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Raus!

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31.03.2007
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Raus!

Sie stand da und starrte ihn an. Ihr Blick war leer. Traurig und leer. Es schien als wolle sie Martin durchbohren und doch erkannte er, dass sie ihn gar nicht richtig wahrnahm. Irgendwie komisch. So viel hatte seine Mutter durchgemacht und jetzt fiel es ihr so schwer, ihn gehen zu lassen. Die Wangen seine Mutter waren eingefallen und die Augen lagen in tiefen Höhlen. Ein dunkler Schatten, das Spiegeln ihrer Seele, die so zerfressen war. Als Martin drei Jahre alt war, starb sein Vater bei einem Autounfall und sein großer Bruder, der nie mit diesem Verlust klarkam, begann sich selbst zu zerstören. Nur er war halbwegs vernünftig geblieben, ein bisschen träumerisch, und hatte seiner Mutter den Halt gegeben, den sie brauchte. Damals wusste sie, dass er sie brauchte und sie erzog ihn mit all der Stärke, die noch vorhanden war. Doch der Tod ihres Mannes und die Sucht ihres Sohnes zerfrasen ihre Seele und Teile ihres Herzens, sie nahmen ihr die Stärke und die Zuflucht. Er wollte etwas sagen, nur um das Schweigen zu brechen, das in dem kleinen dunklen Raum lag. Doch seine Kehle war zu trocken. Wasser, Wasser hilft, dachte er, aber er ging nicht in die Küche um sich etwas zu holen. Er blieb da, blickte beschämt zu Boden, sah ihre lila geblümte Schürze, sah ihre zitternden Hände, die das Hemd falteten, sah wieder den dunklen Boden. Er liebte sie. Sie war eine so gute Mutter.
Er dachte daran, wie sie ihn früher getröstet hatte, wenn er traurig war. Er war die alte Holztreppe hinaufgelaufen, nur damit sie nicht sehen konnte wie er weinte. Irgendwann kam sie dann und setzte sich auf sein Bett. Sie wartete. Wartete darauf, dass er sich ihr anvertrauen würde, dass er zu ihr kam und seinen Kopf in ihre Arme lag. Sie konnte lange warten. Manchmal nahm sie ihn dann in den Arm und hörte ihm zu, egal ob er etwas sagte oder nicht.
Er merkte wie sie weiter bügelte, spürte wie nah sie den Tränen war. Aber sie sagte nichts. Sie wartete einfach nur. Worauf wartete sie. Darauf, dass er es sich vielleicht doch noch einmal anders überlegen würde. Nein, diesmal nicht. Wie oft hatte er schon mit dem Gedanken gespielt es zu tun und es dann doch immer gelassen. Aus Angst. Nein, diesmal würde er ausziehen. Endgültig.
Sie nahm das Bügeleisen. Ihre schlanken, krummen Finger legten sich langsam um den Griff. Ihre Hand spannte sich und die Senen wurden sichtbar. Wut, nur bei Wut wurde sie so, so unbeschreiblich „ stark“. Er sah ihr straffes Gesicht, ihre unveränderte Miene, so starr wie immer. Kleine Sorgenfältchen tanzten auf ihrer Stirn, klein nur, aber gut zu erkennen.
Vorwürfe. Nein, nein, schrie es in ihm. Er durfte sich keine Vorwürfe machen. Nein, keine Vorwürfe. Nein, nein, nein.
Wieso, wieso? Wieso ging er jetzt auf einmal. Er wollte doch noch nie fort. Was hatte sie getan, dass er unbedingt gehen wollte. Sie hatten so viel zusammen erlebt.
Seine Mutter. Seine starke Mutter. Sie hatte sich etwas vorgemacht, die ganze Zeit. Er wollte schon lange weg, so unbeschreiblich lange. Nicht weil er sie nicht mehr liebte, nur um sein eigenes Leben zu führen.
Sie musste ihn gehen lassen. Lass ihn gehen, lass ihn fort gehen, flüsterte es in ihr.
Geh, komm geh. Immer wieder hatte er sich das schon gesagt. Und er öffnete die knarrende Tür.

 

So, mal wieder was ganz Kurzes von mir, mit dem ich noch nicht wirklich zufrieden bin. Weiß auch net warum! Freu mich aber über einen Haufen Kritik, denn an dieser Geschichte gibt es meiner Meinung nach ncoh eine ganze Menge zu verbessern. Weiß nur net was :confused: !

 

Hallo Tinker Bell!

Was du verbessern kannst? Erstmal solltest du deinen Protagonisten Namen geben. Für "sie" und "er" interessieren sich Leser nicht. Wir wollen "Lilly" und "Manfred", oder sonst wen.

"Wie leer ihr Blick war." => Wie leer war er denn? Beschreibe den Blick, damit sich der Leser etwas darunter vorstellen kann.

Die Zeiten: Du schreibst in der Vergangenheit. Wenn "er" sich zurückerinnert, musst du also in die Vorvergangenheit.

"seinen Kopf in ihre Arme lag." => legte

"Er merkte wie sie weiter bügelte" => Merken? Wieso? Bügelt sie ihn? Er sah es.

"Worauf wartete sie." => Fragen benötigen Fragezeichen.

"es dann doch immer gelassen. Aus Angst." => Angst wovor?

"Ihre schlanken, knöchernen, krummen Finger" => Die Beschreibung der Finger ist arg übertrieben. Im Übrigen sind für mich schlank und knöchern verschiedene Dinge, die sich nicht ergänzen können.

"und die Senen wurden sichtbar" => Sehnen

"Kleine Sorgenfältchen tanzten auf ihrer Stirn" => Tanzen die wirklich? Das hieße, sie wandern von einem Ort zum anderen, drehen sich im Kreis ...

Zum Inhalt: Du sagst eigentlich nichts. Warum will er weg? Warum ist er bisher nicht gegangen? Warum ist die Mutter wütend? Usw.

Sorry, aber ich kann mit dem Text absolut nichts anfangen.

Grüße
Chris

 

Hallo Tinker Bell

Also, deine andere Geschichte hat mir definitiv besser gelaufen.
Das hier ist bearbeitungswürdig, und wie!!!
Erstmal muss ich den Inhalt wiedergeben, ob ich es auch so verstanden habe, wie du es wolltest.
Es geht also um eine Mutter und einen Sohn, die sich langsam auseinandergelebt haben. Der Sohn möchte ausziehen, weiß aber nicht genau, warum er ausziehen will, er kann sich der Mutter auch nicht mehr öffnen, wie die Mutter es gerne hätte. Ihr Problem ist es, dass sie ihren Sohn nicht gehen lassen kann. Also haben wir das klassische Problem des Erwachsenwerden, des Käfigverlassens und den Konflikt der Mutter mit sich selbst, ob sie nun ihren Sohn gehen lassen soll oder doch, um ihn kämpfen muss/soll/ tun darf(?). Weil sie nicht verstehen kann, warum er nicht länger bei ihr bleiben möchte. So sind beide irgendwie sauer aufeinander, weil sie dem anderen nicht sagen können, was ihnen auf dem Herzen liegt.

Irgendwie konntest du das vermitteln, aber leider ist die Umsetzung katastrophal. Dein Stil hat sich verschlechtert. Komisch. :hmm: Hast du diese Geschichte vor der anderen Geschichte geschrieben.
In dieser GEschichte ist so wenig Handlung, nur wirre Gedanken, die sich ständig wiederholen.

Sie stand da. Sie stand einfach nur da und starrte ihn an.
Doch seine Kehle war zu trocken. Wasser, Wasser hilft, dachte er,
Sie wartete. Wartete darauf, dass er sich ihr anvertrauen würde, dass er zu ihr kam und seinen Kopf in ihre Arme lag. Sie konnte lange warten. Manchmal nahm sie ihn dann in den Arm und hörte ihm zu, egal ob er etwas sagte oder nicht.
Sie wartete einfach nur. Worauf wartete sie
Der ganze Text ist so. Das nervt extrem. :dozey:

Wie du die Geschichte retten kannst, mit viel Arbeit.
Erstmal ordentliche Charaktere entwerfen und nicht ein paar Gedanken. Deine Figuren müssen auf jeden Fall mehr handeln, dein Stil - die ganzen Wortwiederholungen müssen raus. Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Wenn nicht, dann weißt du ja, nicht verzagen, Jo fragen. :D


Cu
J:baddevil:Black

 

Oh ja JoBlack87, diese Geschichte habe ich weit vor der anderen geschrieben. Letztes Jahr im Sommer oder Herbst. Ich werde mich bemühen auf die Verbesserungsvorschläge einzugehen, allerdings kann es ein bisschen dauern bis ich die nötige zeit dazu finde.

Tinker Bell

 

Hi Tinker Bell,

Für eine Momentaufnahme in dieser Kürze und ohne umfassende Charakteristik ist der Text einfach zu wenig intensiv. Die Problematik hab ich schon erkannt, die ist für Jugendliche auch durchaus interessant - die Umsetzung allerdings muss mehr haben als kurze Sätze und unbeantworte Fragen. Die Charaktere hier sind so unpersönlich, Du hast ihnen kaum individuelle Züge gegeben ... auf eine Überarbeitugn wäre ich gespannt.

schöne Grüße
Anne

 

So Maus, JoBlack87 und Chris Stone,
erst einmal herzlichen Dank für Eure Kritiken. Ich habe schon ein paar Ideen und werde mich heute Nachmittag oder Morgen mal an den text setzen. Ich muss ehrlich gestehen, dass es mir nicht so leicht fällt, meine Geschichten zu ändern auch wenn ich voll und ganz verstehe, dass hier etwas passieren muss. Aber irgendwie hab ich dann immer Angst, die ganze Geschichte würde noch katastrophaler werden wie sie eh schon ist. Naja. Ich werde mich trotzdem bemühen.

Gruß
Tinker Bell

 

Ich denke auch du solltest von Anfang an sagen wer die beiden sind und wie sie zueinander stehen, ich hab sie erst beim zweiten mal lesen verstanden da ich am Anfang glaubte das "er" sich von "ihr" getrennt hatte, also das sie ein Paar wären.

 

Hey Sorry,
ich hab den text schon ein bisschen umgeändert, muss ihn aber glaub ich noch mal überarbeiten. Also, kann noch nen bisschen dauern.

Gruß
Tinker Bell

 

Hallo Tinker Bell!
Also ich kann mit dem Inhalt des Textes schon was anfangen (naja, was heißt anfangen^^), Ich mag den Stil.

 

Ok! Den Anfang habe ich geändert, den Schluss allerdings habe ich so gelassen. Es erschien mir irgendwie passend kurze Sätze und " sie" und "er" stehen zu lassen, da ich finde, dass dies die Stimmung des Textes gut hervorhebt.

Gruß
Tinker Bell

 

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