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Rote Rosen

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19.04.2000
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Rote Rosen

Bist du nicht mein liebster Schmerz, denn ich nur ertragen will, ihn nicht missen möchte?

Ohne dich wäre alles unerträglich, nicht auszudenken wenn ich dich nicht hätte. Wie das Mondlicht dich umschmeichelt, deine bleiche, fast weiße Haut. Kühl und doch leidenschaftlich dein Gesicht. Augen so tief und unergründlich, dunkel... Deine Tränen schmecken salzig, dein Mund süß wie ich noch nie etwas kostete. Du bist warm, wärme mich bitte in dieser Nacht, lass mich nicht allein. Steh nicht auf! Ich ziehe dich wieder zu mir, aber du willst meine Nähe nicht mehr. Was das soll? Ich will das du ewig bleibst. Ich bin süchtig nach die, ohne dich werde ich verdorren wie ein Rose ohne Wurzel... Wie kann man sie abschneiden und einem Geliebten schenken? Verdorrt nicht auch die Liebe, wie die Rosen? Gar hässlich sind sie anzusehen nach einigen Tagen.

Bitte geh nicht, flüstere ich dir in dein Ohr. Aber du trennst dich von mir und gehst. Diese Abweisung wiegt schwerer als alle Schmach und alle Erniedrigungen meines jungen... nein unendlichen langen Lebens. Bist du nicht die Liebe, mein dunkler Engel? Bist du nicht die Erfüllung meines Traumes? Du warst es, aber man sagt die Menschen ändern sich. Stimmt das? Liebst du mich noch? Anstatt zu antworten hüllst du dich in Schweigen, dann gehst du und brummst herzlos ein "Bis später". Wie ein Schlag ein Gesicht, der nur Verachtung zeigt, treffen mich diese Worte.

Vor unbestimmter Zeit noch, da warst du mein dunkler Engel. Deine Augen waren so ungewöhnlich. Ich hatte mich in ihnen gespiegelt. Und sah ich mich nicht so, wie ich wirklich war? Du siehst doch mit ihnen. Langes seidiges, schwarzes Haar. Nur die Flügel fehlten dir, aber ich war mir sicher, du würdest sie auch bekommen. Meine Seele dürstete. War es nicht so, das wir keine Worte brauchten? Wir hatten nur eine Seele zusammen und die Körper konnten nie von dem Anderen getrennt sein. Aber die Worte wurden häufiger, und auch lauter. Du warst sonst nie auch nur verärgert, aber jetzt? Wie konntest du mich anschreien?

Verfolg mich nicht in meine Träume und jage mich bitte nicht. Der Schlaf ist mein Feind, er zeigt mir falsche Bilder, wie du mein Blut trinkst... Wie aus mir ein Rosenbusch wächst, wild und schön. Du sitzt neben ihm und richst an ihnen, doch er riecht verfault. Der Schlaf bringt keine Erleichterung, wahrlich nicht, denn Dämonen mit deinem Gesicht töten mich in meinen Träumen.

Alleine, und meine Zeit geht. Die Sonne zerreist mit Gewalt die Dunkelheit. Sie kommt brutal hervor, blendet und sticht, nicht so sanft wie der Einbruch der Nacht, der die Last des Tages von einem nimmt. Wie schön sie ist, schön wie du. Ich kriege dich nicht aus meinem Kopf. Die Helligkeit vernichtet wieder einen Teil meiner Seele. Wie ich mich schon daran gewöhnt habe. Abscheulich... Ein neuer Tag, den ich abzusitzen gedenke, wie ich mein Dasein friste, erbärmlich. Mir begegnen einige "Paare", traurig, wie der Mensch ohne Liebe lebt.

Du warst heute nicht bei mir. Ich verzehre mich vor Ungeduld, meine Sucht fordert ihren Tribut. Deine Lippen, deine Augen, sie fehlen mir so sehr. Wie dein Gesicht sonst immer voller Sorgen aufgetaucht ist, nur um in das Gesicht des Engels verwandelt zu werden. Deine Stimme klang so schön, sie gab mir Hoffnung. Sie gab mir den Willen, an ein Leben zu hoffen, nur wir beide in einem Rosengarten in ewiger Nacht. Deine Stimme verzerrt durch diesen Apparat, sagt mir etwas, was meine Träume, mein Leben vernichten: "Es ist aus, ich möchte mir etwas Freiraum lassen" Freiraum? Warst du mit mir nie in absoluter Freiheit? Selbst wenn ich dich umklammerte?

Die Rose die ich dir schenkte... sie liegt im Müll. Sie ist schwarz geworden. Die Schönheit ist aus ihr gewichen, wie das Leben aus meinem Körper entweicht. Rot, der Lebensaft fließt. Pulsierend. Dieser Tod wird schöner als die vielen kleinen, die ich mit dir erlebte und durchstand. Dunkler Engel, wie konntest du das nur zulassen? Ich hoffe auf meinen Traum. Ich allein in einem Rosengarten in ewiger Nacht, denn weder die Rosen noch die Nacht haben mich je enttäuscht.

Rote Rosen, rot wie Blut...

 

Hallo Pain!

Also ganz ehrlich? Gut!

Ich versteh das nicht, die poetischsten Geschichten enden immer mit (gähn...) Selbstmord. Und warum? (gähn...) Liebeskummer!

So ist das eben im Leben. Menschen finden einander, Menschen trennen sich. Eine der natürlichsten Sachen der Welt. Also warum dann immer den gemeinsten und egoistischsten Weg gehen? Hm? Denkt man da eigentlich auch mal an die anderen? An die Familie, an die Bekannten? Und auch an den Ex? Weil er oder sie dann als Schuldige dastehen. Ich versteh das wirklich nicht. :(

Menschenskind, da kannst du dich schon so kraftvoll und poetisch ausdrücken, und dann nur wieder eine 0815-Story: Freund weg. Das Schwein. Dem zeig ich es. Ich bring mich um! Ha!

Ne, ehrlich! Dem Thema Trennung kann man doch wirklich mal was Neues abgewinnen.

Wie gesagt, sehr bildhaft beschrieben, sehr gute Rechtschreibung. Aber das Thema mit der ewiggleichen "Lösung" mindert den Gesamteindruck erheblich!

So sehe ich das jedenfalls.

Sodele!

Poncher

 

"Freund weg. Das Schwein. Dem zeig ich es. Ich bring mich um! Ha!"

Also darum geht es nun wirklich nicht. Der Protagonist (*g*) ist nun wirklich verliebt und glaubt an die wahre Liebe, nun hat er sie anscheinend nicht gefunden, ist aber süchtig nach der Frau, er kann nicht ohne sie sein, ohne in Pein zu vergehen. Da sie ihn verlassen hat bleibt ihm nur noch die Möglichkeit in Ewigkeit ohne Enttäuschung zu leben, im Tod. Hmmm klingt an einigen Stellen paradox und ist schwer zu erklären, aber für mich ergibt es einen Sinn. Auf weiteres Lesen, danke Ponch.

 

Pain,

Auf weiteres Lesen, danke Ponch.

Darf ich das jetzt tatsächlich so sehen, wie du das geschrieben hast? :D

Oder... <IMG SRC="smilies/cwm13.gif" border="0">

Übrigens, nur weil...

Ich will das du ewig bleibst. Ich bin süchtig nach die, ohne dich werde ich verdorren wie ein Rose ohne Wurzel... Wie kann man sie abschneiden und einem Geliebten schenken?

...erwähnt wird, läßt DAS noch lange nicht darauf schließen, daß es sich bei der Figur um einen Protagonisten handelt!

Außerdem...

Der Protagonist (*g*) ist nun wirklich verliebt und glaubt an die wahre Liebe, nun hat er sie anscheinend nicht gefunden, ist aber süchtig nach der Frau, er kann nicht ohne sie sein, ohne in Pein zu vergehen. Da sie ihn verlassen hat bleibt ihm nur noch die Möglichkeit in Ewigkeit ohne Enttäuschung zu leben, im Tod.

Oh man, man denke da an die ganzen kleinen Bubis, die in ihrem Zimmer auf dem Bett sitzen und sehnsüchtig auf das dreimilliardste Plakatmotiv von Britney-Würg-Spears oder Christina-Aquadingsbums-Tequila (oder so ähnlich...) starren!

Sodele!

Poncher

 

Wow, Pain! Im Vergleich zu Deinen anderen Geschichten ist dieser Stil wirklich perfekt! :eek: Ich kann da wirklich nur staunen! Weiter so!!!! <IMG SRC="smilies/thumbs.gif" border="0">

Die Geschichte ansich hat mir ganz gut gefallen - aber mir kam sie auch eher wie eine "Verlorene Liebe"-Geschichte vor... :(

Griasle!
stephy

 

Okay, wie mir scheint waren so ziemlich alle irgendwie begeistert. Tut mir leid, aber mir geht es nicht so.
Erstens: "Rote Rosen" , das ist das wohl ziemlich abgedroschenste Klischee der Welt! Also bitte!
Außerdem: Was ist so besonders an einer Trennung? Menschen tun das tagtäglich und es tut weh, aber mein Gott, würde jeder eine Geschichte darüber schreiben und sie einsenden, dann würde ganz kg.de von Selbstmitleid ertränkt werden! Noch etwas: Ich finde, die Sprache ,die du verwendest nicht schlecht, aber der ganze Rest gefällt mir nicht. Wie soll ich es nennen? Abgedroschen, mitleiderregend, übertrieben, erbärmlich ...? Tut mir leid, aber mit solchen Sachen kann ich echt nichts anfangen!

 

HI!

Vielleicht hätte ich nicht zu "Romantik" gehen sollen, ich hätte eigentlich wissen müssen, dass ich mich sowas erwartet.
Mal ehrlich, es scheint mir, als hätte sich jemand zu viel Shakespeare reingezogen(Shakespeares Film mit Leonardo...) und glaubt jetzt, in eben dieser Sprache weiterreden zu müssen. Ich hab das schon oft erlebt und es ist immer wieder so, das klingt nachgemacht, stillos, ist nichts eigenes dabei.
Vielleicht irre ich mich, das war jedenfalls mein Eindruck.

Und cih muss lyrik Recht geben. Wenn jeder von Trennung schreiben würde, sollte man eine eigene Seite gründen: Herzschmerz.de... (ich glaube, die gibt es schon)
Auch Poncher hat Recht, hier fehlt das innovative, es kann nicht alles auf selbstmord hinauslaufen.

Gefällt mir ganz und gar nicht. Ist wohl nicht meine Rubrik...

kc

 

Humm? Jetzt muss ich mich aber verteidigen: Erstens habe ich noch nie irgendein Romantisches Buch oder sonstiges, nichtmal in diesen Forum gelesen... Ausserdem bin ich seit Jahren Solo, habe also keine Erfahrungen mit Trennungen... Alles frei erfunden, ich war nur sehr lyrisch drauf, da habe ich es geschrieben.

 

Jajajaja....Rosengarten und dunkle Engel, mal schwarz gewordene Rosen mal rot wie Blut, ewige Nächte, gar hässlich, Last des Tages und dürstende Seelen, wie Schläge treffende Worte etcpp

Mann was ein Brocken. Kommt mir vor wie ein Abziehbild aus ner 24 Std. Shakespeare Gehirnwäsche und paar altdeutschen Hans Albers Liebesverfilmungen. Damals zumindest gab es wohl noch ewige Nächte und man sprach noch mit „gar“ davor.
Der Kaufmann von Venedig: „Wie kann ich eurer Unmut Härte lindern?“ Viel fehlt wirklich nicht, aber das gefiel mir.

„Die Rose, die ich Dir schenkte....sie liegt im Müll!“ Das könnte eine 5 Minuten Filmausschnitt aus nem Wim Wenders Film sein. (Was jetzt kein Kompliment darstellen soll) Und später diskutieren wir alle mal darüber welche Tragkraft dieses Bild doch hat, welch Aussag groß und so gewichtig. So geht das ständig.

Aber mal ehrlich: Solch bedeutungsschwangere Bilder schüttelt man doch aus dem Arm wie Max und Moritz Maikäfer vom Baum,ne? Dann hängen wir das aneinander, machen ne Trennungsstory mit Suizid draus und fertig ist das Meisterwerk. So kam mir das an.

Bedenklich bedenklich: Da fuchtelt sich die Gute an den Pulsadern rum, glotzt auf ihr Blut (Lebenssaft!) und stellt mal ganz nüchtern fest, daß der dunkle Engel (!!) dran Schuld ist, weil ders ja zuließ. Frage ich mich doch, wer ist hier primär schuldig am Selbstmord ?
- Mit zittriger Hand, und letzter Kraft, durchschnitt sie, was ihr Leben verband, oh roter Lebenssaft, verrinst im Sand, wo ihn ihre letzte Träne fand. – („all rights reserved“ um mal bißchen rumzuzitieren)

Für meine Begriffe: Weniger wäre mehr. Mir kam es so an, als wolle man etwas literarisch Wertvolles schreiben. Bemüht einen klassischen Stil zu imitieren. Verbunden mit der wiederkäuenden Thematik der Trennung steigert das Ding meine Abwehr. Fast jeder Satz beladen mit Bildern oder Bedeutungen oder Ausdruckskraft. Huah!

Da ist mir Rosamunde Pilcher noch lieber.

Nicht böse sein, vielleicht ist mir momentan einfach nicht nach „Herzen auf Eis“ um es mal mit der „Münchener Freiheit“ auszudrücken.

 

@ Pain: Du brauchst dich hier nicht rechtfertigen, ist ja deine Sache, was du schreibst. Nur weil wir etwas rumkritisieren, soll das kein Angriff auf deine epische Ader sein.
Aber erstens: Die Geschichte hört sich nun mal an, als wärst du gerade verlassen worden. Egal, ob das stimmt oder nicht, diesen Eindruck gewinnt man nunmal, wenn man sie liest. Du hast keine Erfahrung mit Trennung? Ich bitte dich! Jeder hat Erfahrung mit Trennungen.
Zweitens: Du warst lyrisch drauf? Du weißt aber schon, dass Lyrik das literarische Gebiet Gedichte und Balladen umfasst, oder?
Aber trag dieses ganze Kritisieren nicht so ernst, es sind Meinungen von Menschen (wenn ich mal für uns alle sprechen darf), die sich nicht mit Klischees abfertigen lassen wollen; die nach neuen, eigenstil- Werken suchen. Wie auch immer, das wollte ich noch an dich los werden.

 

@lyrik:
Lies dir den Text doch noch mal durch!! Klingt wie ein Gedicht von Shakespeares vernachlässigtem kleinen Bruder- mit Satzzeichen verziert!!

(Pain- war nicht bös gemeint! Wir haben uns doch alle sooo lieb... :confused: )

kc

 

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