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Schatten der Natur

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02.01.2007
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Schatten der Natur

Die Sonne sickerte träge durch die laubbedeckten, grünen Bäume und sprenkelte den Wald mit Tupfern aus schwachem Gelb. Das knartschende Raunen der Holzriesen durchzog das dichte Geäst. Der Wind ließ das Blätterdach des sattgrünen Waldes aufblähen und wieder abschwellen. Tiefbrauner Erdboden verschluckte die robusten Stämme und ein flauschiger Teppich aus weichem Moos überschwemmte die raue Erde.
Eine zarte Hand legte sich auf den Stamm einer massiven Eiche, verharrte kurz und zog sich flink wieder zurück. Zwei Füße huschten von einem zum nächsten Baum, hielten kurz inne und schlichen rasch weiter. Nur von einem dünnen Leder umhüllt, glitten sie über das Moos, hinterließen keine Abdrücke. Die Beine ebenfalls von Lederfetzen bedeckt, trugen sie die Elfengestalt leise durch den Wald. Die grün funkelnden Augen überblickten die braungrünen Wellen des Unterholzes und suchten aufmerksam die Umgebung ab. Ein geschmeidig geformter Langbogen aus stabilem Holz lag locker in seiner Hand, ein Pfeil bereits aufgelegt. Die Gestalt des Elfen war kaum wahrnehmbar und verschmolz mit den Sträuchern.
Ein Knacken hallte leise aber deutlich durch das Grün. Der Elf erstarrte. In der Ferne tauchte ein leise grunzendes Wildschwein auf, schnüffelte wild und schabte sich an der Rinde eines Baumes. Ohne einen Laut straffte sich die Sehne des Bogens, wurde ruckartig zurückgezogen und schnellte vor. Der Pfeil durchschnitt die Luft, ein zweiter folgte sofort und bevor der erste sein Ziel erreichte, war der dritte auf dem Weg.
Ein Schrei zerriss die Stille. Die Pfeile erzitterten, als sie das Wildschwein durchbohrten und im Baum noch leicht vibrierend steckenblieben. Der Elf verstaute den Bogen auf dem Rücken und rannte, das erlegte Tier achtlos zurückgelassen. Es war nicht der Schrei der Jagdbeute gewesen, der durch den Wald hallte.
Der junge Elf fand sich trittsicher zurecht und bahnte sich rasend schnell seinen Weg durch die Zweige. Duckend und springend näherte er sich dem Ausgangspunktes des Schreies, den seine geschulten Ohren problemlos ausmachen konnten. Mit einem gewagten Sprung stieß er sich von einem umgekippten Baumstamm ab, griff nach einem herabhängenden Ast eines dahinterstehenden Baumes und schwang sich mühelos darauf. Wie eine Katze erklomm er ein paar Äste und schmiegte sich eng an das Holz.
Lautes Geschrei mehrer Kehlen brannte sich in seine Ohren. Nicht weit entfernt hatten sie ihren Ursprung, untermalt vom Knistern und Fauchen holzfressenden Feuers.
Menschen! Mehrere Dutzend robust gebauter Gestalten stürmeten mit wildem Gebrüll durch den Wald. Dort, wo seine Sippe lebte. Die Menschen warfen Fackeln in die Baumkronen, wo von den Elfen Häuser und Hängebrücken errichtet waren. Ein Schlachtgetümmel brach aus. Der Frieden des Waldes war geschwunden. Der leise Jäger nahm seinen Bogen. Die Sehne straff, wie sein Gesicht. Mit dem Pfeil legte er eine eiserne Miene auf. Und mit dem Pfeil zischte den Menschen all sein Hass entgegen.
Der Pfeil flog vom warmen Sonnengelb und der frischen Luft getragen zwischen robusten Holzriesen hindurch, über saftige Moosflächen, vom Rauschen der Blätter bejubelt, von tiefbrauner Erde bewacht. Entgegen der Menschen Feuerbrunst. Entgegen den Ächtern des Lebens.

 

Hallo IchDuEr, willkommen auf kg.de.
Du schreibst eine sprachlich routinierte Schilderung, wie ein Elf in einem Wald jagt und dabei seine Siedlung von Menschen niedergebrannt wird. Hättest du nicht "Elf" geschrieben, sondern "Indianer" oder "Höhlenmensch", wäre die Geschichte nicht einmal Fantasy, so wenig Inhalt ist dran.
Eine Kurzgeschichte ist kein Film, auch, wenn du so schreibst, als wäre es einer. Der Leser bleibt außenvor, darf nur von außen draufgucken auf die Ereignisse. Das ist langweilig. Wie wäre es, wenn du eine richtige Geschichte schreibst, eine, die den Leser mit sich nimmt?

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo IchDuErSieEsWirIhr... äh...:shy:

Wie vita schon gesagt hat, liegt das Hauptmanko darin, dass eine wirkliche Handlung fehlt (irre ich mich oder kommt das hier in letzter Zeit öfter vor?:susp: ). Bau das ganze doch ein wenig aus, mach aus der Momentaufnahme eine richtige Geschichte.
Trotzdem kann man deinem Text eine gewisse Atmosphäre, die durchaus ihren Reiz hat, nicht absprechen, auch wenn du das Wort "Elf" ein paarmal zu oft erwähnst.
Fazit: Wäre ein guter Prolog:D .

Also keep on rowling!

Liebe Grüße

omno

 

Hallo Ichduer

ja, einen gewissen Reiz trägt deine Aufnahme ín sich. Es sind zwar noch einige Schnitzer drinnen, wie zB der Anfang

Die Sonne sickerte träge durch die laubbedeckten, grünen Bäume und sprenkelte den Wald mit Tupfern aus schwachem Gelb. Das knartschende Raunen der Holzriesen durchzog das dichte Geäst. Der Wind ließ das Blätterdach des sattgrünen Waldes aufblähen und wieder abschwellen.
jeden Satz mit Artikel beginnen zu lassen ist handwerklich nicht so gut
auch deine Adjektive sind sehr verschwenderich eingesetzt. Überreizt man das, geht der eigentliche Sinn verloren
Eine zarte Hand legte sich auf den Stamm einer massiven Eiche
hier genauso
Ein geschmeidig geformter Langbogen aus stabilem Holz lag locker in seiner Hand
hier und so weiter und so fort. Wobei ich geschmedig für einen Bogen unpassend finde
Duckend und springend näherte er sich dem Ausgangspunktes des Schreies,
sehr schräges Bild

naja, will nicht alles aufzählen.Wie gesagt, da sind noch einige Ecken und Kanten drinnen.
Davon abgesehen, hätte ich schon Lust gehabt zu erfahren, wie die Geshcichte denn nun los/ weiter geht.
Vielleicht legst du hier noch mal nach?

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo IchDuEr

Ich habe keinen Augenblick daran gedacht, dass deine Geschichte hier zu Ende sein könnte, erst nachdem ich die anderen Kommentare gelesen hatte, kam mir diese Möglichkeit in den Sinn. Sollte das stimmen, wäre es sehr schade.
Davon ausgehend, dass dem nicht so ist, will ich sagen, dass das ein wunderschöner Beginn einer Geschichte ist.
Zwar einer, bei dem unklar bleibt, was für eine Art Elf du beschreibst, aber genau das macht die Sache spannend, finde ich. Dass hierbei noch kein Name erwähnt wird und somit das Wort "Elf" oft steht, finde ich nicht schlimm.
Zunächst die Fähigkeiten des Protagonisten zu beschreiben (Lautlosigkeit, Perfektion am Bogen etc.) und dann direkt den Hauptkonflikt Mensch - Elf einzuführen, finde ich auch mal einen guten Anfang.
Wenn das Ganze ab jetzt plastischer wird, du dem Elf Leben einhauchst, seine Gedanken und Gefühlswelt also für den Leser öffnest, wie vita das meinte (glaub ich), dann ist in meinen Augen bis jetzt alles in bester Ordnung.
Ich liebe den oftmaligen Gebrauch von Adjektiven, das macht das ganze flüssig und in dem Fall unterstreicht es auch erstklassig, dass wir uns in "elfischer" Umgebung befinden.
Nur eine Sache ist mir noch aufgefallen:
"Ein Schlachtgetümmel brach aus. Der Frieden des Waldes war geschwunden."
-> Das Wort Schlachtgetümmel gefällt mir ganz und gar nicht. xD
-> Der Frieden war geschwunden? Er hat vorher ein Schwein erschossen... Richtige Friedensstimmung kam da nicht auf ^^'''

Ich hoffe auf eine Fortsetzung!
Alles Liebe,
Loerschgi

 

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