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Old Dog

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08.07.2019
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Old Dog

Harris saß in seiner Zelle und starrte die kalte weiße Wand an. Putz war abgebröckelt und verwandelte sie in ein abstraktes Gemälde. Er glaubte, ein kindliches Gesicht oder eine kleine Hand in den grauen Formen zu entdecken, aber in dem Moment wurde die Deckenbeleuchtung angestellt und das Hirngespinst verschwand. In allen anderen Zellen in seinem Block gingen ebenfalls die Leuchtstoffröhren knacksend an und schattenhafte Figuren begannen überall aufzustehen und an die Gitter zu gehen. Alle trugen die gleichen grau-blauen Overalls. Harris blieb sitzen, ihm war es mittlerweile egal, ob es nur wieder Frühstück gab oder sie alle hingerichtet wurden, was machte es schon für einen Unterschied. Er strich sich über sein unrasiertes Gesicht, fühlte seinen struppigen, nun viel zu langen Bart zwischen den Fingern. Ich bin einfach nur noch alt und verbraucht, rauschte es durch seinem Kopf.
Ein humanoider Roboter betrat den Gang zwischen den Zellen und schob einen riesigen Servierwagen vor sich her. Durch einen Lautsprecher im Mundbereich begrüßte er, wie immer äußerst freundlich, die Gefangenen.
„Guten Morgen, meine Damen und Herren. Ich hoffe, sie hatten eine angenehme Nachtruhe. Das Frühstück ist fertig. Heute gibt es Weizenkleie mit Vitaminzusätzen und ein wenig gesüßtes Weizengebäck zum Nachtisch.“
„Schon wieder Weizenscheiße“, beschwerten sich die ersten Gefangenen in den Zellen nahe am Eingang.
„Was der Mensch sät, das wird er ernten“, konterte der Roboter in einem fröhlichen Ton und beförderte in Rekordtempo weitere Frühstückseinheiten in die Zellen.
Ein Tablett rutschte in Harris‘ Zelle und blieb vor seinen Füßen liegen. Der Hunger treibt es rein. Er nahm den Löffel und fing an seine Weizenkleie zu kauen. Er blickte zur Wand und dachte daran, wie er früher Lisa Frühstück gemacht hatte. Sie mochte Corn Tops immer gerne, oder waren es Corn Crunchs gewesen? Er wusste es nicht mehr. Es war nun fast sechs Jahre her, dass er sie zuletzt gesehen hatte, damals war sie neun Jahre alt gewesen. Ein neun Jahre altes Mädchen, als diese Dinger sie von mir wegnahmen.

Es war ein fast sommerlicher Tag, als die Gefangenen im Hof des Lagers die Runde gingen. Über die Lautsprecher kam Easy Listening Musik. In einer Ecke des Lagers gab es Fitnessgeräte, es war sogar ein Volleyballfeld aufgebaut worden. Die Muskeln trainieren, den Körper am Leben erhalten. Wozu das alles? Warum machen sie nicht einfach Schluss mit uns? So ging es Harris durch den Kopf, als er neben einem glatzköpfigen Mann vorbeiging, der Gewichte hob. Er blickte hoch zur Überwachungslounge, wie sie es hier unten nannten, und versuchte auszumachen, wer wohl hinter der Glasscheibe stehen und auf sie herab sehen könnte. Manchmal kamen sie, diese Dinger, hierher und begutachteten sie. Sie wollen wohl ab und zu mal nachsehen, ob die Roboter ihre Nahrung gut gemästet haben, dachte er dann immer. Aber diese Theorie machte nur wenig Sinn, genau wie alle anderen. Er wusste nur, dass sie ihre Kinder genommen hatten. Was haben sie mit unseren Kindern gemacht?
Plötzlich wurde er von links angestoßen. Es war Berny.
„Hey Harris, du alter Hund. Hast du schon Staffel drei von Realm of the Stranger geschaut?“, sagte er beiläufig.
„Ich schau mir nichts auf dem dämlichen Apparat von denen an. Das ist doch nur Propaganda.“ Da glotze ich lieber die ganze Nacht lang die Wand an.
„Dreh mir nicht durch, Harris.“, sagte Berny und rannte zu einer anderen Gruppe, um sich mit denen über Realm of the Stranger auszutauschen. Es war eine alte Serie, es wurden ja eh keine neuen mehr produziert. Warum sollte man sich den alten Scheiß noch ansehen. Seit sie hier waren, war eh alles anders. Es macht alles keinen Sinn mehr, selbst der Name der Show war sinnentleert.
Er dachte wieder an Lisa. Das letzte mal als er sie gesehen hatte wollte sie ihn dazu überreden ein neues Auto zu kaufen, etwas modernes. "Verkauf die alte Schrottmühle, Papa." sagte sie ihm. "Geh wenigstens ein bisschen mit der Zeit."
"Einem alten Hund kann man keine neuen Tricks mehr beibringen" antwortete er wie immer darauf. Während er gedankenverloren über den Hof schlenderte bemerkte er etwas im Augenwinkel. Oben in der Lounge. Plötzlich sah er etwas hinter der Glasscheibe. Es war eins der Dinger und neben ihm stand ... Nein, das kann nicht sein ... neben ihm stand ein Teenager. Ein junges Mädchen. Sie schauten auf die Gefangenen herab. Das Mädchen sagte etwas zu dem Ding. Und dann, dann lächelte sie.

„Harris, hey Harris!“, kam es aus seiner Nachbarzelle. Es war Berny. „Hast du das Mädchen gesehen, Harris? Ich habe es dir gesagt, sie haben unseren Kids eine Gehirnwäsche verpasst. Die sind jetzt auf deren Seite. Komplett indoktriniert und so.“ Diesmal könnte er sogar mal recht haben, schoss es Harris durch den Kopf. Was haben sie mit Lisa gemacht? Ist sie jetzt auch eine von denen?
Auf einmal ertönte ein Signalton und das Licht wurde heller. Ein Roboter kam in den Gang und rief einen Namen auf. „Peter Slavik“. Eine Zellentür ging auf und Peter Slavik wurde abgeführt. Das ist ungewöhnlich. Etwa jede halbe Stunde wurde ein weiterer Gefangener aufgerufen. Mehr und mehr Roboter kamen und gingen den Gang auf und ab. Berny brach in Panik aus. „Jetzt ist Erntezeit, Harris. Das war’s. Mach deine Gebete. Oh, Gott, sie werden uns zu Dosenfutter verarbeiten.“ Dann wurde auch er aufgerufen und abgeführt. Er wehrte sich mit Armen und Beinen, wollte in seiner Zelle bleiben, aber die Roboter verpassten ihm ein Beruhigungsmittel und schleiften ihn dann den Gang herunter. Mach’s gut Berny, dachte Harris nur und starrte die Wand an. Dann fiel endlich sein Name: „Harris Braun“. Er ging freiwillig mit und wurde in einen kleinen Verhörraum gebracht. Ein Tisch, zwei Stühle, standen darin. Er setzte sich und wartete ein paar Minuten. Die Tür ging auf und ein junges Mädchen betrat fast schüchtern den Raum. Sie hatte ihr langes rotes Haar zu einem Zopf gebunden, dazu nur ein weißes T-Shirt und eine alte Jeans. Aber es war nicht das Mädchen vom Hof - es war Lisa.

Erst war es fast wie ein Schock gewesen. Aber Lisa hatte sich schnell gefangen. Sie setzte sich gegenüber von ihrem Vater und sah ihn sich genau an. Er war natürlich etwas älter geworden, aber sonst sah er immer noch aus wie ihr Vater.
„Hallo Papa. Wie geht es dir?“, fragte sie vorsichtig „Ich hoffe, sie haben dich gut behandelt.“ Er starrte sie fassungslos an. Ihre braunen Augen.
Plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck zu einer ängstlichen, verwirrten Grimasse. „Lisa... Lisa!“, stammelte er „Bist du es wirklich? Oder bist du nur eine gehirngewaschene Marionette von denen? Bist du noch die Alte? Oder nur ein Gespenst?“
„Nein, ich bin nicht mehr die Alte. Ich bin aber noch ich.“, sagte sie und versuchte dabei liebevoll zu lächeln. „Aber erst zu dir. Ich hoffe dein Quartier war nicht all zu ungemütlich.“
„Quartier? Es war eine Zelle. Ich hatte ein Bett, einen Fernseher, eine Toilette, es gab Essen, ich hatte sogar eine Videospielkonsole. Aber ich war ein Gefangener.“
„Geht’s dir gesundheitlich gut?“
„Gesundheitlich? Scheiße, ich weiß nicht was die ins Essen tun, aber ich bin nicht einmal krank geworden. Nichtmal eine Erkältung oder so was in sechs Jahren. Lisa, was haben die mit uns vor?“
„Mit euch? Gar nichts.“ Lisa versuchte, erneut zu lächeln. „Wir haben uns dafür eingesetzt, dass ihr eine kleine Wohnsiedlung bekommt. Mit eigenen kleinen Häusern, Gärten, einem Park. Eine richtige kleine Stadt!“
„Dürfen wir diese Stadt dann auch verlassen? Bekommen wir Autos? Dürfen wir reisen und uns frei im Land bewegen?“, fragte sie ihr Vater fast schon aggressiv.
„Nein, das leider nicht. Ihr könntet zu viel wieder kaputt machen.“, sagte sie freundlich.
„Kaputt machen? Du sprichst zu mir wie zu einem Kind. Lisa, was haben sie mit dir gemacht?“
„Sie haben mir - sie haben uns die Augen geöffnet.“ Lisa holte Luft. „Vater, wir waren dabei den Planeten zu zerstören, uns selbst zu zerstören. Sie sind gekommen um uns zu retten.“
„Mir ging es gut, bevor die gekommen sind. Mir ging es bestens. Sie haben unsere Familie auseinander gerissen, mehr haben sie nicht gemacht.“, ihr Vater war nun richtig wütend.
„Glaub es mir oder glaube es nicht. Aber dem Planeten geht es besser. Wir haben in den letzten fünf Jahren den CO² Ausstoß fast auf Null reduziert. Das Klima fängt an sich zu beruhigen. Wir haben die Meere von Plastikmüll gereinigt. Wir produzieren so gut wie keinen Müll mehr. Unsere Energie bekommen wir von der Sonne. Wir versuchen Natur und Technologie in Einklang zu bringen.“
Harris konnte es nicht fassen. „Sie haben dich zu einem Öko gemacht. Was ist denn das für eine Gehirnwäsche?“, fragte er ungläubig.
„Wir haben auch die ganzen Waffen, Bomben und Militärfahrzeuge verschrottet.“ ,sagte sie kühn, „Sie haben mich auch noch zu einem Pazifisten gemacht.“
Harris glotze sie nur noch an. „Hätte ich meine AR-15 noch, hätte ich ja jetzt leichtes Spiel. Ich würde sie alle über den Haufen schießen und sie könnten sich nicht mal wehren.“
„Vater. Sie haben uns gelehrt nach innen zu schauen, uns selbst zu reflektieren, unser Ego zu überwinden. Neid, Gier, Hass, Egoismus. Wir haben uns davon frei gemacht. Der menschliche Geist muss sich weiterentwickeln. Niemand braucht mehr Waffen.“
„Hört sich an als würden deine neuen Freunde von den sieben Todsünden predigen“, sagte Harris ätzend, er konnte das Ganze nicht glauben, wo war sein kleines Mädchen geblieben, was war das hier für eine seltsame Komödie?
„Ich hatte gewusst es würde schwierig werden, gerade bei dir, Vater. Du warst ja schon vor dem Besuch der Meinung, dass früher alles besser war.“
„Und, schau dir an, wo wir gelandet sind! Ich hatte ja wohl recht.“
„Wo du gelandet bist...“, korrigierte sie ihn. Sie holte kurz Luft. „Sie werden bald wieder gehen. Und dann müssen wir wieder alleine klarkommen. Aber wir Jungen haben nun das Wissen und die Mittel das zu schaffen. Außerdem werden sie uns die Roboter hier lassen, die helfen uns beim Aufräumen, der Landwirtschaft und den ganzen Bautätigkeiten.“
„Die Roboter...“, Harris spuckte angewidert aus, „Was bauen die denn Schönes?“
„Zum Beispiel dein neues Zuhause, Vater. Alles nachhaltig, ein schönes Holzhaus. Hätte früher richtig Geld gekostet. Ach ja, das Geld haben wir nebenbei auch abgeschafft.“ Sie stand auf und machte sich bereit zu gehen. „Ich komme dich nächstes Jahr in der neuen Siedlung besuchen, vielleicht können wir dann besser reden. Vater.“
Harris wollte sie noch nicht gehen lassen, nicht nach all den Jahren. War das wirklich Lisa? Er musste noch eine Frage loswerden. „Warum sind sie wirklich gekommen? Warum wollen sie uns denn retten?“, das letzte Wort sprach er verächtlich aus, „So wie du mit mir redest hätten wir es doch verdient unterzugehen.“
„Ja, vielleicht schon.“, sagte sie ruhig, „Vielleicht hätten wir es verdient. Aber hätte es der Rest des Planeten auch verdient zusammen mit den Menschen unterzugehen?“ Sie blickte ihn an. „Sie waren allein im All. Sie haben uns gesehen und beobachtet. Seit längerem schon. Wir waren die einzige intelligente Spezies, die sie neben sich da draußen gefunden hatten. Sie haben lange diskutiert ob sie es zulassen sollen das wir uns selbst zerstören. All die Kultur, die Kunst, die Musik, die wir geschaffen hatten. All das Leben auf diesem Planeten, die unzähligen Pflanzen und Tierarten. Es war eine knappe Entscheidung, aber sie hatten sich dazu entschlossen uns zu helfen, einzugreifen.“
„Wir hätten das auch ohne sie hinbekommen.“, sagte Harris nur, „Ich habe es immer irgendwie hinbekommen.“ Traurigkeit übermannte ihn und er kämpfte gegen die Tränen.
„Sie hatten mehr Vertrauen in die Jugend, dass wir es verstehen würden, dass wir offen für Veränderung sein würden.“ Sie blickte ihn mitleidig an. Sah in seine verzweifelten, feuchten Augen. Er verstand nicht, was er falsch gemacht hatte. „Bei den Alten...“, sie stockte, „Papa, vielleicht gibt es ja noch Hoffnung für euch.“ Sie stand in der Tür und lächelte ihn an. „Einem alten Hund kann man vielleicht doch noch neue Tricks beibringen.“ Als sie die Tür schloss, brach er in Tränen aus.

 

Hi @MaxDetroit,

Und willkommen bei den Wortkriegern. Mir gefällt dein Debut ziemlich gut. Inhaltlich. Und was das Schreiben angeht, lässt dein Erslingswerk auch einiges an Potential vermuten, aber an einigen Stellen hapert es noch.

Das - für mich - störendste zuerst: Du hast offenbar Schwierigkeiten mit Nebensätzen und Zeichensetzung. Es fehlen haufenweise Kommas. Die Fehleranzahl könntest du mit zwei einfachen Aufmerksamkeiten halbieren, wenn nicht sogar noch weiter reduzieren. Ließ dir deinen Text genau durch, und überlege vor jedem "das", ob da nicht vielleicht ein Komma davor gehört und man es dementsprechend "dass" mit Doppel-S schreibt. Ich habe dir mal wahllos ein paar Beispiele rauskopiert, das sind aber längst nicht alle:

Wir haben uns dafür eingesetzt, das ihr eine kleine Wohnsiedlung bekommt.
Sie haben lange diskutiert ob sie es zulassen sollen das wir uns selbst zerstören.
Sie hatten mehr Vertrauen in die Jugend, das wir es verstehen würden, das wir offen für Veränderung sein würden.
Als sie die Tür schloss brach er in Tränen aus.

Der andere wesentliche Teil der fehlenden Kommas betrifft die direkte Rede. "Wird der Sprecher in die direkte Rede eingeschoben", erklärte Salomon, "Wird, bevor wieder in die direkte Rede gewechselt wird, ein Komma gemacht.

„Lisa... Lisa!“, stammelte er „Bist du es wirklich?
„Hallo Papa. Wie geht es dir?“, fragte sie vorsichtig „Ich hoffe, sie haben dich gut behandelt.“
„Wir haben auch die ganzen Waffen, Bomben und Militärfahrzeuge verschrottet.“ ,sagte sie kühn. „Sie haben mich auch noch zu einem Pazifisten gemacht.“
„Ja, vielleicht schon.“, sagte sie ruhig „Vielleicht hätten wir es verdient.

Es sind vielleicht kleine Fehler, aber den Leser stört es ganz enorm im Lesefluss. Vielleicht setzt du dich generell noch ein bisschen mit Kommasetzung und der Erkennung von Haupt- und Nebensätzen auseinander. Das wird dir helfen!

Ein anderer allgemeiner Punkt: Überlege dir bei jedem Adjektiv zwei mal, ob du es wirklich brauchst. Meistens sind Sätze wesentlich stärker, wenn sie nicht durch Adjektive aufgebauscht werden. Sie sind meistens redundant. Ein Beispiel:

Sie wollen wohl ab und zu mal nachsehen, ob die Roboter ihre Nahrung gut gemästet haben, dachte er dann zynisch.

Wenn dein Text gut ist, dann wird der Leser wissen, wie der Satz/Gedanke gemeint ist. Und dein Text ist gut. Ich weiß, dass das ein zynischer Gedanke ist. Trau dir zu, dass deine Worte auch ohne Adjektive ankommen und trau dem Leser zu, dass er es schnallt.

Noch ein kleiner Kommentar zum Eingangsbild, da Anfänge ja besonders wichtig sind:

Putz war abgebröckelt und verwandelte sie in ein abstraktes Gemälde. Er glaubte, ein kindliches Gesicht und eine kleine Hand in den grauen Facetten zu entdecken,

So wie du es hier schreibst, bildet der abgebröckelte Putz das abstrakte Gemälde, also der Putz, der vor der Wand auf dem Boden liegt. Ich glaube aber, du meinst eher, die Wand, von der der Putz abgebröckelt ist, wo das abstrakte Gemälde entsteht, oder? Außerdem finde ich das Wort "Facetten" nicht wirklich passend, auch wenn ich nicht den Finger drauf legen kann, warum. Vielleicht fällt dir noch was besseres ein.

Außerdem:

Er glaubte, ein kindliches Gesicht und eine kleine Hand in den grauen Facetten zu entdecken, aber in dem Moment wurde die Deckenbeleuchtung angestellt und das graue Hirngespinst verschwand. In allen anderen Zellen in seinem Block gingen ebenfalls die Leuchtstoffröhren knacksend an und graue Figuren begannen überall aufzustehen und an die Gitter zu gehen.

Du wiederholst dich. Das ist zu selten für ein Stilmittel, das der Leser es als solches wahrnimmt, aber zu oft, als dass es nicht stören würde.

Zuletzt noch ein sehr wichtiger Punkt: Ich kann niemanden in deiner Geschichte sehen. Harris, Lisa, Berny, sie alle haben keine körperlichen Eigenschaften. Da entsteht kein Bild vor meinen Augen. Auch das Gefängnis, die Zelle, der Hof. Das alles erzeugt keine Bilder in meinem Kopf, auch kein anderer meiner Sinne wird angesprochen. Gibt dem Leser ein bisschen mehr, das er wahrnehmen kann.

Achja, doch nicht der letzte Punkt, wie ich versprochen habe: Ich erkenne den Bezug zwischen dem Text und den Titel nicht. Passt für mich nicht so ganz.

Naja, wie dem auch sei. Wie gesagt, habe ich deine Geschichte sehr gerne gelesen, hat mir gefallen. Beim Schreiben kannst du trotzdem, wie auch der größte aller Schriftsteller (beliebigen Namen einfügen), noch was dazu lernen. Ich hoffe, dir mit dem Kommentar dabei ein bisschen helfen zu können! Ansosnten wird es für dich auch super hilfreich sein, andere Geschichten im Forum zum kommentieren und kritisieren, es ist ein Geben und Nehmen. Dann bekommst du auch mehr Feedback hier.

Das soll's von mir gewesen sein, war doch mehr Kritik als geplant. Hoffe, du kannst damit was anfangen!

Viel Spaß im Forum und viele Grüße,
@Salomon

 

Habe die Geschichte mal ein wenig korrigiert und angepasst. Danke für das Feedback!

 

Hallo MaxDetroit,

Deine Geschichte über die (gelungene) Rettung des Planeten gefällt mir sehr!:)
Ein paar Anmerkungen:

"...und schattenhafte Figuren begannen überall aufzustehen und an die Gitter zu gehen."
Konnte Harris in die anderen Zellen hinein sehen? Bisher scheint es, dass er allein in seiner Zelle sitzt.

". . .als diese Dinger sie von mir wegnahmen"
ohne "von" oder ohne "weg"
Ich vermisse eine Beschreibung, wenigstens eine ungefähre, damit ich mir die "Dinger" vorstellen kann, die die Herrschaft über unsere Erde übernommen haben.

Bezeichnet er sich immer als "alter Hund"? Einmal reicht.

“"Harris, hey Harris!" kam es aus seiner Nachbarzelle.“
Die Gefangenen sind also vom Hof wieder in ihre Zellen zurück.

"Erst war es fast wie ein Schock gewesen. Aber Lisa hatte sich schnell gefangen."
Ich dachte, Du erzählst aus der Perspektive von Harris. Der Sprung zu Lisa geht mir zu schnell.

"Sie setzte sich gegenüber von ihrem Vater"
. .
ihrem Vater gegenüber

"Plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck zu einer ängstlichen, verwirrten Grimasse."
Würde ich streichen. Lieber schildern, was er empfindet, als er befürchtet, Lisa habe eine Gehirnwäsche hinter sich.

". . .Es war eine Zelle..."
Da haust er ja jetzt noch.

Was ist eigentlich mit Lisas Mutter?

"Harris glotze sie . ." glotzte

Zum Lesen fände ich es hilfreich, wenn Du ein paar mehr Abschnitte einfügen würdest.
Mein Eindruck ist, Du willst eigentlich über die schöne neue Welt erzählen. Harris scheint Dir nicht so wichtig. Ich erfahre nur, dass er resigniert hat und seine Tochter vermisst. Was ist er für ein Mensch? Wie war sein Leben vorher? Offensichtlich haben die "Dinger" eine totale Diktatur errichtet und die Gefangenen dermaßen abgeschottet, dass diese von den gewaltigen Veränderungen gar nichts mitbekommen haben. Wurden nur die Alten inhaftiert? Einfach so, ohne Verhör? Womöglich sind dann ja auch alte Umweltschützer dabei. . .

Den Titel finde ich recht passend, nachdem der arme Harris sich ja selbst als alten Hund bezeichnet.

Nichts desto trotz habe ich Deine Geschichte sehr gerne gelesen.:thumbsup:

liebe Grüße
niebla

 

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