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Schulalltag
Es war wieder einer dieser langweiligen Dienstage und todmüde fuhr ich in die Schule. Schon auf dem Hinweg hatte ich ein komisches Gefühl: Irgendetwas musste ich vergessen haben. Aber was?? Die Tür hatte ich geschlossen, das Wasser abgestellt und das Licht ausgemacht. Als ich dann aber am Ort des Grauens, unserem Klassenzimmer, ankam, wurde mir sofort klar, was Sache war: Alle Schüler waren nämlich damit beschäftigt, ihre Hausaufgabe in einem bestimmten Fach zu machen. Und da wurde auch mir klar, dass ich doch glatt vergaß, mir diese Arbeit in mein Aufgabenheft zu notieren.
Hektisch griff ich dann zu meinem Heft und begann, die eigentlich doch recht kurze Übung zu machen, natürlich selber, ohne die Einwirkung einer fremden Person. Doch auf einmal quietschte es laut und der Alptraum der Schüler stand in der Tür: Der Lehrer. Jeder nahm sein Heft schnell weg; doch ich, ganz vertieft, realisierte den Eindringling erst gar nicht richtig. Und als ich ihn dann bemerkte, war es auch schon zu spät.
Er kam zu mir gelaufen, nahm meinen Füller und zerbrach ihn. Anschließend ergriff er dann mein wertvolles Heft und wollte es sich unter den Arm klemmen. Doch ich hatte vorgesorgt und vorher Salzsäure auf den Umschlag gestrichen. Ein Glück, denn nun rannte der Lehrer mit rotem Gesicht aus dem Klassenzimmer und ließ sich so schnell auch nicht mehr blicken.
Doch Pech gehabt. Nur fünf Minuten später stand er dann wieder in der Tür, diesmal jedoch mit einem Schutzanzug und einer Gasmaske. Er kam wieder zu meinem Tisch aber diesmal übersah er die überdimensionale Mausefalle auf dem Boden, die ihm den Fuß dermaßen einklemmte, dass er wieder wie von einer Tarantel gestochen davonrannte!
„Noch 10 Minuten Zeit“, dachte ich mir und stresste mich weiter in meine Hausaufgaben, als auf einmal wieder etwas zu hören war. Und wieder war es das Monster, welches sich mein Heft abholen wollte. Ich habe mich schon gefreut, denn über der Tür befand sich eine Teer-Tonne und daneben eine Feder-Tonne, doch leider kam er diesmal mit einem Panzer durch die Mauer und positionierte sich direkt vor meinem Tisch. Nur war der Panzer leider so schwer, dass der Boden unter dem Druck zusammenbrach und sich das Gefährt dann 2 Stockwerke tiefer wieder fand.
Freudig und in einer noch größeren Eile arbeitete ich dann wieder weiter, als ich auf einmal ein lautes und näherkommendes Geräusch hörte. Ich erschrak fast zu Tode, als ich dann aus dem Fenster sah und eine Fünfergruppe Kampfhubschrauber erblickte. Durch einen Lautsprecher hörte ich dann eine Stimme „Geben Sie Ihr Schulheft heraus, wir haben das Klassenzimmer umzingelt“. Doch in diesem Moment kam mir dann wieder, dass wie ja im Chemie-Unterricht gelernt hatten, dass Atombomben ohne Probleme Hubschrauber unschädlich machen können.
Ich rief also schnell bei dem Terroristen meines Vertrauens an und bestellte mir eine Atombombe, welche auch schon fünf Minuten später bei uns auftauchte. Die Kampfhubschrauber sind jetzt endlich weg, aber mein Heft ist dafür auch hin. Leider hat’s auch den Lehrer erwischt, den wir in diesem Fach haben und die Schule ist nun auch nicht mehr. Aber ich konnte mich ja glücklicherweise noch schnell in meinen Atomschutzbunker verziehen und habe nun ganz Eurpoa für mich alleine...