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Selbstversunkenheit

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15.12.2006
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Selbstversunkenheit

Der Regen, sich zusammensetzend aus feinästrigen, langgezogenen Tropfen, die langsam an der Außenseite des Fensters herunter liefen und sich an das glatte und abweisende Glas schmiegten, welches sie jedoch ohne Erbarmen abprallen und zu Boden fallen ließ, schien auch heute und im Laufe der nächsten Tage nicht mehr aufhören zu wollen, so entschlossen und unaufhörlich fiel er auf die Erde hernieder und ließ keinen Flecken derselbigen unberührt.
Die großen und rundlich wirkenden Regentropfen schienen die Zeit in sich gefangen zu halten, sie einzukerkern in einer gläsernen Zelle, um somit die Macht über sie zu erlangen. Und tatsächlich, alles wies darauf hin, dass dies dem Regen wirklich gelang, denn es gab keine Veränderung zu entdecken, kein sich entwickelnder Prozess, die den Nachweis für die ständige Präsens der Zeit hätten erbringen können.
Johann hatte seinen Stuhl so nahe ans Fenster gerückt, dass er die Vorgänge in der Natur – diese ständig auftauchenden und wieder verschwindenden Wunder, derer man so selten gewahr wurde aufgrund der Häufigkeit und Regelmäßigkeit, in der sie sich unserem Auge offenbarten - zum einzigen Inhalt seines Sichtfeldes machte. Völlig losgelöst von den Zwängen der Zeit und den Begrenzungen des Raums war Johann versunken in das Spiel des Regens und erfreute sich vor allem an den Einzelheiten des Weges, den die Tropfen nahmen, wenn sie gegen das Fenster prallten.
Für Johann verlor alles an Bedeutung, was ihm zuvor noch so wichtig erschienen war. Seine Sorgen, seine Probleme, eigentlich sein ganzes Leben existierten nur in Zeit und Raum; das Verschwinden der beiden Größen machte jenes zur fast schon lächerlich wirkenden Nichtigkeit. Immer tiefer sank Johann in die Kontemplation, aller Gefühle ledig und sich dessen bewusst, das alles was ihn umgab - sein Zimmer, der Stuhl, auf dem er saß, das Fenster - nur aufgrund von etwas existieren konnten, dass auch er in sich hatte und dem er gerade immer näher kam, je weiter er sich von seinem individuellen Dasein entfernte.
Eine Zufriedenheit, die nicht mit der verglichen werden kann, die man empfindet, wenn ein Wunsch (und sei es auch ein großer) in Erfüllung geht, breitete sich in Johann aus und es war weniger ein Gefühl als eine Gewissheit, dass er gerade im Begriff war, sich von einem Denken zu befreien, dass nur darauf beschränkt ist, von einer kurzfristigen Befriedigung zur nächsten zu hetzen und deswegen dem Leid mehr zuspricht als der Freude.
Johann schloss die Augen und verlor endgültig jeglichen Bezug zu sich und dem Zimmer, in dem mittlerweile nur noch sein Körper, gleich einer leeren Hülle, auf dem Stuhl saß, denn er hatte den selbigen verlassen und sich somit über die unsere Welt beherrschende Kausalität hinweg gesetzt. Wieder offenbarte sich ihm eine Gewissheit, ohne das er seine zu der verlassenen Welt gehörige Vernunft benutzen brauchte: So unterschiedlich alle Erscheinungen, der Mensch dazugerechnet, in ihrer äußeren Form auch sein mochten, so vollkommen gleich waren sie am Punkte ihrer tiefsten Existenz miteinander verbunden, ähnlich Inseln, die an der Wasseroberfläche weit auseinander liegen, aber unter Wasser aus dem gleichen Material erwachsen.

„Johann!“ Das Gefühl der allumfassenden Zufriedenheit, die unabhängig von jeglichem Bezug auf Subjekt oder Objekt für eine kurze Zeit in Johann angedauert hatte, war durch die Störung so schnell wieder verschwunden, wie es sich angekündigt hatte. Sofort merkte Johann, dass alles so war wie immer und auch Zeit und Raum ihre ursprüngliche Bedeutung zurück gewonnen hatten, doch trotzdem blieb er noch weiterhin im Gefühle des Ausklingens sitzen und war zutiefst beeindruckt von der Intensität seiner Erfahrung, die er so schnell wie möglich wieder herbeiführen wollte. Noch ein Mal hörte er die Stimme seiner Mutter, die ihn mittlerweile etwas ungeduldig aufforderte, ihr bei der Zubereitung des Essens zu helfen. Langsam stand Johann auf und nahm sich vor, seiner Mutter ausnahmsweise freundlich zu begegnen, denn jedes negative Verhalten würde sich der Erfahrung gemäß gegen ihn selbst richten. Kurz bevor er sein Zimmer verließ, zuckte noch ein Mal ein Gedanke durch seinen Kopf, den er irgendwo gelesen zu haben schien und der durch sein kontemplatives Erlebnis zu neuem Leben erweckt worden war:

„Die letzten Grundgeheimnisse trägt der Mensch in seinem Innern, und dies ist ihm am unmittelbarsten zugänglich; daher er nur hier den Schlüssel zum Rätsel der Welt zu finden und das Wesen aller Dinge an einem Faden zu erfassen hoffen darf.“

 

Hallo Dose One,

willkommen im philosophischen Haifischbecken. Anbei etwas Kritik, am konkreten Beispiel deines Textes. Mehr ist da wohl nicht hinzuzufügen.

LG,

N


Textkram:

Der Regen, sich zusammensetzend aus feinästrigen, langgezogenen Tropfen, die langsam an der Außenseite des Fensters herunter liefen und sich an das glatte und abweisende Glas schmiegten, welches sie jedoch ohne Erbarmen abprallen und zu Boden fallen ließ, schien auch heute und im Laufe der nächsten Tage nicht mehr aufhören zu wollen, so entschlossen und unaufhörlich fiel er auf die Erde hernieder und ließ keinen Flecken derselbigen unberührt.

Dieser Einleitungssatz hat das Potential, nein nicht nur das Potential, sodern er impliziert quasi zwangsweise, dass auch Leser, die sich komlizierten Satzstrukturen gewachsen fühlen, sich zumindest nicht von ihnen abgestoßen werden, an jener ausgezeichneten Stelle der Geschichte, ihrem ureigensten Anfang nämlich, bereits in Ablehung, Desinteresse oder Langeweile verfallen und sich schwer überwinden müssen, den angefangenen Text nicht wegzuklicken, es sei denn das trostreiche Merkmal der Überschaubarkeit motiviert sie zum Weiterlesen, so wie mich.


Die großen und rundlich wirkenden Regentropfen schienen die Zeit in sich gefangen zu halten, sie einzukerkern in einer gläsernen Zelle, um somit die Macht über sie zu erlangen

Hä? Wie kerkert man bitte Zeit ein?

Und tatsächlich, alles wies darauf hin, dass dies dem Regen wirklich gelang, denn es gab keine Veränderung zu entdecken, kein sich entwickelnder Prozess, die den Nachweis für die ständige Präsens der Zeit hätten erbringen können.

Es gibt Präsens, Präsenz, Präser und Präsente. Entscheide dich bitte für das Richtige.

Selbst mit Präsenz ist der Satz irgendwo fragwürdig.

Johann hatte seinen Stuhl so nahe ans Fenster gerückt, dass er die Vorgänge in der Natur – diese ständig auftauchenden und wieder verschwindenden Wunder, derer man so selten gewahr wurde aufgrund der Häufigkeit und Regelmäßigkeit, in der sie sich unserem Auge offenbarten - zum einzigen Inhalt seines Sichtfeldes machte.

Gähn. Bestimmt ein spannender Typ, dieser Johann.

Seine Sorgen, seine Probleme, eigentlich sein ganzes Leben existierten nur in Zeit und Raum; das Verschwinden der beiden Größen machte jenes zur fast schon lächerlich wirkenden Nichtigkeit.

O.k., wenn du an dieser Stelle mit Tiefsinn punkten willst, dann bitteschön mit klarer Wortwahl. Worauf bezieht sich jenes? Ich tippe mal auf das Leben. Oder doch die Sorgen und Probleme?

nur aufgrund von etwas existieren konnten, dass auch er in sich hatte und dem er gerade immer näher kam, je weiter er sich von seinem individuellen Dasein entfernte.

KOMMA, das

Wenn ich dich recht verstehe, willst du irgendeine Art von Pantheismus, Nirwana oder Selbstauflösung des Ichs präsentieren.

dass er gerade im Begriff war, sich von einem Denken zu befreien, dass nur darauf beschränkt ist, von einer kurzfristigen Befriedigung zur nächsten zu hetzen und deswegen dem Leid mehr zuspricht als der Freude.

setzte dich doch bitte mal mit der korrekten Verwendung von das und dass auseinander.

Ansonsten glaube ich hab ichs begriffen. Alles Maja, eitler Wahn und di Kontemplation bringt's oder das Wegklicken.

Gewissheit, ohne das er seine zu der verlassenen Welt gehörige Vernunft benutzen brauchte

OHNE DASS. Langsam nervt's.


„Die letzten Grundgeheimnisse trägt der Mensch in seinem Innern, und dies ist ihm am unmittelbarsten zugänglich; daher er nur hier den Schlüssel zum Rätsel der Welt zu finden und das Wesen aller Dinge an einem Faden zu erfassen hoffen darf.“

Mir reicht die Dosis an dieser Stelle jedenfalls ...

 
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hehe... manchmal sind die Kritiken lesenswerter als die zugehörigen Geschichten.

Danke, Nicole! Hab' mich amüsiert. (Sorry, Dose...)


Nun zur Geschichte. Ich geh' sie erstmal der Reihe nach durch.

Der Regen [Einschub] schien auch heute und im Laufe der nächsten Tage nicht mehr aufhören zu wollen, so entschlossen und unaufhörlich fiel er auf die Erde hernieder und ließ keinen Flecken derselbigen unberührt.
, sich zusammensetzend aus feinästrigen, langgezogenen Tropfen, die langsam an der Außenseite des Fensters herunter liefen und sich an das glatte und abweisende Glas schmiegten, welches sie jedoch ohne Erbarmen abprallen und zu Boden fallen ließ,
Ich würde den unnötig langen Eingangssatz wie gezeigt aufteilen und geringfügig kürzer machen.
Abgesehen davon kann ich mir nichts unter "feinästrigen" Tropfen und auch nichts unter einer Glasscheibe "ohne Erbarmen" vorstellen. Das, was du vermutlich beschreiben willst, wäre zum einen allenfalls ein Merkmal einer Vielzahl in Beziehung gebrachter Regentropfen einer Glasscheibe entlang. Das Gesamtbild dieser vielen Regentropfen kann in feinen Ästen verlaufen.
Zum anderen kann sich zB. ein Cowboy mit Schießeisen "ohne Erbarmen" zeigen. Aber eine Glasscheibe? Oder anders gefragt: Wie sähe wohl eine "barmherzige" Glasscheibe aus?

Die großen und rundlich wirkenden Regentropfen schienen die Zeit in sich gefangen zu halten,
Gerade waren besagte Regentropfen noch "feinästrig und langgezogen". Nun sind mit einem Male "groß und rundlich wirkend". Eigenartige Metamorphose...

Zum Thema "in Regentropfen gefangengehaltene Zeit" schließe ich mich Nicoles Skepsis an. (Man kann meinentwegen eine bestimmte, vergangene Zeit in einem Gegenstand aufbewahren oder etwas ähnliches, nicht jedoch die Zeit an sich.

Und tatsächlich, alles wies darauf hin, dass dies dem Regen wirklich gelang, denn es gab keine Veränderung zu entdecken, kein sich entwickelnder Prozess, die den Nachweis für die ständige Präsens der Zeit hätten erbringen können.
Aber gerade eben schilderte der Erzähler noch so lebhaft das Spiel der vielen Regentropfen auf der beschriebenen Fensterscheibe. Das bedingt einer zeitlichen Dimension.

denn er hatte den selbigen verlassen und sich somit über die unsere Welt beherrschende Kausalität hinweg gesetzt.
Hier verstehe ich den Zusammenhang zwischen einem Verlassen des eigenen Körpers und dem Begriff der Kausalität nicht. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Was mir gerade auch nicht ganz aufgehen will, ist, weshalb du für diese Geschichte die Form der dritten Person gewählt hast. Das macht das Ganze für mich nämlich sehr zweifelhaft. Da setzt sich offensichtlich irgendein Erzähler hin und beobachtet den Johann wie er eine gewisse Zeit lang verträumt aus dem Fenster blickt während es gerade seit Tagen unablässig regnet. Am Ende ruft ihn angeblich seine Mutter zum Zubereiten des Essens.
Dabei erstaunt es mich schon, wie detailiert dieser Erzähler über die geheimsten inneren Zustände von Johann Bescheid zu glauben vermeint. Selbst den Moment, als er sich gerade von seinem Körper trennt, entgeht ihm nicht. An welchen äußeren Merkmalen soll dieser Vorgang bitteschön erkennbar sein?

Damit komme ich zu dem Schluss, dass diese Geschichte eigentlich nur aus Sicht der ersten Person (oder vielleicht noch der zweiten...) einigermaßen plausibel sein kann. Nicht aber aus der dritten.

Insgesamt lässt mich die Geschichte unbefriedigt zurück. Sie wirkt auf mich wie eine Handvoll Popcorn: Man nascht ein wenig davon, aber wird einfach nicht satt. Zu wenig Handlung, zuviele Erklärungen und außerdem viel zu wenig Spannung.

 

Hallo Nicole
erst mal danke für die Reaktion und die Kritik.
Der erste Satz: Natürlich schreckt der Bau die meisten vom Weiterlesen ab, aber die hätten auch kein Spaß mit dem folgenden (wie das bei dir ja auch der Fall gewesen ist). Das du die Kritik bezüglich dieses Satzes in eine vergleichbare Form gebracht hast, lässt sich jetzt auslegen wie man will, doch das Gefühl, du willst mir damit auf eine unangenehm zynische Weise klar machen, dass es bescheuert ist, solche Sätze zu schreiben, werde ich nicht ganz los...
Wie kerkert man Zeit ein? Die Frage ist komisch, sie hört sich so an, als ob du erwartest, dass ich physikalisch erklären soll, wie das möglich wäre. Ist es natürlich nicht, aber es gibt doch auch sowas wie subjektives Zeitempfinden, ganz zu schweigen von den künstlerischen Möglichkeiten, dies zu erreichen...(ja,ja ich weiß:bla, bla, bla)
"O.k., wenn du an dieser Stelle mit Tiefsinn punkten willst, dann bitteschön mit klarer Wortwahl. Worauf bezieht sich jenes? Ich tippe mal auf das Leben. Oder doch die Sorgen und Probleme?"
Seh ich einfach überhaupt nicht so: Die klare Wortwahl würde dann viel zu viel den Freiraum der Interpretation einschränken und das du diese Frage stellst, zeigt doch nur, dass du zumindest für einen kurzen Moment deine eigenen Gedankengänge angekurbelt hast (obwohl es trotzdem vielleicht einfach eine zu schwammige Formulierung ist, denn das "jene" könnte sich auf beides beziehen, da hast du schon Recht).
"Alles Maja, eitler Wahn und di Kontemplation bringt's oder das Wegklicken."
Steht da irgendwo im Text, dass der Inhalt meine persönliche Meinung widerspiegelt? Ich habe hier etwas dargestellt, was eigentlich uralt ist und auch nicht unbedingt innovativ, das gebe ich offen zu. Aber mit eitlem Wahn und der von dir angesprochenen Eindimensionalität hat das halt für mich nichts zu tun...Du stellst das so da, als wären es irgendwelche esoterischen Verirrungen und wenn du solche Gedanken so einordnest, dann frage ich mich, ob dir eine wissenschaftliche Erröterung zu diesem Thema nicht besser gefallen hätte...
Gruß, Dose

 

doch das Gefühl, du willst mir damit auf eine unangenehm zynische Weise klar machen, dass es bescheuert ist, solche Sätze zu schreiben, werde ich nicht ganz los...
Nicoles langer Antwortsatz oben ist nicht zynisch, sondern spöttisch. Zynismus ist etwas anderes... :teach:

Ist es natürlich nicht, aber es gibt doch auch sowas wie subjektives Zeitempfinden,
Ja, aber Regentropfen sind nun mal keine (empfindenden) Subjekte, sondern Objekte. Wenn jemand die Zeit "einsperren" kann, dann ist es Johann, nicht aber die vielen Regentropfen auf einer Glasscheibe.

 

Hallo Dose One,


Ich habe hier etwas dargestellt, was eigentlich uralt ist und auch nicht unbedingt innovativ, das gebe ich offen zu

Dann sind wir uns ja einig.

... dann frage ich mich, ob dir eine wissenschaftliche Erröterung zu diesem Thema nicht besser gefallen hätte

Das ist eine rhetorische Frage, deren Antwort du kennst.


Was den Einleitungssatz betrifft, so empfehle ich dir eine Auseinandersetzung mit der Frage, was ein "Hook" ist. Was du in deiner Antwort mit Pauken und Trompeten verteidigt hast "Wem's nicht passt, soll nicht weiterlesen !" ist genau das Gegenteil davon.


LG,

N

 
Zuletzt bearbeitet:

Dabei erstaunt es mich schon, wie detailiert dieser Erzähler über die geheimsten inneren Zustände von Johann Bescheid zu glauben vermeint. Selbst den Moment, als er sich gerade von seinem Körper trennt, entgeht ihm nicht. An welchen äußeren Merkmalen soll dieser Vorgang bitteschön erkennbar sein?

Diese Kritik finde ich seltsam... handelt es sich hier nicht einfach um den auktorialen Erzähler?

Zum anderen kann sich zB. ein Cowboy mit Schießeisen "ohne Erbarmen" zeigen. Aber eine Glasscheibe?

Durch analytisches Denken lassen sich solche Formulierungen ganz sicher nicht verstehen.

 
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Hallo braindead,

ich muss zugeben, dass sich in mir in letzter Zeit eine bestimmte Lesart herausgebildet hat, die eine ideale Voraussetzung macht: Der Erzähler ist lediglich Beobachter sich zutragender Begebenheiten. Dabei beschreibt und interpretiert er seine Beobachtungen, enthält sich jedoch jeglicher Erklärungsversuche den Geistes- oder Seelenzuständen seiner Figuren betreffend solange diese nicht offen als solche erkennbar sind.

So kommt es, dass ich mich an Sätzen wie diesen regelmäßig stoße:

Für Johann verlor alles an Bedeutung, was ihm zuvor noch so wichtig erschienen war.
Der Erzähler/Autor tut hier so, als wäre das eine Tatsache. Da es sich aber auch gut und gerne völlig anders verhalten könnte (zB.: Johann besinnt sich andersherum gerade auf alles, was ihm wichtig ist) ist mir diese Darstellung, wie soll ich sagen, zu anmaßend.
Dieser Anspruch an Geschichten mag ein ungewöhnlicher sein, aber mit einem solchen lese ich z.Z. einfach.

Durch analytisches Denken lassen sich solche Formulierungen ganz sicher nicht verstehen.
Ich bleibe dabei: Ich persönlich kann mir unter einer "erbarmunglosen" Glasscheibe nichts vorstellen. Regentropfen gleiten an einer Glasscheibe entlang Richtung Erde. Das ist alles. Und Stilblüten haben ihre Grenzen.

 

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