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Nachtflug

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23.07.2008
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Nachtflug

Eva starrte gedankenverloren aus dem kleinen Bullauge der Flugzeugtür, als der vertraute Gong erklang und die Anschnallzeichen ausgingen. Das war das Zeichen aus dem Cockpit, dass der Steigflug beendet war und die Kabinenbesatzung mit den Servicevorbereitungen beginnen konnte.

Sie klickte den Verschluss ihres Gurtes auf und stand von ihrem Jumpseat auf, um ihrer Kollegin, die bereits den Trolley aus seinem Stauplatz in der Bordküche geholt hatte, beim Aufbau des Getränkewagens zu helfen. Die vertrauten Handgriffe gingen ihr routiniert von der Hand, schließlich machte sie ihren Job als Flugbegleiterin schon einige Jahre.
Sie liebte diesen Beruf, diese Mischung aus Verantwortung und Dienstleistung, den Kontakt zu Menschen verschiedenster Nationen und Kulturkreise, das Kennenlernen fremder Metropolen.

Diesmal lagen noch knapp 11 Stunden Nachtflug vor ihnen, bevor sie in Hongkong landen und dort 2 Tage frei haben würde. Hongkong war eine ihrer Lieblingsdestinationen.
Das wunderschöne Hotel direkt am Hafen mit Blick auf Kowloon, die faszinierende Mischung aus asiatischer Tradition und westlichem Hightech, die sensationelle Aussicht vom Peak.

Noch schnell ein Blick in den trüben Spiegel, der an der Tür zur Crewgarderobe hing, eine störrische Haarsträhne hinters Ohr gestrichen, dann konnte es losgehen mit dem Getränkeservice.

Sie zog den Trolley durch den rechten Gang der Kabine rückwärts nach vorne bis zur Mitte des Flugzeuges.
Birgit, Ihre Kollegin, mit der sie gemeinsam im hinteren Teil des Flugzeuges arbeitete, tat das gleiche parallel dazu im linken Gang. Sie begannen zeitgleich an der Stelle mit dem Service, wo ihr Compartment an den durch einen Vorhang abgetrennten Toilettenblock grenzte, und arbeiteten sich zurück in ihre Galley im Heck des Großraumflugzeuges.

„Was möchten Sie gerne trinken?“, „Und was darf ich Ihnen anbieten?“, „Would you care for a drink, Sir?“, dazu jedem ein strahlendes Lächeln geschenkt – das war der Teil ihres Jobs, den die Passagiere wahrnahmen.
Sie hatte sich bis Reihe 38 vorgearbeitet und fragte den Mann auf 38 K, dem Fensterplatz, nach seinem Getränkewunsch. Der war gerade in Unterlagen auf seinem Schoß vertieft und blickte verwirrt auf. Sie sah in zwei unglaublich blaue Männeraugen, die sie unverwandt anblickten und stockte kurz.
„May I offer you a drink, Sir?“

Sie hielt ihn für einen Amerikaner, aus Gründen, die sie nicht benennen konnte, und sprach ihn deshalb auf Englisch an. Im Laufe der Jahre hatte sie ein gutes Gespür dafür entwickelt, welcher Nation die Passagiere angehörten.
Er sah ihr ein bisschen zu lang in die Augen, um schließlich zu antworten:
„Yesss, Scotch, please!“
„On the rocks?“, fragte sie zurück und nahm schon mal ein Glas und die Eiszange aus dem Trolley, ohne den Augenkontakt zu unterbrechen.
Er zeigte das netteste Lächeln, das sie je bei einem Mann gesehen hatte, schaute sie dann gespielt grimmig an und antwortete drohend: “Don’t you dare!!“

Jetzt war ihr diese gängige Frage selbst ein bisschen peinlich. Schottischer Whisky auf Eis – was für ein Vergehen! Aber an Bord kamen die seltsamsten Typen mit den seltsamsten Wünschen. Scotch mit Eis war einer davon, der vor allem von Amerikanern häufig geäußert wurde.

Sie lächelte ihn amüsiert an, goss ihm großzügig Glenfiddich in sein Glas und reichte es ihm.
Der Mann schien Geschmack und Kultur zu haben.
Er griff nach dem Glas und berührte dabei wie unabsichtlich ihre Hand.
Eva war, als hätte sie einen kleinen Stromschlag abbekommen.
„Thank you!“, sagte der Fremde und sah sie dabei länger an als nötig.

„You are very welcome!“ erwiderte sie ein bisschen übertrieben, und hielt seinem Blick stand.
Was für ein interessanter Typ, dachte sie, als sie ihren Trolley weiterschob und sich den anderen Gästen widmete.

In der Galley angekommen, herrschte die übliche Service-Hektik auf engstem Raum. Die Cocktailwagen wurden für den Essensservice umgebaut, Kollegen holten mit langen Schutzhandschuhen die heißen Schalen mit den Mahlzeiten aus den Öfen und verteilten sie flink in die Einschübe der Essenswagen, Eiswürfel aus der Box wurden scheppernd in die Kübel auf den Trolleys nachgeschaufelt, Servietten nachgesteckt.
Das Team arbeitete routiniert Hand in Hand und so war auch der Essensservice, der Kaffee/Teewagen, das Abräumen und der Bordverkauf bald erledigt.

Jedesmal, wenn sie zu dem Fremden auf 38 K kam, spürte Eva ein Prickeln, das sie beflügelte. Dem Fremden schien es ebenso zu gehen, denn er ließ sie kaum aus den Augen.
Er war ein auffällig gut aussehender Mann um die vierzig, leicht gewellte dunkle Haare, bereits deutlich grau an den Schläfen. Eine gepflegte, sportliche Erscheinung. Dazu diese tiefblauen Augen im sonnengebräunten, markanten Gesicht.

Nach dem Service hatte Eva allein Heckwache. Während der Wache auf Nachtflügen gab es in der Regel nicht viel zu tun. Der Großteil der Passagiere schlief um diese Zeit bereits.
So hatte sie nur in regelmäßigen Abständen die üblichen Sicherheitschecks zu absolvieren. Nur manchmal betätigte jemand den Knopf mit dem Flugbegleitersymbol auf seiner Sitzlehne und fragte nach einem Getränk, einer Schlafmaske oder einer Kopfschmerztablette.

Eva füllte gerade auf der schmalen Ablage der Bordküche die Zollerklärung aus, als sich jemand neben ihr räusperte. Sie blickte auf und sah Mister 38 K in der Galley stehen. Er zeigte ein fast schüchternes Jungenlächeln, das sie absolut hinreißend fand.
„Can I help you, Sir?“

„Noch einen Scotch bitte, aber diesmal mit Eis!“ antwortete er auf Englisch.
Sie zog verwundert eine Augenbraue hoch. „Jetzt doch mit Eis? Den Scotch?“
„Ja“, sagte er mit einem vielsagenden Lächeln, und der Ausdruck von Schüchternheit in seinem Gesicht war plötzlich wie weggeblasen. „Ich finde es sehr heiß hier bei Ihnen und brauche dringend eine Abkühlung.“
Dabei musterte er sie ungeniert von oben bis unten, um dann mit seinem Blick an ihren Brüsten, die sich unter der weißen Uniformbluse abzeichneten, hängenzubleiben. Sie spürte, wie ihre Nippel steif wurden.

Umständlich holte sie die Whiskeyflasche aus der Getränkebox, gab einige Eiswürfel in ein Glas und goss ein. Sie spürte, wie sein Blick an ihren langen, schlanken Beinen klebte und über ihren Po nach oben wanderte.
„Bitte sehr!“, sie reichte ihm mit einem Lächeln das Glas.
„Trinken Sie ein Glas mit mir?“ fragte er.
„Oh, tut mir leid, aber in Uniform darf ich keinen Alkohol trinken.“
„Dann ziehen Sie sie doch aus.“, meinte er mit einem spitzbübischen Lächeln, das seiner wenig originellen Bemerkung die plumpe Unverschämtheit nahm.
Sie lachten beide.

Er nahm das Glas aus Eva’s Hand entgegen und berührte sie dabei wieder.
Sie zog sie diesmal nicht zurück, sondern sah ihn herausfordernd an.
„Welcher Teufel reitet mich eigentlich gerade?“ schoss es ihr durch den Kopf.
Langsam ließ sie das Glas los, hielt aber seinem Blick stand.
Er sagte: „Ich habe sie die ganze Zeit beobachtet. Sie sind eine sehr attraktive Frau!“
„Danke für das Kompliment.“, erwiderte sie, zu ihrem eigenen Ärger ein wenig verlegen.

„Fliegen sie öfter nach Hongkong?“ fragte er, und nahm einen langen Schluck aus seinem Whiskeyglas.
„Ungefähr alle 2 bis 3 Monate einmal. Und Sie?“
„Ich bin zum ersten Mal da. Ich will hier eine Edelsteinmesse besuchen. Die größte in Asien. Ich bin Kaufmann. Ich handele mit Diamanten und anderen Edelsteinen.“
„Oh, interessant!“ Mehr als diese nichts sagende Bemerkung fiel ihr im Moment nicht ein.

Sie schwiegen eine Weile, während der Mann immer wieder an seinem Whiskey nippte und Eva dabei nicht aus den Augen ließ.
„Den Stein, den sie da tragen, darf ich ihn mir ansehen?“ Er deutete auf den kleinen Brillant-Anhänger ihrer Halskette.
„Oh, das ist….ein Erbstück. Ich trage es immer.“
„Sie erlauben?“
Ohne ihre Antwort abzuwarten, griff er in den Ausschnitt ihrer Bluse, und wog vorsichtig den Anhänger zwischen zwei Fingern, um ihn interessiert zu betrachten und im Licht zu drehen.
Sie roch ihn, er duftete nach einem teuren Herrenparfum, vermischt mit einem Hauch frischem Schweiß. Herrlich.
„Ein sehr schönes Stück. Und wunderbar eingefasst. Geben sie gut darauf acht!“
Er ließ den Anhänger wieder los, strich dabei wie zufällig mit einem Fingerrücken über den Ansatz ihrer Brüste und sah ihr tief in die Augen.
Eva durchrieselte ein wohliger Schauer und sie spürte, wie sie zwischen den Beinen feucht wurde und ihr Unterleib zu pochen begann.

Er stellte das leere Whiskyglas mit den Eisresten auf die Ablage der Galley.
„Danke für den Whiskey. Aber abkühlen konnte er mich leider nicht!“ meinte er vieldeutig mit einem leichten Schulterzucken, bevor er sich umdrehte und wieder seinen Sitzplatz aufsuchte.
Eva atmete tief durch. Wow. Was für ein Mann. Und er wollte sie, keine Frage.

Solange sie diesen Job machte, hatte sie schon viele interessante Männer kennengelernt, viele mehr oder weniger deutliche Angebote bekommen.
Aber sie hatte sich noch nie hinreißen lassen mit jemandem zu….obwohl es sie manchmal schon ein bisschen gereizt hatte, dem gängigen Flugbegleiterklischee wie zum Trotz zu entsprechen. In ihrem Kopf hämmerte es…..die Kollegen würden erst in einer halben Stunde aus der Pause zurückkommen……..ihr war ein bisschen schwindelig zumute bei dem Gedanken, der in ihrem Gehirn fast zu schnell konkrete Formen annahm.

Wie in Trance öffnete sie die Box mit den Flugformularen und kramte nach einem „Out-of-Order“-Aufkleber.
Langsam und gemessenen Schrittes, jede Faser in ihrem Körper angespannt, ging sie den dunklen Gang entlang, am Platz 38 K vorbei bis zum Toilettenblock in der Mitte des Flugzeuges, der von der Passagierkabine durch einen Vorhang getrennt war. Die Kabine war dunkel, fast alle Passagiere schliefen.
Sie spürte im ‚Dunklen seinen Blick auf ihrem Körper, was sie noch mehr erregte.

Sie öffnete den Vorhang zum Toilettenblock, so dass er beobachten konnte, wie sie die im fahlen Neonlicht die Schutzfolie von dem orangefarbenen „Out-of-Order-Schild“ abzog und es wie in Zeitlupe sorgfältig auf eine Toilettentür klebte. Sie suchte seinen Blick und spielte dabei mit ihrer Zungenspitze kurz über ihre Oberlippe. Dann öffnete sie die Toilettentür, schlüpfte hinein und schloss die Tür leise wieder.

Sie zog schnell ihren bereits von Muschelsaft getränkten Slip aus und stopfte ihn in ihre Rocktasche. Dann knöpfte sie ihre Bluse ganz auf. Da hörte sie auch schon, wie der Vorhang zur Passagierkabine auf- und gleich darauf wieder zugezogen wurde. Die Toilettentür ging auf und er stand mit einem wissenden Lächeln im Gesicht vor ihr.
Er schloss die Tür hinter sich und verriegelte sie geräuschvoll.
Es war sehr eng hier drin zu zweit, viel enger als sie erwartet hatte.
Ohne ein Wort zu sagen, riss er ihr mit einem Ruck die Bluse aus dem Rockbund. Wie gut, dass sie schon vorher in weiser Voraussicht alle Knöpfe geöffnete hatte, sonst wären jetzt alle hinüber gewesen. Er vergrub sein Gesicht stöhnend im Ausschnitt ihres BHs. Schwer atmend knetete er ihre Brüste und suchte mit dem Mund ihre steifen Nippel, um gierig daran zu saugen. Eva streckte verstohlen einen Arm aus, um zu prüfen, ob die Tür auch wirklich verriegelt war.

Sie nestelte an seinem Gürtel und öffnete seine Hose, und seine gewaltige Erektion sprang ihr aus seiner Boxershort entgegen. Eva massierte erregt seinen steifen Schwanz, der sich heiß und hart anfühlte. Der Fremde stöhnte auf und wollte sie hinunter auf die Knie drängen. Nein Freundchen, so haben wir nicht gewettet, dachte sie und wehrte ab.
Stattdessen schob sie ihren Rock hoch und der Anblick ihrer halterlosen dunklen Strümpfe auf ihren makellosen langen Beinen in den hohen Pumps schien ihn noch mehr anzutörnen.

„Come on, Darling!“ keuchte er mit verschleiertem Blick, packte sie unsanft unter den Achseln und hob sie hoch, so dass sie mit halbem Po auf dem schmalen Sims des Handwaschbeckens zu sitzen kam und der Wasserhahn samt integriertem Seifenspender sich schmerzhaft ihn ihren Rücken bohrte.
Bei dem Ausdruck Darling musste sie ein Grinsen unterdrücken, während sie mit den Händen Halt am Waschbecken hinter sich suchte. Sie spreizte die Beine, schob ihm ihr Becken entgegen und stemmte sich mit den Füßen an der gegenüberliegenden Wand ab.

So eine Flugzeugtoilette ist wirklich verdammt klein, dachte sie.
Er stand unmittelbar neben der Toilettenschüssel mit heruntergelassenen Hosen und erigiertem Penis zwischen ihren Beinen und fand ohne Umschweife den Weg in ihre feuchte Grotte, kaum dass sie eine halbwegs stabile Position gefunden hatte.
Eva stöhnte auf vor Lust, obwohl sie ihrer beider Erscheinungsbild nun doch ein bisschen lächerlich fand.

Sie hätte sich einen romantischeren Platz für ein erstes Rendezvous mit diesem attraktiven Fremden vorstellen können, aber das hier hatte was, das musste sie zugeben.
Mister 38 K begann sofort, schnell und hart zuzustoßen, und Eva hatte alle Mühe, nicht entweder von der Waschbeckenkante längs zusammengeklappt wie eine Frühstücksstulle zwischen Toilette und Rückwand auf den Boden zu rutschen oder aber sich den Wasserhahn rhythmisch in die Lendenwirbelsäule rammen zu lassen.

38K keuchte und stöhnte wie ein asthmakranker Igel und wurde dabei immer lauter. Die Wandverkleidung in ihrem winzigen Refugium bebte und knarzte furchterregend im Rhythmus seiner Extase.

Eva bekam es plötzlich mit der Angst, dass jemand etwas bemerken könnte. Und genau als sie ihren eifrigen Rammler mit einem gepressten „Schhhh!“ zu mehr Ruhe mahnen wollte, ergoss er sich auch schon mit einem lang gezogenen heiseren Heulton in sie, ohne dass sie sich bis dahin um ihre eigene Erregungskurve hätte kümmern können. Na toll. So fühlte sich das also an.

Schwer atmend ließ er von ihr ab, setzte sich sichtlich erschöpft auf den Rand der Toilettenschüssel und keuchte atemlos: „Thank you, Darling, you were wonderful!“
Sehr schön, er bedankte sich wenigstens für diese groteske Nummer auf dem stillen Örtchen. Die ganze Vorstellung hatte ungefähr 50 Sekunden gedauert. Aber hatte sie wirklich etwas anderes erwartet?

Sie ordneten ihre Kleidung. Zuerst verließ er die Toilette, einige Minuten später sie. In der Kabine war alles ruhig und dunkel, niemand schien etwas bemerkt zu haben.
Eva ging wieder in ihre Galley und im Vorbeigehen warf Nummer 38K ihr einen verschwörerischen Blick und einen Kussmund zu. Bei der Gelegenheit fiel ihr auf, dass er gar nicht versucht hatte, sie zu küssen.
So satt und bedient wirkte sein Gesicht nun ziemlich gewöhnlich, wie sie zu ihrer Enttäuschung feststellen mußte.

Eva spürte im Gehen, wie der Samen des Fremden langsam aus ihrem Schoß sickerte, und ein Anflug von Übelkeit stieg in ihr auf.
Kurze Zeit später kam ihre Kollegin Birgit aus dem Crewrest-Compartment, wo sie ihre Pause verbracht hatte, zurück, und sie machten sich gemeinsam an die Vorbereitungen für den Frühstücksservice.
„Du siehst blass aus, ist dir nicht gut?“ fragte Birgit mit besorgtem Gesicht.
„Doch doch, ich finde diese Langstrecken-Nachtflüge nur immer so anstrengend!“ lächelte Eva gequält.
„Wem sagst du das!“ bestätigte Birgit, „Ich finde, gerade auf den Asienstrecken sind die Leute immer so fordernd und haben tausend Sonderwünsche!“
Eva antwortete nichts.
„Sag’ mal: Warum ist eine der Toiletten vorne eigentlich geblockt? Ist da was kaputt? Hast du das Schild drangemacht?“

Eva wurde heiß. Mist. Sie hatte vergessen das „Out-of-Order“-Schild wieder von der Tür abzunehmen.
„Ja“, antwortete sie gespielt gleichgültig. „Da hat jemand ‚ne ziemliche Sauerei drin veranstaltet, kennst das ja. Da ging einiges daneben, da musste ich blocken. Guck lieber nicht rein, ist kein schöner Anblick.“
„Ach so, verstehe.“

Sie verteilten gemeinsam die Frühstückstabletts und gossen den Passagieren Kaffee nach.
Mister 38 K schlief währenddessen tief und fest wie ein sattes Baby in seinem Sitz und verpasste so sein Frühstück. Typisch, dachte Eva im Vorbeigehen, fehlt nur noch, dass er ein Bäuerchen macht.
Nach der Landung stand sie im Durchgang zum vorderen Teil des Flugzeuges und verabschiedete die an ihr vorbei defilierenden Passagiere.
„Auf Wiedersehen! Vielen Dank! Good bye! Thank you!“
Als Mister 38 K an ihr vorbeiging zwinkerte er ihr zu und steckte ihr verstohlen eine Visitenkarte in die Tasche ihrer Uniformjacke.

Eva sagte noch den letzten Nachzüglern aus dem Flugzeug freundlich Auf Wiedersehen und ging dann durch die leere Maschine, in der es aussah als ob eine Bombe eingeschlagen hätte, zurück in ihre Galley, um ihr Handgepäck aus der Crewgarderobe zu holen.

Auf dem Rückweg zum Ausgang, wo schon der Rest der Kabinencrew und die Cockpitbesatzung auf sie warteten, zog sie die Visitenkarte aus der Tasche:
„David McAlistair“ las sie, und die Adresse einer Im- und Export-Firma mit Sitz in Denver, Colorado.
Mit der Hand war die Adresse des Hilton Hongkong auf die Rückseite gekritzelt, dazu eine Handy-Nummer mit amerikanischer Vorwahl und der Zusatz: „Hope to see you tomorrow evening for dinner. Pls call me. Dave"

Sie zeriss die Visitenkarte und warf sie achtlos in das Chaos aus zerknüllten Zeitungen, Decken und anderem Müll, den die Passagiere nach dem langen Flug auf ihren Plätzen hinterlassen hatten.

 

Hallo frische-Luft,

vielen Dank für dein Feedback!
Ich muß dazu sagen, es ist die allererste Geschichte, die ich überhaupt geschrieben habe.
Ich freue mich, dieses Forum gefunden zu haben, um dazuzulernen, denn das Schreiben macht mir wirklich Spaß.

Ja, ich habe 10 Jahre als Flugbegleiterin bei einer Linienfluggesellschaft gearbeitet, deshalb sind die beschriebenen Arbeitsabläufe authentisch. Aber du hast Recht, ich werde versuchen, weniger "Fachausdrücke" zu verwenden.

Die Story habe ich natürlich nicht selbst erlebt, aber es sind schon Szenen, Stimmungen und Eindrücke aus meiner Berufserfahrungswelt miteingeflossen.

Ich habe mir auch überlegt, ob es gut ist, dieses üble, billige Klischee "Stewardessensex in der Bordtoilette" in einer Geschichte aufzubereiten. Aber irgendwie hat es mich gerade deshalb gereizt.

Dass der zunächst interessante, anziehende Fremde in der entscheidenden Szene für "Eva" plötzlich an Attraktivität und Faszination verliert, habe ich bewußt eingebaut. Ich wollte damit ausdrücken, dass nicht eigentlich der Mann sich verändert, sondern die Sichtweise der Frau. Plötzlich wird ihr bewußt, wie grotesk und wenig erotisch die Szenerie eigentlich ist und die Sache verliert ihren Zauber. Im Prinzip bereut sie die Sache anschließend, obwohl es sie vorher so sehr gereizt hat.

Na ja, war ein Versuchsballon. Aber freut mich, dass es dir trotzdem gefallen hat!

 

Hi Quoth,

dickes Lob für deine erste Geschichte! Mehr davon!

Wünsche der Flugbegleiterin noch eine angenehme Nacht...

LG
darknurse

 

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