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Nebenan ... ( Sie wohnt da ... )

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15.03.2008
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Nebenan ... ( Sie wohnt da ... )

Sie wohnt da, ich wohn hier. Sie lacht da, ich wein hier.

Sie steht in der Tür und sagt „Komm doch rein“. Aber sie sagt es nicht zu mir.

Sie steht da, sieht mich an und meint einen Anderen. Ich blicke in ihre Augen. Kann es sein, daß ich sie sprechen höre, sprechen in einer Sprache welche ohne Worte spricht?

Sprechen in Sätzen, die durch den stechenden Blick ihres Hasses zu mir schreien wollen „Hau ab, Du Arsch ... nein bleib ... Du Arsch ... bitte bleib ... ich liebe Dich doch ...“

Ich sehe wie der Andere, die Anderen, Fremde und Bekannte zu ihr gehen, mit ihr den Tag, den Abend, die Nacht verbringen. Ich sehe sie alle kommen und gehen. Meistens lachen sie. Haben gute Laune. Sie hat gute Laune. Sie lacht laut und viel. Sie lacht zu laut und zu viel.

Es ist einfach viel zu viel um wirklich echt zu sein. Es ist viel zu viel um aus ihrer gekränkten Seele zu kommen.

Ich sehe sie ... und der Stein auf meiner Brust nimmt mir die Luft, verlangsamt meinen Herzschlag. Das Wasser in meinen Augen versucht den Weg zurück in die Tränenkanäle zu finden.

Vergeblich ... Ich kann den Fluß der Feuchtigkeit nur bedingt zurückhalten. Meine Augen sind gerötet. Ich höre wie sie lachend den Anderen überschwänglich begrüßt, sehe wie sie ihn innig umarmt.

Wieso macht sie das, wieso zeigt sie mir das?

Sie will mich leiden sehen, so wie ich sie leiden ließ. Es ist ihre kleine Rache. Sie hat ihre kleine Rache. Sie weiß, daß sie ihre kleine Rache hat und sie genießt es, scheinbar mit Genuß...

Aber ihre Augen sagen etwas anderes, sie flüstern flehend „ ... bitte komm ... ich liebe Dich immer noch ... ich werde Dir verzeihen ... bitte komm.“

Aber der tonnenschwere Stein auf meiner Brust und mein „ich“ lassen ein Zurück nicht zu.

Ich hatte gelernt hart zu sein. Ich war und bin ein Stein, ein Klotz aus Beton und Stahl, ein Wesen ohne Gefühl. Ich bin der, der niemals zurückschaut, der nie eine Entscheidung revidiert. Egal ob falsch oder richtig. Ich bin der, der durch die Wand geht. Wenn es sein muß mit dem Kopf voran.

Der, der das Recht hat. Der, der immer recht hat. Ich bin das Recht.

Ich war einfach nur unglücklich. Ich war der ohne Glück. Der ohne Gefühl. Der, der nicht fühlen konnte, wollte, durfte. Ich lebte in meiner Welt aus Schatten. In der Welt zwischen Leben und Tot.

Im Nirwana.

In dem Land der trockenen Tränen, der schlaflosen Nächte, der nimmer ruhenden Gedankenströme.

Und wieder sah ich ihren sprechenden Blick, und hörte den Wind, der mir die Möglichkeit zum Atmen nahm.

Ich sah sie. Sie sah mich.

Die Anderen sprachen mit ihr. Die Anderen lachten mit ihr.

Ich sah sie.

Der Wind drückte meinem Atem zurück in die Lunge. Mir wurde schwindelig. Sie ging mit dem Anderen ins Haus und schloß die Tür.

 

Ohje ohje... also dein Text ist ziemlich schwer zu kritisieren.
Entweder du hast Ewigkeiten daran gesessen, um dich in deinen Prot reinzuversetzen und seine wirren Gedankengänge zu verstehen oder...
...du hast irgendwelche kranken Drogen genommen und dein geistiges Ejakulat hier zu "Papier" gebracht.

Deine Geschichte ist, wenn man mal die ganzen Leerzeilen weglässt, recht kurz.
Leider erzählt sie mir auch nichts... da ist ein kerl, der eine Frau anguggt, halb das heulen kriegt und in Selbstmitleid versinkt (oder so??).
Aber was will mir deine Geschichte sagen? Und was führte zu der Situation?
Als Teil einer Geschichte fände ich die Gedankengänge deiner Hauptrolle sehr interessant.
Wenns davor und danach noch was zu berichten gäbe und er sich in diesem Moment das alles denkt (natürlich leicht gekürzt?).
Allgemein habe ich ja nichts gegen "Momentaufnahmen". Aber du könntest ja deine Chracktere ein bisschen "denken" lassen, an das, was passiert ist oder passieren wird, warum wesshalb, Antworten, Fragen, Spannung!!

Irgendwo kommt dann vor, dass sie ihn noch immer liebt!
Wieso? Was ist denn vorher passiert? Die frau sagt so viel mit ihren Augen und ihrer wortlosen Stimme.. da wärs doch ganz praktisch, wenn sie dem Leser auch erzählt was eigentlich passiert ist?

Wenn es nicht in Umgangssprache geschrieben worden wäre, würde ich es gerade für experimentelle Poesie oder so halten! Liest sich (wegen dieser ganzen Wiederholungen) wie ein "gedicht"

Sie steht da, sieht mich an und meint einen Anderen. Ich blicke in ihre Augen. Kann es sein, daß ich sie sprechen höre, sprechen in einer Sprache welche ohne Worte spricht?
sprechen, sprechen, Sprache, spricht... boah! Hammer!

Sprechen in Sätzen, die durch den stechenden Blick ihres Hasses zu mir schreien wollen „Hau ab, Du Arsch....... nein bleib ...... Du Arsch ...... bitte bleib..... ich liebe Dich doch.......“
Ich weiss man denkt, dass mehr Punkte den Eindruck machen, als ob der Leser dann das Gefühl einer längeren Pause hat... lass das, drei sind vollkommen ausreichend. Wenn du das Gefühl hast, dass die Pausen nicht lang genug rüberkommen, dann denk dir doch was anderes aus? Diese haufen Punkte sind irgendwie störend

Es ist einfach viel zu viel um wirklich echt zu sein. Es ist viel zu viel um aus ihrer gekränkten Seele zu kommen.
Was soll das bedeuten? was ist viel zu viel? was kommt aus ihrer Seele Das lachen? Wieso dann in nem neuen Absatz? Anfangs dachte ich du meinst irgend ein "es"... dieser Satz hat mich beim Lesen verwirrt

[...]sie flüstern bittend „ .... bitte komm...... ich[...]
sie flüstert bittend und dann sagt sies auch noch? eins vom beiden würde ich streichen

Was mich auch stört:
Dein Zeitenwechsel:

Sie wohnt da, ich wohn hier
am anfang noch Presenz

Und wieder sah ich ihren sprechenden Blick, und hörte den Wind, der mir die Möglichkeit zum Atmen nahm.
BÄM! hier knallehart Vergangenheit! Warum?

sehr gefallen hat mir der Satz hier

„Hau ab, Du Arsch....... nein bleib ...... Du Arsch ...... bitte bleib..... ich liebe Dich doch.......“
also bis auf die Satzzeichen, einfach dieses hin und her


sorry, die Kritik ist nicht böse gemeint, aber ich halte den Text für überarbeitungswürdig

 

Hallo Rev. Angeldust

Geschichten über Liebe und Liebesleid sind, wenn sie irgendwie unter die Haut gehen sollen, immer etwas wirr. Sie bestehen aus Erlebten und Erdachten, aus Wunsch und Wirklichkeit, aus Dichtung und Wahrheit. Eine wochenlange Einarbeitung , die "Franzosenkrankheit" oder weißes Pulver für die Nase sind dafür nicht erforderlich. "Es" ist da oder "Es" ist nicht da. Entweder schreibst Du 100 Seiten in einer Nacht oder 1 Seite in 100 Nächten. Diese 1 Seite nimmst Du dann mit auf´s Klo als eiserne Reserve ...

Zwischenbemerkung:
Dein Nick sorgt bei mir durch das "Rev." für eine leichte Irritation.

Also - mit den Punkten hast Du recht - werde ich ändern. Die Stelle "sie flüstern bittend" werde ich ändern in "sie flüstern flehend".

Was ist denn vorher passiert?

das

... so wie ich sie leiden ließ

es ist völlig unerheblich "was sie leiden ließ" denn er war

Der, der das Recht hat. Der, der immer recht hat ...

er wußte, daß er "Mist" gebaut hatte, aber er kam aus seiner

... der nie eine Entscheidung revidiert ...

Nummer nicht raus.

Den Zeitenwechsel sehe ich anders. Der in Selbstmitleid schwelgende Protagonist erlebt eine für ihn nicht mehr zu ändernde Situation in der Gegenwart. Nachdem er seine eigene Position noch einmal manifestiert hatte (.. ein Wesen ohne Gefühl .. Der, der niemals zurückschaut ..), trat er in seine Zukunft ein. Von hier sah er die tatsächliche Gegenwart als seine Vergangenheit. Dadurch konnte er das endgültige Ende der Beziehung (.. ohne Gefühl ..) an sich vorbeiziehen lassen.

 

Hallo Keinstein,

Geschichten über Liebe und Liebesleid sind, wenn sie irgendwie unter die Haut gehen sollen, immer etwas wirr.

Einspruch :).

1. Geschichten können das Wirre darstellen, sollten es aber selbst nicht sein.

2. Unter die Haut gehen mir Geschichten, in die ich eintauchen kann. Das geschieht durch konkrete Handlungen mit Personen, die evtl. Namen haben, miteinander sprechen. Ich sitze dann als Leser wie ein Mäuschen dabei und spüre zB die Lustlosigkeit, weiter an der Beziehung zu arbeiten eines der Protagonisten, ich erlebe einen Streit, Zärtlichkeit - was das Leben eben alles so bietet.
Deine Geschichte ist belanglos für mich, denn du stellst mir die Personen in keiner Weise vor. Ich brauche keinen Steckbrief, aber ein paar Details, die sie oder ihn persönlicher machen. Du hast vielleicht ein Paar vor Augen und dezimierst die Phantasie auf deinen Text. Dieser bietet mir aber zuwenig Input, um meine Phantasie anzuschubsen.

Viele Grüße
bernadette

 

Hallo Keinstein,

also mir hat deine Geschichte sehr gut gefallen! Natürlich ist über die Personen nicht viel bekannt, aber ich finde das muss in diesem Fall auch nicht sein. Ich kann die Situation und das Gefühl das vermittelt werden soll gut nachvollziehen, und das finde ich bei dieser Art von Geschichte auch wichtiger als genau zu wissen wie die Personen heißen und warum sie sich getrennt haben. Wirr finde ich die Geschichte überhaupt nicht (und ich nehme auch keine Drogen ;) )

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo bernadette

zu 1.
Dein Einspruch ist nicht weit von meinen Vorstellungen entfernt. Wir wollen das "Selbe" aber sagen das "Gleiche".

wer wie der Wind sein will muß wie der Wind sein
wer wie die Welle sein will muß sich biegen
wer wie die Sonne strahlen will muß brennen

zu 2.

Dieser bietet mir aber zuwenig Input, um meine Phantasie anzuschubsen.

Ich "tu" mich etwas schwer im Nachhinein erläuternde Textpassagen einzufügen. Es widerstrebt mir irgendwie ...

Bei neuen Geschichten werde ich versuchen Deine Einwände zu berücksichtigen. Bei dieser "Alten" (?) .. ich weiß noch nicht ... ich werde darüber nachdenken.


viele Grüße, Keinstein

 

Hallo Hellbunt

schön, daß Dir meine Geschichte gefallen hat.

... und wer will schon Drogen ...?

Das Leben kann auch so aufregend und schön sein.

Gruß, Keinstein

 

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