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Orela, die zweite Tochter der Muschelkönigin

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CoK

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24.08.2020
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Orela, die zweite Tochter der Muschelkönigin

Zwischen algenbewachsenen Klippen und Korallenwäldern erhob sich tief im Meer verborgen ein prachtvolles Schloss. In alten Zeiten ward es aus Tausenden von Muscheln erbaut. Zart in Perlmuttfarben eingetaucht schimmerte es in silbernem Glanz durch die Wellen. Kleine Aussichtstürme schmückten den Palast, an deren Balustraden man weit in das Wasser blicken konnte. Kunstvoll emporgewundene Schneckenhäuser bildeten die Dächer der Türme. Hier lebte die Muschelkönigin mit ihren drei Töchtern. Der Muschelkönig war vor vielen Gezeiten zu einer Reise durch sein Reich aufgebrochen und nicht mehr zurückgekehrt. Um ihn zu finden, sandte die Königin Heerscharen von Fischen aus. In allen sieben Weltmeeren suchten sie nach ihrem König.
Viele Zeiten vergingen und ein Heer nach dem anderen kehrte erfolglos zurück.
Verzweifelt schwamm die Königin zu Poseidon und bat ihn: „Bitte!, großer Herrscher, helft mir: Nur Ihr seid in der Lage, meinen Mann zurückzubringen.“
Der Meeresgott schüttelte sein mächtiges Haupt, „es liegt nicht in meiner Macht, dir diesen Dienst zu erweisen. Doch ich will etwas anderes für dich tun, wenn die Zeit gekommen ist, werde ich drei Wirbel aussenden. Im kreisenden Wasser der Weisheit, wird jede deiner Töchter eine Gabe erhalten.“
Bekümmert reiste die Königin nach Hause. Das Versprechen Poseidons verschwieg sie ihren Töchtern.
So wuchsen die Meerjungfrauen heran.
Lou, hieß die älteste. Sie besaß Augen blau und tief wie das Meer. Ihre hellen Haare fielen in Wellen über die schmalen Schultern und reichten bis zu dem zierlichen Fischschwanz, dessen grüne Schuppen wie eine Wiese im Morgentau glänzten.
Die mittlere Prinzessin wurde Orela genannt. Haar, so braun wie das Fell eines Rehs, umrahmten ihr blasses Gesicht, aus dem große dunkle Augen strahlten.
Althea, die jüngste und lebhafteste, stand den Schwestern an Schönheit in nichts nach. Lockige Haare, leuchtend rot wie die untergehende Sonne, bedeckten die zierliche Gestalt. Grün wie Seegras blickten ihre Augen stets wachsam und wissbegierig umher. So verschieden die Schwestern an Aussehen und Gemüt waren, sie hingen mit inniger Liebe aneinander und verbrachten jede Stunde des Tages zusammen. Oft langweilten sie sich im Schloss. Die Königin hatte angeordnet, dass die Prinzessinnen sich außerhalb des Palastes nur im königlichen Garten aufhalten durften. Hier wuchsen die schönsten Korallen in allen Farben und Formen. Verschiedenartige Fische schwammen zwischen Seegras und Algenwiese. Für die jüngste gab es nichts Schöneres, als in dem herrlichen Garten zu spielen.
„Lou, Orela, bitte spielt mit mir Verstecken!“ Die Schwestern konnten dem Nesthäkchen keinen Wunsch abschlagen. Lou hielt sich die Hände vor die Augen und begann zu zählen: Eins, zwei, drei, vier …
Althea suchte hinter dem Korallenriff ein Versteck. Hier schimmerten Schalentiere in vielen Größen und Formen. Sie öffnete eine Muschel und schlüpfte hinein.
Orela schwamm zum Anemonenhain und kroch zwischen die langen Tentakeln der Blumentiere. Geduckt lauschte sie. Ob Lou schon nach ihr suchte? Aus der Ferne hörte die Prinzessin ein leises Grollen. Neugierig hob sie den Kopf. Das Grollen schwoll zu einem unheilvollen, lauten Getöse an. Ein wilder Anemonentanz begann, hart peitschten ihr die Tentakel ins Gesicht. Orela wollte zurück ins Schloss schwimmen, als ein heller Wasserwirbel vor ihr auftauchte. Vor Angst zitternd drückte sich die kleine Meerjungfrau tiefer zwischen die Anemonen. Das kreisende Wasser blieb stehen. Furchtsam drehte sie sich um. Tausende kleiner Lichter schwammen aus dem Wirbel auf sie zu und hefteten sich an ihren Körper. Mit offenem Mund staunte sie, wie die Lichter mit ihr in den Wasserwirbel stiegen und der Kreisel ins tobende Meer schwamm.

Vom höchsten Turm des Schlosses aus beobachtete die Muschelkönigin das Geschehen. Sie sah, wie das Meer so dunkel wie ein Tintenfass wurde. Wie es sich mit lautem Getöse wild aufbäumte. Sie sah, wie die drei Wasserwirbel schnell näherkamen und im Garten stehen blieben. Ein tiefer Seufzer entfloh den Lippen der Königin. Jetzt war es also so weit, der Meeresgott ließ ihre Kinder holen. Schweren Herzens beobachtete sie, wie der Wirbel aus dem Norden, in dessen Mitte das Polarlicht in grellgrünen, veilchenblauen und rosaroten Farben tanzte, ihre älteste Tochter Lou umfasste und mitnahm. Der Wasserwirbel aus dem Osten, der im warmen Leuchten des Morgensterns strahlte, hob Orela aus den Anemonen. In einem Licht, wie von Tausenden Glühwürmchen begleitet, verschwand die Prinzessin in der Mitte des Wirbels, der sie davontrug. Tränen rannen der Königin über das Gesicht, als sie sah, wie der Südwirbel ihre Jüngste erfasste, die Muschel anhob und sie in eine kreisend grüne Wassersäule zog und mit ihr davon wirbelte. Die Königin wandte sich ab, sie würde den schnellsten Fischen befehlen, ihre Töchter zu suchen.

Stunden später hielt das kreisende Wasser an. Die Lichter sanken mit Orela auf den Meeresboden. Sie lösten sich und stiegen zurück in den Wirbel, der mit ihnen verschwand. Verwirrt drehte Orela sich um, Algenbäume, wohin sie blickte.
„Wo kommst du den her?” Ein feines Stimmchen drang an ihr Ohr. Suchend schaute die Meerjungfrau sich um. Doch so sehr sie sich auch drehte, oben und unten suchte, sie sah nicht, wer zu der Stimme gehörte. „Wo bist du?“
„Na hier, vor deiner Nase. Um genau zu sein, auf einem Blatt über deinem Kopf.“ Orela blickte nach oben.
„Hallo, hier.“
Sie erkannte auf der Alge eine winzige, grüne Schnecke.
„Ja, unsereiner wird gern übersehen.“
„Du bist auch fast unsichtbar, so grün wie das Blatt!“
„Ich heiße Elysia und wer bist du?“ Neugierig streckte die Schnecke ihre Fühler aus. „Bist du ein Fisch?“
Orela hielt sich die Hand vor den Mund und gluckste, mit einem Fisch war sie noch nie verwechselt worden. „Ich bin eine Meerjungfrau und Prinzessin Orela.“
Beeindruckt neigte Elysia die Fühler. „Oh, eine Prinzessin. Was macht Eure Hoheit hier im Algenwald?“
„Ein Wirbel hat mich hergetragen und jetzt will ich wieder nach Hause.“
„Wo bist du denn zu Hause?
„Im Muschelmeer!“
„Ist es da grün?“
„Nein, da gibt es keinen Algenwald.“
„Dann kenne ich es nicht.“ Sanft bewegten kleine Wellen die Blätter der Algen. Elysia zog ihre Fühler ein und kroch eilig auf die Unterseite des Blattes. „Schnell, du musst dich verstecken, der Calypso kommt.“ Immer heftiger schaukelten die Algenbäume. Aufgeregt wippten die Fühler der kleinen Schnecke unter dem Blatt hervor. „Schnell verschwinde, sonst wirst du gefressen!“
„Wo soll ich denn hin?“ Der ganze Wald schwankte hin und her. Orela blickte sich um, aus welcher Richtung mochte das Wesen wohl kommen. Etwas Blaues, rund wie eine Perle, doch tausendmal größer, tauchte zwischen den Blättern auf. Es öffnete sein riesiges Maul und ein lautes „Au, Aua, Auh“ war zu hören. Obwohl das große Geschöpf ihr Angst machte, schaute sie es genauer an. Seltsam, es besaß keine Zähne. Große, dunkle, hervorstehende Augen blickten in ihre Richtung. Der Riesenperlenkörper war von Wunden übersät. Sein halbmondförmiger Fischschwanz schlug aufgeregt hin und her. Blitzschnell schoss eine lange, blaue Zunge aus dem Maul und umwickelte einige Algenblätter.
„Halt, sofort aufhören!“ Erschrocken schwamm die kleine Meerjungfrau zu der Zunge und zog mit beiden Händen daran. „Du tust Elysia weh. Hey, du Clypso, lass das los!“ Mit einem Ruck verschwand die Zunge wieder. Dafür bewegten sich große Glupschaugen, die an langen Fühlern hingen, auf Orela zu.
„Ich heiße C a l y p s o. Elysia, wer ist Elysia?“
„Eine Schnecke!“
„Ihhhhhh“ das Ungetüm kullerte im Kreis, wobei seine Augen auf und nieder tanzten. „Wie eklig, ich esse keine Tiere!“ Calypsos Fühleraugen suchten die Blätter ab. Die Perle wurde hellblau. „Mir wird übel, ich mag nur Algen. Von Tieren bekomme ich schreckliches Bauchweh.“
„Da ist unsereins doch noch zu etwas nütze!“ Elysia, kam nach oben gekrochen und strahlte.
„Warum machst du uns dann Angst und brüllst so laut und rast durch den Algenwald?“
„Weil es wehtut und ich schnell wieder wegwill.“
Orela sah, wie die Blätter seine Wunden streiften. „Du Armer, um Algen zu essen kommst du hierher und du schreist, weil deine offenen Stellen schmerzen. Wenn ich dir nur helfen könnte.“ Die Prinzessin erschrak, sie wollte den Arm heben, um die große Perle zu streicheln, doch er ließ sich nicht mehr bewegen. Ihr ganzer Körper erstarrte und ohne, dass sie es wollte, schlossen sich ihre Augen. Es war, als ob sie träumte. Sie sah Calypso, auf eine Felswand zuschwimmen und sich durch einen schmalen Höhleneingang zwängen. Die Höhle war so klein, dass er bei jeder Bewegung an die Felswände stieß und sich verletzte. Orelas Blick glitt weiter, durchdrang die Felswand und sie sah eine zweite Höhle. Doppelt so hoch wie die erste und einhundertmal größer. Ein kleinerer Calypso schlief hier auf einem Berg von Algenblättern.
„Prinzessin, Prinzessin.“ Die kleine Schnecke rief, so laut sie konnte.
„Prinzessssssssin!“, hörte sie auch Calypso rufen. Orela öffnete die Augen, sie konnte sich wieder bewegen.
„Was war denn das, du bist eingeschlafen und hast gelächelt.“ Sie blickte in Calypsos große Glupschaugen, die sich vor ihrer Nase neugierig hin und her bewegten. „Keine Ahnung, was das war, aber ich habe deine Höhle gesehen. Die ist viel zu winzig für dich.“
„Meine Mama hat mich dort zurückgelassen, als ich noch klein war. Ich bin in der Höhle geblieben und habe darauf gewartet, dass sie zurückkommt. Die anderen Tiere fürchten sich vor mir, ich komme nur zum Fressen aus meiner Höhle.“
„Ich habe einen anderen Calypso gesehen, darum musste ich auch lächeln, es sah so lustig aus, wie er auf einem Berg Algenblättern schlief und drohte herunter zu rollen.“
Calypso wurde ganz aufgeregt, wie ein Hüpfball schwamm er auf und ab. „Wo ist er? Wo hast du ihn gesehen?“
„In einer Höhle auf der anderen Seite des Felsens.“
„Ich muss ihn finden, danke, vielen Dank, Prinzessin.“ Wie eine Kanonenkugel schoss er davon. Elysia begann in wilder Gier, das Algenblatt anzuknabbern auf dem sie saß. „Das gibt es doch nicht, mampf, eine Meerjungfrau, die eine Prinzessin ist, mampf, mampf, kann durch Felswände schauen, mampf, schluck, und sagt einem Ungeheuer, das keins ist, weil es keine Tiere frisst, wo ein anderes Nichtungeheuer schläft, mampf, ich glaube, ich muss jetzt eine ganze Woche lang essen, bis ich das verdaut habe.“
Orela, die selbst nicht wusste, was sie von all dem halten sollte, musste laut lachen.
„Ei dr bibsch, das klingt aber hibsch.“ Hörte sie es hinter sich.
Ein Seedrache schwamm auf Elysia zu. Er war nur halb so groß wie Orela, hauchdünn und wedelte mit Flossen, die aussahen wie kleine Federn.
„Ich habe sie zum Lachen gebracht!“ Elysia hörte auf zu Essen.
„Phyll, das ist Prinzessin Orela. Und, die kann durch Felsen sehn.“
„Ahh, si isch ah Orakel!“
„Nein, eine Meerjungfrau!“, erklärte Elysia ihrem Freund.
„Sie sieht durch Felsen, no isch si ach a Orakel und halt a no a Meerjungfrau!“
„Ein Orakel?“, verblüfft schaute Orela Phyll an. „Ich habe noch nie etwas von einem Orakel gehört!“
„Njohin, des isch a Orakel und ach a Drache.“
„Vielleicht kann Njohin der Prinzessin sagen, wie sie wieder nach Hause kommt, zurück in ihr Muschelmeer.“ Fragend blickte die kleine Schnecke den Drachen an.
„Oh, lieber Phyll, könnt ihr mir sagen, wo das Orakel lebt?“ Bittend streckte Orela ihm die Hände entgegen.
„Ei, net weit von do, nur oin Flosseschlag hinterm Wald.“
„Ja, dann los, Phyll, zeig es der Prinzessin. Und kommt mich bald wieder besuchen.“ Zum Abschied winkte Orela der Schnecke zu. Elysia sah es nicht, sie knabberte eifrig weiter. Die kleine Meerjungfrau folgte dem Drachen. Es dauerte nicht lange und die beiden erreichten eine hohe Felswand, die dicht mit roten Korallen bewachsen war.
„Ei, jetzt immer an dr Wand lang, bis dr Eingang kommt. Ih muss jetzt hoim, esse.“
Bevor die kleine Meerjungfrau sich verabschieden konnte, war Phyll zwischen den Algen verschwunden. Die Prinzessin schwamm an der Wand entlang und überlegte, wie groß der Eingang wohl war. Hoffentlich war der Orakeldrache nicht so winzig wie Phyll und hatte nur eine kleine Höhle. Über ihr erstreckte sich ein großer Felsspalt zwischen den Korallen, ohne zu zögern schwamm sie hinein. Geblendet schloss Orela die Augen. Hunderte von Quallen hingen von der Decke und beleuchteten die Höhle wie Kronleuchter einen Ballsaal. Das Licht brachte die Kristalle an den Wänden zum Strahlen, es funkelte und glitzerte in den herrlichsten Farben. Langsam öffnete sie die Augen, es war das schönste, was die Meerjungfrau jemals gesehen hatte. Schöner als alle Perlen im Muschelmeer.
„Guten Tag, Prinzessin Orela.“ Bei all dem Glanz hatte sie den Drachen in der Mitte der Höhle nicht bemerkt. Er war genauso klein wie Phyll.
„Woher kennt Ihr meinen Namen?“
Statt einer Antwort schwamm Njohin tiefer in die Höhle. Die kleine Meerjungfrau folgte ihm. Am Ende der Höhle befand sich ein riesiges Auge. In unterschiedlichen Blautönen spiegelte es die Farben der Meere und es schien unendlich tief zu sein.
„Das ist das Auge des Ozeans. Es kann in alle Weltmeere blicken, denn alles ist mit allem verbunden. Darin habe ich dich und deine Schwestern gesehen.“
„Wie geht es meiner Familie?“
„Ich will dir erzählen, was ich weiß: Deine Schwestern wurden ebenfalls in ein fernes Meer getragen. Poseidon hat jede von euch mit einer besonderen Gabe beschenkt. Sie zu erkennen und zu lernen, mit ihr umzugehen, das ist eure Bestimmung.“
„Ich kann durch Felswände sehn!“
Der Seedrache kicherte. „Nicht nur das, kleine Prinzessin, du kannst noch viel mehr, du bist das Orakel.“
„Kann ich im Auge des Ozeans auch meine Familie sehen?“
„Hab noch etwas Geduld, bald, sehr bald.“
„Njohin, was ist das?“ Die kleine Meerjungfrau rieb sich die Augen. „Ihr werdet durchsichtig, ich kann euch nicht mehr richtig sehn!“
„Lange schon habe ich auf dich gewartet. Alt bin ich und müde, nun kehre ich ins Urmeer zurück.“ Seine Stimme war nur noch ein Flüstern, als er sagte: „Lebt wohl, Prinzessin Orela, Orakel der Weltmeere, Gebieterin über das Auge.“
„Halt, ich habe noch so viele Fragen!“
Es war niemand mehr da, der ihr antworten konnte. Traurig blickte sie in das Auge. „Bitte, hilf mir, zeige mir meine Mutter und meine Schwestern.“ Das Wasser in dem Auge bewegte sich, murmelnd schlug es Wellen. Zum Greifen nah, erschien der Muschelpalast, auf dessen höchsten Turm sie ihre Mutter sah. Der Prinzessin wurde es schwer in der Brust. „Ach, wenn ich dir nur sagen könnte, dass es mir gut geht. Und meine Schwestern, wo sind sie?“ Das Auge wurde trübe, nur die Umrisse eines Wals konnte sie erkennen. „Warum zeigst du mir einen Wal, ich will meine Schwestern sehen.“ Orela spürte, wie sie erneut steif wurde und ihre Augen sich schlossen. Wie im Algenwald, erschien es ihr, als ob sie träumte. Sie sah durch den Wal hindurch und in seinem Bauch saß ihre jüngere Schwester. Althea bewegte den Mund und schien sich zu unterhalten. Die grünen Augen strahlten und ihr Lächeln zeigte, dass es ihr gut ging. Die Starre löste sich und die Prinzessin blickte erneut in das ozeanblaue Auge. „Ich danke dir, meiner kleinen Schwester geht es gut, sie ist vergnügt. Jetzt zeige mir, wo sich meine ältere Schwester aufhält.“ Es blubberte und große Schwertfische erschienen, die durch brausende Wogen, schwammen. Die Prinzessin erkannte, dass es sich dabei um die königliche Garde ihrer Mutter handelte. Zwei der Fische besaßen ein Halfter das ihre Schwester lenkte. „Ach liebe Lou, wenn ich dir doch sagen könnte, dass es mir gut geht.“
„Hallo Orakel, bist du da?“ hörte sie es rufen.
„Ich komme.”
In dem prächtigen Höhlensaal schwamm ein kleiner Fisch. „Bist du das Orakel?“
„Ja“, antwortete die kleine Meerjungfrau mit fester Stimme, „das bin ich, wie kann ich dir helfen?“
„Ich bin Remora. Ein großer Fisch hat mich von meinem Rochen weggedrückt und vertrieben. Mit ihm bin ich gereist und habe ihn sauber gehalten. Dafür bekam ich von dem Rochen zu essen. Jetzt muss ich verhungern.“
„Aber nein, ich werde versuchen dir zu helfen und einen neuen Dienstherren für dich finden“, tröstete ihn Orela.
Sie wünschte sich einen Rochen zu sehen, der einen Putzerfisch brauchte. Ihre Augen schlossen sich. Im gleichen Moment erstarrte sie und erblickte einen kleinen Rochen, der an der Korallenwand nach Nahrung suchte. Die Meerjungfrau öffnete die Augen. „Schnell, kleiner Fisch, nicht weit von hier schwimmt ein Rochen, der keine Remora hat.“
Von dieser Stunde an kamen viele Fische zu dem Orakel und baten es um Rat und Hilfe. Allen konnte die Prinzessin helfen, doch sie selbst wurde immer trauriger. Im Auge des Ozeans sah sie, wie ihre Mutter vor lauter Sorge nichts mehr essen konnte.
Eines Tages geschah es, dass eine riesige silberne Muschel am Eingang der Höhle erschien. Die Schale öffnete sich und ein garstiges Fischweib stieg aus der Muschel. Auf ihrem Kopf wuchsen lange Strähnen dunklen Seetangs, dazwischen hingen kleine Muscheln, die bei jeder Bewegung aneinanderschlugen. Aus dunklen Augen sprühten winzige rote Funken. Der lange Unterkörper sah wie der Schwanz einer Muräne aus und bewegte sich peitschend auf Orela zu.
„Du bist also das neue Orakel.“ Ihre Stimme klang so tief und kalt, dass die kleine Meerjungfrau zu frieren begann. „Ich bin die Meerhexe Andoxa.“
„Wie kann ich Euch helfen?“ Mutig blickte Orela in die leuchtenden Augen. Die Hexe grinste boshaft, in ihrem schwarzen Mund glänzten, schmale spitze Zähne. „Einer meiner Ohrringe hat mir geflüstert, dass du eine Prinzessin bist.“ Sie streifte sich den Seetang hinter die Ohren. Orela sah einen klitzekleinen Calypso, der wie eine Perle, am linken Ohr der Hexe baumelte. Noch winziger, schien der am rechten Ohr zu sein. Sie musste ganz genau hinsehen um zu erkennen, dass es der gleiche war, den sie schlafend in der Höhle gesehen hatte. „Was hast du mit den Beiden gemacht?“
„Sind sie nicht allerliebst meine Ohrringe?“ Mit ihren langen Fingern tippte Andoxa die Calypsos an. Orela hörte ein leises ängstliches Piepsen. „Ich wollte eine größere Höhle, jetzt habe ich eine und noch neue Ohrringe dazu. Die Beiden brauchten nicht einmal umzuziehen.“ Die Hexe lachte, ihr Kopf und die Calypsos wackelten dabei hin und her. Entsetzt sah das Orakel, wie winzige Tränen von den Perlen tropften.
„Was willst du von mir?“ Orela hatte die Hände zu Fäusten geballt, sie wusste, gegen die Zauberkraft der Hexe konnte sie nichts ausrichten.
„Ich brauche deine Hilfe.“ Jetzt lachte die Hexe nicht mehr. Ernst und traurig sprach sie: „Meine Tochter hat die Meerhexenkrankheit, sie wird sterben, wenn es mir nicht gelingt, vor dem großen Korallenglühen einen Zaubertrank zu bereiten. Ich brauche dafür drei Tropfen Blut von einer Prinzessin. Der Trank wirkt nur, wenn ich die Tropfen freiwillig bekomme . Dafür werde ich dir einen Wunsch erfüllen.“
Die kleine Meerjungfrau überlegte, natürlich würde sie der Hexe drei Tropfen Blut geben. Doch zuerst sollte diese ihr einen Wunsch erfüllen. „Ich möchte, dass du die Calypsos wieder groß zauberst und dass sie ihre Höhle zurückbekommen. Dann gebe ich dir mein Blut.“
„Wenn das dein Wunsch ist, so will ich ihn erfüllen.“ Sie nahm die Ohrringe ab und legte sie auf den Boden. Die beiden winzigen Calypsos rollten ängstlich aufeinander zu. Orela konnte deutlich sehen, wie sie zitterten. Schrill und laut erklang die Stimme der Meerhexe: „Hexenzauber,Meeresgrund,
Calypsos wieder groß und rund.“
Funken sprühten aus ihren Augen wurden mehr und mehr. Ein roter Funkentanz umwirbelte die Ohrringe, die größer und größer wurden. „Prinzessin“, der größere Calypso schwamm auf sie zu: „Wir waren so glücklich, die große Höhle ist unser gemeinsames Zuhause geworden. Bis die Meerhexe kam und in die Höhle zog. Weil wir nicht weg wollten, hat sie uns klein gezaubert und an ihre Ohren gehängt. Der kleinere Calypso flüsterte: „Jetzt habt ihr uns gerettet, aber auch euren Wunsch verbraucht.“
„Ja“, bestätigte der größere und fügte leise hinzu: „Dabei hättet ihr euch so eine Zaubermuschel wünschen können“ und seine Augen blickten zum Eingang, dahin, wo die silberne Muschel der Hexe stand. „Sie kann euch überall hinbringen. Ihr braucht nur den Zauberspruch zu sprechen und an den Ort zu denken, wohin ihr reisen wollt und schon seit ihr dort.“
„Was gibt es da zu flüstern, deinen Wunsch habe ich erfüllt, gib mir jetzt die drei Tropfen Blut.“
Zornig drängte sich die Meerhexe zwischen sie. Ihr Körper war kalt und glitschig. Orela sah wie die beiden Calypsos zu zittern begannen. „Ihr könnt ruhig nach Hause schwimmen, ich mach das schon.“ Orela schob die beiden zum Ausgang. Sie zögerten, „los, ihr habt euere Höhle wieder und ich werde euch besuchen kommen. Da schwammen die Beiden hinaus. Die Meerhexe zog eine kleine Muschel aus ihren Haaren. „Gib mir jetzt die drei Tropfen Blut, sie klappte die Schale auf und streckte sie der Prinzessin entgegen.
„Fügt mir mit euren Zähnen eine kleine Wunde zu.“ Mutig streckte die Prinzessin ihren zierlichen Zeigefinger vor die spitzen Zähne der Hexe.
Diese biss mit einer Vorsicht, die das Orakel der Meerhexe nicht zugetraut hatte, eine winzige Wunde in den Finger.
Orela hielt den Finger über die aufgeklappte Muschel, ein roter Tropfen fiel und sogleich ein zweiter. Doch bevor der dritte Tropfen Blut in der Schale landete, zog Orela den Finger weg.
„Was soll das?“, schrie Andoxa zornentbrannt und schnaubte vor Wut.
„Nun, ich denke, ein Wunsch ist für drei Tropfen Prinzessinenblut zu wenig. Den dritten erhaltet ihr nur dann, wenn ihr mir noch einen Wunsch erfüllt.“ Die Hexe riss die Augen auf und rote Funken umsprühten die kleine Meerjungfrau. „Wie lautet der Wunsch?“
„Ich möchte deine Zaubermuschel haben.“ Zornig peitschte die Hexe mit dem Schwanz. Am liebsten würde sie das Orakel in tausend Stücke zerreißen. Sie sollte die Muschel haben, die Prinzessin wusste ja nicht, dass sie nichts damit anfangen konnte ohne den Zauberspruch.
„Du sollst sie bekommen“,doch nun gib mir den dritten Tropfen.“
Orela schwamm zu der Muschel. „Wie öffnet sie sich?„
„ Du brauchst nur dreimal auf die Schale zu klopfen.“ Die Prinzessin klopfte. Wütend sah die Meerhexe zu, wie Orela in die Muschel stieg.
„Jetzt sage mir noch den Zauberspruch, damit ich meine Familie besuchen kann.“ Andoxa streckte ihr die kleine Muschel entgegen, „dein dritter Tropfen.“ Die Meerjungfrau traute der Hexe nicht. „Zuerst der Zauberspruch, dann bekommst du den Tropfen.“
Diese wusste wohl, dass sie auch den dritten Tropfen freiwillig erhalten musste, und so knirschte sie zornig mit den Zähnen, bevor sie den Zauberspruch kreischte. „Urus, lupus, Hexenzauber,
will verlassen diesen Ort.
Urus lupus Hexenzauber,
trage mich geschwind hinfort.“
Die Prinzessin ließ den dritten Tropfen Blut in die Schale gleiten.
Sie dachte an das Schloss ihrer Eltern. Da der Zauberspruch schon gesprochen war, schloss sich die Muschel. Es dauerte nur einen kurzen Augenblick und das Orakel war im Muschelpalast. Von nun an konnte sie wann immer sie wollte, zu ihrer Familie reisen.
Die Meerhexe sah sie nie wieder.

 

Hallo @CoK ,

wieder einmal ein zauberhaftes Märchen von dir. Aufgrund des weichen Tons und der sanften Gangart, gehe ich davon aus, dass es eher für jüngeres Publikum bestimmt ist, aber warum sollte nicht auch ein Erwachsener das Kind in sich füttern. Mir hat es jedenfalls gefallen, die Sprache ist solide und ich hatte daher keine Probleme durchzukommen, und auch wenn die Spannung hin und wieder abnahm, war es nie langweilig. Aber ich würde ja keinen kommentar schreiben, wenn ich nicht ein wenig zu meckern hätte und hier kommt die Meckerei:

Zwischen algenbewachsenen Klippen und KorallenwälderN
zwischen den wäldern
In alten Zeiten wurde es aus Tausenden von Muscheln
klein
Vor vielen Gezeiten brach der König zu einer Reise durch sein Reich auf
Finde diese "Gezeiten" sehr elegant gelöst, da man in fantastischen Geschichten für gewöhnlich keine Größen aus dem alltäglichen Gebrauch nimmt. Finde insgesamt die Nomenklatur, die Du auf Deine kleine Welt gelegt hast, gut durchdacht.
eins, zwei, drei,
vier …
Ist der Zeilenumbruch Absicht?
Geduckt lauschte sie …, suchte Lou schon nach ihr?
Die Interpunktion verstehe ich nicht, sie wirkt auch nicht sonderlich flüssig. Warum nicht einfach einen Punkt dahin setzen?
Das Grollen schwoll zu einem unheilvollen lauten Getöse an.
Ein Pleonasmus, den ich an dieser Stelle nicht als stilistisches Plus sehe. Kommt gleich darauf noch mal vor.

Tränen rannen der Königin über das Gesicht, als sie sah, wie der Südwirbel ihre Jüngste erfasste. Die Muschel anhob und sie
in eine kreisend grüne Wassersäule zog und wirbelnd mit ihr in den Wellen verschwand.
Die Königin wandte sich ab, sie würde den schnellsten Fischen befehlen, ihre Töchter zu suchen.
Auch hier ein verirrter Zeilenumbruch.

Stunden später hielt das kreisende Wasser an.
Hat mich ein bisschen rausgeworfen. "Noch Stunden später hielt das kreisende Wasser an", hatte ich da erst gelesen, von der Bedeutung her. Im Nachhinein ist klar, dass du sagen willst, dass diese Wirbel dann "anhielten", aber ich finde den Begriff "anhalten" hier sehr ungünstig, zumal Du sonst so sehr passende Begriffe für diese Unterwasserwelt gewählt hast.

„Wo kommst du denN her?”

„Schnell verschwinde[,] sonst wirst du gefressen!
„Wo soll ich denn hin?“
Etwas Blaues, rund wie eine Perle, doch tausendmal größer tauchte zwischen den Blättern auf. Es öffnete sein riesiges Maul und ein lautes „Au, Aua, Auuh“ war zu hören.
Das ging mir zu schnell. Hier hast Du in mein en Augen etwas Spannung verschenkt. Erst dachte ich, da kommt Gefahr, aber ich brauchte nicht lange fiebern, weil nächsten Satz schon die Entwarnung kommt. Warum nicht das böse Monster langsam sich nähern lassen und sich gewaltig vor der Merrjungfrau aufbauen lassen, bevor dann deutlich wird, dass es ja gar nichts Böses will?


ich glaube, ich muss jetzt eine ganze Woche lang essen, bis ich das verdaut habe.
:lol:
„Sie sieht durch Felsen, no isch si ach a Orakel und halt a no a Meerjungfrau!“
Also hier und auch an ein paar anderen Stellen wa rmir der Akzent zu viel, das war echt anstrengend zu lesen. Vllt etwas dünner auftragen im Dienste der Lesbarkeit.
nur oin Flosseschlag hinterm Wald.
Ein Flossenschlag hinter dem Wald, die passende Nomenklatur hatte ich schon erwähnt, finde ich gut.
Geblendet schloss Orela die Augen. Hunderte von Quallen hingen von der Decke und beleuchteten die Höhle wie Kronleuchter einen Ballsaal.
Hier hat die Reihenfolge der Sätze meinen Lesefluss behindert bzw. den kleinen Film vor dem inneren Auge unterbrochen. Denn ich weiß ja gar nicht, wovon sie geblendet wird und kann mir gar kein Bild machen. Erst im nächsten Satz bekommt dann die geblendete Meerjungfrau eine Welt um sich herum, davor schwebte sie nur in der Leere und war eben geblendet.
Sie sah, durch den Wal hindurch und in seinem Bauch saß ihre jüngere Schwester.
Auch dass die Schwester da im Wal sitzt finde ich sehr fantasievoll, eine tolle Idee auf jeden Fall.
“, tröstete die kleine Meerjungfrau.
trösten ist ein transitives Verb.


Also, mit Ausnahme der Orthographie handelt es sich nur um meine Meinung, meinen Leseeindruck, vllt ist ja etwas dabei, das du brauchen kannst. In jedem Fall bin ich gut durch dieses schöne Märchen gekommen. Ach ja, eine Sache noch: am Ende weiß ich nun gar nicht, was aus dem König geworden ist. Das hätte mich noch interessiert. Warum schaut das Orakel nicht, was aus ihm geworden ist?

MfG

 

Hallo @CoK,

eine schöne Geschichte hast du hier. Ich kann mir vorstellen, dass sie sich gut zum Vorlesen eignet.
In deinem Profilbild sehe ich, dass es von Orela eine Figur gibt, die zur Beschreibung (braune Haare, dunkle Augen) passt. Ist die selbstgebastelt? Das ist ja süß!

Jetzt zu meinen Anmerkungen:

In alten Zeiten wurde es aus Tausenden von Muscheln erbaut und so glänzte es in den schönsten Perlmuttfarben.
Das Schloss könnte noch mehr beschrieben werden. Vielleicht hat es spiralförmige Türme, oder zackige Torbögen?
Ist nur mein Vorschlag, lieber nicht übertreiben.
Vor vielen Gezeiten brach der König zu einer Reise durch sein Reich auf und kehrte nicht mehr zurück.
Die Gezeiten als Zeitangabe zu verwenden ist ein nettes Detail!
Dieser schüttelte sein mächtiges Haupt, „es liegt nicht in meiner Macht, ihn zurückzubringen. Doch ich will etwas anderes für dich tun, wenn die Zeit gekommen ist, werde ich drei Wirbel aussenden. Im kreisenden Wasser der Weisheit wird jede deiner Töchter eine Gabe erhalten, die ihrem Wesen entspricht. Bereite die Prinzessinnen auf eine Reise vor.“
Ich finde es noch nicht ganz nachvollziehbar, dass Poseidon diese Entscheidung trifft. Jetzt wirkt das eher so, dass er das nur sagt, um die Handlung voranzubringen.
Geduckt lauschte sie …[,] suchte Lou schon nach ihr?
Komma weg
Vom höchsten Turm des Schlosses aus beobachtete die Muschelkönigin das Geschehen. Sie sah, wie das Meer so dunkel wie ein Tintenfass wurde. Wie es sich mit lautem Getöse wild aufbäumte. Sie sah drei Wasserwirbel, die schnell näher kamen und im Garten stehen blieben. Ein tiefer Seufzer entfloh ihren Lippen. Jetzt war es also so weit, der Meeresgott ließ ihre Kinder holen. [Zeilenumbruch]
Schweren Herzens beobachtete sie, wie der Wirbel aus dem Norden, in dessen Mitte das Polarlicht in grellgrünen, veilchenblauen und rosaroten Farben tanzte, ihre älteste Tochter Lou umfasste und mitnahm. Der Wasserwirbel aus dem Osten, der im warmen Leuchten des Morgensterns strahlte, hob Orela aus den Anemonen. In einem Licht, wie von Tausenden Glühwürmchen begleitet, verschwand die Prinzessin in der Mitte des Wirbels, der sie davontrug. Tränen rannen der Königin über das Gesicht, als sie sah, wie der Südwirbel ihre Jüngste erfasste. Die Muschel anhob und sie in eine kreisend grüne Wassersäule zog und wirbelnd mit ihr in den Wellen verschwand. Die Königin wandte sich ab, sie würde den schnellsten Fischen befehlen, ihre Töchter zu suchen.
[Neuer Absatz]
Stunden später hielt das kreisende Wasser an. Die Lichter sanken mit Orela auf den Meeresboden. Sie lösten sich und sie sah, wie der Wirbel mit ihnen verschwand. Verwirrt drehte sie sich um, Algenbäume, wohin sie blickte.
Hier sind sehr viele Zeilenumbrüche. Ich würde sie anders aufteilen.
, als sie sah, wie der Südwirbel ihre Jüngste erfasste, die Muschel anhob und sie
Sätze zusammenführen
Sie lösten sich und sie sah, wie der Wirbel mit ihnen verschwand und der Wirbel verschwand mit ihnen.
Anstatt zu beschreiben, was sie sieht, würde ich nur über das Geschehen schreiben.
Suchend blickte die kleine Meerjungfrau in das Grün. Doch so sehr sie sich auch drehte, nach oben und unten schaute, sie sah nicht[,] wer zu der Stimme gehörte.
Ein Komma fehlt. Zusätzlicher Vorschlag: Satz aufteilen
„Ich bin Elysia[,] und wer bist du?“ Neugierig streckte die Schnecke ihre Fühler aus. „Bist du ein Fisch?“
Komma fehlt
kein neuer Absatz da kein Sprecherwechsel
„Halt[,] sofort aufhören!“
Komma
Orela sah, wie die Blätter seine Wunden streiften. „Du Armer, um Algen zu essen kommst du hierher und du schreist, weil deine offenen Stellen schmerzen. Wenn ich dir nur helfen könnte.“
Kein Zeilenumbruch
Sie sah wie Calypso[,] auf eine Felswand zuschwamm und sich durch einen schmalen Höhleneingang zwängte.
Kein Komma
„Prinzessin, Prinzessin,“ die kleine Schnecke rief so laut sie konnte.
Die kleine Schnecke rief, so laut sie konnte.
oder:
rief die kleine Schnecke, so laut sie konnte.
„Keine Ahnung, was das war, aber ich habe deine Höhle gesehen. Die ist viel zu winzig für dich.“
„Meine Mama hat mich dort mit meinen beiden Brüdern zurückgelassen, als wir noch klein waren. Und eines Tages sind auch sie verschwunden. Ich bin in der Höhle geblieben und habe gewartet, dass jemand zurückkommt.“
„Ich glaube, ich habe deine Brüder gesehen, darum musste ich auch lächeln, es sah so lustig aus, wie die beiden kuschelten.“
Hier ist es schwer erkennbar, wer gerade jeweils spricht.
„Ei dr bibsch, das klingt aber hibsch.“Hörte sie es hinter sich.
Ein Seedrache schwamm zu Elysia.
Ich finde den Dialekt des Seedrachen etwas irritierend.
„Er ist ein Orakeldrache und ich will i[h]n fragen, ob er mir helfen kann, wieder nach Hause zu finden.“
ihn
„Hier ist die Orakelhöhle, wir wünschen Euch alles g[G]ute Prinzessin“
alles Gute
Ohne zu zögern[,] schwamm sie in die Drachenhöhle.
Komma
Hunderte von Quallen hingen von der Decke und beleuchteten die Höhle wie Kronleuchter einen Ballsaal.
Lebende Quallen? Werden die gefangen gehalten? Es soll ja eine schöne Szene sein, also passt das für mich nicht. Vielleicht sind es stattdessen Leuchtsteine oder so
Statt eine Antwort schwamm Njohin tiefer in die Höhle.
Die kleine Meerjungfrau folgte ihm.
Am Ende der Höhle befand sich ein riesiges Auge. Es war von einem Blau, dass die Farben aller Meere widerspiegelte und es schien unendlich tief zu sein.
Das ist das Auge des Ozeans. Es kann in alle Weltmeere blicken, denn alles ist mit allem verbunden. Darin habe ich dich und deine Schwestern gesehen.
Auch hier sind die vielen Zeilenumbrüche störend. Ich würde den ganzen Text am besten danach untersuchen.
Es blubberte und große Schwertfische erschienen, die durch brausende Wogen[,] schwammen.
kein Komma
„Ach[,] liebe Schwester, wenn ich Euch doch nur sagen könnte, dass es mir gut geht.“
Komma
„Hallo Orakel, bist du da?“ H[h]örte sie es rufen.
hörte sie es rufen.
„ Meine Tochter weiß nicht, wo sie ist und ich kann es auch nicht ausfindig machen, deshalb bin ich hier. Wenn du mir hilfst sie zu finden, werde ich dich reich belohnen.“
Am Anfang ist ein Leerzeichen zu viel
„Du sollst sie haben, wenn es dir gelingt[,] meine Tochter zu finden.“
Komma
h[H]öre[,] mein Kind, ich weiß jetzt wo du bist. Bald bin ich bei dir und werde dich holen.“
Höre
Komma
Mit einem „Hier, deine Bezahlung“ drückte sie Orela die Muschel in die Hand und schlängelte sich aus der Höhle.
Satzzeichen
„Mutter[!]“, rief sie in die Schale.
Hier ist ein Ausrufezeichen angemessen

Lange Zeit unterhielt sich die Königin mit Orela. Lou und Althea weinten vor Freude, als die Mutter beide rief und sie die Stimme der Schwester hörten. Jede erfuhr von der andern, wie es ihr geht -
und wenn sie nicht gestorben sind, dann sprechen sie noch heute miteinander.
Das ist also das Ende. Ich weiß nicht, irgendwie erscheint es mir nicht ganz rund. Was ist mit dem König passiert? Er wird gar nicht mehr erwähnt, als hätte es ihn nie gegeben.

In der Geschichte werden sehr viele Charaktere erwähnt: Die Königin, der König, Lou, Orela, Althea, Poseidon, Elysia, Calypso, Phyll, Njohin, Remora, die Meerhexe und ihr Hexenkind ... das ist möglicherweise zu sehr überladen.

Ich interpretiere den Schluss so, dass man vor dem Erwachsenwerden keine Angst haben soll, weil man trotzdem mit der Familie in Kontakt bleiben kann.

Hoffentlich konnte ich dir dabei helfen, deine Geschichte näher in die Richtung zu bringen, die du dir vorgestellt hast.

Viele Grüße
Michael

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Putrid Palace,

lieben Dank für das lesen und kommentieren meines Märchens.

wieder einmal ein zauberhaftes Märchen von dir.
Danke, freut mich, dass es dir gefällt.

Aufgrund des weichen Tons und der sanften Gangart, gehe ich davon aus, dass es eher für jüngeres Publikum bestimmt ist, aber warum sollte nicht auch ein Erwachsener das Kind in sich füttern. Mir
Ja, ich gehöre auch zu den Erwachsenen die gerne Märchen lesen.

Aber ich würde ja keinen kommentar schreiben, wenn ich nicht ein wenig zu meckern hätte und hier kommt die Meckerei:
Ich danke dir dafür.

Ist der Zeilenumbruch Absicht?
Nein. Ich habe den ganzen Text noch mal nach den Zeilenumbrüchen durchgesehen und geändert

Die Interpunktion verstehe ich nicht, sie wirkt auch nicht sonderlich flüssig. Warum nicht einfach einen Punkt dahin setzen?
Ich habe einfach einen Punkt gesetzt.

Ein Pleonasmus, den ich an dieser Stelle nicht als stilistisches Plus sehe. Kommt gleich darauf noch mal vor.
Habe ich entschärft.

Auch hier ein verirrter Zeilenumbruch.
Ja.
Hat mich ein bisschen rausgeworfen. "Noch Stunden später hielt das kreisende Wasser an", hatte ich da erst gelesen, von der Bedeutung her. Im Nachhinein ist klar, dass du sagen willst, dass diese Wirbel dann "anhielten", aber ich finde den Begriff "anhalten" hier sehr ungünstig, zumal Du sonst so sehr passende Begriffe für diese Unterwasserwelt gewählt hast.
Ich habe es etwas geändert.

Das ging mir zu schnell. Hier hast Du in mein en Augen etwas Spannung verschenkt. Erst dachte ich, da kommt Gefahr, aber ich brauchte nicht lange fiebern, weil nächsten Satz schon die Entwarnung kommt. Warum nicht das böse Monster langsam sich nähern lassen und sich gewaltig vor der Merrjungfrau aufbauen lassen, bevor dann deutlich wird, dass es ja gar nichts Böses will?
Hast du recht, ich war mit dieser Stelle auch nicht ganz zufrieden.
Ich habe zwei Sätze hinzugefügt.

Also hier und auch an ein paar anderen Stellen wa rmir der Akzent zu viel, das war echt anstrengend zu lesen. Vllt etwas dünner auftragen im Dienste der Lesbarkeit.
Dünner ist schwierig, entweder er spricht Dialekt oder nicht und ich habe mich da von Nemo und das Große Krabbeln inspirieren lassen.

Ein Flossenschlag hinter dem Wald, die passende Nomenklatur hatte ich schon erwähnt, finde ich gut.
Danke.

Hier hat die Reihenfolge der Sätze meinen Lesefluss behindert bzw. den kleinen Film vor dem inneren Auge unterbrochen. Denn ich weiß ja gar nicht, wovon sie geblendet wird und kann mir gar kein Bild machen. Erst im nächsten Satz bekommt dann die geblendete Meerjungfrau eine Welt um sich herum, davor schwebte sie nur in der Leere und war eben geblendet.
Ich habe es umgedreht.

Auch dass die Schwester da im Wal sitzt finde ich sehr fantasievoll, eine tolle Idee auf jeden Fall.
Danke.

trösten ist ein transitives Verb.
Verstanden.

am Ende weiß ich nun gar nicht, was aus dem König geworden ist. Das hätte mich noch interessiert. Warum schaut das Orakel nicht, was aus ihm geworden ist?
Sie war doch noch klein als sie ihren Vater verloren hat. Außerdem wenn der Gott des Meeres nicht weiß wo ihr Vater ist und ihn nicht zurückbringen kann …
Mein Gedanke war, dass auch ein König einfach verschwinden kann. Doch ich sehe schon, euch lässt das unbefriedigt, vielleicht werde ich im letzten Teil das Thema doch noch aufgreifen.

Danke für deine Korrektur und deine Tipps, sie waren für mich sehr hilfreich.

Liebe Grüße CoK

Hallo Michael,

wie schön, dass du bei mir reinschaust.

eine schöne Geschichte hast du hier. Ich kann mir vorstellen, dass sie sich gut zum Vorlesen eignet.
Dankeschön, dafür ist sie auch gedacht.

In deinem Profilbild sehe ich, dass es von Orela eine Figur gibt, die zur Beschreibung (braune Haare, dunkle Augen) passt. Ist die selbstgebastelt? Das ist ja süß!
Ich bin erst durch das Seifenschalen machen darauf gekommen Märchen zu schreiben.

Das Schloss könnte noch mehr beschrieben werden. Vielleicht hat es spiralförmige Türme, oder zackige Torbögen?
Ist nur mein Vorschlag, lieber nicht übertreiben.
Das ist schon eine schöne Idee, aber mein Märchen finde ich jetzt schon zu lang.

Die Gezeiten als Zeitangabe zu verwenden ist ein nettes Detail!
Danke.

Ich finde es noch nicht ganz nachvollziehbar, dass Poseidon diese Entscheidung trifft. Jetzt wirkt das eher so, dass er das nur sagt, um die Handlung voranzubringen.
Es stimmt schon, ich brauche ihn für meine Handlung.

Komma weg
Gemacht.

Sätze zusammenführen
Auch das.

Anstatt zu beschreiben, was sie sieht, würde ich nur über das Geschehen schreiben.
Das habe ich auch geändert.

Hier ist es schwer erkennbar, wer gerade jeweils spricht.
So besser?

Ich finde den Dialekt des Seedrachen etwas irritierend.
Ich habe es oben schon geschrieben, ich wurde von Nemo und das große Krabbeln inspiriert und mir gefällt das mit dem Dialekt recht gut.
Wenn sich alle daran stören nehme ich es wieder heraus.

Lebende Quallen? Werden die gefangen gehalten? Es soll ja eine schöne Szene sein, also passt das für mich nicht. Vielleicht sind es stattdessen Leuchtsteine oder so
Es ist ein Märchen und die Quallen hängen da, wie die Fledermäuse in einer Höhle.

Auch hier sind die vielen Zeilenumbrüche störend. Ich würde den ganzen Text am besten danach untersuchen
Das habe ich gemacht den ganzen Text nach Zeilenumbrüchen durchgesehen.

Hier ist ein Ausrufezeichen angemessen
Okay

Das ist also das Ende. Ich weiß nicht, irgendwie erscheint es mir nicht ganz rund. Was ist mit dem König passiert? Er wird gar nicht mehr erwähnt, als hätte es ihn nie gegeben.
Der König ist einfach verschwunden. In Märchen passieren viele grausame Dinge.

In der Geschichte werden sehr viele Charaktere erwähnt: Die Königin, der König, Lou, Orela, Althea, Poseidon, Elysia, Calypso, Phyll, Njohin, Remora, die Meerhexe und ihr Hexenkind ... das ist möglicherweise zu sehr überladen.
Kann schon sein das du damit Recht hast. Aber ich mag sie alle diese Figuren.

Ich interpretiere den Schluss so, dass man vor dem Erwachsenwerden keine Angst haben soll, weil man trotzdem mit der Familie in Kontakt bleiben kann.
Den Schluss interpretierst du richtig. Ich habe mir jedoch noch mehr Gedanken gemacht, zB, dass man keinen nach seinem Aussehen beurteilen sollte.
Das jeder eine andere Gabe (Begabung) hat und man sie finden sollte …
Märchen sind für mich immer eine gute Möglichkeit Kindern Fragen zu stellen und sie zu beantworten.

Ich danke dir sehr für deine Zeit und deine Korrektur. Ich habe alles verbessert. Du hast meinem Märchen sicher weitergeholfen.

Liebe Grüße
CoK

 

Guten Morgen liebe @CoK

ein bezauberndes Märchen! Der Einstieg ist sehr gelungen und äußerst Märchenhaft. Du schreibst wie immer so schön bildhaft und erzeugst wunderbares Kopfkino. Die Beschreibungen der verschiedenen Settings, der Meerjungfrauen und der verschiedenen Wesen sind toll gelungen. Es gibt spannende Momente und ich bin gerne auf der Abenteuerreise von Orela mit dabei. Sie kommt sehr liebevoll, mutig und empathisch rüber. Die Geschichte ist sehr lebendig, ich fand es richtig schade, als sie zu Ende war. Das Ende hat mich überrascht, ich hätte eher an ein Happy End gedacht, dass die ganze Familie wieder zusammenfindet.

Hier ein paar Leseeindrücke:

Hier wuchsen die schönsten Korallen in allen Farben und Formen. Verschiedenartige Fische schwammen zwischen Seegras und Algenwiese. Für die Jüngste gab es nicht Schöneres, als in dem herrlichen Garten zu spielen.

Hier ist mir die Doppelung aufgefallen.
Vorschlag: die prächtigsten/ wundervollsten Korallen.

Das Grollen schwoll zu einem unheilvollen Getöse an. Ein wilder Anemonentanz begann, hart peitschten ihr die Tentakel ins Gesicht. Nichts wie fort, zurück ins Schloss, sie wollte wegschwimmen, als ein heller Wasserwirbel vor ihr auftauchte. Vor Angst zitternd drückte sie sich tiefer zwischen die Anemonen. Das kreisende Wasser blieb stehen. Furchtsam drehte Orela sich um. Viele kleine Lichter schwammen aus dem Wirbel auf sie zu und hefteten sich an ihren Körper. Mit offenem Mund staunte sie, wie die Lichter mit ihr in den Wasserwirbel stiegen und der Kreisel ins tobende Meer tauchte.

Sehr spannend! Ich hab richtig mitgefiebert.

Hunderte von Quallen hingen von der Decke und beleuchteten die Höhle wie Kronleuchter einen Ballsaal. Geblendet schloss Orela die Augen. Ihr Licht brachte die Kristalle an den Wänden zum Strahlen, es funkelte und glitzerte in den herrlichsten Farben

Eine wundervolle Stelle. Sehr poetisch.

Sie sah, durch den Wal hindurch und in seinem Bauch saß ihre jüngere Schwester.

Komma weg
Vorschlag: Sie sah durch den Wal hindurch in sein Innerstes und entdeckt ihre Schwester in seinem Bauch.

Im Auge des Ozeans sah sie, wie ihre Mutter vor lauter Sorge nichts mehr essen konnte. Wie ihre Schwestern vor Kummer weinten und sich fragten, ob Orela noch lebte.

Hier hab ich richtig mitgelitten. Ich mag es, wie Du Emotionen erzeugst.

„Du kannst mich nicht sehen, nur hören. Ich habe von der Meerhexe eine Zaubermuschel bekommen. Wann immer ich möchte, kann ich mit dir sprechen.“ Lange Zeit unterhielt sich die Königin mit Orela. Lou und Althea weinten vor Freude, als die Mutter beide rief und sie die Stimme der Schwester hörten. Jede erfuhr von der andern, wie es ihr geht -
und wenn sie nicht gestorben sind, dann sprechen sie noch heute miteinander.

Das Ende hat mich ein bisschen traurig gestimmt. Hätte gedacht, sie können sich alle wieder in die Arme fallen.

Liebe Grüße und einen schönen sonnigen Tag,
Silvi

 

„Ei dr bibsch, das klingt aber hibsch.“Hörte sie es hinter sich.
...
„Ahh, si isch ah Orakel!“
...
„Sie sieht durch Felsen, no isch si ach a Orakel und halt a no a Meerjungfrau!“
...
Njohin, des isch a Orakel und ach a Drache.

Schöne Fortsetzung eines „Vorläufers“ und vielleicht der Anfang einer Serie (?) über die ungeheuer groß(artig)e Welt der Gewässer als die an der mehr oder auch gelegentlich weniger frischen Luft und scheinbar festem Boden. Und gelungener „eigentlicher“ Einstieg nach der kurzen einführenden Beschreibung statt des abgelutschten „es war einmal“ oder des zweideutigen „einst“ (das ja die Vergangenheit – „einst war“ - wie die Zukunft – „einst wird“ – wie alles in der Welt zwei S/Zeiten hat, wobei der Zeitstrahl nach hinten länger und nach vorne kürzer wird, bis ein Leben endet (was die „märchenhaften“ Standardendungen „… und wenn sie nicht gestorben sind …“) keineswegs verhindern kann.

Vor vielen Gezeiten ...

Und der Höhepunkt für mich ist der oben zitierte Dialekt … Da werden die kleinen Zuhörer ihren Spaß dran finden und wenn sie nicht aus dem Südwesten kommen es möglicherweise weniger für eine gewachsene, als eine „erfundene“ Sprache halten. Das die Tierwelt Kommunikation kennt, weiß jeder Hundehalter, und Boyle hat vor etwas mehr als einem Jahr "Talk to me" / "Sprich mit mir" (übersetzt von Dirk van Gunsteren) veröffentlicht, wo neben den menschlichen ein Schimpanse die titelgebende Rolle spielt. Aber weiter zum Text, denn Sprache im Fluss der Gezeiten zeigt trefflich die ständigen Veränderungen nicht nur der wässrigen Welt an - und nun nach „Althea“ (hatt’ ich eigentlich schon darauf hingewiesen, dass Grateful Dead seinerzeit ein Lied gleichen Titels veröffentlicht hat?) Orela, die „Goldene“ oder märchenhafter „Güldene“ (bei den lateinischen Namen fällt natürlich einem Mythensammler der griechische Gott als Gast in der Geschichte auf, was aber der Geschichte kein Abbruch tut, denn das schöne ist, dass selbst eine Monarchin einen Gott „über“ sich weiß, selbst wenn Poseidon sich im Marianengraben vergrübe. Schön, dass dieser Gott auch keine Wunder vollbringen kann – und vor allem, es weiß
„es liegt nicht in meiner Macht, ihn zurückzubringen.

und dennnoch kooperativ sich zeigt, wobei die Königin zutiefstmenschliche Züge zeigt und
... verschwieg den Töchtern das Versprechen Poseidons. - Quasi der Sündenfall - woraus sich die weitere, dramatische Handlung ergibt.

Mich stört ein wenig der

... und reichten bis zu dem zierlichen Fischschwanz, dessen grüne Schuppen wie eine Wiese im Morgentau glänzten.

Aber selbst Duden.de ist da wenig hilfreich und schlägt vor „Schwanz[flosse] eines Fisches“ (https://www.duden.de/rechtschreibung/Fischschwanz).

Auf jeden Fall


gern gelesen

vom Friedel,
der sich sehr wahrscheinlich nochmals meldet, wenn hier der Straßenbau (Kanalleitungen werden hier vor Ort saniert unter lautem Gebrause und Knattern und in der Wirkung kleinerer Erdbeben), da wird das Weitere Geschehen in den Nachmittag verlegt.

Bis bald!

Friedel

 

Liebe @Silvita,

wie schön, dass du dir die Zeit genommen hast, mein Märchen zu lesen.
Dein Kommentar hat mich sehr gefreut.

ein bezauberndes Märchen! Der Einstieg ist sehr gelungen und äußerst Märchenhaft. Du schreibst wie immer so schön bildhaft und erzeugst wunderbares Kopfkino. Die Beschreibungen der verschiedenen Settings, der Meerjungfrauen und der verschiedenen Wesen sind toll gelungen. Es gibt spannende Momente und ich bin gerne auf der Abenteuerreise von Orela mit dabei. Sie kommt sehr liebevoll, mutig und empathisch rüber. Die Geschichte ist sehr lebendig, ich fand es richtig schade, als sie zu Ende war.
Lieben Dank. Es gibt eine Fortsetzung.
Das Ende hat mich überrascht, ich hätte eher an ein Happy End gedacht, dass die ganze Familie wieder zusammenfindet.
Ich denke, es ist ein Happy End, denn was kann es Schöneres geben, als seine Berufung zu finden und eine Liebende Familie, mit der man Kontakt hat.
Hier ist mir die Doppelung aufgefallen.
Vorschlag: die prächtigsten/ wundervollsten Korallen.
Gerne übernommen.
Komma weg
Danke, ist weg.
Das Ende hat mich ein bisschen traurig gestimmt. Hätte gedacht, sie können sich alle wieder in die Arme fallen.
Vielleicht kann ich dich ja bei meinem nächsten Teil fröhlicher stimmen. Lou, die älteste Tochter der Muschelkönigin.:)

Ich bin dir sehr dankbar für deinen Leseeindruck, er hat mich sehr gefreut.

Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße CoK


Lieber Friedel,

danke, für deinen wenn ich richtig lese, noch nicht ganz vollständigen
Kommentar.

Mit deinem

Auf jeden Fall
gern gelesen
Hast du mich auf jedenfalls schon aufschnaufen lassen. Danke, das freut mich.
Schöne Fortsetzung eines „Vorläufers“ und vielleicht der Anfang einer Serie (?) über die ungeheuer groß(artig)e Welt der Gewässer als die an der mehr oder auch gelegentlich weniger frischen Luft und scheinbar festem Boden.
Tja, in diesen Zeiten möchte ich öfters mal untertauchen und wie schön, dass es da die Fantasie gibt.
Und der Höhepunkt für mich ist der oben zitierte Dialekt … Da werden die kleinen Zuhörer ihren Spaß dran finden und wenn sie nicht aus dem Südwesten kommen es möglicherweise weniger für eine gewachsene, als eine „erfundene“ Sprache halten.
Es ist jedoch nicht der Leseeindruck aller bisheriger Kommentare.
Doch es geht mir wie dir, ich habe es ja laut gelesen und ich denke, dass die Kleinen genauso wie ich schmunzeln werden.

Aber selbst Duden.de ist da wenig hilfreich und schlägt vor „Schwanz[flosse] eines Fisches“ (https://www.duden.de/rechtschreibung/Fischschwanz).

Ich habe eben bei unserem großen Hans Christian Andersen und seiner kleinen Seejungfrau nachgelesen, auch er schreibt von einem Fischschwanz.

Lieben Dank, für deinen Kommentar, den ich nicht nur gerne lese, sondern auch immer etwas dabei lernen.

Grüßle von der schwäbischen Alb.
CoK

 
Zuletzt bearbeitet:

Wie versprochen,

liebe Conny,

wird eine Flusenlese durchgezogen nach dem Stand heute früh – und wir beginnen gleich mit meinem kleinen Feldzug wider Verdrängung oder Vergessen des somit vom Aussterben bedrohten Ausrufezeichens, denn

Bitte, großer Herrscher, bringt mir meinen Mann zurück.“
eine Bitte ist was anderes als eine mehr oder weniger triviale Aussage.
Rette das Ausrufezeichen, was nur durch seine Nutzung geschehen kann.

Ihre hellen Haare fielen in Wellen über die schmalen Schultern und … Die mittlere Prinzessin ... Haare so braun, wie das Fell eines Rehs, ...umrahmten ihr blasses Gesicht, aus dem große dunkle Augen strahlten. … Lockige Haare, leuchtend rot wie die untergehende Sonne, bedeckten …
grammatikalisch genießt unser Haar zwo Variationen über den Plural, die übliche, die Du ausschließlich verwendest, aber auch die des Möbels, das Haar als einzelnes, aber auch das Haar als verkürzter Haarschopf ...

Für die Jüngste gab es nicht Schöneres, als in dem herrlichen Garten zu spielen.
An sich verwendestu korrekterweise die älteste und jüngste als das was sie sind, Attribute der Schwester/n. Flüchtigkeit, wie auch hier
„Lou, Orela, bitte spielt mit mir Verstecken!“.

Aber das Problem Groß/Kleinschreibung taucht weiter unten noch einmal auf, hier nämlich, wenn es heißt
Die Höhle war so klein, dass er bei jeder Bewegung an die Felswände stieß und sich verletzte. Orelas Blick glitt weiter, durchdrang die Felswand und sie sah eine zweite Höhle. Doppelt so hoch wie die Erste und sicher einhundertmal größer.
Da kann die tausendmal größer sein, die erste bleibt die erste Höhle

Es gibt weiter unten auch ein korrektes Beispiel zur Großschreibung, wenn es heißt

Tränen rannen der Königin über das Gesicht, als sie sah, wie der Südwirbel ihre Jüngste erfasste, die Muschel
wenn die „jüngste“ Schwester durch Rollentausch zur „jüngsten [Tochter]“ wird

Orela schwamm zum Anemonenhain und kroch zwischen die langen Tentakeln der Blumentiere.
Da kam ich ins Schwimmen, aber „Tentakeln“, die Endung im Plural verräts - Dativ = „den Tentakeln“ , Akkusativ ist wieder schlicht „die Tentakel“.

Sie sah drei Wasserwirbel, die schnell näher kamen und im Garten stehen blieben.
„näherkamen“

„SchnellKOMMA du musst dich verstecken, der Calypso kommt.“
(Vllt. doch am Schluss ein „!“?)

Große dunkleKOMMA hervorstehende Augen blickten in ihre Richtung.

Blitzschnell, schoss eine lange blaue Zunge aus dem Maul und umwickelte einige Algenblätter.
Komma weg!

Sie sahKOMMA wie Calypso auf eine Felswand zuschwamm und sich durch einen schmalen Höhleneingang zwängte.
Komma, weil das „wie“ vollständigen Satz einleitet

Es öffnete sein riesiges Maul und ein lautes „Au, Aua, Auuh“ war zu hören.
Regieanweisung?
Hm, in Lautschrift würd die Dehnung einfach durch ein „au:“ dargstellt. Vllt. reicht das Dehnungs-h „auh“?, denn da oben steht für mich [au u:]

„Ich muss sie finden, danke, vielen Dank, Prinzessin[!“]

„Hier ist die Orakelhöhle, wir wünschen Euch alles GuteKOMMA Prinzessin“, verabschiedeten sich die Brüder.

Darin habe ich dich und deine Schwestern gesehen.“
„Wie geht es Ihnen?“
„Ich will dir erzählen, was ich weiß:

Zum Greifen nah, erschien der Muschelpalast, auf dessen höchsten Turm sie ihre Mutter sah.
Komma weg!

Diesmal schloss Orela zuerst die Augen und wünschte sich einen Rochen zu sehenKOMMA der einen Putzerfisch brauchte.
Zufall, dass der schwierigere Teil der Infinitivkonstruktion gelingt (nämlich ohne Komma, weil sonst das Prädikat „zu sehen wünschen“ zerschlagen würde, aber der schlichte Relativsatz übersehen wird?

„Meine Tochter weiß nicht, wo sie istKOMMA und ich kann es auch nicht ausfindig machen, …
Nebensatz (oder doch verkappter Hauptsatz "wo ist sie?") ist zu Ende und die Konjunktion „und“ fügt einen zwoten (oder besser: dritten) Hauptsatz an ...

„Höre, mein Kind, ich weiß jetztKOMMA wo du bist. Bald bin ich bei dir und werde dich holen.“ Mit einem, „Hier, deine Bezahlung“Komma drückte sie Orela die Muschel in die Hand und schlängelte sich aus der Höhle.

Ich hoffe, ich hab Dich nicht erschreckt ...

Friedel

 
Zuletzt bearbeitet:

Lieber Friedel,

Ich hoffe, ich hab Dich nicht erschreckt ...
Nein, was sollte mich noch erschrecken …
Stimmt nicht, eigentlich bin ich doch erschrocken, wieviel ich in so einem Text falsch machen kann.:bonk:

wird eine Flusenlese durchgezogen nach dem Stand heute früh – und wir beginnen gleich mit meinem kleinen Feldzug wider Verdrängung oder Vergessen des somit vom Aussterben bedrohten Ausrufezeichens, denn
Das ist gut so …:crying:

Lieben herzlichen Dank, für dein nochmaliges Flusenlesen für die Zeit, die du dir genommen hast.
(Schäm …)

Danke dir.
Liebe Grüße Conny

 

Liebe @CoK ,

ich weiß nicht, wie weit ich komme, bevor ich los muss, aber ich will so gern etwas zu deinem Märchen sagen, also fang ich einfach mal an und schau, wie mir die Zeit wegrennt. Vielleicht ist sie ja nicht ganz so schnell unterwegs :)
Ich mag deine Märchen ja gerne, da passiert immer ordentlich was. Hier auch. Aber der Reihe nach ...

Im kreisenden Wasser der Weisheit wird jede deiner Töchter eine Gabe erhalten, die ihrem Wesen entspricht. Bereite die Prinzessinnen auf eine Reise vor.
Ich würde das streichen, aber das ist Geschmackssache.

Lou, hieß die älteste, sie besaß Augen blau und tief wie das Meer. Ihre hellen Haare fielen in Wellen über die schmalen Schultern und reichten bis zu dem zierlichen Fischschwanz, dessen grüne Schuppen wie eine Wiese im Morgentau glänzten.
Die mittlere Prinzessin wurde Orela genannt. Haare so braun, wie das Fell eines Rehs, umrahmten ihr blasses Gesicht, aus dem große dunkle Augen strahlten.
Althea, die jüngste und lebhafteste, stand den Schwestern an Schönheit in nichts nach. Lockige Haare, leuchtend rot wie die untergehende Sonne, bedeckten die zierliche Gestalt. Grün wie Seegras blickten ihre Augen stets wachsam und wissbegierig umher.
So verschieden die Schwestern an Aussehen und Gemüt auch waren, sie hingen mit inniger Liebe aneinander und verbrachten jede Stunde des Tages zusammen. Oft langweilten sie sich im Schloss, ins Meer hinausschwimmen war ihnen verboten. Die Königin hatte angeordnet, dass die Prinzessinnen sich außerhalb des Palastes nur im königlichen Garten aufhalten durften.
Das ist so Infodump. Da Du jeder Prinzessin so viele Merkmal mitgibst, hat man sie am Ende des Absatzes schon alle wieder vergessen und damit hat man von keiner Prinzessin irgendein Bild. Für den Moment ja, aber aufgrund der Fülle der nachfolgenden Infos bleibt nichts hängen. Am Ende habe ich immer noch drei Schwestern und alles dazwischen war praktisch umsonst. Zähl mal die Infos, die sich der Leser auf so kurze Strecke einprägen soll. 28! Vielleicht kann das einer, ich leider nicht :D Und Kinder ganz bestimmt auch nicht. Ich bin schlicht überfordert und erschlagen.

„Lou, Orela, bitte spielt mit mir Verstecken!“(.) Die Schwestern konnten dem Nesthäkchen keinen Wunsch abschlagen. Die älteste hielt die Hand vor die Augen und begann zu zählen: Eins, zwei, drei, vier …

Das Grollen schwoll zu einem unheilvollen Getöse an. Ein wilder Anemonentanz begann, hart peitschten ihr die Tentakel ins Gesicht.
schön!

Schweren Herzens beobachtete sie, wie der Wirbel aus dem Norden, in dessen Mitte das Polarlicht in grellgrünen, veilchenblauen und rosaroten Farben tanzte, ihre älteste Tochter Lou umfasste und mitnahm. Der Wasserwirbel aus dem Osten, der im warmen Leuchten des Morgensterns strahlte, hob Orela aus den Anemonen. In einem Licht, wie von Tausenden Glühwürmchen begleitet, verschwand die Prinzessin in der Mitte des Wirbels, der sie davontrug. Tränen rannen der Königin über das Gesicht, als sie sah, wie der Südwirbel ihre Jüngste erfasste, die Muschel anhob und sie in eine kreisend grüne Wassersäule zog und wirbelnd mit ihr in den Wellen verschwand.
Hier wäre auch weniger mehr. Ich verstehe, dass Du jedem Wirbel was eigenes geben möchtest und ich mag auch die Beschreibungen, aber da ich als Leser denke, das ist alles total wichtig, versuche ich natürlich das auch alles im Kopf zu behalten und scheitere ein weiteres Mal.

Die Königin wandte sich ab, sie würde den schnellsten Fischen befehlen, ihre Töchter zu suchen.
Nur den schnellsten? Warum nicht allen? Ich würde jeden noch so kleinen Fisch losjagen, wäre ich die Mutter. Warum aber will sie eigentlich nicht, dass ihre Töchter eine Gabe erhalten? Das habe ich mich schon am Anfang gefragt.

„Na hier, vor deiner Nase. Um genau zu sein, ein Blatt über ihr!"
Um genau zu sein, auf einem Blatt genau über Orelas Kopf.
Sonst denkt man doch, da spricht ein Algenblatt ;).

Orela blickte nach oben. „Hallo, hier.“ Sie erkannte auf der Alge eine winzige//grüne//Schnecke.
Sind schon drei Wörter ;)

„Ist es da grün?“
„Nein, da gibt es keinen Algenwald!“
„Dann kenne ich es nicht.“
Sweet!

Sie blickte sich um, aus welcher Richtung mochte das Wesen wohl kommen.
Ab und an auch gern mal den Namen verwenden, statt immer nur sie zu sagen.

... lange blaue Zunge aus dem Maul und umwickelte einige Algenblätter. ///„Halt, sofort aufhören!“
Das hast Du auch öfter. Mach doch ne neue Zeile auf, wenn jemand zu sprechen beginnt. Das hilft der Orientierung ungemein.

„Ihhhhhh“ das Ungetüm kullerte hin und her, wobei seine Augen auf und nieder tanzten. „Eklig, ich esse keine Tiere!“ Calypsos Fühleraugen suchten die Blätter ab.
:)

„Mir wird übel, ich mag nur Algen. Von Tieren bekomme ich schreckliches Bauchweh.“
So sweet!

„Warum machst du uns dann Angst und brüllst so laut und rast durch den Algenwald?“
„Weil es wehtut und ich schnell wieder wegwill.“ /// Orela sah, wie die Blätter seine Wunden
Hier auch. Du wechselt von Calypso auf Orela - also neue Zeile.

„Sie leben in einer Höhle auf der anderen Seite des Felsens.“
So nah und er hat sie nie wieder gesehen? Sie sind sich bei der Futtersuche nie begegnet? Und warum hat er sie eigentlich verloren? Wie so sind die damals nicht zu dritt los, um eine neue Höhle zu suchen?

„Das gibt es doch nicht, mampf, eine Meerjungfrau, die eine Prinzessin ist, mampf, mampf, kann durch Felswände schauen, mampf, schluck, und sagt einem Ungeheuer, das keins ist, weil es keine Tiere frisst, wo seine Brüder sind, mampf, ich glaube, ich muss jetzt eine ganze Woche lang essen, bis ich das verdaut habe.
Am Ende fehlen die Gänsefüßchen. Und der Zeilenumbruch, wenn Du wieder auf Orela wechselst. Aber das ist ein toller Satz! Ich liebe den.

„Ei dr bibsch, das klingt aber hibsch.“Hörte sie es hinter sich.
„Ei dr bibsch, das klingt aber hibsch“, hörte sie es hinter sich.

Ein Seedrache schwamm zu Elysia. Er war nur halb so groß wie sie, hauchdünn und wedelte mit Flossen, die aussahen wie kleine Federn.
Halb so groß wie die Minischnecke und trotzdem sehen seine Flossen aus wie Federn? Eigentlich bräuchte es jetzt doch ne Lupe, um den überhaupt zu sehen.

„Vielleicht kann Njohin der Prinzessin sagen, wie sie wieder nach Hause kommt, zurück in ihr Muschelmeer.“ Fragend blickte die kleine Schnecke das Seepferdchen an.
Wo kommt denn jetzt auf einmal das Seepferdchen her? War das nicht eben noch ein Drache?

„Ich suche Njohin!“
„Den Drachen? Wir wissen, wo der wohnt!“, antwortete einer der Brüder.
Pass ein wenig mit den !! auf. Stell Dir vor, Du würdest einen Satz der auf ! endet brüllen, rufen, schreien. Dann ist es richtig. Tust Du aber in den seltensten Fällen. Hier z.B. nicht. Darauf kannst Du den Text auch mal abklopfen.

So, jetzt muss ich los. Ich setze den Komm so bald wie möglich fort. Bin ja ein gutes Stück weit gekommen.

Liebe Grüße, Fliege

 

Liebe Fliege,

ich bin dir sehr dankbar, dass du dir trotz Challenge und deinen anderen Verpflichtungen die Zeit genommen hast mein Märchen anzuschauen.
Ich kann mir immer so viel von deinem kritischen Blick und deinen tollen
Vorschlägen mitnehmen.

Ich würde das streichen, aber das ist Geschmackssache.
Mir ist es wichtig, weil die Königin die Prinzessinnen nicht vorbereiten möchte. Sie will sie nicht auch noch verlieren.
Das ist so Infodump. Da Du jeder Prinzessin so viele Merkmal mitgibst, hat man sie am Ende des Absatzes schon alle wieder vergessen und damit hat man von keiner Prinzessin irgendein Bild. Für den Moment ja, aber aufgrund der Fülle der nachfolgenden Infos bleibt nichts hängen. Am Ende habe ich immer noch drei Schwestern und alles dazwischen war praktisch umsonst. Zähl mal die Infos, die sich der Leser auf so kurze Strecke einprägen soll. 28! Vielleicht kann das einer, ich leider nicht :D Und Kinder ganz bestimmt auch nicht. Ich bin s
Ja, ich weiß, in den klassischen Märchen wird nur das nötigste beschrieben. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn kleine Mädchen sich mit einer Prinzessin identifizieren zB sie haben braune Haare, die Prinzessin hat braune Haare, dann merken sie sich alles, was auf diese eine Prinzessin zutrifft, alles andere klammern die aus. Ich finde das auch nicht schlimm. So ist es doch bei jedem Bilderbuch, das Kinder anschauen oder bei jeder Geschichte, die sie hören, dass was für sie wichtig ist, behalten sie und alles andere muss ja nicht sein. Erwachsene ticken da anders, die wollen sich alles merken. Ich habe vier Enkelinnen und die sehen alle anders aus, also drei Prinzessinnen, die anders aussehen.
Ich werde mich bemühen, nicht mehr so viel Infodump. Ist auch nur weil es Prinzessinnen sind.
Nur den schnellsten? Warum nicht allen? Ich würde jeden noch so kleinen Fisch losjagen, wäre ich die Mutter. Warum aber will sie eigentlich nicht, dass ihre Töchter eine Gabe erhalten? Das habe ich mich schon am Anfang gefragt.
Die Königin möchte schon, dass ihre Töchter die Gabe erhalten, aber sie möchte sie auch behalten.(Sie hat ja schon ihren Mann verloren)
Die schnellsten Fische, weil sie sie so schnell wie möglich zurückhaben möchte.
Wenn ich das jetzt erklären muss, dann hab ich das schlecht geschrieben.
Muss ich mir nochmal anschauen.
Ab und an auch gern mal den Namen verwenden, statt immer nur sie zu sagen.
Habe nachgebessert.
Das hast Du auch öfter. Mach doch ne neue Zeile auf, wenn jemand zu sprechen beginnt. Das hilft der Orientierung ungemein.
Orientierung verbessert.
Hier auch. Du wechselt von Calypso auf Orela - also neue Zeile.
Danke. Neue Zeile.
So nah und er hat sie nie wieder gesehen? Sie sind sich bei der Futtersuche nie begegnet? Und warum hat er sie eigentlich verloren? Wie so sind die damals nicht zu dritt los, um eine neue Höhle zu suchen?
Das werde ich erklären müssen, stimmt.
Am Ende fehlen die Gänsefüßchen. Und der Zeilenumbruch, wenn Du wieder auf Orela wechselst. Aber das ist ein toller Satz! Ich liebe den.
Danke:)
„Ei dr bibsch, das klingt aber hibsch“, hörte sie es hinter sich.
Verbessert.
Halb so groß wie die Minischnecke und trotzdem sehen seine Flossen aus wie Federn? Eigentlich bräuchte es jetzt doch ne Lupe, um den überhaupt zu sehen.
Nein, halb so groß wie Orela. Ich habe es verdeutlicht.
Wo kommt denn jetzt auf einmal das Seepferdchen her? War das nicht eben noch ein Drache?
Habe mich auch gefragt, wo das Seepferdchen herkommt, :rolleyes:es ist einfach aus dem ersten Teil mit rüber geschwommen, ich habe es zurückgeschickt.

Ich wusste, dass Du noch viel zum verbessern finden würdest.
Vielen Dank.

Ich wünsche Dir ein schönes erholsames Wochenende.

Liebe Grüße CoK

 

Liebe @CoK

dann wollen wir mal weiter machen. Steht ja noch bisschen was aus :D Und in der Challenge liegen ja auch noch Texte, die ich kommentieren will. Ach, die liebe Zeit! :D

„Ich weiß nicht, ob ich das bin, und ich weiß nicht, wie ich wieder nach Hause finde.“ // Die drei schwammen mit Orela bis zu einem von Korallen dicht bewachsenen Höhleneingang.
Zeilenumbruch nach Rede beendet. Es sei denn, genau die Figur, die geredet hat aggiert allein weiter. Dann braucht es den nicht.

Hunderte von Quallen hingen von der Decke und beleuchteten die Höhle wie Kronleuchter einen Ballsaal.
Schönes Bild!

Geblendet schloss Orela die Augen. Ihr Licht brachte die Kristalle an den Wänden zum
Das Licht - sonst bezieht sich das ihr auf Orela und man denkt, sie bringt die Kristalle zu Strahlen ;).

„Guten Tag, Prinzessin Orela“, bei all dem Glanz hatte sie den kleinen Drachen in der Mitte der Höhle nicht gesehen.
Orela“PUNKT Bei all

Statt eine+r Antwort schwamm Njohin tiefer in die Höhle.

tief zu sein. //„Das ist das Auge des Ozeans. Es kann in alle Weltmeere blicken, alles ist mit allem verbunden. Darin habe ich dich und deine Schwestern gesehen.“
Na, da haste aber einige Zeilenumbrüche nicht erwischt. Hier beginnt jmd. zu sprechen = neue Zeile.

„Njohin, was ist das?“ Die kleine Meerjungfrau rieb sich die Augen. „Ihr werdet ganz durchsichtig.“ //„Lange schon habe ich auf dich gewartet.
Da gehört auch einer hin. Ist nur durch hier im Zitat ne neue Zeile, im Text nicht.

„Ich danke dir, meiner kleinen Schwester geht es gut, sie ist vergnügt.
Jetzt zeige mir, wo sich meine ältere Schwester aufhält.“
Hier haste einen zu viel. Ist ja immer noch Orela, die spricht. Das gehört zusammen.

Und dann befragt sie das Orakel nach Mutter und Schwestern, aber nicht nach ihrem Vater? Auf den wäre ich an ihrer Stelle mega neugierig.

Wie ihre Schwestern vor Kummer weinten und sich fragten, ob Orela noch lebte.
Auch die, die im Bauch des Wals sitzt? Sorgen sich Mutter und Schwester nicht auch um die?

Auf ihrem Kopf wuchsen lange Strähnen dunkler Seetang, die über das Gesicht fielen.
Auf ihrem Kopf wuchsen lange Strähnen dunklen Seetangs, die ihr ins Gesicht fielen.

Aus leuchtend roten Augen sprühten kleine Funken. Ihr großer Unterkörper sah wie der Schwanz einer Muräne aus und bewegte sich peitschend auf Orela zu. neue Zeile „Du bist also das neue Orakel PUNKT" Ihre Stimme klang so tief und kalt, ...

„Wie kann ich Euch helfen?“ Mutig blickte sie in die leuchtenden Augen.

„Meine Tochter hat sich in einer Höhle mit einem großen Labyrinth verlaufen.
Warum nicht Höhlenlabirynth? Klingt viel aufregender :)

„Mama, Mama“ ,tönte es aus der Muschel, „hilf mir. Wo bist du? Ich habe Angst, bitte komm, komm doch!“
Leerzeichen verrutscht

„Meine Tochter weiß nicht, wo sie ist, und ich kann es auch nicht ausfindig machen, deshalb bin ich hier. Wenn du mir hilfst sie zu finden, werde ich dich reich belohnen.“ // Stumm starrte Orela auf die Muschel.
Wechsel von Hexe auf Orela - also neue Zeile.

Ein letztes Mal klopfte diese auf die Muschel, „Höre, mein Kind, ich weiß jetzt, wo du bist. Bald bin ich bei dir und werde dich holen.“
Muschel: „Höre,

Dann ein ungläubiges Murmeln, ...
Murmeln: ...

Jede erfuhr von der andern, wie es ihr geht -
und wenn sie nicht gestorben sind, dann sprechen sie noch heute miteinander.
Und warum macht Orela nicht mal Orakelurlaub und besucht ihre Familie? Warum geht das nicht?

Ja, ordentlich was los da in deinem Meer. Viel Personal. Alle kurz mal da und wieder weg. Und Orela kommt nie wirklich in Gefahr. Kaum baust Du eine Abenteuersituation auf, ist sie auch gleich wieder vorbei. Schade eigentlich. So läuft die Spannung auf einem sehr kleinen Level, auf Sparflamme und das eigentliche Problem für Orela, nämlich das sie von der Familie getrennt wurde, das wird auch nur so halb durch das Handy :) gelöst.
Trotzdem mag ich das irgendwie. Ich mag die Meereswelt, die Du aufbaust. Ich mag das dicke Kullermonster. Und warum ist das eigentlich nicht selbst schon lange zum Orakel geschwommen, um seine Brüder zu finden?
Und warum kann die Hexe nicht zaubern und ihre Tochter finden? Hexen können das. Normalerweise. Die könnte die auch einfach raushexen oder das Labyrinth weg. Als Kind würde ich das von einer Hexe erwarten.

So, das war es von mir. Glaub, wenn Du Dich auf weniger Personal und dafür mehr Gefahr für die Prinzessin konzentrieren würdest, wäre das spannender. Aber gut. Dein Märchen, deine Abenteuer :)

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!
Ganz liebe Grüße, Fliege

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe Fliege,

ich freue mich, dass du mein Märchen kommentiert hast.
Sobald ich ein bisschen Luft habe, werde ich deine Verbesserungen umsetzen.
Im Moment bin ich mit meinem Hilfsprojekt beschäftigt und habe nur wenig Zeit.
Danke, dass du es trotz der Challenge geschafft hast, mein Märchen zu lesen und zu kommentieren.

Lieben, lieben Dank.
Ich wünsche dir einen schönen Sonntag.
Herzliche Grüße,
CoK

 
Zuletzt bearbeitet:

Liebe Fliege,

endlich komme ich dazu deinen hilfreichen Kommentar zu beantworten.

Zeilenumbruch nach Rede beendet. Es sei denn, genau die Figur, die geredet hat aggiert allein weiter. Dann braucht es den nicht.
Ich habe den Text noch mal nach Zeilenumbrüchen durchgesehen und hoffe, es passt jetzt.
Schönes Bild!
Danke:)
Das Licht - sonst bezieht sich das ihr auf Orela und man denkt, sie bringt die Kristalle zu Strahlen ;).
Geändert.

Und dann befragt sie das Orakel nach Mutter und Schwestern, aber nicht nach ihrem Vater? Auf den wäre ich an ihrer Stelle mega neugierig.
Ja, der Vater ist schon lange tot und sie hat die Antwort des Meeresgottes akzeptiert
Auch die, die im Bauch des Wals sitzt? Sorgen sich Mutter und Schwester nicht auch um die?
Sie ist inzwischen zu Hause.
Auf ihrem Kopf wuchsen lange Strähnen dunklen Seetangs, die ihr ins Gesicht fielen.
Geändert
Warum nicht Höhlenlabirynth? Klingt viel aufregender :)
Ich habe den Absatz mit der Meerhexe geändert.
Und so manche Zeile im Märchen umgeschrieben, in der Hoffnung es ist gut so.
Ich bin dir sehr dankbar für deine Zeit und deine Hilfe.

Ein wunderschönes Osterfest und erholsame Feiertage wünsche ich dir.
Liebe Grüße CoK

 

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