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Salz und Salben für die Wunden
Das Leben ist wie eine Sanduhr.
Eine ziemlich große Sanduhr.
Und jedes Sandkorn ist ein Augenblick.
Eine Handvoll Sandkörner sind ein Moment.
Kein Sandkorn gleicht genau dem anderen,
doch sie sind nicht allzu verschieden,
da sie eben noch Sandkörner sind.
Jedenfalls gibt es verdammt viele von ihnen.
Den Augenblicken.
Die meisten von ihnen sind neutral und passieren einfach.
Aber es gibt auch welche, die die Seele zum zerbersten bringen.
Andere wiederum sollten nie zu Ende gehen.
Jene, die das gesamte Glück auf Erden widerspiegeln.
Letztendlich ist jedes Sandkorn wichtig.
Das eine mehr, das andere minder.
Dies weiß man erst,
wenn dieses durch die Sanduhr lief.
Viele wünschen sich von den "schlechten" Augenblicken wenige bis
keine zu erleben.
Aber wenn es keine "schlechten" Augenblicke mehr gibt, wird es
keine "schlechten" Augenblicke geben können.
Außerdem hat man die Möglichkeit
die "schlechten" Augenblicke aufrecht zu ertragen
und dies als Glück anzusehen.
Einige sind dazu im Stande.
Wenige.
Ich.
Für mich sind Augenblicke alles
was ich habe.
Alles.
In schlechten Zeiten suche ich Zuflucht in ihnen.
Ich spiele sie wie einen Film immer und immer wieder in meinem Kopf ab.
Endlos Schleife.
Ab und zu kommen neue dazu.
Sie nehmen dann ein Platz in meinem Herzen ein.
Nun lagern sie dort.
Eine Woche.
Ein Jahr.
Ein Leben.
Der Sinn des Lebens?
Augenblicke widerfahren zu lassen und besondere in Erinnerungen festzuhalten, die das Leben lebenswert machen!
Bei einigen ist das der Sinn.
Bei wenigen.
Bei mir.
Wenn ich überirdische Kräfte besäße, ich würde ein unendlich großes Becken mit Sandkörnern füllen.
Mit den Sandkörnern füllen.
Ich will so gerne dort
schwimmen.