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Nachtfahrt

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10.06.2016
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Nachtfahrt

Schon seit einigen Minuten saß er ihr gegenüber, zog von Zeit zu Zeit an der selbstgedrehten Zigarette, die er zwischen seinen Fingern wippen ließ, und schnippte die Glut auf den abgenutzten Boden des U-Bahnwaggons.
Er lächelte sie an, jedes Mal, wenn sie es über sich brachte, den Blick zu heben und ihm in die Augen zu sehen. Es war ein wölfisches, anmaßendes Lächeln, das sie nicht erwiderte. Kendra fragte sich, was ihm wohl durch den Kopf ging, wenn er sie auf diese Art betrachtete, aber sie war klug genug, ihn nicht darauf anzusprechen. Sie kannte diese Art Mann nur zu gut – groß, durchtrainiert, irgendwie wild und manchmal ein wenig gefährlich. Und sie wusste, was dieser Mann von ihr wollte. Unauffällig warf sie einen genaueren Blick auf ihr Gegenüber. Der Mann konnte nicht älter sein als Mitte zwanzig, hatte volles, schwarzes Haar, eine bleiche Haut und so hellblaue Augen, dass ihr von seinem durchdringenden Blick ein wenig schwindlig wurde. Wie lange würde er wohl fahren? Er hatte sich zu ihr gesetzt, sofort nachdem er eingestiegen war - obwohl die U-Bahn um zwei Uhr morgens so leer war wie ihre Geldbörse. Sie warf das lange, rote Haar zurück und kramte umständlich in ihrer Handtasche nach einem Spiegelchen, um sich eingehend zu prüfen. Ihr Make-up saß, die vollen Lippen waren in einem leuchtenden Korallenrot getönt, das ihre Haarfarbe perfekt wiedergab, und die runden, grünen Augen waren dezent mit Mascara und einer Schicht Kajal umrundet. Sie sah phantastisch aus und sie wusste es. Kein Wunder, dass der Mann sich ausgerechnet diesen Platz gesucht hatte, dachte sie lächelnd und wagte es nun doch, ihrem Gegenüber einen längeren Blick zuzuwerfen. Sein Lächeln verbreiterte sich augenblicklich zu einem diabolischen Grinsen.
„So spät noch unterwegs, hm.“ Es war keine Frage, sondern eine Feststellung, wie Kendra nicht entging; beinahe klang es wie ein Vorwurf. Sie hielt an ihrem Lächeln fest und erwiderte nichts.
Kaum merklich leckte der Mann über seine Lippen und Kendra glaubte, ein leises Knurren zu vernehmen. Er wagte einen neuen Versuch.
„Hübsche Mädchen wie du sollten eigentlich nicht ohne Begleitung durch die finsteren Tunnel streifen...Man kann nie wissen, was sich hier unten so alles herumtreibt. Ich begleite dich ein Stück, wenn du möchtest.“ Und bevor sie irgendetwas erwidern konnte, stand er auf und setzte sich neben sie. Kendra war beeindruckt, der Mann war größer als sie vermutet hatte. Ein schwerer, würziger Duft ging von ihm aus und sie ertappte sich dabei, wie sie tief einatmete und diesen Duft inhalierte. Kendra zwang sich zu einem erneuten Lächeln.
„Seltsam. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es gefährlicher ist, wenn ich mit dir zusammen in den Tunneln verschwinde, als wenn ich es alleine tue. Wer sagt mir denn, dass du nicht eines von den Was bist, die hier in der Dunkelheit umherstreunen und unschuldige Frauen jagen?“ Verdammt, sie sollte nicht so mit ihm reden. Ihn zu reizen war das Letzte, was sie gebrauchen konnte, aber der Wortwechsel mit diesem interessanten Fremden machte sie irgendwie an. Er reagierte prompt, und in seinen hellen Augen blitzte ein amüsiertes Funkeln auf.
„Hmmm...“, schnurrte er nachdenklich und fuhr sich mit dem Zeigefinger langsam über die Lippen, „Ich glaube, darüber hättest du nachdenken sollen, bevor du mich auf diese reizende Art angelächelt hast.“ Er grinste spöttisch und Kendra bemerkte die spitzen Eckzähne, die ungewöhnlich lang waren und ihm etwas Raubtierhaftes verliehen. Die U-Bahn hielt erneut, aber niemand stieg ein und Kendra fragte sich, ob überhaupt noch irgendwelche Menschen in der Nähe waren. Er schien ihre Gedanken erraten zu haben, denn er beugte sich vor und flüsterte viel zu nah an ihrem Ohr: „Keine Angst, Kleines. Ich habe nicht vor, dir wehzutun...jedenfalls nicht sehr.“, fügte er nach einer kurzen Pause hinzu und lachte leise an ihrem Hals, so dass ihr ein leichter Schauer das Rückgrat hinunterlief. Unwillkürlich schloss sie die Augen und seufzte leicht. Der Fremde fasste das offenbar als Einladung auf, denn er schob eine große Hand unter ihren Rock und zwischen ihre Schenkel, und drückte sie sanft auseinander. Kendra zierte sich nicht, ließ ihn bereitwillig gewähren. Er hatte etwas an sich, das jede Gegenwehr unmöglich zu machen schien, also senkte sie die Augenlider und ihren Kopf und genoss das warme Gefühl seiner Hand auf ihrer Haut. Eine weitere Haltestelle folgte, wieder stieg niemand zu. Wie weit waren sie mittlerweile gefahren? Sie wusste es nicht und es war ihr auch egal.
Als sie den Kopf wieder hob, war er plötzlich über ihr und legte seine Lippen fordernd auf ihren Mund, stieß mit der Zunge sanft gegen ihre Lippen. Kendra öffnete sie, und seine Zunge drang in sie ein, fuhr über ihre Schneidezähne und spielte mit ihr.
„Braves Mädchen..“, murmelte er zwischen zwei Küssen, und seine Stimme klang so wundervoll heiser und belegt, dass es Kendra beinah um den Verstand brachte. Mit einer Hand fuhr er durch ihr Haar, die andere streichelte sie noch immer dort, wo sich langsam aber sicher ihr ganzes Fühlen konzentrierte. Als er einen Finger unter ihr Höschen gleiten ließ, stöhnte sie auf.
„Du solltest das nicht tun..“, wagte sie einen schwachen Versuch, ihn von dem abzubringen, was er scheinbar mit ihr vorhatte. Viel zu schwach, selbst in ihren Ohren. Sie musste es noch einmal probieren. „Hör auf, es ist nicht gut, was du tust. Ich muss an der nächsten Haltestelle aussteigen, verstehst du?“
Er lachte auf und sie bemerkte, wie sich sein Blick verfinsterte. Seine Stimme hatte diesen verführerischen, sanften Unterton, als er sich erneut zu ihr beugte. „Du musst nirgendwohin, Schätzchen. Gott, sieh dich an...Sitzt hier und spreizt die Beine für einen Unbekannten, öffnest deinen schönen, roten Mund für mich. Niemand ist in der Nähe, kein Mensch ist hier um dich vor mir zu beschützen. Du bist so hilflos, Kleines...Und es gefällt dir! Du willst gar nicht weg.“ Wenn er gewusst hätte, wie recht er damit hatte. Kendra wollte diesen Mann, aber sie hatte Angst davor. Angst vor dem, was er hier gerade mit ihr tat. Heiß pulsierte das Blut durch ihre Venen, sie fühlte sich fiebrig und ausgehungert, aber noch hatte sie die Kraft, ihm zu widerstehen.
„Du verstehst nicht, wir dürfen das nicht tun...Ich..“, setzte sie noch einmal an, aber er umfasste ihren zarten Hals mit seiner riesenhaften Hand und erstickte ihren Widerstand im Keim. Sie fühlte ihn, spürte seine Muskeln an ihrem Körper und bemerkte zwischen seinen Beinen ein deutliches Anzeichen dafür, dass auch ihm gefiel, was sie hier taten. Wenn sie dem nicht bald ein Ende machte, würde es brenzlig werden. Ist es schon, korrigierte sie sich in Gedanken und antwortete mit einem unterdrückten Wimmern auf das tiefe, kehlige Knurren, das er ausstieß. Sie roch seine Haut, die Erregung die von ihm ausging und wand sich unter ihm wie eine Schlange, aber er hielt sie mit sanfter Gewalt und presste sie in die unbequeme Plastikschale. Gott im Himmel, sie hielt es nicht länger aus. Hastig schnellte ihr Blick umher.
„Sind wir allein?“, fragte sie eine Spur zu ungeduldig und biss sich schnell auf die Zunge. Der Fremde nickte nur und blickte siegessicher auf sie herab. Kendra erwiderte seinen Blick mit einem Lächeln.
„Gut. Sehr gut.“ Die U-Bahn rauschte durch die finsteren Tunnel, die nächste Haltestelle würden sie erst in einigen Minuten erreichen. „Du willst das hier zu Ende bringen? Du willst mich?“, fragte sie ihn, und ihre eben noch ängstlich klingende Stimme wirkte plötzlich erleichtert und wollüstig zugleich. Er nickte erneut und lächelte sie an, seine weißen Zähne blitzten im Licht der schmutzigen Lampen.
„Nun...man kann nicht sagen, ich hätte dich nicht gewarnt.“ Sie lächelte entrückt und spürte ihre Lust auf diesen Fremden so stark, dass es sie beinah innerlich zerriss. Der Druck wurde stärker und stärker je länger sie seinem Duft ausgesetzt war, seinem wölfischen Blick. Sie spürte seine Finger auf sich, in sich, zog ihn näher an sich heran, atmete schwer und heftig. Sie musste ihn einfach haben. Im selben Moment in dem ihre Lust explodierte, zerriss ein markerschütternder Schrei die Stille. Es war er, der schrie. Dann setzte die Stille wieder ein.

Als Kendra die vorletzte U-Bahnstation erreichte, zog sie ihr Spiegelchen aus der Tasche und betrachtete ihre vollen, korallenroten Lippen. Dann lächelte sie ihr Spiegelbild an, und mit einem Blick auf den hübschen Fremden, der zu ihren Füßen lag, verzog sie ihren Mund zu einem höhnischen Grinsen, das ihre Fänge offenbarte. Sie hatte sie besser verstecken können als er seine falschen Implantate. Sie summte leise vor sich hin, verstaute ihr Spiegelchen und betrachtete das Gesicht des Mannes. Seine schönen Augen waren leer, der Blick so voller panischem Entsetzen. Blut lief von seinem Hals und sickerte in einer kleinen Pfütze auf den Boden. Kendra zuckte mit den Schultern. Schade um ihn, aber er hatte ja nicht auf sie hören wollen. Wer einen Vampir provozierte, war selber Schuld. Als die Bahn hielt, betätigte sie den Türöffner und trat auf den Bahnsteig. Sie schlenderte auf die Rolltreppe zu und summte noch immer, als sich plötzlich eine Hand auf ihre Schulter legte.
„Geile Miezen wie du sollten um diese Uhrzeit nicht mehr durch die Straßen laufen.“, krächzte der Junge mit dem Baseballcap und grinste Kendra an.
„Stimmt.“, lächelte Kendra mit ihrem unschuldigsten Augenaufschlag. „Aber vielleicht willst du mich ja ein Stück begleiten..?“
Hinter ihr schloss die U-Bahn mit einem leisen Quietschen die Türen und glitt zurück in die Nacht.

 

Hej Kata2404,

wat' 'ne Story. :D
Zugegeben, anfangs dachte ich, schon wieder so klischeebehaftet, er dunkel, blauäugig, sie rothaarig (wahlweise blond) und hübsch - runde Augen? :hmm: , Lust, Gewalt, dies, das, Werwolf, wegen des Rumgeknurres. Ganz schön frech von dir. :lol:

Las sich flott weg beim Mittagessen, gut gemacht, schöne, inhaltvolle Sätze und das Ende gefällt mir mal so richtig. :naughty:

Danke für die Geschichte und Gruß, Kanji

 

Hej Kata2404,

wat' 'ne Story. :D
Zugegeben, anfangs dachte ich, schon wieder so klischeebehaftet, er dunkel, blauäugig, sie rothaarig (wahlweise blond) und hübsch - runde Augen? :hmm: , Lust, Gewalt, dies, das, Werwolf, wegen des Rumgeknurres. Ganz schön frech von dir. :lol:

Las sich flott weg beim Mittagessen, gut gemacht, schöne, inhaltvolle Sätze und das Ende gefällt mir mal so richtig. :naughty:

Danke für die Geschichte und Gruß, Kanji


Hallo Kanji,

freut mich, dass ich dir ein wenig Kurzweil bieten konnte und dass sie dir gefallen hat. ;) Ist die erste KG, die ich überhaupt geschrieben habe, da freut man sich, wenn man nicht gleich "in der Luft zerrissen wird" *g*

Gruß, Kata

 
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Hallo Kata2404

Willkommen bei den Wortkriegern!

Ist die erste KG, die ich überhaupt geschrieben habe, da freut man sich, wenn man nicht gleich "in der Luft zerrissen wird"

Und ich wollte schon schreiben, dass man merkt, dass das nicht die erste Geschichte ist, die du geschrieben hast ...

Also das hat mich gut unterhalten, aber so richtig natürlich schon erst am Ende der Story. Geschickt, wie du mit den Klischees und den Lesererwartungen spielst. Das Problem, das ich hatte, war, dass du das Klischee zu Beginn (Lippenstift, grüne Augen, Anmache) so lange durchziehst, dass ich beinahe ausgesteigen wäre. Einzig deine gute Sprache und dein solider Stil haben mich in der Geschichte behalten, und es hat sich gelohnt. Dennoch kannst du dir evtl. überlegen, ob du schon zu Beginn kleine Brüche in die Geschichte einbauen willst, die das Ganze etwas interessanter machen - obwohl, du hast ja das "wölfisch" drin, das fand ich sehr gut gesetzt. Aber diese furchtbar plumpe Art des Typen. Vielleicht kannst du dessen Sprüchlein ein wenig origineller gestalten, da würdest du dir nichts kaputt machen bzgl. Aufbau von Rollenerwartungen.

Ich hab' was an Textkram mitgebracht, aber das sind nur kleine Details. Nimm, was du brauchen kannst.

Schon seit einigen Minuten saß er ihr gegenüber, zog von Zeit zu Zeit an der selbstgedrehten Zigarette, die er zwischen seinen Fingern wippen ließ, und schnippte die Glut auf den abgenutzten Boden des U-Bahnwaggons.

Nur erwähnenswert, wenn der Boden nicht abgenutzt wäre. Du schaffst schon genug Atmosphäre, auch ohne dieses Wort, das etwas gewollt auf Stimmung macht.

Er lächelte sie an, jedesmal, wenn sie es über sich brachte

jedes Mal

Der Mann konnte nicht älter sein als Mitte Zwanzig

zwanzig

Sie kannte diese Art Mann nur zu gut – groß, durchtrainiert, irgendwie wild und manchmal ein wenig gefährlich.

Nur irgendwie? :) Würde ich streichen oder durch etwas Spezifischeres ersetzen.

obwohl die U-Bahn um zwei Uhr morgens so leer war wie ihre Geldbörse.

Nett. Auch wenn das für die Story keine Rolle spielt.

das ihre Haarfarbe perfekt widergab

wiedergab

„Hübsche Mädchen wie du sollten eigentlich nicht ohne Begleitung durch die finsteren Tunnel streifen...Man kann nie wissen, was sich hier unten so alles herumtreibt. Ich begleite dich ein Stück, wenn du möchtest.“

Das war die Stelle, wo ich beinahe ausgestiegen wäre …

Ihn zu reizen war das Letzte, was sie gebrauchen konnte, aber der Wortwechsel mit diesem interessanten Fremden machte sie irgendwie an.

Hier habe ich mich schon gefragt, was denn den Fremden in den Augen der Prota interessant macht?

„Du willst das hier zuende bringen?

zu Ende

So, das wars auch schon. Ich habe deinen Text gern gelesen.

Lieber Gruss
Peeperkorn

 
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Hallo Peeperkorn,

vielen Dank für deine nette Kritik. :) Die Grammatik/Rechtschreibfehler werde ich gleich mal verbessern - ich hab die Geschichte schon vor Jahren geschrieben und bis jetzt unbeachtet auf meinem Laptop gehabt. Vielleicht hätte ich nochmal gaaanz ordentlich drüberlesen sollen.
Die Prota findet den Typen wohl gerade wegen seiner plumpen, arroganten und aufgesetzten Art anziehend. Sie weiß ja, dass SIE die Überlegene ist und mag es, mit solchen Leuten zu spielen. Das kommt aber wohl zuwenig heraus?

Was das Durchhalten und Klischees betrifft, so hab ich einfach mal gehofft, dass die Geschichte kurz genug ist, um sich durchzuquälen. ;)
LG, Kata

 
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Hey Kata

Sie weiß ja, dass SIE die Überlegene ist und mag es, mit solchen Leuten zu spielen. Das kommt aber wohl zuwenig heraus?

Nein, nicht zu wenig, sondern erst spät. Ist halt so ne Sache, wenn die Prota über einen Wissensvorsprung gegenüber dem Leser verfügt. Für mich hat das so knapp funktioniert, aber wenn das über eine längere Textstrecke ginge, da müsste man wohl diese Überlegenheit andeuten - was wiederum der Wendung am Ende die Schärfe nähme. Tricky.

Aber wenn ich nochmals in den Text schaue: Du schreibst am Anfang mal, dass sie es nun doch wagt, ihm einen längeren Blickwechsel zuzuwerfen. Das ist halt sehr weit weg von Überlegenheit, ja kann fast als Irreführung des Lesers bezeichnet werden. Wenn du den Satz streichst, kriegt man vielleicht ein leicht anderes Bild von der Prota. Und in der Textstelle, wo du schreibst, dass sie ihn interessant finde, steht, dass sie der Wortwechsel anmacht. Da könntest du vielleicht schon schreiben, dass sie die unbeholfene Art, wie der Typ den Wortwechsel gestaltet, anmacht. Auch da hätte man dann ein leicht anderes Bild der Prota, ohne gleich zu wissen, was noch kommt. Aber deine Entscheidung, habe nur mal so vor mich hin gedacht.

Lieber Gruss
Peeperkorn

 

HolaKata2404,

„So spät noch unterwegs, hm.“ Es war keine Frage, sondern eine Feststellung, wie Kendra nicht entging; beinahe klang es wie ein Vorwurf.

Klasse Geschichte, klasse geschrieben!
Kommt total souverän rüber, die Autorin beherrscht ihr Metier. Hätte bei aller Begeisterung fast vergessen, Dich willkommen zu heißen – also jetzt in aller Form: Herzlich willkommen!

Mit einer Hand fuhr er durch ihr Haar, die andere streichelte sie noch immer dort, wo sich langsam aber sicher ihr ganzes Fühlen konzentrierte.

Sehr gut geschrieben, wie ich finde – auch die erotischen Passagen, die bei vielen Autoren in die Hose gehen (nicht ins Höschen:)).

... seine weißen Zähne blitzten im Licht der schmutzigen Lampen.

Diese Lektüre macht Spaß. Griffige Geschichte, super Ablauf – so etwas spornt mich an, auch wieder Gas zu geben.

Kata2404, neben dem herzlichen Willkommen auch einen herzlichen Glückwunsch zur äußerst gelungenen Kurzgeschichte!

José

 
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Hey Kata

Nein, nicht zu wenig, sondern erst spät. Ist halt so ne Sache, wenn die Prota über einen Wissensvorsprung gegenüber dem Leser verfügt. Für mich hat das so knapp funktioniert, aber wenn das über eine längere Textstrecke ginge, da müsste man wohl diese Überlegenheit andeuten - was wiederum der Wendung am Ende die Schärfe nähme. Tricky.

Aber wenn ich nochmals in den Text schaue: Du schreibst am Anfang mal, dass sie es nun doch wagt, ihm einen längeren Blickwechsel zuzuwerfen. Das ist halt sehr weit weg von Überlegenheit, ja kann fast als Irreführung des Lesers bezeichnet werden. Wenn du den Satz streichst, kriegt man vielleicht ein leicht anderes Bild von der Prota. Und in der Textstelle, wo du schreibst, dass sie ihn interessant finde, steht, dass sie der Wortwechsel anmacht. Da könntest du vielleicht schon schreiben, dass sie die unbeholfene Art, wie der Typ den Wortwechsel gestaltet, anmacht. Auch da hätte man dann ein leicht anderes Bild der Prota, ohne gleich zu wissen, was noch kommt. Aber deine Entscheidung, habe nur mal so vor mich hin gedacht.

Lieber Gruss
Peeperkorn


Ich hätte dann irgendwie Angst, dass man zu früh von dem Gedanken abkommt, dass sie nur das arme Mädchen ist. Das soll der Leser ja bis zum Schluss denken. Hm...*grübel*
Im Grunde ist sie ja anfangs so zögerlich, weil sie genau weiß, wie das enden wird, wenn sie sich provozieren lässt. Deswegen sträubt sie sich, aber das Spiel erscheint ihr dann doch zu verlockend, um Rücksicht auf das Leben des Typen zu nehmen...Frei nach dem Motto "Okay, du zwingst mich ja mit deinem Gehabe regelrecht dazu"...

 

josefelipe
Huch, wow. Dankeschön! :) Mit soviel Lob hätte ich nun nicht gerechnet...Freut mich sehr, dass dir meine Geschichte gefallen hat!

LG, Kata

 

PS: Das sehe ich jetzt erst:

Ist die erste KG, die ich überhaupt geschrieben habe, ...
– sagst Du, und Peeperkorn sagt:
Und ich wollte schon schreiben, dass man merkt, dass das nicht die erste Geschichte ist, die du geschrieben hast ...
und ich sage: Das kann ich gar nicht glauben. Ich will Dich nicht der Mogelei bezichtigen – vielleicht hast Du wirklich Deine erste KG ... , jedoch schon viele und längere Texte verfasst? Denn außer ein paar Kleinigkeiten bei der Interpunktion ist diese Geschichte für mein Empfinden von einem erfahrenen Autoren geschrieben.
Viele Grüße!
José

 

PS: Das sehe ich jetzt erst:
– sagst Du, und Peeperkorn sagt:

und ich sage: Das kann ich gar nicht glauben. Ich will Dich nicht der Mogelei bezichtigen – vielleicht hast Du wirklich Deine erste KG ... , jedoch schon viele und längere Texte verfasst? Denn außer ein paar Kleinigkeiten bei der Interpunktion ist diese Geschichte für mein Empfinden von einem erfahrenen Autoren geschrieben.
Viele Grüße!
José


Also, es ist definitiv die erste KG ;) Ich schreibe ein bisschen hier und da, habe aber noch nie etwas beendet. Meistens schreibe ich drei Seiten irgendeines ersten Kapitels, langweile mich dann und fange etwas Neues an, insofern ist eine KG für mich schon eine Herausforderung - ich muss etwas beenden, und das auch noch in der kurzen Form. Ich lese allerdings sehr viel, was vermutlich auch dazu beiträgt, dass ich nicht allzu sehr rumstammel *lach* Aber du hast schon recht, es ist nicht so, dass ich vorher noch nie irgendetwas geschrieben habe. Nur bin ich eben nie über ein paar Seiten hinausgekommen.

 
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Hallo Kata2404,

ich hab deine Geschichte gern gelesen, obwohl mich das Setting sonst nicht besonders interessiert. Mir gefiel der Schreibstil, der dafür sorgte, dass ich immer weiter gelesen habe. Daher wollte ich auch meine Eindrücke davon mit dir teilen.

„Hübsche Mädchen wie du sollten eigentlich nicht ohne Begleitung durch die finsteren Tunnel streifen..."

Ich fand den Satz beim ersten Lesen etwas seltsam, denn genau genommen sitzt sie in einer U-Bahn und streift nicht durch die Tunnel. Das ist ja kein Metro 2033 :D

"Seltsam. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es gefährlicher ist, wenn ich mit dir zusammen in den Tunneln verschwinde, als wenn ich es alleine tue."

Im Grunde selbiges, wie oben. Im Kontext der Kurzgeschichte liest sich das etwas komisch. Am Ende weiß man ja, dass Kendra auch gerne mal durch die Tunnel streifen kann und so, aber das weiß man eben erst im Nachhinein. Wenn du die Pointe nicht zu früh auflösen willst, würde ich persönlich das umformulieren. Eher etwas neutraleres nehmen.

"Wer sagt mir denn, dass du nicht eines von den Was bist, die hier in der Dunkelheit umherstreunen und unschuldige Frauen jagen?"

Meiner Meinung nach seltsamster Satz. Ist das ein Tippfehler oder beabsichtigt? Du spielst auf irgendwelche finsteren Wesen an, die wohl in den Tunneln leben oder jagen, aber die Protagonisten nennen sie die "Was"? Das erinnert mich an den Endlosspruch: Wohin gehst du? - Ins Kino. - Was läuft gerade? - Quo vadis. - Was heißt das? - Wohin gehst du. - Ins Kino. - etc. Raubt dem ganzen etwas Atmosphäre, war zumindest bei mir so, und unterbricht den Lesefluss, weil man sofort nachlesen muss, ob es so stimmt. Etwas mehr Infos zu diesen "Was" wäre sinnvoll gewesen. Und/oder eine andere Bezeichnung für sie.

Eine Sache, die mich gedanklich in der zweiten Hälfte der Geschichte beschäftigt hat, war, dass Kendra sich gegen den Mann zunächst scheinbar wehren möchte, aber du beschreibst mehrmals, dass es schwer bis unmöglich ist.
-> " Er hatte etwas an sich, das jede Gegenwehr unmöglich zu machen schien,..."
-> "...seine Stimme klang so wundervoll heiser und belegt, dass es Kendra beinah um den Verstand brachte..."
Dazu ihre schwachen Versuche, ihn davon abzubringen und einige kleinere Textstellen. Das seltsame ist halt, dass sie am Ende so dargestellt wird, als hätte sie die Situation von vorne bis hinten kontrolliert. Und dass sie sowas nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal gemacht hat. Da entsteht zumindest bei mir die Frage nach der Sinnhaftigkeit ihrer Handlungen.
Wollte sie den Typen nun knallen oder umlegen? Oder beides in nicht geklärter Reihenfolge? Für mich entsteht im Kopf einfach folgende Kausalkette, die für mich wenig Sinn ergibt:
Typ baggert sie an -> Sie macht mit -> Typ geht weiter, begrabbelt sie und schleckt sie ab -> sie erwiedert das und macht weiterhin mit -> Typ ist geil -> Sie sagt, lass das, ohne dass ein sonst folgt -> Typ lacht und macht weiter -> Sie warnt ihn nochmals auf sinnfreie Art und Weise -> Typ wähnt sich auf der Zielgeraden -> Sie bringt ihn um und angelt sich einen neuen.

Was hat sie nun gewollt? Nen schnellen Quickie in der U-Bahn? Irgendwie nicht. Den Typen blutleer saugen? Was sollte dann der Zirkus mit den Warnungen? Mit Moralfragen hat sie sich bestimmt nicht aufgehalten und der Tod des Kerls juckt sie im Grunde einen Dreck (halt nur ne weitere Mahlzeit). Was sollten also diese Warnungen? Das einzige, was mir dazu einfällt wäre, sie wollte warten, bis die U-Bahn weit genug von der letzten Station entfernt war, aber das macht keinen Sinn: Sie sind allein, sobald die Bahn weitergefahren ist, gibt es keine Zeugen. Und sollten in der U-Bahn Kameras gewesen sein, haben sie so oder so alles aufgenommen.
Letzten Endes entsteht bei ihrer Motivation eine seltsame Mischung aus "sie wollte ihn knallen", "sie wollte ihn umlegen" und "sie wollte ihn am Leben lassen" bzw "eigentlich wollte sie nichts von ihm und alles war nur Zufall". Das hat mir letztendlich stark erschwert, sich auf die Situation einzulassen.


Das klingt jetzt vielleicht härter, als es beabsichtigt war. Ich bleibe trotzdem dabei, dass die Sprache und der Schreibstil ansprechend und angenehm zu lesen waren. Aber ich wollte meine ehrlichen Gedanken dazu nicht hinter dem Berg halten.
Ich würde mich bei den Protagonisten immer fragen, warum sie das tun, was sie tun. Gab es andere Möglichkeiten und wenn ja, warum konnten sie diese nicht wählen? Was bewegte sie zu ihren Entscheidungen? Du musst das nicht immer im Text erklären, aber zumindest immer im Hinterkopf behalten, um im weiteren Schreibfluss verhindern zu können, dass es beim Leser wegen kleinerer Formulierungen in Nebensätzen zu Verständnisschwierigkeiten kommt.

Ich hoffe, ich konnte meine Anmerkungen verständlich rüberbringen :)
Für die erste Kurzgeschichte ist das echt beeindruckend. Wenn ich an meine erste Kurzgeschichte denke, wäre ich heilfroh gewesen, wenn ich sie auf dem gleichen Niveau geschrieben hätte, wie du die deine ;)

Gruß
Pantoffelheld

 

Hallo Kata2404,

nicht übel, Kata, sehr lange mit dem Rollenklischee gespielt und trotzdem die Spannung gesteigert. Mir gefallen Rollenwechsel, weil der Leser herausgefordert wird, seine eigenen Rollenwrwartungen zu überprüfen. Außerdem hast du einen recht ausgefeilten Stil. Ich glaube zwar, dass du hier in diesem Forum noch nichts veröffentlicht hast, aber schreiben, schreiben tust du schon lange! Also darf ich hier mit Recht auf weitere Stories hoffen. Willkommen an Bord.

Viele Grüße
wieselmaus

 

Hallo Kata2404,

ich hab deine Geschichte gern gelesen, obwohl mich das Setting sonst nicht besonders interessiert. Mir gefiel der Schreibstil, der dafür sorgte, dass ich immer weiter gelesen habe. Daher wollte ich auch meine Eindrücke davon mit dir teilen.

„Hübsche Mädchen wie du sollten eigentlich nicht ohne Begleitung durch die finsteren Tunnel streifen..."

Ich fand den Satz beim ersten Lesen etwas seltsam, denn genau genommen sitzt sie in einer U-Bahn und streift nicht durch die Tunnel. Das ist ja kein Metro 2033 :D

"Seltsam. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es gefährlicher ist, wenn ich mit dir zusammen in den Tunneln verschwinde, als wenn ich es alleine tue."

Im Grunde selbiges, wie oben. Im Kontext der Kurzgeschichte liest sich das etwas komisch. Am Ende weiß man ja, dass Kendra auch gerne mal durch die Tunnel streifen kann und so, aber das weiß man eben erst im Nachhinein. Wenn du die Pointe nicht zu früh auflösen willst, würde ich persönlich das umformulieren. Eher etwas neutraleres nehmen

1) Da hast du völlig recht! *lach* Muss ich mal irgendwie ändern.

"Wer sagt mir denn, dass du nicht eines von den Was bist, die hier in der Dunkelheit umherstreunen und unschuldige Frauen jagen?"

Meiner Meinung nach seltsamster Satz. Ist das ein Tippfehler oder beabsichtigt? Du spielst auf irgendwelche finsteren Wesen an, die wohl in den Tunneln leben oder jagen, aber die Protagonisten nennen sie die "Was"? Das erinnert mich an den Endlosspruch: Wohin gehst du? - Ins Kino. - Was läuft gerade? - Quo vadis. - Was heißt das? - Wohin gehst du. - Ins Kino. - etc. Raubt dem ganzen etwas Atmosphäre, war zumindest bei mir so, und unterbricht den Lesefluss, weil man sofort nachlesen muss, ob es so stimmt. Etwas mehr Infos zu diesen "Was" wäre sinnvoll gewesen. Und/oder eine andere Bezeichnung für sie.

2) Das bezog sich auf diesen Satz von ihm: "Man kann nie wissen, was(!) sich hier unten so alles herumtreibt. Ich begleite dich ein Stück, wenn du möchtest."

Eine Sache, die mich gedanklich in der zweiten Hälfte der Geschichte beschäftigt hat, war, dass Kendra sich gegen den Mann zunächst scheinbar wehren möchte, aber du beschreibst mehrmals, dass es schwer bis unmöglich ist.
-> " Er hatte etwas an sich, das jede Gegenwehr unmöglich zu machen schien,..."
-> "...seine Stimme klang so wundervoll heiser und belegt, dass es Kendra beinah um den Verstand brachte..."
Dazu ihre schwachen Versuche, ihn davon abzubringen und einige kleinere Textstellen. Das seltsame ist halt, dass sie am Ende so dargestellt wird, als hätte sie die Situation von vorne bis hinten kontrolliert. Und dass sie sowas nicht zum ersten und nicht zum letzten Mal gemacht hat. Da entsteht zumindest bei mir die Frage nach der Sinnhaftigkeit ihrer Handlungen.
Wollte sie den Typen nun knallen oder umlegen? Oder beides in nicht geklärter Reihenfolge? Für mich entsteht im Kopf einfach folgende Kausalkette, die für mich wenig Sinn ergibt:
Typ baggert sie an -> Sie macht mit -> Typ geht weiter, begrabbelt sie und schleckt sie ab -> sie erwiedert das und macht weiterhin mit -> Typ ist geil -> Sie sagt, lass das, ohne dass ein sonst folgt -> Typ lacht und macht weiter -> Sie warnt ihn nochmals auf sinnfreie Art und Weise -> Typ wähnt sich auf der Zielgeraden -> Sie bringt ihn um und angelt sich einen neuen.

Was hat sie nun gewollt? Nen schnellen Quickie in der U-Bahn? Irgendwie nicht. Den Typen blutleer saugen? Was sollte dann der Zirkus mit den Warnungen? Mit Moralfragen hat sie sich bestimmt nicht aufgehalten und der Tod des Kerls juckt sie im Grunde einen Dreck (halt nur ne weitere Mahlzeit). Was sollten also diese Warnungen? Das einzige, was mir dazu einfällt wäre, sie wollte warten, bis die U-Bahn weit genug von der letzten Station entfernt war, aber das macht keinen Sinn: Sie sind allein, sobald die Bahn weitergefahren ist, gibt es keine Zeugen. Und sollten in der U-Bahn Kameras gewesen sein, haben sie so oder so alles aufgenommen.
Letzten Endes entsteht bei ihrer Motivation eine seltsame Mischung aus "sie wollte ihn knallen", "sie wollte ihn umlegen" und "sie wollte ihn am Leben lassen" bzw "eigentlich wollte sie nichts von ihm und alles war nur Zufall". Das hat mir letztendlich stark erschwert, sich auf die Situation einzulassen.

3) Also, eigentlich ist es so: Sie will dem Typen nichts tun, will eben einfach nach Hause fahren. Sie ist nicht gezielt auf der Jagd oder so. Dann kommt aber dieser Typ, der ihr vom Gesamtbild her gefährlich wird -> sie findet ihn heiß. Je größer allerdings ihre Lust wird, desto stärker wird der Drang, ihn auszusaugen. Deshalb ziert sie sich anfangs, findet ihn dann aber halt so scharf, dass sie ignoriert, dass er dann wohl sterben wird (bzw deshalb warnt sie ihn noch halbherzig), und sich auf sein Spielchen einlässt. Im Endeffekt sagt sie sich dann "Selber Schuld, hättest mich ja nicht anbaggern müssen, dann hätte ich dich jetzt nicht gefressen." Sie ist ja quasi ein menschliches Raubtier, von Zeit zu Zeit überkommt sie einfach der Trieb, und wenn man sie dann provoziert, kommt sowas dabei heraus. Ergibt das irgendwie Sinn?

Das klingt jetzt vielleicht härter, als es beabsichtigt war. Ich bleibe trotzdem dabei, dass die Sprache und der Schreibstil ansprechend und angenehm zu lesen waren. Aber ich wollte meine ehrlichen Gedanken dazu nicht hinter dem Berg halten.
Ich würde mich bei den Protagonisten immer fragen, warum sie das tun, was sie tun. Gab es andere Möglichkeiten und wenn ja, warum konnten sie diese nicht wählen? Was bewegte sie zu ihren Entscheidungen? Du musst das nicht immer im Text erklären, aber zumindest immer im Hinterkopf behalten, um im weiteren Schreibfluss verhindern zu können, dass es beim Leser wegen kleinerer Formulierungen in Nebensätzen zu Verständnisschwierigkeiten kommt.

Ich hoffe, ich konnte meine Anmerkungen verständlich rüberbringen :)

4)Konntest du, und du hast ja nicht unrecht - solche Gedankenstolperer sollten ja eigentlich vermieden werden. Muss ich nochmal drauf rumkauen... :)

Für die erste Kurzgeschichte ist das echt beeindruckend. Wenn ich an meine erste Kurzgeschichte denke, wäre ich heilfroh gewesen, wenn ich sie auf dem gleichen Niveau geschrieben hätte, wie du die deine ;)

Gruß
Pantoffelheld


Danke auf jeden Fall für deine Anregungen! :)

 

Hallo Kata2404,

nicht übel, Kata, sehr lange mit dem Rollenklischee gespielt und trotzdem die Spannung gesteigert. Mir gefallen Rollenwechsel, weil der Leser herausgefordert wird, seine eigenen Rollenwrwartungen zu überprüfen. Außerdem hast du einen recht ausgefeilten Stil. Ich glaube zwar, dass du hier in diesem Forum noch nichts veröffentlicht hast, aber schreiben, schreiben tust du schon lange! Also darf ich hier mit Recht auf weitere Stories hoffen. Willkommen an Bord.

Viele Grüße
wieselmaus


Vielen Dank! :) Ja, ich hoffe, dass das Forum mich mal dazu motiviert, öfter in die Tasten zu hauen... ;)

 

Zu 2) Ok, jetzt geht mir das Licht auch auf, so macht das Sinn :D

Zu 3) Ich verstehe, wie du es gemeint hast, aber bei mir persönlich bleibt eine Verständnislücke. Der Jagdtrieb und der Fortpflanzungstrieb sind komplett unterschiedliche Instinkte. Sie erwachen in mental gesunden Wesen normalerweise nicht gemeinsam (ist schon blöd für den Fortpflanzungstrieb, wenn man den Sexualpartner vorher umbringt und umgekehrt würde mir kein Wesen einfallen, das mit seiner Beute schlafen möchte). Ich nahm an, das wäre auch bei Vampiren so. Wenn ihre Lust größer wird, dürfte ihr Blutdurst an der Stelle eigentlich nicht geweckt werden. Und umgekehrt auch. Jetzt sind Vampire ihren Instinkten nicht vollständig unterworfen, aber dann hat sie sich freiwillig dafür entschieden, den Kerl umzulegen. Da funktioniert die Begründung "weil wegen Instinkte" meiner Meinung nach nur unzureichend.
Abgesehen davon hat sie ihre Gelüste denn befriedigt? Sie hat ihn ausgesaugt, aber hatte sie davon, jetzt blöd gefragt, auch einen Orgasmus? Wenn ja, sollte sie zu einem Vampirpsychologen :D, das wäre irgendwie, als würde eine Frau beim Essen eines saftigen Burgers einen Orgasmus bekommen. Sinnvoller ihrerseits wäre dann gewesen, die Nummer bis zum Ende durchzuziehen und den Typen danach umzubringen. Dann ist wieder alles vollkommen in Ordnung, die Instinkte widersprechen sich nicht und sie wurden nacheinander befriedigt. Erfolgreiche Samstagnacht, sozusagen :D

Ich hoffe, diese Nörgelei hilft dir weiter :D

 

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