Was ist neu

Olgas Welt

Mitglied
Beitritt
30.12.2008
Beiträge
1

Olgas Welt

„Drriiiiingg, drrriiiinngggg“, machte es mindestens dreißig Sekunden lang, bis Olga endlich erwachte und begriff, dass es ihr Wecker war, der diese schlimmen Töne von sich gab. Und das noch am frühen Morgen. Mit voller Wucht griff sie suchend auf die Nachtkommode neben ihrem Bett, auf der sie schon sehr bald den Wecker ergriff und zu Boden schmiss. Und es half wirklich, der Wecker gab Ruhe. Doch sie wusste, dass sie heute wieder arbeiten gehen muss. Eine Woche lang blieb sie zu Hause. Gefesselt an der neuen Konsole, die ihr Maik und Inge zum Geburtstag geschenkt hatten. Maik und Inge waren zwei gute Freunde von Olga. Beide hatten immer einen Witz auf Lager, genau wie Olga. Beide hatten eine Schwäche für Konsolen, genau wie Olga. Kennen gelernt hatte sie die beiden damals in einer Selbsthilfegruppe für „Konsolensüchtige“. Seitdem hat sich eine richtige Beziehung zwischen den drein aufgebaut. Und nun war es so weit: Sie haben Olga eine nagelneue Konsole geschenkt. Wie konnten sie so etwas auch tun? Sie wussten, dass Helga eine Schwäche für so etwas hat! Mit immer noch starken Kopfschmerzen von gestern versuchte Olga, ihr rechtes Bein auf den Boden zu platzieren. „Komm, das schaffst du!“ Und tatsächlich, ihr rechtes Bein stand. Nun musste nur noch ihr linkes Bein auf den Boden. „Komm, das schaffst du auch noch, Olga!“, feuerte sie sich selbst an. Doch bevor sie noch dieses auf den Boden platzieren konnte, fiel sie wieder rückwärts aufs Bett. Nach weiteren drei Versuchen und vergangenen fünf Minuten schaffte es Olga doch noch rechtzeitig in die Küche. „Du brauchst Kaffee, Olga! Drei Tassen und dir geht’s blendend!“ Ca. fünf weitere Minuten später saß Olga an ihrem kleinen, ollen, braunen Küchentisch, den sie damals noch von Ikea im Angebot gesehen hatte. „Der hält mindestens zwanzig Jahre lang!“, hatte der kleine Ikea Verkäufer damals zu ihr gesagt. Und jetzt, ca. zwei Jahre später sah der Tisch so aus, als währe er vollkommen mit Schimmel überzogen. Langsam und vorsichtig versuchte Olga von ihrem frisch gekochten Kaffee einen ersten Schluck zu nehmen. Langsam nippte sie von ihrer originalen „Persil Fan-Tasse“, die sie damals in der Persilpackung fand. „Oahrr, schmeckt der scheiße!“, kam es aus Olgas Mund wie ein Furz aus einem Pferdearsch. Kein Wunder, denn jeder, der aus Münster kommt, weiß, wie beschissen doch der Kaffee vom „Budschken“ unten am Eingang des 6-Familien Hauses ist, in dem Olga lebt. Aber Olgas Moto lautet schon seit Jahren „Wat scheiße schmeckt, dat is jesund!“ Nach ganzen vier Tassen vom so genannten „Jahler Kaffee“ und einer halben Stunde Verspätung läutete das Telefon in der Diele. „Riiiinnggg, riiinngggg“, kam es Olga bis in die Küche entgegen. Sofort rannte sie zum Telefon. Ja, sie konnte nun rennen. Auch wenn der Kaffee scheiße schmeckt, seinen Zweck erfüllt er trotzdem! Olga freut sich darüber natürlich sehr und fühlt sich bestätigt. Ihre Laune steigt. Als sie am Telefon angekommen ist und den Hörer an ihrem Ohr hatte und ein überfreundliches „Hallo“ durch den Hörer rief, antwortete eine hohe, äußerst wütende Stimme, die Olga sofort erkannte. Es war ihr Chef! „Olga! Seit einer Woche kommst du nicht zur Arbeit! Du sagst seit vorgestern, dass du kommen wirst und was ist? Es ist aus, Olga! Du bist gefeuert...Tut, tut, tut.“ Als ob Olga diese Nachricht überhaupt nicht interessieren würde, lies Olga den Hörer einfach fallen. Nun schwebte es dank der Schnur, die das Telefon mit der Station verbindet in der Luft. Als ob nichts geschehen war, zog sie plötzlich ihren schwarzen neuen Mantel und ihre neuen Lackschuhe an, die Absätze hatten, mit denen man jemanden abstechen könnte. Nun ging sie hinunter durch den dreckigen und schäbigen Flur, der den Anschein erweckte, dass es die Szene eines neuen „Horror Films“ wäre. Und tatsächlich, es haben sich schon zwei Regisseure gemeldet, die von der Kulisse, die dieser Flur bietet, hin und weg waren. Als Olga die erst kürzlich renovierte Tür nach draußen öffnete, kam ihr direkt die eiskalte Luft entgegen. Sofort griff sie nach ihrer Handtasche und holte einer ihrer originalen „Osborne Zigaretten“ hinaus, von der ihr Stefan damals eine ganze Kiste voll aus Russland mitbrachte. Plötzlich klingelte ihr Handy. „Riiiinnggg, Riiiinnggg.“ Als hätte sie dieses Geräusch heute nicht schon genug gehört. Sie ging ran und als sie gerade „Hallo“ in den Hörer sprechen will, ist eine hysterische Frauenstimme zu hören:“ Olga, du glaubst nicht, was mir passiert ist! Ich glaube, ich bekomme den Kredit für das Einkaufszentrum. Ich sag dir, Olga, das wird das beste Einkaufszentrum des Landes! „INGE’S SHOPPING ENTERPRISE“, das wird bald die Adresse Nr.1 sein!“ „Ach, du spinnst!, Inge! Sieh’s ein, das wird nicht klappen!“, antwortete Olga darauf. „Na, du du du wirst schon sehen, Olga! Warts ab, wenn ich mit meiner Limo bei dir vorfahre!“ Das waren Inges letzte Worte, bevor sie auflegte. Nun packte Olga ihr Handy zurück in die Handtasche und machte sich auf den Weg zu „Maik’s Carworld“, welches sich direkt um die Ecke befand. Sie lief vorbei an dem neuen Bioladen, bei dem Olga bereits Hausverbot hatte, da sie mit einigen Produkten der Marke „Bio Cosmetic“ um sich warf, als sie sich in dem Laden befand. Dann noch vorbei am „Budschken“ und da sah sie auch schon Maik, wie er gerade versuchte, einer seiner Schrottkarren an eine ältere Frau, so um die siebzig, zu bringen. Es war ein alter VW Golf, der so aussah, als würde er jeden Moment zusammen brechen. Olga lief direkt auf ihn zu und rief überglücklich „Maik, ich muss mit dir sprechen!“ Kurz darauf sah Olga, wie Maik der Frau etwas sagte und dann zu ihr kam. „Hi Olga. Was ist denn los?“ „Ich muss dich etwas Wichtiges fragen!“, kam es von Olga zurück wie aus einer Kanone. „OK, Olga. Ich bin gleich bei dir! Ich muss nur noch die Kiste dort drüben an die Zippe bringen, dauert nicht mehr lange! Warte doch so lange in meinem Büro, kannst dir ja ne Tasse Kaffee nehmen!“ Kaffee! Dieses Wort war wie Musik in Olgas Ohren! Kaffee! Also nickte sie ihm kurz zu und lief über den mit Kies überstreuten Gebrauchtwarenhandelplatz zu Maik’s Büro. Als sie über den Kies lief, fiel ihr auf, dass es dort irgendwie nach Rauch stank. Dass die Kisten, die Maik verkaufte nicht lange halten würden, wusste Olga. Aber dass sie auch kurz davor standen, zu explodieren, wusste sie nicht. Als sie gerade die Tür zum Büro öffnete, bemerkte Olga, dass Rauch aus einem Hinterraum des Büros kam. Aus Neugierde betrat Olga das Büro trotzdem und lief mit ihrem rechten Arm vor dem Mund zu der Stelle, von der der Rauch kam. Als sie bemerkte, dass es tatsächlich Feuer war, was hier so rauchte, rannte sie aus dem Büro. Auch Maik und die „Zippe“ hatten schon gemerkt, was hier passierte. Maik mit einem Handy am Ohr und die „Zippe“ völlig aufgebracht standen sie da. „Na toll, dann wird das mit dem Job hier wohl auch nix!“, dachte sich Olga beinahe laut. Hustend verließ sie den Gebrauchtwarenhandelplatz wieder und rief ihre Freundin Inge an. „Tut…tut….tut….ähm, ja hallo?“ „Hallo Inge, Lust auf eine Tasse Kasse?“ „Die Fressmeile kommt da hin und das Kino hier hin, ja ich weiß, Schatz!“, war das einzige, was Olga durchs Handy hören konnte. „Äh, Inge? Noch da?“ „Ach, hi Olga. Ja, was gibt’s denn?“ „Lust auf einen Kaffee in der neuen Starbucks-Filiale auf der Lindestraße?“, kam es aus Olga heraus. „Oh, ja klar. Sicher, wieso nicht? Treffen wir uns um 12:00 Uhr dort. Als sie gerade ihr Handy in die Handtasche steckte, sah sie, wie zwei Feuerwehrrüstungsfahrzeuge und ein Krankenwagen in Richtung Gebrauchtwagenhandel fuhren. Aber es war ihr egal. Olga ist die Egoistin in Person. Und Olga liebt Kaffee. Würde sich Olga zwischen George Clooney und einer frisch gebrühten und heißen Tasse „Jahler Kaffee“ entscheiden müssen, würde sie selbstverständlich den Kaffee wählen. Da Olga auf der Lindestraße wohnt, hatte sie nur ca. zwanzig Meter zur neuen Starbucks Filiale zu laufen. Als Olga erfuhr, dass der Laden direkt dort aufmachte, stand Olga kurz davor, den Geschäftsführer der Filiale zu heiraten. Als sie an der Tür mit der Aufschrift „Bitte drücken!“ stand, ging sie hinein. Als sie eintrat, kam ihr ein angenehmer Vanille-Duft entgegen. Einige Leute saßen auf schwarzen Lounge Sesseln mit den klassischen Starbucks Kaffepötten in der Hand, die sich wahrscheinlich genauso sehr über das Raucherverbot ärgerten, wie Olga selbst auch. Sie ging zur Kasse und schaute sich auf den großen Auswahltafeln um. „Beste Kaffeequalität nur bei uns!“ und „Beste und ausgereifte Zutaten aus Afrika!“ kamen ihr entgegen. Aber ganz rechts fand sie auch die Preise. „Einen Latte Macciato, bitte!“ „Zum hier trinken?“ „Ja!“, „mit extra Schaum?“ „Nein!“, mit „Vollmilch oder Magermilch?“, „Vollmilch!“, „mit oder ohne Zucker?“ Das war eindeutig zu viel für Olga. Während die Bedienung mit einem künstlichen Lächeln auf Olgas Antwort wartete, sah ich, wie Inge anscheinend sehr gestresst die Starbucks Filiale betrat. Als sie Olga erblickte, setzte sie ein aufgedrängtes Lächeln auf und kam auf sie zu. „Hallo Olga. Bist ja auch schon da!“. „Na, was ist denn jetzt? Mit oder ohne Zucker?“ „Ohne Zucker! Sparen Sie sich verdammt noch mal den Rest!“ Etwas beleidigt aber gleichzeitig auch erleichtert beendete die Bedienung hinter dem Tresen die „große Fragerunde von Wer wird Millionär“ und fing endlich an, Olgas Kaffee zuzubereiten. „Was darf es denn für Sie sein?“, fragte die Bedienung schließlich auch Inge. Mit ihr zog sie die gleiche Frage-Show ab. Erstaunlicherweise hielt Inge die gesamte Fragen Sammlung durch. Als wir mit unserem Kaffee endlich auch auf einem dieser Lounge Sessel saßen, fragte Olga: “Und wie läuft’s mit deinem Einkaufscenter?“ „Na prima läuft’s! Versuche jetzt schon Mieter zu finden. Dir kann ich einen Laden für 50% Rabatt vermieten!“, kam es voller Vorfreude aus Inge hinaus. „Eh, nein danke“, antwortete Olga mit dem hundertprozentigen Wissen, dass aus dem Einkaufscenter sowieso nichts wird“. „Na ja, dann nicht. Hihi!“, antwortete Inge und zündete sich eine Zigarette an. In dem Moment, als Inge sich die Zigarette anzündete, hatten Olga und die Bedienung hinter dem Tresen den gleichen Gedanken: „Wie kann sie es wagen?“ Sofort kam die Bedienung angerannt und nahm Inge die Stulle aus dem Mund mit den Worten „Hier nicht! Verdammt, wie oft noch?“ Aus irgendeinem unerklärlichen Grund fing die Bedienung, eine junge Frau mit dunkelblonden Haaren an zu weinen. „Warum in meinem Laden?“, waren die letzten Worte, die sie von sich gab, bevor sie in einem Hinterraum verschwand. Die einzige Reaktion von Inge war, dass sie mir den Vogel zeigte. Dann schwiegen beide ca. fünf Minuten, während sie ihren Kaffee tranken. Plötzlich fragte Inge „Ach ja, bevor ich es vergesse! Stefan schmeißt heute Abend eine Party. Willst du auch kommen? Vielleicht finden wir einen Mann für dich! Du bist doch so einsam! „Seitdem ich den aufblasbaren „Roman“ vom RTL-Shop habe, geht’s mir doch schon viel besser!“ „Ach komm hör doch auf! Du brauchst einen richtigen Mann. Keine aufblasbare Kunststofffigur! Außerdem brauchst du doch was Richtiges für die Kiste!“ „Na ja, wahrscheinlich hast du Recht!“ Nachdem Olga dies sagte, standen beide auf und gingen Richtung Ausgang. Plötzlich klingelte Inges Handy. „Ja hallo? Ach Schatz, hast du die Stühle und Tische? Supi! Hihi!! Ich komme!!!“ und sie legte auf. „Du Olga, ich muss los! Komm so gegen sieben zu Stefan!“ stöhnte sie und rannte zu ihrer Opel-Ente, die sie direkt vor dem Kaffeehaus geparkt hatte. Olga beschloss, nach Hause zu gehen, um sich für die Party fertig zu machen. Eigentlich war Olga völlig überglücklich darüber, dass sie heute vielleicht einen netten Mann kennen lernen würde. „Juhu, vielleicht kann ich Roman endlich wegschmeißen“, sagte sie leise vor sich hin. Das, obwohl sie mit „Roman“ schon einige Erlebnisse hatte. Viele Fernsehabende haben Olga und die Plastikpuppe miteinander verbracht. Und sie hatten Spaß. So viel Spaß, dass Olga einmal beschloss, mit ihr gemeinsam ins Kino zu gehen. Als sich Olga endlich in ihrer Wohnung befand und bereits weitere zwei Tassen Kaffee zu sich genommen hatte, begann sie, sich für die Party umzuziehen. Sie merkte, dass sie heute vielleicht etwas zu viel Kaffee getrunken hatte. Nun viel ihr auch wieder ein, dass sie jetzt arbeitslos war. „Ach, wofür gibt’s den Staat? Richtööög, zum Zahlen!“ dachte sie sich, während sie sich auszog und unter die Dusche ging. Auf die Dusche freute sich Olga jeden Tag aufs Neue, da sie dort ungestört ihre russischen Lieder singen konnte, die sie vom Radiosender „Vladiovostok“ kannte. Nach ca. vier russisch korrekt gesungenen Titeln und einer Menge Shampoo kam Olga aus der Dusche. Da Olga davon überzeugt ist, dass Männer ausschließlich auf KIK-DISCONT-Artikel stehen, was natürlich nicht richtig ist. Als sie mit einer KIK Bluse und einer KIK Jeans die Wohnung verlässt, fällt ihr ein, dass sie den Postkasten heute noch gar nicht geleert hat. Also geht sie zu den Briefkästen und öffnet unter den insgesamt acht vorhanden ihren eigenen, der pink angemalt ist. „Rechnung, Rechnung, Rechnung und…oh, verdammt. Der Idiot!“ Olgas Vermieter musste sich natürlich wieder einmal melden. Seit ca. zwei Monaten ist Olga mit der Wohnungsmiete im Verzug. Sie betrachtete es als Witz, als ihr Vermieter letztens damit drohte, ihren Mietvertrag zu kündigen. Dieses Mal ist es Ernst. Und zwar purer Ernst. „Sehr geehrte Frau Livall, da Sie bereits zwei Monate mit ihrer Monatsmiete vom Juni und Juli 2006 im Verzug sind, kündige ich hiermit ihre Wohnung. Bis zum ersten August 2006 haben Sie die Wohnung geräumt! Mit freundlichen Grüßen, Max Ortmann“ „Verdammt, er hat es ernst gemeint!“, dachte sich Olga und schluckte gleich zweimal. Ohne Job und nun bald auch ohne Wohnung verlies sie das Haus und winkte sich ein Taxi. Nach ca. zwei Minuten schon hatte sie Erfolg. „Brögerstraße 32, bitte!“ flüsterte Olga dem Taxifahrer zu. Die einzige Antwort des Taxifahrers, ein so um die dreißig jähriger Südländer, war ein grimmiges Gesicht. „Mal sehen, was heute Abend so passiert. Vielleicht finde ich ja wirklich einen netten Kerl, mit dem ich dann gemeinsam Roman verbrennen kann. Ach, Roman. Die Zeit war schön mit dir. Aber weißt du, Roma-…, nun hatte Olga bemerkt, dass sie das alles live zum Taxifahrer gesagt hatte. Seine einzige Antwort war wieder nur ein noch viel grimmigeres Gesicht. Nun fuhren sie durch die schäbige City von Münster, an der jeder Tourist sofort erkennt, dass er hier nicht noch mal in seinem Leben hin will. „Da wärn wa. Macht 12,74!“ Olga zahlte und verlies das Taxi. Nun stand sie vor Stefans Haus. Stefan. Es war der Typ, den Olga sehr mochte. Ein Jungunternehmer, der sein Geld gerne für die guten Dinge im Leben ausgab. Das merkt man schon an der Villa, in der er lebt. Eine kleine überall himmelblau gestrichene Villa mit großen Schlossfenstern, die mindestens drei Meter hoch waren. Langsam nährte sich Olga der großen Villa, während ihr Maik und sein Gebrauchtwarenhandel wieder einfiel: „Huch, was ist, wenn Maik jetzt seine Existenz verloren hat? Er lebt doch von dem Schrott dort. Ganz richtig, Olga. Schrott! Und du hast es im Moment auch nicht besser. Genieß verdammt noch mal den Abend, Olga! Ganz genau, Maik kommt zurecht!“ sagte sie zu sich selbst, während sie zwei Frauen, die vor Maiks Villa standen, merkwürdig ansahen, als würden sie gerade eine nackte Frau in Maiks Villa laufen sehen. Olga war das natürlich egal und sie nährte sich Maiks Villa und schellte. „Riiiiinnnngggg“. „Verdammt, haben alle Schellen hier in der Stadt das selbe verdammte Geräusch?“ Ca. zehn Sekunden später kam ein leicht angetrunkener Kerl mit tropischer braunen Haut und hell blondem Haar, mit Hawaiihemd und hellbrauner Kaki-Hose. „Ooooolllga, boooolllgaa! Wilkomn in meineeerr Hüdde! Komm rein, wir hamn rad den Pool entjungfert!!!!!!“ Das lies sich Olga nicht ein zweites Mal sagen und sie betrat das Haus. Nun befand sie sich in einer völlig überdreckten Diele, in der eine Frau gerade versuchte, sich zu übergeben. Es begann, Olga hier zu gefallen. Sie ging weiter ins Wohnzimmer, wo ihr Stefan bereits eine Flasche Bier zureichte. Nach ca. weiteren zwanzig Minuten bekam sie ihr bereits fünftes Bier zugereicht. Das Wohnzimmer war mit dem zweiten Stockwerk verbunden. Im zweiten Stockwerk sah man einen verglasten Raum, in dem ein DJ-Pult und noch weitere DJ-Ausrüstung zu sehen war. Ebenfalls sah man einen jungen Mann um die 30, der über dem DJ-Pult herumfuchtelte. Daher kam also die Musik, bei der Olga die ganze Zeit so schön mitsingen konnte. Ansonsten war das Wohnzimmer mit einem großen, weißen Buffettisch und einer Menge Leute gefüllt, so ca. dreißig. Nun kam Stefan noch einmal zu ihr hinüber, der mittlerweile schon gar nicht mehr wusste, was er dort eigentlich tat. Mit einem breiten Grinsen reichte Stefan Olga einen Kurzen mit den Worten „Na ma sehn, wie dat Biozeuch so schmeckt!, den sie kurz danach auch gleich vernichtete. Nun war es zu spät. Olga hatte einen Punkt erreicht, an dem ihre Erinnerungen an dem Bioladen Besuch wieder hoch kamen. „Bio Cosmetic“ war ihr einziger Gedanke, bevor sie zum Buffettisch humpelte und mit Lammspießen auf eine Gruppe von Frauen warf. Natürlich warfen diese zurück und es entwickelte sich eine Essensschlacht, von der eine Schulkantine nicht einmal zu träumen wagt. Kurz darauf verabschiedet sich Olga und fällt auf den bereits übermüllten Boden und schläft ein.

 

Hallo Widelive,

sorry, passiert mir selten, aber ich konnte die Geschichte nicht zu Ende lesen.

Das liegt erst einmal daran, dass du keinerlei Absätze eingebaut hast und der ganze Text wie ein einziger riesiger Klotz wirkt. Ist einfach nicht schön zu lesen.

Hinzu kommt, dass die Geschichte (ich habe ca. das erste Drittel gelesen) einfach humorlos ist. Humor ist Geschmackssache, ja, aber ich kann auch bei bestem Wissen und Gewissen keine lustige Stelle finden.

Und zu guter Letzt haben sich diverse Rechtschreibfehler und unschöne Formulierungen eingeschlichen, die dem Lesefluß nicht gut tun:

den drein aufgebaut.
den Dreien aufgebaut.

Ca. fünf weitere Minuten
Circa (ausschreiben ... auch die folgenden)

sie von ihrer originalen „Persil Fan-Tasse“,
sie an ihrer

Olgas Moto lautet
Motto

Tut, tut, tut.“
Das tut tut tut sagt bestimmt nicht der Chef

würde, lies Olga
ließ

Nun schwebte es dank der Schnur, die das Telefon mit der Station verbindet in der Luft.
Nun schwebte er
Und ich würde sagen, er schwebte nicht, sondern er hing

So, weiter habe ich nicht gelesen ... sorry

Gruß
Lemmi

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom