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Rhapsodie in Rot

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11.11.2004
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Rhapsodie in Rot

Gallileo, Gallileo,
Gallileo, Gallileo,
Gallileo Figaro - magnifico

(Bohemian Rhapsody, Freddie Mercury, Queen, 1975)


Der Mann mit den grauen Haaren und dem Jungengesicht zahlte das Zimmer im Voraus und in bar. Er trug einen schmalen Koffer mit sich. Sein Plan war, das Hotel in spätestens einer Stunde zu verlassen. Der Aufzug brachte ihn in den dritten Stock, nach ein paar Schritten betrat er zielstrebig das winzige Zimmer. Er nahm einen Laptop aus dem Koffer, schaltete ihn an und wartete. Durchmaß das Zimmer, fünf Schritte zum Fenster, ins Bad, wieder hinaus, zum Bett. Mehrmals den gleichen Weg, hin und zurück. Die Minuten tropften zäh dahin. Als er am Fenster vorbeikam und hinaussah, erblickte er sie. Die Frau stand gegenüber dem Hotel an einer Bushaltestelle. Eine Windböe wehte ihr langes Haar kurz nach oben und er glaubte, das Gesicht zu erkennen. Aber er konnte der Frau keinen Namen zuordnen. Erinnerungen tauchten vor seinem inneren Auge auf. Kreta … 1992? Da war ein Mädchen gewesen, sechzehn oder siebzehn, er hätte schwören können, dass die Frau auf der Straße ihr Ebenbild war. Nichts an ihr schien sich verändert zu haben, ihr Haar war jetzt rot, statt dunkel. Sie waren im heißen Sand gelegen, die Wellen hatten ihre Zehen umspült, während ihre Körper miteinander verschmolzen. Dass er sich jetzt, nach mehr als zwanzig Jahren noch erinnerte, an die Empfindungen und Gefühle, an das Prickeln des Sandes auf der sonnenverbrannten Haut, die Hitze der kretischen Sonne und an ihren Duft. Samtige Minze und der salzige Geruch des Meeres. In ihren Armen, am Strand von Agios Nikolaos, erlebte er die intensivsten Tage seines Lebens. Er hatte ihr versprochen zurückzukommen, sobald die Sache mit den Kurden gelaufen sein würde. Schnell verdientes Geld für einen Zwanzigjährigen. Die Amis auf ihren grauen Schlachtschiffen in der Soudabucht waren gute Kunden. Er musste die Ware persönlich aus der Türkei holen, dabei war etwas schiefgelaufen. Erst nach zwei endlosen Jahren hatte ihn jemand aus der dreckigen Zelle in Igdir geholt. Aus dem Jungen war ein alter Mann geworden. Er war zurück nach Kreta gegangen, in der Hoffnung, die Berührungen ihrer Hände würden seine Wunden heilen. Sie war nicht mehr da gewesen.

Das Läuten des Zimmertelefons unterbrach seine Gedanken.

„Ja? … geht klar … ich warte … okay.“

Er verspürte Durst, ging ins Bad, füllte ein Glas mit Wasser. Die lauwarme, gelbliche Flüssigkeit war ungenießbar. Er spülte kurz den Mund aus, spuckte das Zeug gegen den Spiegel und beobachtete, wie sein Gesicht hinter dem Wasserschleier seine Konturen verlor. Ohne für Kühlung zu sorgen, schaufelte der Ventilator die stickige Luft durch den Raum. Er ging zurück ans Fenster. Sie stand immer noch da unten. Schwarze Jeans, den Oberkörper in einer speckigen Lederjacke versteckt. Er suchte weiter nach ihrem Namen. Er hätte jede Pore, jedes Härchen auf ihrer Haut beschreiben können – aber ihr verdammter Name war weg. Oft, nachdem sie sich am Strand geliebt hatten, gingen sie Hand in Hand hinauf, durch die nach Thymian und Wacholder duftende Macchia zurück in ihr Dorf. Sie aßen was das Meer ihnen bot, dazu Oliven, Käse. Tranken Wein, schwarz wie Blut, aus bauchigen, staubigen Flaschen, gingen zurück zu ihrer Bucht und liebten sich wieder. Sieben Tage oder sieben Jahre? Die Zeit hatte ihre Bedeutung verloren, Zukunft und Vergangenheit existierten nicht, alles was sie taten passierte jetzt.

Erneut holte ihn das Läuten des Telefons in die Gegenwart zurück.

„ … ja … es ist alles vorbereitet … nein ... natürlich ist die Nummer sicher … ja … beeilen Sie sich!“

Warum dieses Misstrauen? Er machte diesen Job nicht zum ersten Mal, war der Beste darin. Mit dem Handrücken wischte sich der Mann den Schweiß von der Stirn. Die Sommer hier im Norden waren kurz, heiß und feucht. Er hasste diese Stadt, dieses Hotel, diesen Job. Nach diesem Auftrag hätte er genug Kohle für ein sorgenfreies Leben. Er dachte an das Dorf auf der griechischen Insel, an das Mädchen. Eine andere Zeit, ein anderes Leben. Er zweifelte nicht an der Richtigkeit seiner Entscheidung. Seit Kreta waren ihm keine Fehler mehr unterlaufen – nie mehr. Auch jetzt würde das nicht passieren. Er stand noch eine ganze Weile da, betrachtete, was sich in erstaunlicher Deutlichkeit auf der Fensterscheibe abbildete, und wäre fast in das zeitlose Loch gefallen, in dem er die südlichen Tage mit ihr verbracht hatte, als das Summen des Mobiltelefons seine Fantasie unterbrach. Eine förmliche Stimme gab knapp und leise einen Code durch. Sorgfältig notierte er die Nummer auf einer herumliegenden Zeitung. Es vergingen ein paar Minuten, bevor er sich wieder einloggte, den Code eintippte und auf die Bestätigung wartete. Bis auf die Telefongespräche gab es keine Kontakte zu irgendwelchen Menschen. Wenn alles abgeschlossen war, würde er das Handy und den Computer entsorgen. Seine Spuren im Netz wusste er ebenso geschickt zu verschleiern. Der Upload dauerte wenige Minuten. Unwillkürlich musste er lächeln, als er daran dachte, wie diese Geschäfte noch vor zehn Jahren gelaufen waren. Die jetzige Methode gefiel ihm besser. Der erste Teil der Prozedur war beendet und er loggte sich aus. In ein paar Minuten ist alles gelaufen. Dann zum Hafen, auf die Fähre, noch ein Drink oder zwei.

Sein Blick fiel nochmal durchs Fenster. Da, wo vor wenigen Minuten noch das Mädchen gestanden hatte, beugte sich eine Gruppe Menschen über etwas am Boden Liegendes. Ein Polizeiwagen bog heulend um die Ecke, bremste scharf vor den Leuten. Eine andere Sirene kündigte eine Ambulanz an. Er hasste dieses Geräusch, wollte sich gerade abwenden, als er erkannte was da lag. Ihr Kopf war zur Seite gebeugt, die Arme seltsam verkrampft um ihren Oberkörper gepresst, als würde sie sich vor etwas schützen wollen. Die Beine zuckten unkontrolliert. Er hatte dieses Zittern zu oft gesehen, er wusste, es würde bald vorbei sein. Das rote Haar schien sich wie Krakenarme auf dem Gehsteig auszubreiten – dann bemerkte er, es war Blut. Ungläubig starrte er auf die Szenerie. Etwas zerrte an ihm, drängte nach unten auf die Straße - zu ihr. Doch ein anderer, stärkerer Impuls hielt ihn zurück. Sein Blick hetzte zwischen Computer, Telefon und der blutenden Frau hin und her. Die gelben Kapseln von heute Morgen wirkten noch - gut, er musste einen klaren Kopf behalten. Dann erschlaffte ihr Körper. Die Menschengruppe vergrößerte den Kreis um sie, Polizisten beugten sich über den leblosen Leib. Aus der Ambulanz sprangen zwei Typen mit gelb-roten Overalls, große rote Koffer mit sich schleppend. Sie taten sehr beschäftigt, aber er sah von hier, dass sie nichts mehr tun konnten.

Wieder klingelte das verdammte Telefon – jetzt Teil zwei der Transaktion – dann würde es endlich vorbei sein. Er zwang sich vom Fenster weg zum Laptop, startete ein anderes Programm und die Verbindung ins Netz baute sich auf. Ein Schweißtropfen zerplatzte auf der Tastatur. Als er fertig war, hatte er zwei Millionen US-Dollar verdient, sein größter Deal bisher, netter Lohn für ein paar Telefongespräche. Damit war dieses Kapitel und fast ein ganzes verdammtes Leben abgeschlossen. Die Sirene riss den Grauhaarigen erneut aus seinen Gedanken. Das Jaulen entfernte sich langsam und endlich war Ruhe. Er schaltete Computer und Handy aus, ging ein letztes Mal zum Fenster. An der Stelle, an der das rothaarige Mädchen gelegen hatte, war nur noch ein dunkler Fleck. Die Menschenmenge hatte sich verlaufen, nur die Polizisten standen noch herum, redeten, gestikulierten. Einer deutete auf das Hotel, in Richtung seines Zimmers. Donner grollte, ein Sommergewitter. Der Regen würde kurz und warm und heftig sein. Und anschließend würde keine Spur mehr von dem Vorfall zu sehen sein. Die letzten Menschen verließen angesichts des drohenden Unwetters die Straße, flüchteten in umliegende Hauseingänge. Die zwei Uniformierten liefen über den Asphalt, direkt auf das Hotel zu. Dann war der Platz leer und es begann zu schütten. Die Sturzfluten spülten das restliche Blut den Gehsteig hinunter, in den Abflussgraben und zum nächsten Gully, wo es für immer in den Eingeweiden der Stadt verschwand.

Seine Erschütterung wich Ernüchterung, er dachte an den erfolgreichen Abschluss. Müde schloss er die Augen, sog die abgestandene Luft ein. Wieder sah er dieses Gesicht. Da er keinen Namen damit verbinden konnte, maß er ihm keine Bedeutung mehr zu und löschte es aus seinem Gedächtnis. Das Gesicht zerfloss, wie die Blutlache auf dem Gehweg. Er griff seinen Koffer und verließ ruhig und mit festen Schritten das Zimmer. Zwei durchnässte Polizisten standen unten an der Rezeption und redeten auf den Manager ein. Ohne sich umzudrehen ging er durch die Drehtür. Das Taxi stand vor dem Haus, exakt nach Plan. Zwei, drei Schritte bis zum Wagen, er war nicht mal richtig nass geworden, als er sich auf die Rückbank fallen ließ.

„Zum Hafen.“

Die Fähre nach Kiel würde in vierzig Minuten auslaufen. Das weitere Vorgehen war minutiös in seinem Kopf abgespeichert. Während der Fahrt überkam ihn Müdigkeit. Keine Bilder, nur das dunkle Rot, das durch seine Augenlider pulsierte. Der Regen trommelte gegen das Blech, die Scheibenwischer kämpften sich quietschend durch die Wassermassen. Im Autoradio lief ein uralter Song.

Is this the real life?
Is this just fantasy?
Caught in a landslide,
no escape from reality.

Ein bitteres Lächeln zog seine Mundwinkel nach unten.

... nothing really matters to me

Anyway the wind blows ...

 

Hallo Resi, ich hab gerade deine Geschichte durchgelesen, dann kann ich ja auch gleich ein paar kommentare schreiben ;)

Ich mag sie, zuerst hatte ich die Textstelle aus Bohemian Rhapsody angelockt - eh die besten Zeilen um eine Geschichte zu starten.

Von der Struktur her mag ich das die Frau auf der Straße nicht direkt mit der Handlung im Hotelzimmer in Verbindung gebracht wird - fände ich zu platt, so ist es eher seine verkorkste Vergangenheit die sich in der Gegenwart wiederspiegelt ..

Ein paar der Formulierungen, besonderst wenn es um die Vorgeschichte geht wirken für mich etwas gewollt, z.B. Die Minuten tropften zäh dahin... und ähnliche Formulierungen, teilweise könnte man das ein wenig glätten.

Am Schluss könnte die Geschichte schon an diversen Stellen vorher Enden, nach "ein uralter Song" oder der Ersten Zeile aus dem Lied .. oder auch an der Stelle mit den Mundwinkeln. Es tröpfelt dann so aus.

Wie gesagt, ich mag die Geschichte, sie ist schön dicht in 2 Seiten& wir brauchen mehr Thriller in der Gluthitze Kretas ;)

 

Hi Resi,

ich habe die Geschichte gespannt und interessiert gelesen, sie ist voll Atmosphäre und zog mich in sich hinein.
Aber es ist schwer, den Protagonisten zu verstehen. Da steht die Frau, der er die intesivsten Momente seines Lebens verdankt, er gleitet in Erinnerungen, schmeckt regelrecht das Salz in der Luft und tut ... nichts?

Aber ich finde die Formulierungen klasse, z.B. auch die "zäh tropfenden Minuten" - ist anscheinend Geschmackssache. Schön außerdem:

"Er spülte kurz den Mund aus, spuckte das Zeug dann gegen den Spiegel und beobachte, wie sein Gesicht hinter dem Wasserschleier seine Konturen verlor. Vergeblich schaufelte der Ventilator die stickige Luft durch den Raum."
"Müde schloss er die Augen, sog die abgewohnte Luft ein.",

na, und Queen ist ja immer was Feines ...

Viele Grüße,

Eva

 

Hallo'

Samtige Minze, verschmolzen

die Wellen hatten ihre Zehen umspült, während ihre Körper ineinander verschmolzen.

Zwei Mal verschmolzen in kurzer Zeit. Such vielleicht ein anderes Wort

Ausserdem músste es heissen: miteinander verschmolzen.

Er war zurück nach Kreta gegangen, in der Hoffnung, die zarten Berührungen ihrer Hände würden seine Wunden heilen – vielleicht sogar seine Seele befreien, die immer noch in der türkischen Zelle hauste. Natürlich war sie nicht mehr da gewesen.
Ich finde das gar nicht schlecht, obwohl es natúrlich ziemlich pathetisch ist. Aber: Ich denke, dass hier der zweite Vergleich den ersten schwácht. Ich mach das auch immer gerne, und wenn man dan zwei Vergleiche hat, die man gut findet, kann man sich nur schwer trennen, ich weiss. Mein Tipp: Lass das mit den Berúhrungen, die ihre Wunden heilen, mach das zarte weg und schmeiss die Zelle und die Seele raus. dann steht da:
Er war zurück nach Kreta gegangen, in der Hoffnung, die Berührungen ihrer Hände würden seine Wunden heilen. Natürlich war sie nicht mehr da gewesen.
Ist viel stárker, finde ich.

Vergeblich schaufelte der Ventilator die stickige Luft durch den Raum
Klar, ich weiss, was du meinst, aber der ventilator schaufelt die Luft eigentlich doch erfolgreich durch den Raum. Er macht sie nur nicht kúhler, das willst du eigentlich sagen. da muss man manchmal noch genauer hinsehen

Sie aßen irgendetwas aus dem Meer, dazu Oliven, Käse. Tranken Wein, schwarz wie Blut, aus bauchigen, staubigen Flaschen, gingen zurück zu ihrer Bucht und liebten sich wieder.
Also, ich weiss nicht, mir sind die irgendwie suspekt. Warum liebt man sich dauernd am Strand? Wieso gehen die nicht mal ins Zimmer und lassen es richtig krachen? Vielleicht kommt das noch raus. mal sehen.

als das Summen des Mobiltelefons seinen luziden Traum
luzide Tráume sind keine Tagtráumereien. Das ist hier falsch, so wie es da steht.

Ja, hab jetzt das Ende nicht kapiert. Muss ich nochmal lesen vielleicht. Also die Atmospháre ist schon gut, es ist auch handwerklich gut gemacht, aber wie gesagt: ich habs beim ersten lesen jetzt nicht verstanden, was er da tut und was das mit der frau zu tun hat, die da stirbt. Kann an mir liegen, kann auch an dir liegen. Mal sehen


Lollek

 

Hallo Liebe Kommentatoren,

vielen Dank schon mal vorab für das feedback. Klingt ja gar nicht so schlecht. Werde später noch im Detail auf eure Kritikpunkte eingehen. Vorab schon mal soviel.

Ja - Bohemian Rhapsody von Queen ist schon ein Hammer. Das Lustige ist, ich hatte die Geschichte schon so gut wie fertig und suchte noch nach einem guten Titel (der aktuelle Titel gefällt mir auch noch nicht sooo gut), aber irgendwie kam ich dann auf ne Rhapsodie, und fand dazu, dass es sich um ein von griechischen Wandersängern vorgetragenes Gedicht handelte *) (passte zu Kreta als Ort eines Teils der Handlung) und heute eine Musikform ist, die unzusammenhängende Motive verwendet *), denke das entsprach auch in etwa den Motiven, die die zwei Prots der Geschichte repräsentieren (näheres dazu später). Und von Rhapsodie zu Bohemian Rhapsody ist es dann nicht mehr weit und ich fand das Teile der Lyrics von good old Freddy auch gut zu der Geschichte passen.

Danke schon mal

Fred B

*) (Quelle: Wikipedia)

 

Hallo Resi26
gelungener Text, inhaltlich schön rätselhaft.
Der Text hat zu viele Wörter. Kürze ihn einfach mal um ein Drittel.

Da war ein Mädchen, sechzehn oder siebzehn, er hätte schwören können, dass die Frau auf der Straße ihr Gesicht trug.
Ein Gesicht tragen?
Die romantischen Schilderungen wären kürzer eindrucksvoller.

griff zu dem Wasserglas auf dem Nachttisch, doch stellte es angewidert zurück
.
Einmal reicht.

irgendetwas am Boden liegendes
Liegendes (?)
Er hatte dieses Zittern schon zu oft gesehen, er wusste, es würde bald vorbei sein.
Hier würde mich interessieren, wo und wann das war. Ist er Arzt, Soldat, Killer?

Es war Blut.
Das Haar war Blut?
Seine Hand tastete sich die Lenden hinab, zu seiner Hosentasche, wo er das Metalldöschen mit den blauen, weißen und gelben Kapseln vermutete. Doch er hatte heute morgen schon etwas eingeworfen, das sollte mehr als reichen. Jetzt musste er einen klaren Kopf behalten.
Was bringt das für die Geschichte? Überflüssig!

Rote Haare – aber er bekam das Gesicht nicht mehr zusammen.
Dunkle Haare, fast Schwarz – ein Gesicht wie eine Ode an die griechischen Götter.
Passt das zur Ernüchterung? Sehr pathetisch.

Herzliche Grüße
Wilhelm

 

Hallo liebe Kommentatoren,

vielen Dank fürs Lesen und zahlreiche wertvolle Hinweise. Momentan scheint grad die Sonne bei uns, da geh ich lieber mal raus. Aber ich seh mal, dass ich die Geschichte übers WE noch ein bisserl umarbeiten kann. Nun zu Euren Anmerkungen:

@Tree Fibet

Textstelle aus Bohemian Rhapsody angelockt - eh die besten Zeilen um eine Geschichte zu starten.

Gut dass ich das noch eingebaut habe :)

Von der Struktur her mag ich das die Frau auf der Straße nicht direkt mit der Handlung im Hotelzimmer in Verbindung gebracht wird - fände ich zu platt, so ist es eher seine verkorkste Vergangenheit die sich in der Gegenwart wiederspiegelt ..

Du hast meine Intention erkannt, schön.

Am Schluss könnte die Geschichte schon an diversen Stellen vorher Enden, nach "ein uralter Song" oder der Ersten Zeile aus dem Lied .. oder auch an der Stelle mit den Mundwinkeln. Es tröpfelt dann so aus.

Ja, das gefällt mir auch noch nicht so, das Ende werde ich wohl nochmal überarbeiten.

Wie gesagt, ich mag die Geschichte, sie ist schön dicht in 2 Seiten& wir brauchen mehr Thriller in der Gluthitze Kretas

Absolut :thumbsup:

@Eva

sie ist voll Atmosphäre und zog mich in sich hinein.

Danke Schön – genau das war meine Absicht

Aber es ist schwer, den Protagonisten zu verstehen. Da steht die Frau, der er die intesivsten Momente seines Lebens verdankt, er gleitet in Erinnerungen, schmeckt regelrecht das Salz in der Luft und tut ... nichts?

Auch das ist Absicht. Das entspricht dem Charakter des Prots. Der hat sich über die letzten zwanzig Jahre halt verändert. Vom verknallten Jüngling auf Kreta bis zu diesem Typen im Hotelzimmer, der nur noch sein Geschäft über die Bühne bringen und sein bisheriges Leben damit beschließen will. Ist ja auch einiges passiert, dass er so geworden ist, angefangen mit dem Drogendeal in der Türkei, weswegen er im Knast saß, das war dann ja auch der Bruch in seiner Biografie. Er kann jetzt gar nicht mehr eingreifen. Zum einen weiß er ja nicht, ob sie wirklich das Mädel von damals ist, sie sieht ihr halt ähnlich, zum anderen will er von seiner Vergangenheit loskommen, und da gehört sie ja auch dazu.

Schön dass dir meine Formulierungen gefallen – ist ja wirklich Geschmackssache.

Queen ist ja immer was Feines ...

Absolute Zustimmung. Hab beim letzten Lesen der Geschichte den Song aufgelegt (ich hab so gar noch ne richtige Schallplatte davon – mit Knistern und Kratzen) und wusste, das ist es.

@Lollek

schön, dass du mich wieder gelesen hast.

Zwei Mal verschmolzen in kurzer Zeit. Such vielleicht ein anderes Wort. Ausserdem músste es heissen: miteinander verschmolzen.

Stimmt – wird korrigiert

mach das zarte weg und schmeiss die Zelle und die Seele raus. dann steht da:
Zitat:
Er war zurück nach Kreta gegangen, in der Hoffnung, die Berührungen ihrer Hände würden seine Wunden heilen. Natürlich war sie nicht mehr da gewesen.
Ist viel stárker, finde ich.

Guter Tipp, werde deinen Vorschlage wohl übernehmen

Klar, ich weiss, was du meinst, aber der ventilator schaufelt die Luft eigentlich doch erfolgreich durch den Raum. Er macht sie nur nicht kúhler, das willst du eigentlich sagen. da muss man manchmal noch genauer hinsehen

Hast auch Recht, ich such nach ner anderen Formulierung

Also, ich weiss nicht, mir sind die irgendwie suspekt. Warum liebt man sich dauernd am Strand? Wieso gehen die nicht mal ins Zimmer und lassen es richtig krachen? Vielleicht kommt das noch raus. mal sehen.

Wenn du schon jemals auf Kreta warst wirst du mir zustimmen, dass das Poppen dort am Strand am meisten Spaß macht. Im Zimmer ist es viel zu heiß :D

luzide Tráume sind keine Tagtráumereien. Das ist hier falsch, so wie es da steht.

Du hast recht, hab nochmal nachgelesen – vielleicht wäre Phantasie besser

Ja, hab jetzt das Ende nicht kapiert.

Siehe dazu meinen Kommentar zu Eva. Das ist die Entwicklung des Prots. Den interessiert am Ende nur noch der Erfolg seines letzten Deals und damit der Schlussstrich unter seiner Vergangenheit. Und die Frau auf der Straße, war sie wirklich das kretische Mädchen oder sah sie ihr nur ähnlich oder

is this the real life?
is this just phantasy?
:hmm:

@Wilhelm,

gelungener Text, inhaltlich schön rätselhaft.

Danke, das Rätselhafte war mir wichtig, herauszuarbeiten.

Der Text hat zu viele Wörter. Kürze ihn einfach mal um ein Drittel.

Das scheint ein wiederkehrendes Problem meiner Geschichten zu sein. Du solltest allerdings mal eine meiner „alten“ Geschichten lesen, da war ich wesentlich länger. Man kann sicher noch einiges kürzen, aber so Pauschalaussagen wie „kürz mal 1/3“, da kann ich leider wenig mit anfangen. Die Länge ist, denke ich, auch kein alleiniges Qualitätsmerkmal.

Ein Gesicht tragen?

Das hatte ich bis zum Schluß markiert, aber mir fiel bisher nichts besseres ein.

Die gefundenen Fehler werde ich natürlich ausbessern.

Er hatte dieses Zittern schon zu oft gesehen, er wusste, es würde bald vorbei sein.
Hier würde mich interessieren, wo und wann das war. Ist er Arzt, Soldat, Killer?

Ich denke (und hoffe) aus der Geschichte geht hervor, dass er die letzten Jahre eine eher kriminelle Karriere verfolgt hatte. Und er sass auch zwei Jahre in der Türkei im Knast. Ich denke da ergeben sich genügend „Möglichkeiten“ Menschen sterben zu sehen.

Das Haar war Blut?

Er dachte zuerst oder es sah aus wie ihre Haare, dann sah er es war Blut. Werde mir eine bessere Formulierung überlegen.

Was bringt das für die Geschichte? Überflüssig!

Ja gut, darüber läßt sich reden.

Passt das zur Ernüchterung? Sehr pathetisch.

Den Schluß wollte ich ohnehin kürzen, der gefällt mir selber nicht.

Vielen Dank Euch allen nochmal. Wie gesagt, heute Abend oder morgen gibt 's die verbesserte Version.

Ciao Fred B

 

So Leute,

hab jetzt eure Korrekturen und einige Eurer Verbesserungsvorschläge engebaut und den Text noch etwas gestrafft. Urteilt selbst.

Grüße

Fred B

 

Find ich auf jeden Fall besser - "Anyway the wind blows ..." läßt es zwar auf einen versöhnlicheren Akzent enden, aber ich schätze das ist von dir beabsichtigt ;)

Grüße!

 

Hi Fred,

eine Rhapsodie in Rot als Krimi.
Rot als Metapher für (viel) Blut? Lasse mich überraschen.
Was genau ist eigentlich eine Rhapsodie?
Eine Rhapsodie war ursprünglich ein von griechischen Wandersängern, den Rhapsoden, vorgetragenes Gedicht oder Teil einer Dichtung. Heute versteht man unter Rhapsodie ein Vokal- oder Instrumentalwerk, das an keine bestimmte Form in der Musik gebunden ist. ˂ Wikipedia ˃
Aha; wieder etwas schlauer geworden.

Gallileo, Gallileo,
Gallileo, Gallileo,
Gallileo Figaro - magnifico
(Bohemian Rhapsody, Freddy Mercury, Queen, 1975)
Finde ich als Start grundsätzlich gut. Ich habe das bei einer KG mal mit In a Gadda da Vida von Iron Butterfly gemacht und direkt mit dem Videoclip auf Youtube verlinkt. Keine Ahnung, ob das hier möglich ist.
Die Variante Gallileo mit Doppe-ll existiert (bspw. das gleichnamige Hochhaus in Frankfurt). Der ursprüngliche Namensgeber Galileo Galilei kam damals mit einem L aus. Keine Ahnung, wie das im Text von Queen gehandhabt wurde.
Du zitierst Freddie (mit „ie“ am Ende) Mercury. Weshalb? Der Song erschien damals (Herbst 75) aus meiner Erinnerung heraus bloß unter dem Bandnamen. Zuerst die Single, ein/ zwei Monate später die LP: A night at the opera.
Bohemian nicht für Böhmisch, sondern iSv. Bohème.
Galileo als Figaro. Also Friseur. Lässt bei mir im Zusammenhang mit einem Krimi Bilder eines Massakers mit einer Schere entstehen. Bin gespannt.

Der Mann mit den grauen Haaren und dem Jungengesicht zahlte das Zimmer im Voraus und in bar. Er trug einen schmalen Koffer mit sich. Sein Plan war, das Hotel in spätestens einer Stunde zu verlassen. Der Aufzug brachte ihn in den dritten Stock, nach ein paar Schritten betrat er zielstrebig das winzige Zimmer. Er nahm einen Laptop aus dem Koffer, schaltete ihn an und wartete. Durchmaß das Zimmer, fünf Schritte zum Fenster, ins Bad, wieder hinaus, zum Bett. Mehrmals den gleichen Weg, hin und zurück. Die Minuten tropften zäh dahin. Als er am Fenster vorbeikam und hinaussah, erblickte er sie. Die Frau stand gegenüber des Hotels an einer Bushaltestelle. Eine Windböe wehte ihr langes Haar kurz nach oben und er glaubte, das Gesicht zu erkennen. Aber er fand keinen Namen zu der Frau. Erinnerungen tauchten vor seinem inneren Auge auf. Kreta … 1992? Da war ein Mädchen, sechzehn oder siebzehn, er hätte schwören können, dass die Frau auf der Straße ihr Ebenbild war. Nichts an ihr schien sich verändert zu haben, ihr Haar war jetzt rot, statt dunkel. Sie waren im heißen Sand gelegen, die Wellen hatten ihre Zehen umspült, während ihre Körper miteinander verschmolzen.
- gegenüber: gem. Duden folgt der Dativ. Also: gegenüber dem Hotel
- zu erkennen. Schöner wäre in diesem Zusammenhang vllt: … ihr Gesicht schon einmal gesehen zu haben (ist aber reine Geschmackssache)
- Aber er konnte die Frau mit keinem Namen in Verbindung bringen (?) Auch nicht so super. Das Verb finden gefällt mir in diesem Zusammenhang nicht so richtig (speziell mit der Präposition zu liest sich das merkwürdig)
- Da war ein Mädchen … gewesen (?)
- Sie waren (o. hatten) gelegen (?)

Dass er sich jetzt, nach mehr als zwanzig Jahren noch erinnerte, an die Empfindungen und Gefühle, an das Prickeln des Sandes auf der sonnenverbrannten Haut, die Hitze der kretischen Sonne und an ihren Duft. Samtige Minze und der salzige Geruch des Meeres. In ihren Armen, am Strand von Agios Nikolaos, erlebte er die intensivsten Tage seines Lebens. Er hatte ihr versprochen zurückzukommen, sobald die Sache mit den Kurden gelaufen sein würde. Schnell verdientes Geld für einen Zwanzigjährigen. Die Amis auf ihren grauen Schlachtschiffen in der Soudabucht waren gute Kunden. Er musste die Ware persönlich aus der Türkei holen, dabei war etwas schiefgelaufen. Erst nach zwei endlosen Jahren hatte ihn jemand aus der dreckigen Zelle in Igdir geholt. Aus dem Jungen war ein alter Mann geworden. Er war zurück nach Kreta gegangen, in der Hoffnung, die Berührungen ihrer Hände würden seine Wunden heilen. Sie war nicht mehr da gewesen.

Das Läuten des Zimmertelefons unterbrach seine Gedanken.

„Ja? … geht klar … ich warte … okay.“

- … noch (m.E. fehlt hier ein kleiner Satzbestandteil. Bspw. an sie/ alles) erinnerte …
-In dieser Passage könntest du einige Hilfszeitworte ohne weiteres in Vollverben auswechseln
- Er war nach Kreta gegangen? Das ist eine Insel. Er muss von der Türkei aus entweder ein Schiff o. ein Flugzeug benutzt haben
- 2x zwanzig
- Ich rechne gerade: 1992 minus 20 = 72. Also ist der Prota heute 40 o. 41

Er hatte Durst, ging ins Bad, füllte ein Glas mit Wasser. Die lauwarme, gelbliche Flüssigkeit war ungenießbar. Er spülte kurz den Mund aus, spuckte das Zeug gegen den Spiegel und beobachte, wie sein Gesicht hinter dem Wasserschleier seine Konturen verlor. Ohne für Kühlung zu sorgen, schaufelte der Ventilator die stickige Luft durch den Raum. Er ging zurück ans Fenster. Sie stand immer noch da unten. Schwarze Jeans, den Oberkörper in einer speckigen Lederjacke versteckt. Er suchte weiter nach ihrem Namen. Er hätte jede Pore, jedes Härchen auf ihrer Haut beschreiben können – aber ihr verdammter Name war weg. Oft, nachdem sie sich am Strand geliebt hatten, gingen sie Hand in Hand hinauf, durch die nach Thymian und Wacholder duftende Macchia zurück in ihr Dorf. Sie aßen irgendetwas aus dem Meer, dazu Oliven, Käse. Tranken Wein, schwarz wie Blut, aus bauchigen, staubigen Flaschen, gingen zurück zu ihrer Bucht und liebten sich wieder. Sieben Tage oder sieben Jahre? Die Zeit hatte ihre Bedeutung verloren, Zukunft und Vergangenheit existierten nicht, alles was sie taten passierte „Jetzt“.
- Bspw. hier: Er hatte Durst. Könntest du ohne weiteres auswechseln in: Er spürte Durst
- Wasser als lauwarme, gelbe Flüssigkeit: in welchem Land befindet sich der Prota aktuell? Lasse mich überraschen
- irgendetwas ist nie schön. Klingt so, als sei dem Autor kein richtiger Begriff an dieser Stelle eingefallen
- Weshalb Jetzt in Anführungszeichen? M.E. nicht notwendig

Erneut holte ihn das Läuten des Telefons in die Gegenwart zurück.

„ … ja … es ist alles vorbereitet … nein ... natürlich ist die Nummer sicher … ja … beeilen Sie sich!“

Warum dieses Misstrauen? Er machte diesen Job nicht zum ersten Mal, war der Beste darin. Mit dem Handrücken wischte sich der Mann den Schweiß von der Stirn. Die Sommer hier im Norden waren kurz, heiß und feucht. Er hasste diese Stadt, dieses Hotel, diesen Job. Nach diesem Auftrag hätte er genug für ein sorgenfreies Leben. Er dachte an das Dorf auf der griechischen Insel, an das Mädchen. Eine andere Zeit, ein anderes Leben. Er zweifelte nicht an der Richtigkeit seiner Entscheidung. Seit Kreta waren ihm keine Fehler mehr unterlaufen – nie mehr. Auch jetzt würde das nicht passieren. Er stand noch eine ganze Weile da, betrachtete, was sich in erstaunlicher Deutlichkeit auf der Fensterscheibe projizierte, und wäre fast in das zeitlose Loch gefallen, in dem er die südlichen Tage mit ihr verbracht hatte, als das Summen des Mobiltelefons seine Phantasie unterbrach. Eine förmliche Stimme gab knapp und leise einen Code durch. Sorgfältig notierte er die Nummer auf einer herumliegenden Zeitung. Es vergingen ein paar Minuten, bevor er sich wieder einloggte, den Code eintippte und auf die Bestätigung wartete. Bis auf die Telefongespräche gab es keine Kontakte zu irgendwelchen Menschen. Wenn alles abgeschlossen war, würde er das Handy und den Computer entsorgen. Seine Spuren im Netz wusste er ebenso geschickt zu verschleiern. Der Upload dauerte wenige Minuten. Unwillkürlich musste er lächeln, als er daran dachte, wie diese Geschäfte noch vor zehn Jahren gelaufen waren. Die jetzige Methode gefiel ihm besser. Der erste Teil der Prozedur war beendet und er loggte sich aus. In ein paar Minuten ist alles gelaufen. Dann zum Hafen, auf die Fähre, noch ein Drink oder zwei.
- hätte er genug: was? Z.B. Geld, Kohle
- was sich projizierte. Könnte man evtl auswechseln in: wie sich ihr Bild in der Fensterscheibe spiegelte
- Fantasie (gem. neuer RS)
- Seine Spuren im Netz wusste er ebenso geschickt zu verschleiern. Steht als Satz einfach so im Raum. Wie handhabt das der Prota denn genau? Da muss jetzt keine seitenlange technische Anleitung stehen. Allerdings ein/ zwei Sätze, um es als Leser einigermaßen zu verstehen.
- ist alles gelaufen. Weshalb hier Präsens? Weil es ein Gedanke ist?

Sein Blick fiel nochmal durchs Fenster. Da, wo vor wenigen Minuten noch das Mädchen gestanden hatte, befand sich eine Menschenmenge, die sich über irgendetwas am Boden Liegendes beugte. Ein Polizeiwagen bog heulend um die Ecke, bremste scharf vor den Leuten. Eine andere Sirene kündigte eine Ambulanz an. Er hasste dieses Geräusch, wollte sich gerade abwenden, als er sah, was da am Boden lag. Ihr Kopf war zur Seite gebeugt, die Arme seltsam verkrampft um ihren Oberkörper gepresst, als würde sie sich vor irgendetwas schützen wollen. Die Beine zitterten unkontrolliert. Er hatte dieses Zittern zu oft gesehen, er wusste, es würde bald vorbei sein. Das rote Haar schien sich wie Krakenarme auf dem Gehsteig auszubreiten – dann bemerkte er, es war Blut. Ungläubig starrte er auf die Szenerie. Etwas zerrte an ihm, drängte nach unten auf die Straße - zu ihr. Doch ein anderer, stärkerer Impuls hielt ihn zurück. Sein Blick hetzte zwischen Computer, Telefon und der blutenden Frau hin und her. Die gelben Kapseln von heute Morgen wirkten noch - gut, er musste einen klaren Kopf behalten. Dann hörte die Frau auf zu zittern. Die Menschengruppe um sie vergrößerte den Kreis, Polizisten beugten sich über den leblosen Körper. Aus der Ambulanz sprangen zwei Typen mit gelb-roten Overalls, große rote Koffer mit sich schleppend. Sie taten sehr beschäftigt, aber er sah von hier, dass sie nichts mehr tun konnten.
- Schon wieder: irgendetwas
- Befindet sich eine Menschenmenge?
- 2x Boden Liegendes/ lag
- zum 3-ten Mal: irgendetwas
- 3x zitterten/ Zittern/ zittern
- … um sie (herum)
- Typen: weshalb nicht Sanitäter?
- Sie taten sehr beschäftigt? In diesem Moment sind sie es doch tatsächlich; oder?

Wieder meldete sich das verdammte Telefon – jetzt Teil zwei der Transaktion – dann würde es endlich vorbei sein. Er zwang sich vom Fenster weg zum Laptop, startete ein anderes Programm und die Verbindung ins Netz baute sich auf. Ein Schweißtropfen zerplatzte auf der Tastatur. Als er fertig war, hatte er zwei Millionen US-Dollar verdient, sein größter Deal bisher, netter Lohn für ein paar Telefongespräche. Damit war dieses Kapitel und fast ein ganzes verdammtes Leben abgeschlossen. Die Sirene riss den Grauhaarigen erneut aus seinen Gedanken. Das Jaulen entfernte sich langsam und endlich war Ruhe. Er schaltete Computer und Handy aus, ging ein letztes Mal zum Fenster. An der Stelle, an der das rothaarige Mädchen gelegen hatte, war nur noch ein dunkler Fleck. Die Menschenmenge hatte sich verlaufen, nur die Polizisten standen noch herum, redeten, gestikulierten. Einer deutete auf das Hotel, in Richtung seines Zimmers. Donner grollte, ein Sommergewitter. Der Regen würde kurz und warm und heftig sein. Und anschließend würde keine Spur mehr von dem Vorfall zu sehen sein. Die letzten Menschen verließen angesichts des drohenden Unwetters die Straße, flüchteten in umliegende Hauseingänge. Die zwei Uniformierten liefen über den Asphalt, direkt auf das Hotel zu. Dann war der Platz leer und es begann zu regnen. Die Sturzfluten spülten das restliche Blut den Gehsteig hinunter, in den Abflussgraben und zum nächsten Gully, wo es für immer in den Eingeweiden der Stadt verschwand.
- Meldet sich das Telefon o. der Anrufer?
- Der Grauhaarige, weil der Prota namenlos bleibt? Okay
- war nur noch ein roter Fleck: entdeckte .. (?)
- 2x Regen/ regnen

Seine Erschütterung wich Ernüchterung, er dachte an den erfolgreichen Abschluss. Müde schloss er die Augen, sog die abgewohnte Luft ein. Wieder sah er dieses Gesicht, da er keinen Namen damit verband, maß er ihm keine Bedeutung mehr zu und löschte es aus seinem Gedächtnis. Das Gesicht zerfloss, wie die Blutlache auf dem Gehweg. Er griff seinen Koffer und verließ ruhig und mit festen Schritten das Zimmer. Zwei durchnässte Polizisten standen unten an der Rezeption und redeten auf den Manager ein. Ohne sich umzudrehen ging er durch die Drehtür. Das Taxi stand vor dem Haus, exakt nach Plan. Zwei, drei Schritte bis zum Wagen, er war nicht mal richtig nass geworden, als er sich auf die Rückbank fallen ließ.

„Zum Hafen.“

- Was ist abgewohnte Luft? Noch nie gehört
- … Gesicht. (Punkt) Da er … verbinden konnte (?)
- 2x Gesicht

Die Fähre nach Kiel ging in vierzig Minuten. Das weitere Vorgehen war minutiös in seinem Kopf abgespeichert. Während der Fahrt überkam ihn Müdigkeit. Keine Bilder, nur das dunkle Rot, das durch seine Augenlider pulsierte. Der Regen trommelte gegen das Blech, die Scheibenwischer kämpften sich quietschend durch die Wassermassen. Im Autoradio lief irgendein uralter Song.

Is this the real life?
Is this just fantasy?
Caught in a landslide,
no escape from reality.

Ein bitteres Lächeln zog seine Mundwinkel nach unten.

... nothing really matters to me

Anyway the wind blows ...

- 2x ging. An dieser Stelle könntest du bspw. formulieren: Die Fähre nach Kiel würde in vierzig Minuten auslaufen
- erneut: irgendein
So lautet die Originalzeile im Song: Anyway the wind blows, doesn't really matter to me, to me

Ich versuche, die Story kurz zusammenzufassen: 40-jähriger, namenloser Prota übernimmt einen sehr technischen, anscheinend kriminellen Job. Er braucht ja bloß zu telefonieren und seinen Laptop an- und auszuschalten. Entdeckt auf der gegenüberliegenden Straßenseite eine Rothaarige, die ihn an eine zwanzig Jahre zurückliegende Romanze auf Kreta erinnert. Während er in seiner Jugendfantasie schwelgt, wird die Frau – aus Gründen, die nicht näher erklärt werden – erschossen. Er überlegt kurz, ob er nach unten stürmen soll, um ihr zu helfen, besinnt sich dann aber auf den Auftrag, beendet den und verschwindet. Die Polizisten zeigen auf sein Fenster. Weshalb? Hatte er – vllt wg. der gelben Pillen – versehentlich (?) geschossen? Davon steht im Text aber nichts drin. Er verlässt (die Insel? Schweden?) mit der Fähre in Richtung Kiel. Und hört zufälligerweise im Taxi eine Strophe von Queens Bohemian Rhapsody.

So richtig schlau werde ich aus der Geschichte nicht. Weder die Handlung leuchtet mir ein, noch wird mir der Bezug zum Song klar. Was vermutlich daran liegt, dass du als Autor die – evtl naheliegenden – Assoziationen im Kopf hast, meinst, das sei alles selbsterklärend, ich jedoch als ahnungsloser Leser erstmal nur Bahnhof verstehe. Er kann sich an jeden Quadratzentimeter Haut der früheren Freundin erinnern, nicht jedoch an ihren Namen? Naja, Namen sind ohnehin Schall und Rauch.

Rhapsodie in Rot: vermutlich bezugnehmend auf Blut und Haarfarbe.

M.E. musst du mehr erklären. Nicht unbedingt mittels Erzählpassagen. Du könntest zusätzliche Dialoge einbauen. Von mir aus mit dem unbekannten Auftraggeber am anderen Ende der Leitung. Es ist ohnehin kaum wörtliche Rede im Text enthalten. Um was für einen ominösen Deal handelt es sich? Wird da ein Bankkonto gehackt? Fließen Millionen- (Milliarden-?) Summen innerhalb von Sekunden von Konto A auf Konto B?

Ob’s ein Krimi ist, sei mal dahingestellt. Für mich wirkt die Geschichte eher wie eine bittersüße Lovestory mit ein bisschen High-Tech-Crime eingestreut. D.h. du hast zwei Genres miteinander verquickt. Das ist grundsätzlich okay. Führt aber aufgrund des knappen Raums in einer KG dazu, dass ich als Leser am Ende etwas ratlos zurückbleibe. Ich habe weder das Laptop-Verbrechen noch den Tod der Frau verstanden. Worauf die Zeilen von Queen (stehen wie eine Klammer oben und unten) anspielen sollen: keine Ahnung. Das liest sich dann eben sehr (zu?) kryptisch für mich.

EDIT: habe die Kommentare vor mir und deine Antworten nicht studiert. Kann sein, dass du da Erklärungen lieferst.

RS: bis auf Winzigkeiten alles tipptopp.
Stil: hier solltest du evtl darauf achten, mit weniger Hilfszeitworten auszukommen. Die lassen sich im Pqf nicht vermeiden; schon klar. Jedoch kann man im Präteritum häufig Vollverben als (bessere) Synonyme auswählen.
Für meinen Geschmack hättest du mehr Dialog einbauen sollen. Er sitzt zwar alleine im Hotelzimmer, verfügt also über keinen realen Gegenüber. Du könntest aber das Telefongespräch verlängern. Das würde zum einen mehr Erklärung liefern und zum anderen den Erzähltext auflockern.
Deine Sätze sind kurz und knackig formuliert. Gefallen mir. Passen gut zum Genre (dunkler) Krimi.

Die LP A night at the opera werde ich nachher suchen und auflegen. Lange nicht mehr gehört.

Bin gespannt auf deine nächste Geschichte.

Wünsche dir einen schönen Ostermontag!

Vg sinuhe

 

Hallo Sinuhe

wie erwartet – ein sehr ausführlicher Kommentar ;) Danke schon mal dafür. Sind auch viele gute Anregungen dazu drin. Vor allem das mit den Hilfzeitwörtern und dem irgendwie/wo/was. Das ist wirklich ein Problem, muss mir da mal Synonyme dafür zurechtlegen. Aber diese irgendwie/wo/was dienen mir halt oft als Ersatz für etwas, das sich eben nicht genauer beschreiben lässt. Du hast natürlich recht, da liest sich so gehäuft in einem so kurzen Text unschön.

Kurz zum Text von Bohemian Rhapsodie, den hab ich aus der Lyrics-Seite http://www.songtexte.com, zum Vergleich: http://www.elyrics.net. Die sind identisch. Vielleicht haben Queen in Livekonzerten mal das eine oder andere Wort verändert. Darauf kommts aber nicht an. In einer Antwort zu einem älteren Kommentar hatte ich schon ausgeführt, dass mir der Titel der Geschichte erst eingefallen ist, als die Geschichte schon fertig war. Dann kam ich noch auf die Idee, die Textteile einzubauen, da sich aus den zitierten Strophen schon auch ein gewisser Zusammenhang zur Geschichte herstellen lässt. Wenn man die Textstelle, vor allem im Epilog, durchliest, kann man das denke ich erkennen.
Die Geschichte hieß zuerst nur Hotel, das kam mir aber zu langweilig vor

Die ganze Geschichte basiert auf dem Konflikt zwischen Realität und Fantasie, d.h. sie spielt sich schon in der Realität ab, aber die Rückblenden tangieren ja die Fantasie des Protagonisten und er weiss zeitweise nicht, ob das Realität ist (Ist das Mädchen auf der Straße tatsächlich die gleiche Person, wie damals auf Kreta?) „Is this the real life – is this just phantasy?“. Das will ich absichtlich offen lassen. Überhaupt wollte ich nicht zuviel an Erklärungen und Hintergrundinformationen in die Geschichhte reinpacken. Es war meine Absicht, vieles im Nebel zu lassen. Insofern gehört die Geschichte vielleicht auch nicht unbedingt in den Themenbereich Spannung/Kirmi, aber mir fiel nichts besseres ein. Fantasy als Genre ist sie sicher nicht, vielleicht eher noch Seltsam.

Auch die Dialoge – eigentlich sind es ja keine Dialoge, weil der Prot nur zwei/drei Sätze sagt, wollte ich mit Absicht nicht ausweiten – obwohl ich sonst ein absoluter Freund von Dialogszenen bin. Insofern war das auch eine Art Test für mich, wie ich mit einer derartigen Textform zurechtkomme. Damit sind auch die Telefon-Gesprächspartner unwichtig. Auch die Art des Deals spielt keine Rolle, angefangen hat er seine kriminelle Karrirere ja als Drogenschmuggler, aber das aktuelle Geschäft könnte auch so was ähnliches wie ein Schwarzgeldtransfer sein.

Wie gesagt, für mich ist das alles nur der Rahmen der Geschichte und da wollte ich keine Details, weil die nur ablenken würden. Der Fokus liegt auf dem Verhalten des Prots, der mit zwei Situationen konfrontiert ist. Einmal das Geschäft, sein letzter Deal, danach will er sich zur Ruhe setzen und will sich daher voll darauf konzentrieren und dann die zufällige Begebenheit mit der Frau auf der Straße, von der er glaubt, sie könnte das Mädchen von damals auf Kreta sein. Das bringt ihn kurz aus dem Konzept und er weiß nicht, wie er sich verhalten soll, entschliesst sich dann aber, seinen Deal zu Ende zu bringen und die Vergangenheit, auch wenn sie mit einem sehr emotionalen Erlebnis, seiner ersten großen Liebe, verbunden ist, ruhen zu lassen.

… nothing really matters to me - Anyway the wind blows …

Auf gut Deutsch – sehr frei übersetzt ;) geht mir alles am Arsch vorbei, ich mach mich vom Acker.

Ich geh mal kurz auf einige der von dir zitierten Stellen ein. Fehler werden natürlich korrigiert. Danke fürs finden.

Gallileo / Galileo

zum Text siehe die links oben, laut Wikipedia ist Freddie Mercury der Komponist:

Bohemian Rhapsody ist der Titel eines im Jahre 1975 von Freddie Mercury verfassten Musikstücks … Quelle: Wikipedia

… noch (m.E. fehlt hier ein kleiner Satzbestandteil. Bspw. an sie/ alles) erinnerte …
- Er war nach Kreta gegangen? Das ist eine Insel. Er muss von der Türkei aus entweder ein Schiff o. ein Flugzeug benutzt haben
Er erinnert sich noch an ... alles was im folgenden Nebensatz folgt. Vielleicht sollte ich den Satz etwas umstellen.
Er war nach Kreta gegangen – Ich denke das ist umgangssprachlich. Natülich läuft er nicht übers Wasser. Man geht ja auch in Urlaub, obwohl wenn man fährt oder fliegt ;)

- Wasser als lauwarme, gelbe Flüssigkeit: in welchem Land befindet sich der Prota aktuell? Lasse mich überraschen
Lauwarmes, gelbes Wasser hab ich auch schon in guten Hotels in Nordeuropa erlebt. Deine Vermutung Schweden ist gar nicht so schlecht. Tatsächlich ist mir der Plot in einem Hotel in Göteborg eingefallen, als ich aus dem Hotelfenster auf die Straße blickte - aber leider kein hübsches Mädel dass mich an meine Jugend erinnert hätte, entdeckte :D (und, nebenbei bemerkt, auch keinen illegalen Geschäften nachging :D )

- Seine Spuren im Netz wusste er ebenso geschickt zu verschleiern. Steht als Satz einfach so im Raum. Wie handhabt das der Prota denn genau? Da muss jetzt keine seitenlange technische Anleitung stehen. Allerdings ein/ zwei Sätze, um es als Leser einigermaßen zu verstehen.

Zu den Details seines Computerdeals, habe ich oben schon ausgeführt, warum ich das so kurz lassen will.

- Typen: weshalb nicht Sanitäter?
- Sie taten sehr beschäftigt? In diesem Moment sind sie es doch tatsächlich; oder?
Typen gefällt mir besser :-), Sie taten sehr beschäftigt - da die Frau schon tot ist, tun sie nicht wirklich was, das wollte ich damit ausdrücken.
- Der Grauhaarige, weil der Prota namenlos bleibt? Okay

Ja, der Grauhaarigen bleibt ohne Namen.

Deine Sätze sind kurz und knackig formuliert. Gefallen mir. Passen gut zum Genre (dunkler) Krimi.

Danke, das wollte ich erreichen.

Danke dir nochmal herzlich für deine ausführliche Textanalyse. Hoffe ich komme diese Woche noch dazu die Korrekturen einzubauen – der Osterurlaub ist leider schon wieder vorbei.

Viele Grüße

Fred

 

Hi Fred,

der du dich als Oberbayer aufgrund des gestrigen 2zu0-Sieges der Bayern an und für sich in hervorragender Laune befinden müsstest.

Gestatte eine kurze Anmerkung zu folgender Aussage:

Wie gesagt, für mich ist das alles nur der Rahmen der Geschichte und da wollte ich keine Details, weil die nur ablenken würden. Der Fokus liegt auf dem Verhalten des Prots, der mit zwei Situationen konfrontiert ist. Einmal das Geschäft, sein letzter Deal, danach will er sich zur Ruhe setzen und will sich daher voll darauf konzentrieren und dann die zufällige Begebenheit mit der Frau auf der Straße, von der er glaubt, sie könnte das Mädchen von damals auf Kreta sein. Das bringt ihn kurz aus dem Konzept und er weiß nicht, wie er sich verhalten soll, entschliesst sich dann aber, seinen Deal zu Ende zu bringen und die Vergangenheit, auch wenn sie mit einem sehr emotionalen Erlebnis, seiner ersten großen Liebe, verbunden ist, ruhen zu lassen.
Wahrscheinlich rührt ein Teil meiner Irritationen daher, dass ich die Story in der Rubrik Spannung/ Krimi entdeckte. Und dort erwarte ich natürlich Blut, Leiche(n), ungelöste Kriminalfälle etc.
Und bin eher nicht auf die Reflektionen eines Trickbetrügers eingestellt, der einen Moment lang zw. aktuellem Job und seiner Nostalgie hin- und hergerissen ist. Denn in Krimi müsste die Tat als solche – also das, was er gerade mit dem Laptop durchführt – im Vordergrund stehen.

Ich halte es ohnehin für schwierig, auf der kurzen Wegstrecke einer KG zwei grundverschiedene Handlungsfäden so miteinander zu verknüpfen, dass die Geschichte beim Leser ein Aha-Erlebnis auslöst. Wenn man es genau nimmt, hat der Rückblick nach Kreta mit der Kriminalstory überhaupt nichts zu tun. Oder andersherum betrachtet: der Deal in Göteborg hätte als kurze Einleitung ausgereicht, um sofort im Anschluss die Gedanken zurückschweifen zu lassen. Und die Story dann auch länger auf der Mittelmeerinsel zu belassen. So, wie es jetzt da steht, weiß ich eben nicht, worauf ich als Leser das Augenmerk richten soll.

Natürlich ist die Geschichte kein Fantasy. Kommen ja keine Kobolde, Hobbits und Einhörner drin vor. Für mein Dafürhalten wäre die Story gut in Romantik aufgehoben. Wenngleich ich dann den Scheinwerfer noch mehr auf die verflossene Liebe richten würde. Warum ist die Rothaarige, die ihn an Kreta erinnert, von jetzt auf gleich tot? Zufall? Aus einer spontanen Laune des Autors heraus? Denn einer tieferen Logik folgt ihr plötzliches Ableben ja nicht. Oder doch?

Hoffe, ich kann meinen Punkt einigermaßen rüberbringen. Bei Kurzgeschichten bin ich kein Freund davon, wenn der Handlungsverlauf allzu sehr springt. Man kann durchaus zwanzig Jahre zurückgehen; aber dann sollte die Vergangenheit in einem kausalen Zusammenhang mit der Aktion – nämlich dem Laptop-Crime – in der Gegenwart stehen. Was sie in dieser Story m.E. nicht tut. Es handelt sich um zwei unterschiedliche Plots, die einzig aufgrund der zufälligen Ähnlichkeit der unbekannten Frau auf der gegenüberliegenden Straßenseite mit der Ex-Freundin an einem roten Haar miteinander verknotet werden.

War trotzdem unterhaltsam. Und ich habe die alte LP von Queen mal wieder aus dem Schrank hervorgeholt und mit großem Genuss gehört.

Vg sinuhe

 

Hallo,

hab jetzt noch ein paar Korrekturen und Veränderungen eingebaut. Aber am Grundgerüst der Geschichte werde ich wohl nichts mehr ändern. Ich weiss, es ist vielleicht kein lupenreiner Krimi, aber ich würde es auch nicht als Romanze bezeichnen. Ich denke es ist durchaus eine Mischung aus Beidem. Da kreuzen sich zwei Lebensläufe eben genau zu dem Zeitpunkt, als der Mann sein Geschäft zu erledigen hat. Die können, müssen aber nichts miteinander zu tun haben. Aber beide Stories einzeln würden keinen Sinn ergeben. Warum das Mädchen stirbt – es ist ja nicht mal gewiss, dass sie erschossen wurde, vielleicht wurde sie von einem Auto überfahren – er sieht das ja nicht, sieht sie nur blutend am Boden liegen und weiß es somit auch nicht. Was ihm bleibt ist nur die Erinnerung, und die will er eigentlich so schnell wie möglich löschen, weil er seine ganze Vergangenheit löschen will.

Ja, ich will eigentlich gar nicht mehr erklären dazu. Meine Absicht war eigentlich, einiges im Dunkeln zu lassen. Einige Leser habe sich daran auch gar nicht wirklich gestört. Ich lass es mal so. Falls sich noch jemand meldet und auch gar nichts damit anfangen kann, werde ich mich nochmal drübersetzen.

Danke Dir nochmal Sinuhe für die wertvollen Hinweise, einen Teil davon hab ich gerne übernommen.

Schönen Abend noch

Fred

 

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