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Petit Four danach

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17.02.2006
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Petit Four danach

Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken. Er atmete immer noch schnell. Ich hatte ihn letzte Woche kennen gelernt, er war Verkäufer in einem Obst- und Gemüseladen. Heute hatten wir uns das dritte Mal getroffen. Sicher hatte ich es nicht darauf angelegt, mit ihm hier zu landen. Eigentlich hatten wir nur Kaffee trinken gehen wollen. Er hatte mich gefragt, in welches Café ich gehen wolle, und ich suchte ein kleines, romantisches aus, das erstaunlicherweise mitten in der Innenstadt zwischen all den großen Ketten noch Bestand hatte. Zwar waren die Preise gesalzen, aber hier ging es um Atmosphäre. Jedenfalls hatten wir uns dort getroffen und schon als ich ihn beim Betreten der Lokalität am Tisch sitzen sah, hatte ich dieses starke Verlangen. So etwas hatte ich zuvor noch nie für einen Mann empfunden; ich fand ihn so anziehend, dass ich mich kaum beherrschen konnte.
Wir bestellten verführerische Petit Fours. Ich liebte diese kleinen, süßen Sünden mit Zuckerguss. Zum Glück konnte ich davon nie viel auf einmal essen, der zarte Biskuitteig und die cremigen Füllungen würden meiner Figur mit Sicherheit nicht schmeicheln. Auch heute aß ich nur zwei der süßen Versuchungen, obwohl ich mir eigentlich noch ein drittes Petit Four genehmigen wollte, aber ich wollte ihm nicht den Eindruck vermitteln, verfressen zu sein. Ich wollte ihm gefallen, ihn genauso erregen, wie er mich erregte. Als er sich zuerst den Daumen und dann den Zeigefinger ableckte, nachdem er eines der weiß ummantelten kleinen Hopser genüsslich verzehrt hatte, brachte es mich um den Verstand.
Ich war froh, dass wir die restlichen Petit Fours (man konnte sie nur jeweils auf einem Gedeck bestellen, das entsprach elf Stück) einpacken durften, als wir das Café verließen. Er trug sie und hielt mir sogar die Tür offen, was ich lachend anerkannte. Genau wie ich schien er wenig Lust zu haben, sich zu verabschieden. Wir standen vor dem Café und schwiegen, während wir uns ansahen. Es wehte ein leichter Wind, der meine Haare zerzauste und ich hoffte, es möge ihm auffallen und vor allem gefallen.
"Wollen wir noch spazieren gehen?", fragte ich und lächelte. Er willigte ein und wir gingen los, richtig kitschig Hand in Hand. Während wir liefen, fiel mir auf, wie souverän er wirkte; ich kam mir ständig wie ein aufgeschrecktes Huhn vor in seiner Gegenwart vor, er strahlte so eine Sicherheit aus, ich dagegen war nervös und angespannt, seit wir losgelaufen waren. Auf einer Brücke blieb er kurz stehen, stützte beide Arme am Geländer ab.
"Was hast du heute noch vor?", fragte er beiläufig. Ich dachte nach. Auf diese Antwort kam es an. Wollte ich wirklich so weit gehen? Schon jetzt? Andererseits - warum eigentlich nicht? Was sprach dagegen?
"Nichts weiter. Wieso?", erkundigte ich mich, als wüsste ich es nicht.
"Lass uns in ein Hotel gehen." Sein Blick war stets auf das Wasser vor uns gerichtet. Er schien sehr entschlossen. Ich war überrascht, dass er das gesagt hatte.
"In welches?", fragte ich nur.

Und so waren wir hier gelandet. Er lag immer noch in meinem Arm, sein Kopf sehr dicht an meinem, und ich fühlte, wie er atmete. Jetzt ruhig, entspannt. Erschöpft?
Plötzlich biss er mich in den Hals. Nur leicht. Ich quiekte kurz und lachte dann. Ich brauchte ihn nur anzusehen, schon entflammte ein neues Feuer in mir. Ich hielt ihn fester, grub meine Fingerspitzen in seinen Rücken und begann, ihn leidenschaftlich zu küssen. Er erwiderte die Attacke prompt und nutzte die Tatsache, dass wir beide noch nackt waren, indem er mir wie selbstverständlich direkt in den Schritt fasste. Ich zuckte leicht zusammen, als er bereits mit der ersten Berührung den Kitzler traf. Ein wohliger Schauer lief mir über den Rücken. Ich küsste ihn weiter, ließ meine rechte Hand jedoch abwärts gleiten, unter die Decke und spürte, dass er die erneute Vereinigung genauso herbeisehnte wie ich. Ich berührte die Spitze seiner angeschwollenen Eichel mit meinem Zeigefinger und spürte, dass sie bereits nass war. Ich spürte ein Kribbeln in meinem Bauch vor Aufregung und Vorfreude. Schnell umfasste ich sein bestes Stück mit der ganzen Hand und bewegte sie leicht auf und ab. Er rieb mit seinen Fingern nun schneller in meiner Intimgegend. Dann führte er mir zwei seiner Finger ein und ich genoss das Gefühl. So schön war es seit Langem nicht mehr gewesen. War es überhaupt schon mal so gut gewesen? Ich versuchte, ihn auf mich zu wälzen, ihn näher an mich zu pressen. Er nahm seine Finger weg, stützte sich mit beiden Händen ab und drang mit einem heftigen Stoß in mich ein, der mich aufstöhnen ließ. Ich warf den Kopf in den Nacken und versuchte, jede Einzelheit dieses intensiven Gefühls aufzusaugen. Wieder und wieder bewegte er seine Lenden auf und ab, ich rutschte immer höher im Bett, so heftig war die Bewegung. Schon bald knallte mein Kopf mit jeder Bewegung gegen die Bettkante, aber es störte mich nicht; ich spürte es kaum. Ich winkelte beide Beine an, um sein Glied noch tiefer in mich aufzunehmen; er stöhnte. Ein, zwei Stöße später und wir beide kamen zur gleichen Zeit. Es war wunderschön.
Er rauchte. Normalerweise mochte ich Raucher nicht. Es machte mir trotzdem nichts aus, dass er jetzt rauchte. Dafür fand ich es zu lustig, dass er wirklich eine "Zigarette danach" brauchte. Die hatte er sich vorhin nicht genehmigt. Wenn ich jetzt etwas vertragen könnte, wärs ein Petit Four danach. Ich sah mich im Zimmer um und entdeckte die Tüte mit den kleinen Köstlichkeiten auf einem Stuhl. Auf allen vieren kroch ich hin und schnappte sie mir, um mich sofort wieder unter die warme Decke neben ihn zu kuscheln. Er grinste mich an.
"Sehen wir uns wieder?" Ein schräger Blick von der Seite. Ich nickte.

 

Hallo CJ,

wie groß, meinst du, ist meine Lust, dir auf diese Geschichte zu antworten, wenn du die vorherige kritisierte nicht einmal in Arbeit hattest? Nicht einmal Absätze hast du eingefügt. Das macht keinen Spaß, wenn dann einfach neue Texte gepostet werden.

Wieso bist du hier? Was erwartest du von kg.de?

Grüße
bernadette

 

danke für die hilfreiche kritik. ich bin mit dem überarbeiten noch nicht fertig, da ich es nicht beim absätze einfügen belassen wollte. trotzdem hatte ich bereits eine neue idee. ich wusste nicht, dass das verboten ist. entschuldige vielmals.

 

ich wusste nicht, dass das verboten ist. entschuldige vielmals.
Das ist nicht verboten, aber für die anderen demotivierend. Wenn neue Ideen kommen (es ist ja immer einfacher und macht mehr Spaß, neues zu produzieren anstatt am alten zu feilen), kann man diese ja notieren und später daran arbeiten. Ich selber habe momentan sicher fünf Geschichten, die "am Kochen" sind. Vielleicht schreibe ich sie zu Ende, vielleicht auch nicht.

 

gut. ich habe meine zu ende geschrieben und sah keinen grund, sie nicht zu veröffentlichen. aber wenns dich beruhigt, ich werde jetzt weiter an "im schönsten moment" rumfeilen und die überarbeitete version vielleicht gleich reinstellen. und wenn dir etwas nicht passt, musst du meine geschichten ja nicht kommentieren. nur, weil ich nicht sofort alle ratschläge umsetze, heißt das noch lange nicht, dass ich sie mir nicht zu herzen genommen und drüber nachgedacht habe.

 

und wenn dir etwas nicht passt, musst du meine geschichten ja nicht kommentieren. nur, weil ich nicht sofort alle ratschläge umsetze, heißt das noch lange nicht, dass ich sie mir nicht zu herzen genommen und drüber nachgedacht habe.
Nun sei doch nicht so pikiert, ich möchte dir doch nur widerspiegeln, wie das hier ankommt, wenn du keine Zeichen gibst. Damit verprellst du dir sicher einige Kritiken (nicht nur von mir).

Schreibe dann doch in zwei-drei Sätzen unter deine Geschichte, dass du daran arbeitest, damit die Kritiker wissen, dass sie dir nicht egal ist. :)

 

ok danke, werd ich in zukunft machen ... dachte das sei selbstverständlich. hab die geschichte ja auch mittlerweile überarbeitet. :)

 

Hallo CJ,

ich muss sagen, dass mich deine Geschichte in vielerlei Hinsicht etwas ratlos macht. Zum Beispiel faellt mir wirklich nicht ein, welche Bedeutung die petit fours haben, was sie so bedeutsam macht, dass sie sogar den Titel geben. Was habe ich gegruebelt, sind sie vielleicht ein Kontrast zum Obstverkaeufer und bedeuten, dass es mit den beiden nie was werden kann, weil sie nur auf Suesskram steht? Aber nein, ein Gesundheitsfanatiker ist er auch nicht, denn er braucht doch tatsaechlich (lustig, lustig) eine Zigarette danach. Fuer mich haetten die petit fours Sinn gemacht, wenn sie so wild auf ihn waere, dass sie sich am liebsten gleich im Cafe auf ihn stuerzen will, aber weil sie das nicht kann frisst sie schmatzend und wolluestig alle elf Stueck als Ersatzbefriedigung. Dass sie sich da kuenstlich zurueckhaelt und um ihre Figur besorgt ist, ist fuer mich das Gegenteil sexueller Spannung und ich weiss auch nicht, wie sexy so eine Diszipliniertheit auf den Obstverkaeufer wirkt - laesst ja zuegellose Freuden erwarten.

Ich war auch ratlos, warum ich im Hotel (Hotel? Das muss ich auch mal versuchen) nur den zweiten Akt vorgestellt bekomme. Aber na gut, das erste Mal mag gemeinhin als literarisch etwas interessanter gelten, doch wahrscheinlich war es irgendwie peinlich: gar kein gemeinsamer Orgasmus und ennervierendes Suchen nach der Klitoris, waehrend beim zweiten Mal: zack, da weiss man, wo alles am Platz ist.

Dem ersten Teil wuerde es bestimmt gut tun, wenn man etwas mehr ueber die Figuren erfaehrt. So weiss ich zwar einiges ueber das Cafe aber kaum etwas ueber den Obstverkaeufer. Ich kann der Erzaehlerin zwar glauben, dass er unglaublich begehrenswert ist, weiss aber nicht so recht warum (damit meine ich jetzt nicht, dass ich die Erwaehnung von dunkel lockigem Haar vermisse). Man koennte zum Beispiel sehr viel mehr ueber ihn erfahren, wenn sie statt ins Hotel zu ihm gehen, sich an der Mutter vorbeischleichen muessen und dann in die Alf-Bettwaesche huepfen.

Die Sexbeschreibung: puh, was soll ich dazu sagen, ich kann es selber nicht.
Aber so was macht mich ungluecklich:

Er erwiderte die Attacke prompt und nutzte die Tatsache, dass wir beide noch nackt waren, indem er mir ungeniert direkt in den Schritt fasste.
entweder fasst man ganz selbstverstandlich in den Schritt, oder man fasst ungeniert direkt in den Schritt und wenn man "ungeniert" sagen muss steckt da immer schon "geniert" mit drin, was das ganze irgendwie verklemmt-pornoes macht - passt immerhin gut zum gezuegelten petit fours Genuss. Ich hoffe, Du verstehst, was ich meine.

lg
feirefiz

 

Hallo, danke für die Kritik. Gut, dann weiß ich jetzt also, dass ich das mit den Sexszenen nicht kann. Danke. War wohl trotzdem den Versuch wert.
Das mit dem ungeniert hab ich erst mal geändert, gefiel mir so auch nicht ehrlich gesagt, den Rest werde ich auch überarbeiten bzw. darüber nachdenken, danke sehr.
lg

 

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