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Shooping-Madness

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04.08.2001
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Shooping-Madness

So überlebst du die Shopping-Tour deiner Frau.


Irgend wann muss es kommen. Es ist unausweichlich. Es kommt immer wieder, ganz wie eine Meisterschaft von Bayern München oder dem Halley’schen Kometen. Jeder Mann, der verheiratet, verlobt oder sonst irgendwie fest liiert ist, muss zwangsläufig diese Erfahrung machen: shoppen. Erfahrene Männer wissen, von zeit zu Zeit muss man einen konstruktiven Vorschlag für das Zusammenleben machen. Mindestens einmal im Monat muss jeder Mann einen Verbesserungsvorschlag für die Wohnung, die Beziehung oder den Dackel machen. Sonst geht was schief, sonst keift sie: „Du kümmerst dich um gar nichts, alles ist dir egal!“ Natürlich ist es uns egal. Wenn die Wohnung ungemütlich wär, würden wir nicht drin wohnen und die Beziehung läuft doch, oder? Der Mann als solcher ist in seiner konservativen Lebenseinstellung von der weibliche Progressivität überfordert. Weise Männer sehen so was ein und wehren sich nicht dagegen, sondern nutzen es aus. Wie beim Shoppen. Egal wie man sich auch wehrt, jeder wird früher oder später in den dunklen Shopping-Moloch gezogen. Mit ihren unerbittlichen Fangarmen fangen sie dich, ein Entrinnen ist unmöglich. Es fängt meistens mit einer subtilen Einleitung an: „Du, steht mir das Kleid vom letzen Jahr noch?“ Bei dieser Frage ist allerhöchste Vorsicht geboten, denn eine unüberlegte Antwort ist tödlich. Eigentlich gibt es keine richtige Antwort, denn sie wird alles ins Gegenteil umdrehen. Sagst du das erste was dir einfällt „Nee, du hast doch zugenommen, oder?“ Dann gib es gleich auf, du hast in der menschlichen Gesellschaft eine maximale Fortpflanzungschance von ein Promille. Ein nicht weniger plumpe spontane Begeisterungseruption „Ey, du siehst noch voll geil aus in dem Teil!“ wird sie ebenfalls mit einem „Ach, du hast doch keine Ahnung!“ abtun. Es hilft alles nichts, sie will ihre Garderobe aufmöbeln und du musst mit. Denn Frauen brauchen dieses Ritual, es reicht nicht ihnen einfach deine Kreditkarte mitzugeben, nein sie wollen dich und deine Seele beim Einkaufen. Deshalb geben wird dir hier die besten Überlebenstipps. Befolge sie und du wirst das Shopping mit einem müden Lächeln abtun, aber Vorsicht! Es bleibt gefährlich.

Regel Nummer 1:
Männer und Frauen haben gänzlich unterschiedliche Shooping-Verhaltensweisen. Ein Mann weiß was erwill, wo er es bekommt und wie teuer es ist. Der Einkauf dauert dann eine halbe Stunde. Frauen nicht. Frauen geben nur vor zu wissen, was sie wollen: „Eine schwarze Sieben/Achtel-Hose, nicht umgeschlagen, mit pinkfarbenen Einsätzen, ohne Gesäßtasche, mit niedrigem Hüftbund.“ Eigentlich eine klare Sache. Aber sie werden keinen Millimeter von ihrer Vorstellung abweichen. Und deshalb laufen sie durch alle 84 Boutiquen, die sie kennen. Und du bald auch.

Regel Nummer 2:
Bleib immer in ihrer Nähe. So verführerisch der „Arschloch-Stuhl“ vor den Umkleidekabinen auch ist, bleib an ihrer Seite. Zeig Interesse an den Fummeln, die sie anschleppt. Und gaff um Himmels willen nicht den Verkäuferinnen hinterher. Sie wird dich an deinem Beraterverhalten messen. Am besten liest du vorher Cosmopolitan oder Petra und informierst dich über Mode. Lern auf jeden Fall ihre Größen auswendig und such Teile aus, die ein oder zwei Nummern darunter liegen. Sie wird nicht merken, dass du – wie alle heterosexuellen Männer – keine Ahnung von Kleidergrößen hast.

Regel Nummer 3:
Selbst wenn sie mit dem umwerfensten Teil, dass du jemals gesehen hast, aus der Umkleide kommt, sag nie, dass es gut aussieht: „Das sagst du nur, damit wir schneller fertig sind!“ Egal wie toll ihr das Teil steht, warte bis zum dritten oder vierten Teil. Wenn sie in einem viel zu engen Kleid erscheint, sag, die Farbe würde ihr nicht stehen.

Regel Nummer 4:
Irgendwann wird sie deprimiert sein, weil Frauen nie etwas finden. Vor allem nicht in ihrer Größe. Sag: „Die Sachen fallen aber richtig klein aus dieses Saison.“ Sie wird es dir nicht glauben, aber geschmeichelt ist sie trotzdem.

Regel Nummer 5:
Schau dich bloß nicht nach eigenen Klamotten um. Sonst ist sie nachher sauer auf dich, weil du was gefunden hast und sie nicht.

Regel Nummer 6:
Kauf ihr irgend etwas. Und wenn es nur ein Überraschungsei ist. Das lindert ihre Depressionen und bringt dir Punkte.

Regel Nummer 7:
Vergiss alles, was du aus billigen Pornofilmen kennst. Keine Frau auf dieser Welt will bei der Shopping-Tour in einer Umkleidekabine gevögelt werden. Sie würde dich vermutlich erschlagen, mit Einkaufstüten. Und das ist kein männlicher Tod.

Wenn du diese Regeln beherzigst, könntest du die Shoppingtour überleben. Aber denke immer an die Gefahren für Leib und Seele, sei ruhig und ausgeglichen. Nicht umsonst haben die Shaolin-Mönche schon seit Hunderten Jahren eine Übung in ihrer 24. Kammer. Da müssen die Azubi-Mönche mit jeweils zwei Frauen einkaufen gehen, die seit einem Jahr auf Shopping-Entzug sind. Nur wer diese Charakterprüfung übersteht, hat es geschafft. Und du kannst es auch. Möge die Kreditkarte mit dir sein.

 

Endlich hat mal jemand das größte Geheimnis eines jeden Shaolin-Klosters gelüftet. Reschpekt!

In diesem Sinne: Machet jut!

Poncher

 

Hehehe, war ein paar mal mit Anna einkaufen und kann daher bezeugen, dass es nicht nur bei Klamotten, sondern selbst im Supermarkt so ist. Speziell die geschlechtsspezifischen Unterschiede. Genau wie Du sagst. Ich weiß, was ich will, wo ich es finde und wie teuer es ist. Egal wieviel ich kaufe, zwischen 2 und bei Großeinkäufen 10 Minuten dauert es, dann bin ich an der Kasse.

Frauen hingegen sind nicht so primitiv wie wir. Sie lassen sich - selbst mit Einkaufszettel - inspirieren...

Das dauert halt dann 'ne Stunde länger.
Mein Tipp: Nimm Dir gute Lektüre mit und warte im Auto!

 

Ach ja, Kritik. Nett geschrieben, alter Hut gut verwertet. Keine Highlights, keine Beanstandungen.

 

Moin,

ich kenen das sooooo gut...

gut geschrieben (flüssig), guter Sarkasmus...

gut

in diesem Sinne cYa

 

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