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Vorbeiflug

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01.05.2009
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Vorbeiflug

[Ich versuch mal was, wird bald wieder eingestellt.]

 
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Liebe Leute,

ich weiß: very Flash. :D Aber Soll 500 Zeichen mLz.

Zeichenzahl Ist: 500. Für die Verortung / das Setting hab ich den Titel genutzt, der zählt nicht mit. Photonenringe gibt es nur um Schwarze Löcher, eigentlich sagt man eher Photonensphären, aber dann hab ich ne WW mit der Atmosphäre direkt dahinter.

Vielleicht mag der eine oder andere kurz helfen - bis "Purpurnebel" ist es, wie ich es haben will.
Danach fehlt eigentlich ein Gedankenschritt: Die Erzählerin sollte sagen, dass dort kein Planetenorbit mehr ist, der das Schiff einfangen könnte (obwohl ihr das letztlich nix helfen würde, weil das Schiff ohne Treibstoff = ohne Steuerung crashen wird), sondern eben nur der Event Horizon. Dann stellt sie sich etwas vor ('träume' hatte ich auch, das ist mir aber zu hart) und ab da wirds sowohl hypothetisch als auch spekulativ.
(Könnte man in einem Schwarzen Loch existieren, wäre die Zeit dort so verlangsamt, dass man die Galaxien draußen im Zeitraffer vorbeisausen und 'sterben' sähe. Aus dem Inneren des Lochs gesehen wäre es draußen auch nicht schwarz, sondern extrem hell - durch die Photonen, die hineinfallen).

Durch das Ganze, was am Ende innen und was außen ist, wurden die Formulierungen hier bissl schwierig, will ich nicht 3x in einem Satz perspektivisch den Standort wechseln.

Inspiration war ein grandioses Sachbuch von Janna Levin: The Black Hole Survival Guide.

:kaffee: Lieben Dank schon mal, Katla

 

Lied nur in meinem Kopf. Das Schiff schweigt, vielleicht seit Jahren. An der Konsole blinken arbiträre Anzeigen – nur Fuel 0 vertraue ich:
Moin @Katla,
aus meiner Sicht können die beiden nur weg. Bei 500 Zeichen muss man ja an allen Ecken und Enden sparen. Wenn ich das richtig lese, ist jenseits des Pluto ein Schwarzes Loch (in deinem Text). Visuell siehst du es, wenn es von irgendwo Materie absaugt, sie beschleunigt und dadurch strahlt sie. Saugt es keine Materie ab, bleibt nur das Erkennen über den Gravitationslinsen-Effekt. Im Titel steht noch Fly-by ... könnte auch so ne Art Slingshot sein, also die zunehmende Gravitation ausnutzen, um dem Fuel 0 zu begegnen. Bei dieser Annäherung verlangsamt sich die Zeit.

Was hat dieser/haben diese Raumfahrer*innen für ein Ziel. Keines mehr? Ich frage, weil es nach Purpurnebel noch eines geben könnte. Etwa den Slingshot um ein Gravitationszentrum. Über den Pluto hinaus, ans Ende der Heliosphäre und dann biste im Nichts.

Ich denke nur nach und schwafel ein wenig. Der Slingshot könnte so berechnet sein, dass das Schiff wieder auf Heimatkurs kann. Auch ohne Fuel.

Grüße
Morphin

 
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Hallo @Morphin ,

ha, sehr cool, sowas Kurzes liest sich eben auch schnell, ich freue mich.

aus meiner Sicht können die beiden nur weg.
Hab ich auch probiert, aber es soll ja nicht nur sparsam sein, sondern auch noch klingen, daher will ich nicht aufs erste verzichten.
Aber hey, das zweite nur kam von einer anderen Version, die auf genau 500 stand, jetzt kann ich daraus ein aber machen (das war es auch erst). Cool!

Visuell siehst du es, wenn es von irgendwo Materie absaugt, sie beschleunigt und dadurch strahlt sie.
Die Photonen u.a. eben. Die werden in einen Orbit gezwungen, in dem sie sich ja sonst nicht bewegen. Bei Janna Levins Simulation in Textform ist es ohne diese Photonen, aber das funzt imA auf meiner kurzen Strecke visuell nicht mehr bzw. benötigt es andere Beschreibungen zur Verortung, die ich nicht in der Lage bin, zu leisten.

Im Titel steht noch Fly-by ... könnte auch so ne Art Slingshot sein, also die zunehmende Gravitation ausnutzen, um dem Fuel 0 zu begegnen.
Ja, muss aber nicht. Eigentlich hatte ich Fly-by, um die Idee gerade nicht zu erwecken. Der erste Titel war was mit "Trajectory / Trajektorie", aber obwohl die wohl auch für gerade Linien gedacht ist, suggeriert das eben viel zu stark eine Kurve = Rückkehr.

Was hat dieser/haben diese Raumfahrer*innen für ein Ziel. Keines mehr?
Genau, keines. Der Bordcomputer schweigt schon lange, der Tank ist leer, die Anzeigen funktionieren nicht mehr, und die Erzählerin eigentlich auch nicht.
Erst hatte ich einen Satz drin, dass die anderen inzw. tot sind und sie damit allein an Bord, aber das führte vom Bild und 'Plot' her zu weit vom Weg ab. Davon geblieben ist, dass sie das "wir" nicht auf die Crew, sondern nur aufs Schiff und sich bezieht; aber das zu präzisieren brächte imA hier keinen Mehrwert für die Leser.

Über den Pluto hinaus, ans Ende der Heliosphäre und dann biste im Nichts.
Nicht im Nichts, offenbar. Sieht aus, als ginge es da erst richtig los.

Herzlichste Grüße und danke sehr,
Katla

 

Das ist korrekt, NICHT im Nichts, wissenschaftlich betrachtet. Gibt noch einiges, was bis zum Rand der Heliosphäre rumlungert, die Oortsche Wolke etwa, aber ich meine es menschlicher. Die Planetennamen sind uns ja seit Kindheit bekannt. Und Pluto gibt es sogar bei Disney. Das klingt alles nach Zuhause. Daheim. UNSERE Heimat. Danach ist man auf einmal heimatlos. Absolut und endgültig. Das Gefühl, da ist nichts mehr. Das meinte ich.

 

Hallo @Morphin ,

aaaah ja, alles klar. Vielen Dank, sehr interessant. So denke ich wirklich überhaupt nicht.

Ich suche momentan sogar nach Wegen, menschliche Protas ganz aus meinen Geschichten zu schreiben, aber da ich als Mensch denke / erzähle, geht das eben auch nur über die Krücke einer spekulativen Vermenschlichung von Dingen, was sehr bedauerlich ist. Daher nehme ich Menschen mit rein und verschiebe nur den Fokus (was das Problem aber ebenfalls nur verschiebt).

:kaffee: Sonnigst, Katla :gelb:

 

Genau, keines. Der Bordcomputer schweigt schon lange, der Tank ist leer, die Anzeigen funktionieren nicht mehr, und die Erzählerin eigentlich auch nicht.
Als Mensch wäre eine wahrscheinliche Reaktion, auf sich selbst zurückfallen, implodieren, emotional und kognitiv. Wie ein roter Riese, der seine Hülle nach außen schiebt und dann schrumpft zu einem Weißen Zwerg. Rückzug ins innere Universum, das ja genau so groß sein kann.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Morphin ,

ja, sehr schwer zu sagen, weil solche Zustände bzw. Situationen für erdgebundene Leute ohne Training kaum nachvollzogen werden können. Aber Astronauten werden ja auch psychologisch trainiert.

Letztlich ging es mir hier um so ein Entgleiten, fast schon eine (ungewollt) unzuverlässige Erzählerin. Von Laienhand - als Nichtastronauten - kann sowas ja immer nur spekulativ-symbolisch sein.

:)

 

Zurück bin ich noch nicht, aber auf der auf der Kanalfähre schaffe ich deinen extrem Kürzling vielleicht 🙄
Ob ich dir da eine Hilfe bin ...

arbiträr Anzeigen
Ich müsste es googeln und mag deutsche Wörter :Pfeif:

aber Fuel 0 vertraue ich
Auch wenn du hier schon klar bist.nur als Leseeindruck - ist vertraue ( also positiv) wirklich richtig wenn es um das negative - kein Treibstoff geht? Oder sieht sie es so, sieht es positiv?

Ich meine, wir überschritten einen schwarzen Horizont.
Ganz spontan , ohne Kommentare gelesen zu haben. Ich würde es gerne absoluter, bestimmter lesen. Also nicht als unzuverlässigen Erzähler. Wir überschritten/ durchschritten ..
Dann ihre Eindrücke auch als Fakten - würde ich besser mitgehen, ihr glauben und somit auch mitfühlen

Sorry, falls ich in die völlig falsche Richtung denke.
Viele Grüße
Witch

 
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Meine liebe Witch, @greenwitch ,

ooooh, einen Kanalfähren-Kommentar hatte ich auch noch nicht, genial. Ich wünsche eine gute Reise. (Kurzurlaub?) :gelb:

Ich müsste es googeln und mag deutsche Wörter
Oh. Das fand ich recht gängig, merk ich mir.
Sache hier ist: Abgesehen, dass in SF Fremdwörter nicht schlecht sind, steckt mir das durchaus quer in der Kehle.
Die direkte Entsprechung 'willkürlich' klingt eben nach Willen. Ich hab starke Bedenken, dass jemand hier einen Hal liest und meint, der Bordcomputer sei am Crash ins Schwarze Loch Schuld. Das ginge gegen meine gesamte Konzeption.

EDIT: Ich hab wahllos genommen, ha!

Im Grunde hänge ich nicht am Wort, mir geht es um: Da leuchtet alles mögliche auf, aber zeigt nix mehr zuverlässig an. Bis auf ...

Auch wenn du hier schon klar bist.nur als Leseeindruck - ist vertraue ( also positiv) wirklich richtig wenn es um das negative - kein Treibstoff geht? Oder sieht sie es so, sieht es positiv?
Ja und ja. Die Anzeige sagt Kein Treibstoff mehr, aber dies ist eine Anzeige - unter ggfs. ähnlich beunruhigenden -, die die Prota als zuverlässig / korrekt erkennt. Und das kann vllt. eine gewisse Beruhigung sein: dass man weiß, wie es aussieht. Auch, wenn es nicht gut aussieht.

Mir gefällt das Wort (oder seine Position, hab aber alles probiert und es wird nicht besser) auch nicht so recht, aber mir ist schon wichtig, dass hier eine Fehlfunktion rüberkommt.

Ich hatte auch mal arbiträr mit "aber glaube ich" kombiniert - mit Glauben hat das aber ja nix zu tun, sie kann nur beruhigt sein, wenn sie in etwas als einen Fakt vertrauen könnte.

Ganz spontan , ohne Kommentare gelesen zu haben. Ich würde es gerne absoluter, bestimmter lesen. Also nicht als unzuverlässigen Erzähler. Wir überschritten/ durchschritten ..
Dann ihre Eindrücke auch als Fakten - würde ich besser mitgehen, ihr glauben und somit auch mitfühlen
Das verstehe ich. So hatte ich es auch ganz zuerst. Aber letztlich ist das ja eine physikalische Unmöglichkeit sondergleichen und damit wäre es keine unzuverlässige Erzählerin mehr (deren Kopf ebenso wenig funktioniert wie der Bordcomputer), sondern ... keinen Plan, eine komplett paranormale Geschichte. Und das passt hier nicht gut, denn wenn die Erzählerin ein Geist im Schwarzen Loch wäre, hätte ich die Geschichte falsch gewichtet und aufgehört, wo es anfangen sollte.

Es muss also im realen Leben = spekulativ realen Leben sein, nicht in einem spekulativ irrealen postmortalen Zustand, sonst kommt mein 'Plot' / Thema nicht mehr hin.

Sorry, falls ich in die völlig falsche Richtung denke.
Gar nicht, gar nicht! Es geht ja um Leseeindrücke, nur so kann ich sehen, ob es funzt oder nicht.

Vielen lieben Dank und ganz viel Spaß bei der Fahrt noch mal,
:-) Katla

 

Hallo @Katla

Kürzer geht's kaum. Erst dachte ich: Was soll mir dieser Ultrakurztext sagen? Um irgendwie mitzufühlen in dieser Situation ist das Teil viel zu kurz. Ich konnte im ersten Moment ehrlich gesagt nicht viel damit anfangen. Hab's dann einfach zehn Mal oder so nacheinander gelesen und nun stelle ich mir den Text wie eine Art Gemälde vor: Also da ist die Prota auf der Brücke des Raumschiffs, sie steht vor den blinkenden Anzeigen der Konsole, einzig Fuel 0 ist gut erkennbar, vor den eisverkrusteten, riesigen Panoramafenstern die Schwärze des Alls, ganz nah der Photonenring, beinahe bildfüllend, die strahlenden Galaxien verwischt aufgrund der Geschwindigkeit und ganz weit entfernt (in der rechten oberen Ecke des Gemäldes) der klitzekleine Pluto als schwacher Punkt in allschwarzer Nacht. Ich erkenne ihn als Ausgangspunkt ihres Falls, dem Fall des Raumschiffs in die Grenzenlosigkeit des Weltraums, es dreht sich um sich selbst. In ihrem Kopf der Song, den ich mir zum lesen und schreiben dieses Komms reingezogen hab: Cosmic Soul von Villagers of Ioannina City (passt auch [Song]textlich und atmosphärisch recht gut, finde ich, das ganze Album ist übrigens empfehlenswert). Nun, ich glaube, ich habe deine Geschichte nun einfach nochmal in meinen eigenen Worten widergegeben (:D), zumindest so ungefähr, aber ich sehe die Szene bzw. das Bild echt deutlich und intensiv vor mir. Würd ich mir an die Wand hängen :P Ich geb's zu: Bin was SF anbelangt nicht unbedingt bewandert und vielleicht habe ich deine sehr kurze Story jetzt vollkommen quer gelesen, aber wollte Dir einfach kurz mitteilen, dass ich das vom Text gezeichnete Bild echt cool fand. Auch das die Prota alleine an Bord ist, eine gewisse Einsamkeit, kam für mich auch ohne Erwähnung toter Bordmannschaft etc. gut durch die Zeilen.

Ich finde es gut, hast Du das Wort 'arbiträr' ersetzt, es las sich für mich in der ersten Version wie ein Fremdkörper. Mir ist das Wort schon geläufig, aber irgendwie fiel es aus der sonstigen Erzählweise bzw. Wortwahl ziemlich raus und ich bin drübergestolpert. Also find's viel besser so jetzt :thumbsup:

Zeit dehnte sich bis zur Unendlichkeit
Mmmh, gefällt mir nicht so recht, klingt für mich zu stark nach 'Er/sie wartete eine halbe Ewigkeit', was ja sehr ausgelutscht ist ... Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass Dir nichts besseres eingefallen ist, sondern das aus einem sehr guten Grund von Dir so formuliert wurde und ich es nur nicht checke :-)

Beste Grüsse,
d-m

 
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Hallo @deserted-monkey ,

boa, lieben Dank für deinen schönen Kommentar, vor allem aber auch für deine Geduld mit meinem Text.
Das ist gar nicht so mein Format, aber war eine schöne Konzentrationsübung - sonst schreib ich immer wochenlang an Texten, auch an relativ kurzen.

Ich konnte im ersten Moment ehrlich gesagt nicht viel damit anfangen. Hab's dann einfach zehn Mal oder so nacheinander gelesen und nun stelle ich mir den Text wie eine Art Gemälde vor
Oh oh, dachte ich erst mal. Ich freue mich echt riesig, dass du nicht einfach rausgeclickt hast und deine Beschreibung / Nacherzählung ist wirklich super schön ...

Nun, ich glaube, ich habe deine Geschichte nun einfach nochmal in meinen eigenen Worten widergegeben
... An einigen Stellen auf jeden Fall viel schöner als mein Text, hehe. Echt cool, das so als semi-Spiegelbild zu lesen, mit neuen Details (der Frost an der Scheibe <3), war für mich wirklich spannend und auch im Sinne von Textarbeit interessant.
Genau das hatte ich sehr gehofft, zu vermitteln / auszulösen. Mir geht es auch wirklich nicht so sehr um Empathie mit der Erzählerin, sondern um einen seltsamen (wenn auch recht hoffnungslosen) Schwebezustand, der Mensch / All ins richtige Verhältnis setzt.

Auch das die Prota alleine an Bord ist, eine gewisse Einsamkeit, kam für mich auch ohne Erwähnung toter Bordmannschaft etc. gut durch die Zeilen.
Krass, das freut mich ungeheuer. :-)

Ich finde es gut, hast Du das Wort 'arbiträr' ersetzt, es las sich für mich in der ersten Version wie ein Fremdkörper.
Ah, freut mich, wenn es jetzt besser klappt. Mir steckte das auch total quer im Hals, dabei dachte ich erst, SF + Fremdwort müsste ganz gut gehen.

Mmmh, gefällt mir nicht so recht, klingt für mich zu stark nach 'Er/sie wartete eine halbe Ewigkeit', was ja sehr ausgelutscht ist ... Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass Dir nichts besseres eingefallen ist, sondern das aus einem sehr guten Grund von Dir so formuliert wurde und ich es nur nicht checke :-)
Nee nee, es ist so: Ich möchte zwar schon genau das so inhaltlich sagen, aber eigentlich nicht mit der Phrase. :schiel:
Ich hab das schon selbst mit diesem Klischee gesehen, wusste aber (weiß) nicht, wie das umgehen, wenn sich etwas tatsächlich der Unendlichkeit annähert. Vielleicht muss ich einfach mal schauen, wie Levin das sagte, ich hatte das Buch letzten Sommer gelesen und wollte natürlich erst mal keine Formulierungen abgucken ...
EDIT: Ich hatte mal das versucht:
Ich meine, wir überschritten einen schwarzen Horizont. Zeit nähere sich der Unendlichkeit an und ich sähe strahlende Galaxien vorüberziehen, in Augenblicken verlöschen.
Was bzgl. der Phrase weniger auffällt, aber einen echt richtig miesen Satzklang hat a) weil der Konjunktiv irgendwie verquast klingt und b) weil dehnen ein Verb ist, und hier annähern gesplittet werden muss, sodass ich mit an - und ende). Vielleicht fällt mir ein Kompromiss ein ...

Vielen Dank für den Musiktipp, ist ja cool, wenn du das mit Soundtrack gelesen hast! Du wirst lachen, ich hatte beim Schreiben auch einen: bissl Aleksi Myllykoski: Silent Chaos (ist Zufall, dass das Cover visuell passt) und dann vor allem Kzohh: 26.

Mein Gedanke bei dem speziell 'alten' Lied in ihrem Kopf war übrigens der Zustand bei Demenz, wo Betroffene sich vor allem oder wohl am Ende nur noch an Details aus Kindheit und Jugend erinnern. Entgegen meines Soundtracks beim Schreiben dachte ich an sowas Folkloristisches ... low tech, nur vocals. Dein Song passt selbstverständlich besser ins SF-Setting, vllt. eine Folklore der Zukunft.

Du hast mir wirklich super Impulse gegeben, und ich werde mal nachdenken, wie ich das näxte Mal vllt. verhindern kann, dass der Text so oft gelesen werden muss (noch keine Ahnung, aber das ist sehr spannend!).

Vielen lieben Dank, herzlichst,
Katla

 
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Hey @Katla

Danke für deine ausführliche Antwort. War mir sehr unsicher, ob's Dir irgendwas bringt und vor allem hatte ich das ungute Gefühl, ich würde deinen Text irgendwie 'kapern', weil ich deiner Protagonistin einen eigenen Song in den Kopf gelegt und paar Dinge dazugedichtet habe ...
Aber schön, wenn Du damit etwas anfangen kannst und das nicht als 'übergriffig' wahrgenommen hast :-)

Ich meine, wir überschritten einen schwarzen Horizont. Zeit nähere sich der Unendlichkeit an und ich sähe strahlende Galaxien vorüberziehen, in Augenblicken verlöschen.
Was bzgl. der Phrase weniger auffällt, aber einen echt richtig miesen Satzklang hat a) weil der Konjunktiv irgendwie verquast klingt und b) weil dehnen ein Verb ist, und hier annähern gesplittet werden muss, sodass ich mit an - und ende). Vielleicht fällt mir ein Kompromiss ein ...
Brauchst Du denn das 'an' bzw. muss das 'annähern' sein, ginge nicht auch einfach 'nähern'? Klingt vielleicht nicht so ganz korrekt/rund, auf Zeit bezogen, aber im Kontext des Satzes fände ich es machbar: Zeit nähere sich der Unendlichkeit und ich sähe strahlende Galaxien vorüberziehen, in Augenblicken verlöschen.

Ich muss sagen, dass mir jetzt, nach etlichen Lesedurchgängen, auch dieses 'ich meine' nicht so wirklich gefällt. Vielleicht gibt es auch da bessere Alternativen oder es liesse sich gar vermeiden? Anstelle 'ich meine': Ich glaube, ich vermute, ich denke ... Fände das besser, aber ist natürlich sehr persönliches Empfinden und auch total Geschmackssache.

In Kombi (mit Abwandlungen) dann vielleicht:

  • Das Gefühl, einen schwarzen Horizont überschritten zu haben. Zeit erstarrt in Unendlichkeit und ich sähe strahlende Galaxien vorüberziehen, in Augenblicken verlöschen.
  • Ich glaube, wir überschritten einen schwarzen Horizont. Zeit erfroren in Stille und ich sähe strahlende Galaxien vorüberziehen, in Augenblicken verlöschen.
  • Ich denke, wir überschritten einen schwarzen Horizont. Zeit sei eine unendliche Spirale, in der strahlende Galaxien vorüberziehen und in Augenblicken verlöschen.
Naja, das auf die Schnelle :shy::bla:

Was ich in meinem initialen Beitrag vergessen habe zu erwähnen: Der Titel gefällt mir auch sehr gut, Photonenring Fly-by, sehr klingend, finde ich top, auch wenn ich normalerweise sagen würde: Was sucht ein englischer Begriff im Titel eines deutschgeschriebenen Textes!? :D (und ja, würde eingedeutscht echt scheusslich klingen, von daher ... :-) )

So, ich will Dir nun wirklich nicht reinreden (!), deshalb höre ich hier jetzt auf und vielleicht sind meine Vorschläge in deinen Augen ja auch völliger Quatsch, hat aber Spass gemacht, ein wenig zu tüfteln. Viel Vergnügen und Erfolg beim weiterfeilen.

Beste Grüsse,
d-m

 
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Guten Morgen, @deserted-monkey ,

vielen Dank für deine Rückmeldung, ich hab mich echt riesig gefreut! Auch, wenn das Format 'Mikrofiktion' für Leser weniger zufriedenstellend sein mag, sind mir dadurch für mein Schreiben generell einige Dinge noch mal ganz deutlich geworden und es ist irre spannend, auf so engem Raum zu operieren. Grad durch deine Spiegelung oben hab ich echt viel gelernt, nicht lachen. Für mich hat sich das kleine Ding also bereits voll gelohnt.

War mir sehr unsicher, ob's Dir irgendwas bringt und vor allem hatte ich das ungute Gefühl, ich würde deinen Text irgendwie 'kapern', weil ich deiner Protagonistin einen eigenen Song in den Kopf gelegt und paar Dinge dazugedichtet habe ...
Hehehe, ja, normalerweise reagiere ich auch ziemlich verschnupft auf sowas. Aber es passt einfach wie die Faust aufs Auge und war toll zu lesen.

Brauchst Du denn das 'an' bzw. muss das 'annähern' sein, ginge nicht auch einfach 'nähern'? Klingt vielleicht nicht so ganz korrekt/rund, auf Zeit bezogen, aber im Kontext des Satzes fände ich es machbar: Zeit nähere sich der Unendlichkeit und ich sähe strahlende Galaxien vorüberziehen, in Augenblicken verlöschen.
Hm nee, daran hatte ich auch kurz gedacht, annähern und nähern sind aber eigentlich keine 100%igen Synonyme. Als Wortwolken gesehen haben sie eine kleine Schnittmenge identischer Bedeutungen / Anwendungen, aber diese Schnittmenge liegt außerhalb meiner Geschichte, sozusagen.
Zudem stören mich die beiden äs, das wird so insgesamt näselnd nähere - sähe ... näg näg. Den Konjunktiv an sich - und damit das sähe - will ich aber keinesfalls ändern.

Ich muss sagen, dass mir jetzt, nach etlichen Lesedurchgängen, auch dieses 'ich meine' nicht so wirklich gefällt. Vielleicht gibt es auch da bessere Alternativen oder es liesse sich gar vermeiden? Anstelle 'ich meine': Ich glaube, ich vermute, ich denke ... Fände das besser, aber ist natürlich sehr persönliches Empfinden und auch total Geschmackssache.
Ich hab vor ein paar Jahren das meinen wiederentdeckt. Bin mir sicher, dass mir das hier schon mal jemand aus einem anderen Text streichen wollte. Ich finde, es ist ein wunderbar facettenreiches Wort, das eigentlich ne Menge ausdrückt. Ganz zuerst hatte ich: Ich stelle mir vor ... aber da hat der Akteur noch volle Kontrolle bzw. sage ich deutlich, dass ihr klar ist, dass das faktisch gar nicht passiert, und das will ich nicht.

Glauben geht nicht, weil es bedingte, dass sie etwas erlebt und daraus Schlüsse zieht (Ich bin blind und glaube, es regnet, weil ich Wassertropfen auf mir spüre - es kann auch sein, dass es regnet, aber vielleicht wringt ein Nachbar über mir nur seinen Spüllappen aus.) Außerdem muss man Dinge glauben, wenn man dazu keine Fakten findet (Geister, Götter) - gesetzt den Fall, sie sähe zumindest die Photonensphäre tatsächlich, wäre das zu vage. Und es lässt sie dümmlich klingen.
Denken ist zu stark logisch-rationale Schlussfolgerung aufgrund von Fakten. Weil ich ihr Dasein im SL nicht als Fakt darstellen kann (bzw. will, anders als Janna Levin für ihre Veranschaulichung, hehe), zudem hebelte es auch den leicht wahnhaften Zustand bzw. unzuverlässigen Erzähler aus. .

Zumindest momentan sagt meinen tatsächlich genau das, was ich äh meine. :D

Was deine Alternativen angeht: sie klingen durchaus sehr schön, aber geben (wenn ich jetzt auf den zweiten Teil mit der Zeit schaue) völlig andere Sachverhalte wieder.

Gefrorene Zeit ist eine coole Idee, aber nicht das, was direkt vor und in Schwarzen Löchern damit passiert. Sie verlangsamt sich quasi bis fast zum Stillstand (wenn ich das richtig verstehe!). "Zeit dehnt sich bis fast zum Stillstand" wäre vermutlich auch korrekt (Unendlichkeit ist ja quasi gleichzeitig Alles und Nichts, weil die Relationen verloren gegangen sind.). Aber das klingt auch ziemlich grobmotorisch. Ich gucke noch mal, wie das bei den Fakten gesagt wird (ohne jetzt Vektor, time dilation und sowas mit reinzunehmen, das ich ohnehin so gut wie null schnalle), vielleicht ist das Bild an sich unstimmig.

Levin schrieb, dass - könnte ein Mensch im Schwarzen Loch existieren - er dort aus Sicht eines entfernten Beobachters nicht altere, obwohl er selbst kein anderes Zeitgefühl hätte als draußen.
Unsere Zeit hier draußen wieder, wie wir sie erleben, würde für eine Person im Schwarzen Loch wie in einem extremen Zeitraffer rasen. Man wäre biologisch gesehen nur Minuten (Sekunden?) dort hinter dem Event Horizon und sähe bereits die Milchstraße verlöschen. Im Text hab ich beide Positionen in Bezug auf 'Zeit' im letzten Satz perspektivisch gewechselt, als Abfolge.

Und dann läuft in einem Schwarzen Loch alles in eine Richtung: Event Horizon -> Singularität. Mein Held Neil deGrasse Tyson beschrieb das mal so gemein als: Fiele man in ein Schwarzes Loch, ergäbe es hinter dem Ereignishorizont einen extrem gedehnten Körper, zerrissen zu weniger als einem dünnen Faden - du bist nur noch ein "smear of molecules". Wird spaghettification genannt und betrifft alles, das den Event Horizon überschreitet.
Daher scheidet auch die Spirale aus, denn das bedeutete auch eine Bewegung aus dem Inneren des Schwarzen Lochs zurück zum Event Horizon und das ist physikalisch unmöglich. Insgesamt hab ich daher nicht so derart große dichterische Freiheit bei der Wortwahl.

(Vermutlich bekommt jemand, der etwas von Physik versteht, grad beim Lesen ein Aneurysma! :lol:)

Was ich in meinem initialen Beitrag vergessen habe zu erwähnen: Der Titel gefällt mir auch sehr gut, Photonenring Fly-by, sehr klingend, finde ich top, auch wenn ich normalerweise sagen würde: Was sucht ein englischer Begriff im Titel eines deutschgeschriebenen Textes!? :D (und ja, würde eingedeutscht echt scheusslich klingen, von daher ... :-) )
Uff, puha, ja Vorbeiflug ist ganz okay, aber nicht in der Kombi hier. Ich mag das sonst auch nicht, hehe, aber der Duden hat Fly-by sogar gelistet. Sehr cool, danke.

Sorry, ich quatsche echt auch viel rum, aber das Hin- und Herwenden hilft mir ganz extrem, weil ich alles aus anderem Blickwinkel noch mal neu betrachten muss, und dann erst fallen mir Sachen auf bzw. ein. Hab bei anderen Texten durch dieses Rumquatschen schon echte Konzeptions-/denkfehler gefunden, daher ...

Alles Liebe, vielen vielen Dank noch mal, hast mir wirklich sehr geholfen,
:-) Katla

 

Hallo @Katla

Ich habe deine Mikrogeschichte bereits im Urlaub mit Vergnügen gelesen. Ich fand die Idee spannend, eine Reise in ein Schwarzes Loch in einer Geschichte zu thematisieren, und die Ausführung mit dezent poetischen Formulierungen hat mich angesprochen. Es hat mir auch Spaß gemacht, den Text im Geist hin und her zu wenden auf der Suche nach anderen Lösungen.

Du hast den Text inzwischen ja schon mehrmals bearbeitet, die Baustelle ist aber wohl noch nicht beseitigt.

Ich meine, wir überschritten einen schwarzen Horizont.
Als ich diesen Satz gelesen habe, war mein erster Gedanke: Woran macht sie das fest? Das geht doch gar nicht. Sie ist Astronautin und hat noch nichts von der Spaghettisierung gehört? Du siehst also, hier habe ich das Wort „meinen“ im Sinn von „glauben“ oder „denken“ verstanden, also leider nicht in deinem Sinn.
Raumzeit dehnte sich bis ins Unendliche und ich sähe strahlende Galaxien vorüberziehen, in Augenblicken verlöschen.
Anschließend geht’s weiter im Konjunktiv II und der Schnitt vom vorletzten zum letzten Satz ist für mich zu tief. Aus meiner Sicht wäre es vielleicht besser, beide Sätze im Konjunktiv zu formulieren.

Um im Konjunktiv zu bleiben, ist „meinte“ statt „meine“ doch eine Überlegung wert, oder? Die beiden Sätze passten dann besser und „meinte“ ist vage genug, um die Unzuverlässigkeit der Erzählerin zu verdeutlichen. Das „sähe“ am Ende macht deutlich, dass hier nicht die Vergangenheit gemeint ist. Dann hast du natürlich wieder ein Zeichen mehr.

Was den zusätzlichen Gedankenschritt angeht, könntest du auch so formulieren: „… Das Raumschiff fällt. Von Plutos blauer Atmosphäre, der Sonne und den Purpurnebeln zum schwarzen Horizont. Ich meinte, wir überschritten ihn. …“

Außerdem: Sollte sich das „in Augenblicken“ nicht auch auf das Vorüberziehen erstrecken? So, wie es im Text steht, ziehen die Galaxien gemächlicher vorüber als sie verlöschen.

So weit meine Eindrücke und Gedankenspielereien mit deinem Text.

Vielleicht nützt es dir was.

Grüße
Sturek

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Sturek ,

vielen Dank für deinen Kommentar, das ist ja klasse, wenn dir der kleine Text grundsätzlich Spaß gemacht hat.
Ich will noch mal betonen, dass so eine Kurzstrecke grandios zum Nachdenken ist (über Sprache, über das, was man machen wollte, gemacht hat und wieso) und ich begeistert bin, wie sich Textarbeit bei sowas gestaltet. Bei Geschichten regulärer Länge verteilen sich die Rückmeldungen, aber hier konzentriert sich alles eben auf ein paar Sätze und das macht mir stärker klar, was ich eigentlich warum wollte / machte. Echt so cool!

Als ich diesen Satz gelesen habe, war mein erster Gedanke: Woran macht sie das fest? Das geht doch gar nicht. Sie ist Astronautin und hat noch nichts von der Spaghettisierung gehört? Du siehst also, hier habe ich das Wort „meinen“ im Sinn von „glauben“ oder „denken“ verstanden, also leider nicht in deinem Sinn.
Deine Frage, woran sie das festmache, ist ja im Grunde auch das, was ich mit 'meinen' ausdrücken wollte. Und wenn du es mit etwas anderer Gewichtung als denken oder glauben liest, ist das nicht mal gegen meine Intention. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: die Erzählerin ist noch stärker unzuverlässig oder verwirrt als ich intendierte, oder der Text wird spekulativ-paranormal.

Nur, um meine Konzeption zu erklären (im Sinne von Dialog innerhalb von Textarbeit), nicht, um Lesern meinen Text zu erklären, wie er richtig zu verstehen wäre (!):
Ich spiele irre gern mit Geschichten oder einzelnen Passagen, in denen nicht ganz klar ist, ob das zuverlässige Fakten sind, die so passieren, oder aber was unzuverlässige / derangierte Erzähler ggfs. in zudem spekulativen-paranormalen Situationen sind. Also wie kann man das möglichst unauffällig halten, so, dass es erst gar nicht wahrgenommen wird, und eben so ein Boden-unter-den-Füßen-wegzieh Ding. Dieser Text ist auch eine solche Übung und eure Rückmeldungen helfen (zukünftig) bei weiteren.

Mein Plan war, recht früh anzudeuten, dass mit ihr was nicht stimmen könnte. Der harte Bruch von der Mission aufs Singen. Vor allem: Sie sagt, das Schiff schweige "vielleicht seit Jahren" - das hätte sie ja im Logbuch nachprüfen können. Ist das Logbuch beschädigt / nicht mehr aufzurufen oder findet sie ihre vage Unsicherheit schon normal? Dann dauerte ihr Zustand aber vllt. auch schon so lange an. Es mag sein, dass die Anzeigen kaputt sind, aber es könnte auch sein, dass die korrekt funktionieren und sie nur nicht mehr weiß, was sie bedeuten. Wählt sie eine Anzeige aus, an die sich noch erinnert, oder eine, der sie dann blind vertraut? Oder hat sie das mal geprüft und erzählt es nur nicht?

Am Ende wechselt sie von einer konkreten zu einer Art allgemeingültigen, nicht-verorteten Grenze: Ich meine, wir überschritten einen schwarzen Horizont. Nicht den schwarzen - die Idee war, dass das in ihrem Kopf plötzlich abstrakt entrückt wird, dass sie alles nur visuell beschreibt (umschreibt), nicht wissenschaftlich korrekt benennt (wie bei: Das Raumschiff überschreitet den Ereignishorizont.).

Vor dem Hintergrund hoffte ich, dass Zweifel aufkommen könnten, was dann am Ende faktisch passiert. Der Titel ist ja auf Ebene der Autorin, nicht der Erzählerin - und ich Erstellerin sage: Fly-by. Das Schwarze Loch ist also Fakt - aber wäre ja auf eine gewisse Nähe / Entfernung keine Gefahr. Alles könnte ein Vorbeiflug sein, das Schiff fiele nicht hinein. Dann ist das, was die Erzählerin sagt, Phantasie / Halluzination / Wahnsinn oder sie ist unzuverlässig. Oder es bleibt die Möglichkeit, dass sich der Titel nur auf den Beginn bezieht, aus dem Vorbeiflug ein Sturz hinein wird und die Geschichte am Ende paranormal-spekulativ ist.
Nichts daran wäre eine 'falsche' Leseweise. Solche Sachen möchte ich verstärkt ausprobieren und da sind Rückmeldungen wirklich ganz enorm wichtig.

Um im Konjunktiv zu bleiben, ist „meinte“ statt „meine“ doch eine Überlegung wert, oder? Die beiden Sätze passten dann besser und „meinte“ ist vage genug, um die Unzuverlässigkeit der Erzählerin zu verdeutlichen. Das „sähe“ am Ende macht deutlich, dass hier nicht die Vergangenheit gemeint ist.
Erm, nee, das wäre ein Grammatikfehler. Das sind ja zwei Satzteile mit unterschiedlichen Funktionen. Zudem ist 'meinen' vage und benötigt nicht einen zweiten 'vage-Marker'. (Ich codiere nicht gern doppelt.)
Dann gehört da kein Konjunktiv hin, Vergleich:
K I: Ich treffe die Kollegin am Kaffeeautomaten. Sie sagt, sie sei heute mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren.
-> Wiedergegebene Rede, neutral. Da kann man nicht draus machen: Ich treffe die Kollegin am Kaffeeautomaten. Sie sage, sie sei ...
Will ich betonen, dass ich das anzweifle, ziehe ich nicht den Konjunktiv in den Satzteil, in den er noch gar nicht gehört, sondern ich nehme:
K II: Ich treffe die Kollegin am Kaffeeautomaten. Sie behauptet, sie wäre heute mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren.
Auch hier nicht in einem Präsens-Text: Sie behauptete, sie wäre ...

Gut, das sind zwei Personen, ich hab ne Icherzählerin (die das Ankündigen und das zweifelnde Wiedergeben allein besorgt), aber die Grammatik sollte die gleiche sein.

Außerdem: Sollte sich das „in Augenblicken“ nicht auch auf das Vorüberziehen erstrecken? So, wie es im Text steht, ziehen die Galaxien gemächlicher vorüber als sie verlöschen.
Nein, denn Galaxien existieren eine wesentlich längere Zeit, als sie zum 'Sterben' benötigen. Und das wäre ja auch in diesem Verhältnis, wenn man es im extremen Zeitraffer sähe.
ImA braucht das Ende auch eine Steigerung, keine gleich gewichtete, auslaufende Aufzählung.

Vielleicht nützt es dir was.
Ja, ganz massiv! Und dazu gehören meine wortreichen Erklärungen, die nur heißen sollen, dass ich Dinge im Kopf hin und her wende.

Ganz herzliche Grüße, dir ein schönes Wochenende,
Katla

 

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