur sehen, wie es aufgenommen wird...

Verstehst Du ein bißchen, was ich meine???

Griasle
stephy

 

Ja, Stephy, ich verstehe, was Du meinst. Aber ich sage es nun noch einmal: Warum musst Du Dich selbst immer so runtermachen????
Ich sage Dir auch, warum ich es nicht mehr hören will. Du hast das einfach nicht nötig! Du bist talentiert und Du kannst durchaus mehr.
So, zu Deinem Schreibstil: Sicher hat man einen bestimmten Stil. Vielleicht habe ich es falsch ausgedrückt. Ich meinte wohl mehr die Wahl Deiner Charaktere. Wieder ein Psychopath, der dann auch noch in ähnlichem Stil wie der Regenphilosoph denkt oder agiert. das spiegelt sich dann in Deinem Stil wieder. Du solltest versuchen, abhängig von der Sicht aus der Du schreibst Deinen Stil zu variieren. Deutlicher Unterschiede herauszuheben. Einen bestimmten Stil hat jeder. Klar. Aber das ist die Basis, auf der man aufbaut. Was darauf aufgebaut wird, kann variieren. Und jeder Geschichte einen gewissen Touch verleihen. Ist das verständlich so?
Du kannst Deine Geschichten nicht besonders gut einschätzen? Na ja, ich helfe Dir gerne .... Aber ganz ohne Geschleime, Du musst lernen, Deine Geschichten zu bewerten! Wie? Das macht man, indem man sich Ziele setzt. Entweder man verfolgt die Verdeutlichung einer gewissen Aussage, oder man will pur unterhalten oder was sonst noch einem einfällt. Na ja, und dann überlegt man sich, ob man das Ziel erreicht hat. Das kann lange dauern, jedoch lernt man viel dabei; und es passiert seltener, dass man sich nach einer gewissen Zeit für seine Werke schämt. Denke ich jedenfalls. Ich weiss es aber auch nicht. Was denkst denn Du?

 

Jupp, ich verstehe schon, was Du meinst, @Zaza... ;)
Der "Regen"-Typ (ich glaube, das war der, der "Gewitter" "geschrieben" hat oder wie man das nennt, wenn man sich in so einen hineinversetzt und das dann aus dem seiner Sicht schreibt *g*)... Hm, der "Regen"-Typ war rein zufällig... auch einer in dieser Richtung. Aber er war nicht der Gleiche.
Der "Regen"-Typ hat sich ja nur seine Gedanken darüber gemacht. Der hier... der ist einfach ein gestreßter, völlig verkorkster Familienvater, der sich jahreland von seiner Alten unterdrücken lassen hat - und jetzt halt einmal "Überreagiert". Ich weiß nicht, ob er deshalb gleich ein Psychopath ist... ;)
Eher ein "Falling Down"-Typ, würde ich sagen... *grins* :D

Stil variieren... Das versuche ich schon. Ich dachte nämlich, Du meinst ganz allgemein den Erzählstil... Irgendwie ist das kompliziert, das Thema... :rolleyes: *grins*

Geschichten einschätzen. Das ist schwierig. Sehr schwierig sogar.
Anfangs gehörte ich wirklich zu den kleinen Mädchen, die ihre eigenen Geschichten verteidigt hat - wer sie gelesen und nicht gut gefunden hat, der kriegte eins aufs Maul... rein bildlich gesprochen jetzt... :D
jetzt ist das anders herum. Jetzt ist es irgendwie... anders.
Ich schreib was, hab das Glück, daß mein Themengebiet weit gefächert ist (ich schreibe gerade eine "etwas größere Geschichte" über die Freundschaft zwischen ein paar alten Leuten im Altersheim...) - und ich mich auch gar nicht auf etwas Bestimmtes festlegen möchte... Jo, und wenn ich's geschrieben habe, dann zählt ja letzten Endes meine eigene, ganz persönliche Meinung nicht.
Und ob man gewisse Ziele erreicht hat... das erfährt man letzten Endes ja eigentlich nur durch den Leser. Oder? :confused:
Wie siehst Du das?

Griasle
stephy

P.S.: Für manche Sachen, die ich geschrieben habe, schäme ich mich schon... :rolleyes: Aber die kriegt ja schließlich auch keiner zu lesen!!!
Das mit dem Ziele setzten finde ich gut. Bei mir ist es meistens das höchste zu erreichende Ziel, das ich mir setze - kommt dann natürlich auch auf's Genre an... Bei "Horror" ist mein Ziel nicht unbedingt, wenn sich der Leser den Kopf über die Story zerbricht. Bei "Nachdenkliches" ist mein Ziel nicht, Grusel zu erzeugen... Und so geht das weiter.
Manchmal aber, da will ich mit ein paar meiner Geschichten einfach nur unterhalten. Mehr nicht... Aber natürlich nicht immer...

 

Du darfst dem Leser nicht so viel Macht verleihen. Natürlich muss der Leser kapieren, was der Autor will. Doch meistens gibt es einfach verschiedene Möglichkeiten, eine Geschichte zu interpretieren. Jeder, so wie sein Erfahrungshorizont gerade ist, sieht etwas anderes. Es gibt ja gerade kein richtig und falsch beim Interpretieren. Nur der Autor weiss, warum er bestimmte Worte gewählt hat etc. Doch eine gewisse Grundaussage kann in jedem Fall überliefert werden; und ob das gelungen ist, das kann auch ein Autor selbst entscheiden. Er muss sich nur die Zeit nehmen, sich auch intensiv mit seiner Geschichte auseinanderzusetzen.
Ich möchte ja nur, dass man sich hier selbst erst einmal genug Gedanken über seine Geschichte gemacht hat, bevor man sie anderen zu lesen gibt.
Mit Deiner Einstellung lieferst Du Dich völlig den Meinungen der Leser aus; das finde ich nicht korrekt. Der Leser ist ja nicht wichtig, um Kunst zu schaffen, sondern, um Geld zu scheffeln. So sehe ich das. Es ist durchaus korrekt, seine eigenen Werke zu verteidigen, wenn man seine Gründe hat. Man sollte sich nur bedingt auf den Leser einlassen, sonst erhält man privates Fernsehen.

 

Mönsch, du bist ja wirklich süß!

Jo, und wenn ich's geschrieben habe, dann zählt ja letzten Endes meine eigene, ganz persönliche Meinung nicht.
Und ob man gewisse Ziele erreicht hat... das erfährt man letzten Endes ja eigentlich nur durch den Leser. Oder?

Also ehrlich, denk bitte noch einmal über DIESE Aussage nach!

@Zaza-Darling:

Man sollte sich nur bedingt auf den Leser einlassen, sonst erhält man privates Fernsehen.

Dann bedienst du wohl hier die Zuschauer von Arte, was? :D ;) :p

Ja, schon gut!

Ponch

 

@Zaza
Ich beschäftige mich ja mit den Geschichten, die ich schreibe. Mehrere Tage. Manchmal verfolgen sie mich auch eine Weile (wie der "Rotstift"), ohne, daß ich irgendwas machen kann...
Aber letzten Endes denke ich schon, daß der Leser entscheidet. Ich weiß nicht, ob ich eine gewisse Stelle rübergebracht habe, bevor ich sie nicht an jemandem, der sie NICHT KENNT und an dessen Reaktion DARAUF "ausprobiert" habe... So sehe ich das zumindest... ;)

@Ponch
Was ist so falsch an der Aussage??? :confused: Was muß ich überdenken??? :confused:

Griasle
stephy

 

Wow, Ponch kann ja denken! Ich hoffe inbrünstig, dass Du kein Arte-Zuschauer bist!

Glaube ich Dir Stephy, dass Du über Deine Geschichten nachdenkst.
Aber der Leser ist nicht der König!

 

Na denk doch mal wirklich drüber nach, verdammt! Indem du das sagst, baust du schon wieder Schutzwälle um dich herum auf. "Die eigene Meinung zählt nicht." So ein Käse! Wenn du das schon bei deinen Geschichten behauptest, möchte ich wirklich mal wissen, was das Leben von dir erwarten darf...
Natürlich zählt die eigene Meinung! Wenn ich der Meinung bin, das Essen im Restaurant schmeckt "Scheiße!", dann sag ich das auch. Wenn ich der Meinung bin, mein Vermieter behandelt mich unfair, dann sag ich das ebenfalls! Wenn ich der Meinung bin, meine Geschichte ist gut, dann ist sie für mich eben gut. (Das manche verbesserungswürdig sind, ist klar!) Und da können noch so viele sagen: "Absoluter Müll!" So ist das eben. Hast du einen Minderwertigkeitskomplex, oder was? Das hast du doch gar nicht nötig! Mönchenskind, du bist doch alt genug, um auch mal deine Meinung zu verteidigen! (Siehe hierzu die unendlichen Diskussionen zum Thema Todesstrafe) Da stehst du doch auch voll hinter deinen Äußerungen!
Also, überdenk deine Aussage noch einmal.

Und bei dieser Gelegenheit: Auch die, welche du über das Thema "Tiere = Menschen" beim Thread "Qualitätsaufwand und so weiter" aufgeführt hast!

Sodele!

Ponch

 

Hohohoho, ruhig Ponch, so redet man aber nicht mit einer Dame!

 

Hm, im Eifer des Gefechts... nennt man das wohl. Stephy, sorry für meine harschen Worte! Aber zu meinem Beitrag stehe ich trotzdem!
Und wenn dein Wutanfall vorbei ist, dann kannst du dich ja auch äußern!

@Zaza-Darling:

Übrigens habe ich Arte erst vor drei Tagen beim Zappen entdeckt... haha! So, und neuerdings die Funktion der Schlichterin? Aha! ;)
(Magst du die Smiley´s nicht?)

Sodele!

Ponch

 

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