Offensichtlicher als Literatur ist wohl die Sprache an sich als System zu bezeichnen. Weshalb ich im ersten Moment auch schreiben wollte, Literatur sei kein System, Sprache aber sehr wohl.
Wenn aber die Sprache ein System ist, das aus der Notwendigkeit (dem Problem) der Verständigung entstanden ist, dann ist Literatur ein System, das aus dem Bedürfnis denkender Menschen entstanden ist, mit anderen denkenden Menschen über was auch immer zu diskutieren.
Die ersten Schriften waren aber nur einigen Auserwählten vorbehalten, da sie ja noch handgeschrieben wurden und allein dadurch keine große Verbreitung finden konnten. Zu der Zeit waren sicher Geschichtenerzähler usw. die wichtigeren Träger dieses sich entwickelnden Systems.
Erst mit Erfindung des Buchdruckes kann das System der Literatur wirklich richtig funktionieren.
Bücher sind ein Mittel, ein System, das es ermöglicht, daß Menschen aus der Vergangenheit mit jenen aus der Gegenwart diskutieren können oder Menschen von unterschiedlichen Orten auf der Welt, die sich nie begegnen, in ihren Gedanken zusammenzubringen.
Das Internet sehe ich als Weiterentwicklung dieses Systems, wobei diese Seite nicht unwesentlich dazu beiträgt, da sie einer wesentlich größeren Gruppe von Menschen das Schreiben ermöglicht, als dies durch Bücher der Fall ist.
Ich hoffe, das war nicht ganz am Thema vorbei....
Für [...] in der Überschrift wäre mein Vorschlag also: ...das Bedürfnis, Gedanken mitzuteilen,...
Gute Nacht
Susi
[ 12.05.2002, 05:13: Beitrag editiert von: Häferl ]