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SIEBEN – Ein Kurzpraktikum an der öligen Kante des Verstandes

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13.11.2002
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SIEBEN – Ein Kurzpraktikum an der öligen Kante des Verstandes

Ich erschien gegen 15 Uhr; Klaus, der Besitzer des Sonnenstudios, war ein achtschrötiger Mann, der auf zwei Dinge Wert legte, nämlich erstens unfassbare Summen aus seinem Studio zu schöpfen und zweitens trotzdem nicht anwesend zu sein.
Er sah aus wie man sich Indianer Joe, die böse Rothaut aus Tom Sawyer vorstellt. Tättowiert bis unters Kinn, die Haut allerdings nicht rot, sondern von einem Braunton, der an Kuvertüre denken ließ, und dann diese Stiefel: Wahnhaft besticktes Cowboyschuhwerk, das aussah, als müsse er erst seine Füße in einen Industrieanspitzer schieben, um die Teile anzubekommen.
Im Großen und Ganzen erinnerte mich sein Kopf an ein Toffifee, in das jemand das Gesicht eines Orks geschnitzt hatte.
»Du musst die Bänke nach jedem Besonnungsvorgang säubern. Ist das klar?«
Da diese Anweisung nicht ganz so kompliziert war wie beispielsweise die Montage eines Computertomografen gab ich zu verstehen, dass das klar war.
»Du musst Kaffee kochen. Der erste Kaffee ist für den Kunden umsonst. Kapiert?«
Kapiert. Ich fragte nicht, ob der zweite Kaffee dann doppelt so teuer sei wie marktüblich, um diesen grässlichen Verlust auszugleichen.
»Wenn jetzt ein Kunde unter die Bank schlüpft, muss der rufen - und du schaltest von hier die Bank ein.«
Er wies auf eine Schalttafel.
»Was rufen die denn?«
»Irgendwas.«
»Zum Beispiel?«
»Fertig. Sowas.«
»Fertig?«
»Ja was sollen sie den brüllen«, brauste er auf. »Ich bin nackt, gib mir Saueres oder was?«
»Ist ja gut.«
»Gut, wenn das gut ist«, sagte er.
»Danach reinigst du die Bank.«
»Das war doch Punkt eins«, warf ich ein.
»Pass auf, Klugscheißer: vor dem Reinigen ist nach dem Reinigen. Nach jedem Durchgang: Bank sauber.«
»Zu Befehl.«
»Werd nicht pampig. In einer Stunde kommt die Sabine. Versuch bis dahin, hier nicht alles in Schutt und Asche zu legen. Ich fahr jetzt in die Metro. Und noch was: Falls sich einer für Lara interessiert – ich will mindestens die 200 Euro.«
Mitten im Gang zu den Bänken stand eine lebensgroße Statue von LARA CROFT, der Videospielsexgöttin der Neunziger. An ihrer Brust, an der noch reichlich Platz für weitere Zettel war, hing ein Fetzen Papier: ZU VERKAUFEN.

Wir verabschiedeten uns; ich, indem ich »Tschüssi« sagte, er, indem er zwei seiner Finger zu einem V formte und auf seine grimmigen Augen wies:
Big brown Brother is watching you.
From the Metro aus.

Ich nahm hinter dem Tresen Platz und begann, die Tuben, Cremes und anderen Zusatzartikel zu inspizieren.
Nicht ein Behältnis zeigte eine klare Beschreibung der Wirkung der Präparate; das einzig Transparente war der Preis – nicht, wie er zustande kam, aber immerhin war er verständlich.
Turbo Cacao Hyper Boost. 10 Milliliter. 7,50 Euro.
Excellent Egypt Tanning Mousse with Guacamole. 5 Milliliter 10 Euro.
Ich fragte mich, warum es für derartige Kostbarkeiten keinen Safe gab – zumindest versuchte ich, das zu denken, aber mein Hirn brachte keinen Prozess zu ende, weil die musikalische Beschallung mit die Hirnwindungen straff zog.
Ich drückte den Ausgabeknopf am CD-Spieler. Das Fach glitt auf und brachte eine CD namens Terror-Trance 2008 ans Licht, und ich erkannte verblüfft, dass dieser Titel noch besser zur Musik passte als MENSCH zu Grönemeyer.
Ich huschte zu meinem Wagen und holte eine CD von Diana Krall, ihres Zeichens Swingpianistin mit einer wunderschönen Stimme, die zerbrechlich wie Eierschalen klingt. Sie ist die Gattin von Elvis Costello, der auch nicht eben für seine Brüllerei bekannt ist. Was musste in der Villa des Paares für himmlische Ruhe herrschen.
Selbst wenn man Diana Krall brülllaut dreht, verspürt man nach drei Minuten das Verlangen, sich hinzulegen, und hier, im Kabinett der UV-Röhren, war ja exakt dies erwünscht.

Nach einigen Minuten betrat eine Dame das Studio.
»Ist der Chef nicht hier?«, fragte sie. Sie war das Klischee der UV-Süchtigen. Komplett in die Kollektion von Ricarda M. gekleidet - jener Botox-Matrone von QVC, die vermutlich ihren Nachnamen abkürzt, damit ihr die Geschmackspolizei keine Handgranate ins Treppenhaus wirft, - wirkte sie wie ein ANDY WARHOL-Siebdruck, der mit Plakafarben gefertigt worden war.
Und dann dieses unglaublich gegerbte Gesicht. Sie musste zwischen 40 und 92sein. Sie wirkte weniger wie eine feine Dame als vielmehr wie Clint Eastwood.
»Nein«, erwiderte ich. »Chef weg. Metro.«
»Ist Sabine auch nicht da?«
»Nein, Sabine ist auch nicht da.«
Gedanklich fügte ich hinzu: Und Stalin, Dracula, Florian Silbereisen und Bruno der Problembär, oder wen auch immer du sonst so vor meiner Person bevorzugst, auch nicht.
Sie nickte. Ihr Kinn war so spitz, dass man damit Kondensmilchdosen aufstechen konnte.
»Ich gehe«, sagte sie streng, »immer vierzig Minuten unter die Sieben.«
»Na so was«, antwortete ich.
»Und ich nehme das Dark- Moisture-Hyper-Spray
Nimm lieber dieses Wildleder-Imprägnierspray. Gibt’s bei Deichmann fürn Fünfer, und ist komplett in Deutsch beschriftet.
Ich drehte mich um, starrte ins Regal und suchte die Flaschen nach dem Gewünschten ab.
»Wie hieß das Zeug?« hakte ich nach, und damit hatte ich auch schon ihre Restgeduld verbraucht.
»Ich bin hier Stammkundin«, sagte sie. »In der Schublade ist eine Flasche mit meinem Namen drauf.«
»Welche Schublade?«
Warum hatte mir der Maestro von diesem Bums nicht mitgeteilt, dass es eine geheime Lade mit dem gehorteten Kram der kross Angebratenen gab?
Ich machte mich derartig zum Idioten – und das lag nicht daran, dass ich blass und unrasiert war und somit in diesen Laden passte wie Frankenstein ins Rapunzelmärchen. Ich war einfach nicht richtig eingewiesen worden. Immerhin: Acht Minuten waren schon rum.
»Wissen Sie denn überhaupt nichts?« zischte sie.
»Doch«, erwiderte ich nicht minder giftig.
»Clint Eastwood hatte seine erste Filmrolle als Pilot in einem Monsterfilm namens Formicula. Elche haben keine Kniegelenke und müssen deswegen im Stehen an einen Baum gelehnt schlafen. Der Darsteller von Fantomas war schwul.«
»Ich möchte jetzt mein Dark- Moisture-Hyper-Spray. Sofort!«
Während ich planlos Schubladen aufzerrte, dachte ich: Du brauchst wohl eher eine Würzmischung für Grillgut.Ich fand die Flasche. Ein Post-it-Zettel klebte daran.
RITA.
»Hier. Rufen Sie, wenn’s losgehen kann.«
»Der Chef weiß immer, wann ich liege. «
»Vielleicht hat der Chef ja das Dritte Auge«, sagte ich. »Ich jedoch weiß es nicht. Bitte rufen Sie.«
»Was soll ich denn rufen?« Ihre Stimme klang seltsam beherrscht.
»Fertig?«
»Ich bin nach vierzig Minuten fertig.«
Irrtum, dachte ich.
»Dann pfeifen Sie. Husten Sie. Schnippen Sie mit den Fingern.«
»Sie sind ja wohl nicht gerade für diesen Job gemacht, junger Mann.«
»Das hoffe ich zumindest«, entgegnete ich.
Sie schulterte ihre Ricarda M. Tasche, deren Schließe einen goldenen, brüllenden Löwen zeigte, drehte auf dem Absatz und ging in Kabine Sieben.
Es dauerte keine Minute, bis sie kreischte:
»Nun machen Sie schon die verdammte Bank an.«
»Ober - und Unterhitze?« brüllte ich zurück.
»Was?«
»Nichts.« Ich schaltete die Bank ein.

Diana Krall spielte »the look of Love«, als der junge Mann eintrat.
Er war ganz in imitierte Markenkleidung gewandet: Pseudo-Armani-Jeans mit derartig bescheuert aufgesticktem Riesenadler, dass ich zuerst dachte, es wäre ein überfahrener Habicht, den er sich mit Druckknöpfen an die Buchse gepappt hatte. Ein Kapuzensweater von GUCCI, der eine Fälschung sein musste, denn eine orangefarbene GUCCI-Herren-Kapuzenjacke war ähnlich abwegig wie Tampons von Porsche ... und dann, unter der Jacke, ein Fred-Perry Poloshirt.
Der Junge Mann, optisch klar dem Süden zuzuordnen, schien sich nicht ganz im Klaren, welches Klientel gerne in Fred-Perry Hemden schlüpfte, nämlich jene, die auch gern mal libanesische Rosenverkäufer zu Langstreckenläufen durch deutsche Innenstädte bewegte und auch ansonsten recht dumpf daherkam.
»Ist einer tot?«, fragte er nach einigen Sekunden intensiven Lauschens auf die Musik.
»Nein. Das ist Diana Krall.«
»Hast du 50 Cent
»Warum? Hast du`s nicht passend?«
Wir verplemperten etwas Zeit damit, uns anzustarren.
»Möchtest du `n Kaffee?«
»Ne, Lan, ich nehme die Sieben.«
»Die Sieben ist belegt. Da musst du warten.«
»Wie lange?«
Weiß nicht, dachte ich, ich hab keines dieser Garthermometer in die Tante gerammt.
»Noch so ne halbe Stunde.«
«Scheiße. Ist die geilste Bank.«
»Ja ja«, sagte ich. »Bestimmt die geilste Bank. Sonst komm doch in zwei Stunden wieder.«
»Ich denk, das dauert nur ne halbe.«
Aber in zwei Stunden bin ich nicht mehr da.
»Auch richtig. Setz dich doch hin und warte einfach.«
»Hast du Gabber
»Eigentlich nicht«, erwiderte ich. »Warum?«
»Weils endgeil ist.«
»Ja. Klar. Gabber«, stellte ich in den Raum. »Gabber.«
Ich atmete unser Schweigen, lauschte der Krall und spazierte zur elektronischen Tafel, welche die Banken steuerte.
Das Million Dollar Baby hatte noch 27 Minuten.
»Geht das nicht schneller?«
»Irgendein Blödmann hat festgelegt, dass die Minute 60 Sekunden und die Stunde 60 Minuten hat. Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass ich das beschleunigen kann.«
»Ich komm hier total auf aggro«, sagte der Junge einigermaßen bedrohlich.
»Sowas«, sagte ich sanft.
»Hast du Bushido?«
»Wie die Pest«, gab ich zurück. »Ist ja auch ein arrogantes Arschloch.«
Der Junge erhob sich. »Ob du den da hast, Oppa?«
»Nein. Nein, ich denke nicht. Ich schau mal, ob du doch etwas schneller unter die Sieben kannst.«
Eins auf die Fresse konnte ich gerade nicht gebrauchen, und vielleicht hatte Rita nicht nur die Haut, sondern auch das Zeitgefühl eines Warans. Sicher konnte man über das Eingabefeld für die Besonnungszeit was tricksen. Die Sieben hatte noch 22 Minuten. Vielleicht konnte ich 10 abziehen.
Klick.
Die Anzeige sprang auf 44 Minuten. Verdoppelt. Ich drückte erneut.
88.
Scheiße.
Es gab auch eine Taste Escape. Ich drückte. Nichts. Ich drückte erneut. Nochmal nichts. Doppelnull.
»Nee«, tut mir leid«, sagte ich mit zitternder Stimme. »Dauert noch. Soll ich dir `ne Caprisonne holen?«
In Frankfurt zum Bespiel? Mit Übernachtung und Frühstück?
»Kannst du wenigstens Radio anmachen?«
»Super Idee.« Momentan hätte ich für ihn auch Limbo getanzt.
An der Anlage waren Aufkleber unter den Knöpfen. Unter dem einen stand Lautsprecher Bänke, unter dem anderen RADIO. Na bitte.
Da konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und Rita für die nächsten anderthalb Stunden einen Kessel Buntes durch die Boxen säuseln. Hauptsache, die sagten nicht die Zeit an.
Ich drückte LAUTSPRECHER BOXEN, dann RADIO, und genau in diesem Moment fiel mir ein, dass es sich bei der gebrannten Diana Krall, die ohnehin schon sehr ruhig war, um eine sehr leise ausgesteurte Version handelte.
Die aktuellen Verkehrsmeldungen knallten ohrenbetäubend aus den Boxen- ich hörte die Warnhinweise noch hier, zwanzig Meter entfernt und durch eine Tür getrennt, aus den Lautsprechern der Sieben brüllen.
Ich schloss die Augen und versuchte, positiv zu denken.
Natürlich ist das nicht schön, wenn einem ein zwölf Zoll Nagel von einer Staumeldung in die Gehörgänge getrieben wird – andererseits bewahrt man so das Wissen, dass irgendwann auf der A 44 der rechte Fahrstreifen gesperrt war, bis ins hohe Lebensalter.
In diesem Moment rief Sabine an – meine Ablösung.
»Warum ist das Radio so laut?«, schrie sie.
»Keine Ahnung«, brüllte ich zurück, während ich hektisch Knöpfe drückte und Regler drehte.
Endlich wurde es leiser.
»Du«, kam sie zur Sache, »der Klaus hat mir erzählt, dass du heute aus Fun mitarbeitest.«
»Ja«, sagte ich. »Ist ein Riesenspass.«
Würde ich zuerst verklagt und dann zusammen gewichst oder andersrum?
»Kannst du ne Stunde dranhängen? Ich muss mit Jaqueline zum Kinderarzt.«
Ich dachte an Ritas Gesicht, dass alsbald durchgebacken sein dürfte wie ein Türschild aus Fimo.
»No Way«, erwiderte ich. »Ich hab den … Wellensichtich meines … Taufpaten in Pflege. Der heißt«, fügte ich zur Untermauerung meiner Glaubwürdigkeit hinzu, »Kuki. Wie der Gebissreiniger. Schaffst du es nicht eher? So in drei Minuten?«
»Nein. Da wird Klaus aber nicht begeistert sein.«
»Du, ich muss Schluß machen«, sagte ich. »Da will einer auf die Sieben.«
Ich legte auf und schrieb einen Zettel.

Klaus, ich musste n paar Minuten früher los. Wir sprechen uns noch. Ich habe leider einen Todesfall in der Familie.

Irgendwie stimmte das auch. Wenn ich bliebe, wäre ich das wohl.
Ich zog meine Jacke an, entnahm meine CD dem Player und ging zur Tür.
»Machs gut, Lara«, flüstere ich und winkte kurz der Statue.
Die würde bestimmt bald verkauft.
Aber ich machte mir keine Sorgen wegen der Deko. In siebzig Minuten käme ja aus der Sieben ein erstklassiger Terrakottakrieger.

 

Bruahaha ...
:rotfl:

Hallo JackTorrance,

das ist mit Abstand die lustigste Geschichte, die ich hier seit längerem lesen durfte. Von Anfang bis Ende ein Genuss.
Einfach nur köstlich, wie du die Freuden der Sonnenbank aufs Korn nimmst.
Ich hätte zwar gern noch mehr gelesen, aber es ist wohl gut, dass du an dieser Stelle abgebrochen hast, da sich der Scherz natürlich irgendwann verbraucht. So werde ich mit dem Gefühl zurück gelassen, mehr davon zu wollen!

»Ober - und Unterhitze?« brüllte ich zurück.
KOmma nach der wörtlichen Rede. Da waren noch zwei drei weitere Kommafehler, aber bin grad zu faul, die rauszusuchen.

Hat Laune gemacht :)

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Jack,
wische mir gerade die Lachtränen ab. Das ist ja ein Feuerwerk der Gags, mir haben sie gut gefallen. Mag sein, dass es locker für zwei Geschichten gereicht hätte, doch da ich die UV-Gegerbten auch ganz fürchterlich finde, saß ich sozusagen hinter dem, in den meisten Sonnenstudios unvermeidlichen Ficus benjamini, und habe dem armen Praktikanten die Daumen gedrückt. Schon der Einstiegsdialog mit dem Chef war göttlich. Die Vergleiche ließen die Personen sehr plastisch werden, ohne das Du allzu viel von ihnen erzählt hast, hier reichte auch die stereotypische Charakterisierung völlig aus. Meine persönlichen hits sind: Clint Eastwood, hast du Bushido?, Wildlederspray und Terrakottakrieger.
Empfehlung von mir für die Pinwand.:lol:
LG,
Jutta

 

Hallo JackTorrance,

Bitte entschuldige die unkonstruktive Kritik. Ich fand die Geschichte einfach toll :lol: Musste viel lachen beim Lesen. Es gibt keine Stelle, die langweilig oder zu ausführlich beschrieben wäre, deine Geschichte liest sich sehr flüssig. Das einzige, was mir aufgefallen ist, ist das hier:

Tättowiert
Meines Wissens schreibt man das nur mit einem t.

Toll, weiter so. Ich geh dann mal und lese noch ein paar andere Geschichten von dir ;)

Gruss,

Bajonett

 

Tag zusammen.

Besten Dank fürs Lesen und gut finden.
Das bedeutet mir was.
Weltenläufer:
Wenn du die lustig fandest, musst du mal die Gnoebel-Sachen lesen. Da sind ein paar einmalige Brüller dabei. Echt jetzt. Vielen Dank.
Jutta:
Ja- Das Personal in Sonnenstudios ist dankbar, was das verheizen betrifft. Und ich gebe zu, ein fast schon mit Klischees vollgesogenes Gerüst genommen zu haben, um meine Story drauf zu setzen. Hat aber Bock gemacht – und freut mich, dass es dir gefallen hat!

Bajonett:
Tätowiert! Richtig. Trotzdem die Geschichte mit den wenigsten Fehlern… die ich jemals reingesetzt habe. Der Stolz übermannt mich. Kein Scheiß.

Vielen DANK euch!


Ps
Sowohl der „Samstag“ als auch diese Sonnenstudionummer hier sind auf www. Netzkraut.de zu fiinden, bei den KG-Lesungen, Düsseldorf, neulich, aufgezeichnet vom Mr. Badmetal-Xadhoom persönlich.

Bis bald!

 

Hallo Jack,

Wie fast immer bin ich hingerissen von der Geschichte, aber ... ich hab noch mehr Fehler gefunden als das "Tättowiert" :shy:
Ich kann nichts dafür, tief in mir steckt einfach eine verknöcherte, humorlose Erbsenzählerin, die selbst durch :lol: :lol: :lol: nicht längere Zeit abgelenkt wird. Und die folgendes gefunden hat:

Er sah aus wie man sich Indianer Joe, die böse Rothaut aus Tom Sawyer vorstellt.

Ich weiß ja nicht, wie das mit den neueren Kommaregeln ist, aber nach meinem Gefühl ist "die böse Rothaut aus Tom Sawyer" ein Einschub, der auch wieder mit Komma beendet werden müsste.

Tättowiert bis unters Kinn

Den kanntest du ja schon, aber der Vollständigkeit halber ...

Da diese Anweisung nicht ganz so kompliziert war wie beispielsweise die Montage eines Computertomografen gab ich zu verstehen, dass das klar war.

nach dem Computertomografen vermisse ich ein Komma (rein gefühlsmäßig)

»Ja was sollen sie den brüllen«

denn

aber mein Hirn brachte keinen Prozess zu ende, weil die musikalische Beschallung mit die Hirnwindungen straff zog.

mir

Sie musste zwischen 40 und 92sein.

das Leerzeichen fehlt

Hast du`s nicht passend?

Das ist so´n Accent-Zeichen. Sollte aber so'n Apostroph sein.
(Das echte Apostroph ist auf der #-Taste oben :))

Ist ein Riesenspass

Spaß

Natürlich könnte ich eine viel, viel längere Liste von Stellen machen, die ich genial fand, Wortschöpfungen wie

ein achtschrötiger Mann

Beschreibungen wie

Sie wirkte weniger wie eine feine Dame als vielmehr wie Clint Eastwood.

Dialoge wie

»Hast du Bushido?«
»Wie die Pest«,

und einfach nur tolle Stellen wie

Wir verabschiedeten uns; ich, indem ich »Tschüssi« sagte, er, indem er zwei seiner Finger zu einem V formte und auf seine grimmigen Augen wies:
Big brown Brother is watching you.
From the Metro aus.

Tja ... danke für ein Stück tolle Unterhaltung. Ich freu mich drauf, wenn du dir nach Samstag und Sonntag die anderen Wochentage vornimmst wie angekündigt.

Grüße von Perdita

EDIT: Das war mein 160ster Beitrag! Woohoo!

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Jack,

tja, schöne Scheiße. Wieder eine dieser Geschichten, die maximal fünfzeilig und völlig unkonstruktiv kommentiert werden wird. Ich weiß ja auch nix anderes zu schreiben als:

Herzlichsten Dank für die vielen Lacher am späten Abend. Ich verneige mich in Ehrfurcht.

War mir ein ganz besonderes Lesevergnügen und auch ich war jetzt zu faul, Dir die Fehler rauszusuchen. :D Ach ja, ich erwähnte noch nicht, dass der Titel eine formidabel formulierte Miniatur ist.

Liebe Grüße
melisane

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Jack
Irgendwie kam mir beim Lesen kurz der Gedanke an Final Destination 3 , als die beiden Tussies Freundinnen Ashley und Ashlyn beim 2. Anlauf des Teufels durch einen Kurzschluss auf den Sonnenbänken in ihrem eigenen Fett braten mussten...
-CUT, falsche Rubrik-

Deine KG ist natürlich viel lustiger. Ich habe laut gelacht, in der Kaffee-Ecke, während des Mittagslunchs, und ja, ich musste mich wieder mal den Kollegen erklären. :D
Ich schaffe es einfach nicht, eine deiner Geschichten ohne lautes Glucksen zu lesen!

Bravo und Danke.
Gruss.dot

 

Hallo JackTorrance,

sehr amüsant!
Ich denke, die Geschichte wäre noch stärker und witziger, wenn man auf die (Ab-)Wertung der Kundschaft verzichtet würde. Es würde doch genügen, die Kunden einigermaßen neutral zu beschreiben und den Leser selbst sein Urteil finden zu lassen.

Nenne mich ein 'schlichtes Gemüt', aber hier habe ich mich wirklich halb totgelacht:

'..»Was rufen die denn?«
»Irgendwas.«
»Zum Beispiel?«
»Fertig. Sowas.«
»Fertig?«
»Ja was sollen sie den brüllen«, brauste er auf. »Ich bin nackt, gib mir Saueres oder was?« ...'

Viele Grüße vom
gox

 

Herzlichen Dank für die netten Kritiken! Das tut gut. Ernsthaft. Das Gefühl, den gleichen absurden Humor zu haben wie ihr, ist auf jeden Fall was ganz Feines. Danke.

PERDITA:
Danke vielmals. Na ja…zum Dienstag fällt mir nix ein. Dreckstag. Danke für das schmerzhafte Auflisten der Fehler – was du coolerweise durch das Auflisten gemochter „Stellen“ abmilderst

MELISANE:
Ja. Das ist wirklich ne schöne Scheiße. Allerdings liegt die Betonung auf »Schön«. Danke!

DOTSLASH:
Gut, dass wir uns da einig sind – ich finde sie (ohne jetzt allzu arrogant rüberkommen zu wollen) auch lustiger als FINAL DESTINTION 3; insgeheim hatte ich sogar gehofft, sie wäre auch lustiger als »Weißer Jäger, Schwarzes Herz« und »Kampfstern Galaktica«. Ok, ich hör auf mit dem Quark und danke dir vielmals:-)

GOX:
Vielen Dank!
Nun: Natürlich könnte ich die ganzen überspitzen Charaktere weglassen und mich auf mein Innenleben konzentrieren – aber so dolle ist das auch nicht. Und diese Leute exuistieren ja nun – Klaus, der Chef des Studios sowieso. Und zwar exakt so, wie er beschrieben ist. Natürlich treten die nicht alle geballt auf, und natürlich sind sie Klischees … aber das bin ich auch: der komische Mann, der im Sonnenstudio nix zu suchen hat und überfordert ist. Meine Protagonisten sind bekloppte Extreme, und ich bin der festgeschnallte Blödmann im Auge des Hurricanes. So gesehen empfand ich meine Beschreibung der Leute als ziemlich neutral. Na ja … schon gut. Anders geht’s nicht. Weißt schon – zuerst muss ich es lustig finden, einigermaßen wenigstens. Und dann … vielleicht …


Nochmal ne seltsame Verbeugung und vielen Dank!


J

 

SIEBEN - Ein Kurzpraktikum an der öligen Kante des Verstandes ...

Hallo Jack,
das ist wirklich eine tolle Geschichte ...und ganz zum Schluss der Terracotta-Krieger..einmalig!!!! ..jetzt weiß ich, was du mit "spitz zulaufen" meinst ....und den jungen Mann in deiner Geschichte kann ich mir so richtig vorstellen ... treffender hätte man es glaube ich wirklich nicht beschreiben können...
diese Brutzelkammern sind so unnötig wie ein Hautausschlag ....

Danke für den Lacher,

Gerti Münnich

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Jack!

Diese Kritik ist natürlich nur so konstruktiv, wie eine Kritik zu einer Torrance-Geschichte sein kann.
Insgesamt hat mir dein Geschreibsel sehr gut gefallen, einige richtig große Lacher, die schon allseits gelobt wurden.
In erster Linie habe ich die Geschichte gerne gelesen, weil ich deinen Humor liebe und mich bei deinen Stories regelmäßig wegpisse, außerdem, weil du die Figuren wirklich großartig zeichnest und interagieren lässt (eine deiner großen Stärken, die ich jetzt ruiniert habe, da ich dich dafür lobe :) ), außerdem bist du hier einen Tick pointierter, als man es von dir gewohnt ist.

Ja, ja, früher... da waren deine Geschichten so wie die Kleider der Weather Girls: bunt, aber formlos (und jetzt rate mal, von wem ich diesen Satz geklaut habe ;) ).
Ab "Laterne, Laterne" war da irgendwie ein Umschwung hin in trockenere Gefilde. Hier vereinst du das Beste aus beiden Welten.

Da hast du konstruktive Kritik!

Grüße,
Patrick

PS: War schon lange nicht mehr hier - was macht Onkel Erwin?

 

Hallo,

geniale Sache, das! Der big brown brother verfolgt mich jetzt gedanklich schon drei Tage from the metro aus. :thumbsup:
Nachdem ich die Geschichte gelesen habe, hab ich mir gleich mal deine anderen anzeigen lassen (jetzt will ich sie alle kennen :)) und, also das is an diesem Forum ja mal wirklich grausam, nach zig deiner Beiträge ergehen sich die Leute in kollektiven Orgasmen wie toll doch die story war -und ganz oben steht dann nur: "Veröffentlicht" :crying:

Aber vielleicht nochmal was zum Thema:

Im Gegensatz zu melisane mag ich den Titel nicht besonders. SIEBEN hat mich so an den Film erinnert, die sieben Todsünden... in Verbindung mit der öligen Verstandeskante und dem Kurzpraktikum hatte ich in der Geschichte dann einen ganz üblen zusammenhanglosen Klamauk erwartet und sie deshalb eher zufällig und aus Langeweile angelesen. Ab dem wahnhaft bestickten Cowboyschuhwerk war ich dann aber plötzlich voll drin und sehr begeistert.
Sieben würd ich streichen.

Und dann find ich es irgendwie doch sehr unlogisch, warum der Erzähler da überhaupt in diesem Studio arbeitet. Nach dem Titel ist er eine Art Praktikant. Nach dem Gespräch mit Sabine arbeitet er "aus Fun" mit. Das kauf ich nicht. Von Anfang an ist ihm in dem Sonnenstudio doch alles zuwider, nach acht Minuten ist ihm schon alles zuviel -nee. Meiner Meinung nach fehlt in der Geschichte die Begründung, warum der Praktikant da gelandet ist. Es klingt so, als wäre er äußerst unfreiwillig da, von Anfang an.

Ansonsten bin ich wohl seit eben ein weiteres Mitglied in deinem Fanclub hier.
... der Terrakottakrieger ... uahahaha!

 

Hallo JackTorrance,

ich weiß nicht warum ich anfing diese Geschichte mit dem nichts sagenden Titel zu lesen. Nach den ersten Sätzen fühlte ich mich irgendwie "verallbert". Ich kannte die Geschichte unter "Im Sonnenstudio" und glaubte zuerst ein Plagiat vor mir zu haben. Nachdem ich dann Dein PS entdeckt und gelesen hatte verzog sich "Rauch und Feuer" meines Zornes.

Also ... vorgelesen fand ich Deine Geschichte humorvoll und gut ... selbst gelesen finde ich Deine Geschichte immer noch humorvoll und gut. Vielleicht im laufe der Zeit sogar noch etwas gereift ... also, noch "gutiger".

Nur dieser "neue" Titel ... bääh ...

Gruß, Keinstein

 

Tach zusammen! 1000 (in Worten: Tausend) Dank!
Mittlerweile hab ich mit dem Käse da oben einen Slam in Dortmund gewonnen -und so ein goldenes Mikro (aus Holz. Was hast du gesagt?) und Theaterkarten.
Leider hab bich mich damit auch für den NRW SLAM in Münster qualifiziert, und da hört der Spass auf. Da sind bestimmt nur Rapper und Poeten. Gute Nacht, Polen. Gut, dann kommt wenigstens der 50 Cent-Joke an...

 

Servus Jack,

dafür daß es in Humor steht, ist es ja wirklich stellenweise witzig, solltest Du also verschieben lassen :D
Wirklich gelungen fand ich die Stelle

Die Sieben hatte noch 22 Minuten. Vielleicht konnte ich 10 abziehen.
Klick.
Die Anzeige sprang auf 44 Minuten. Verdoppelt. Ich drückte erneut.
88.
und der Rest plätschert vor sich hin und hat mich unterhalten. Rundes Teilchen, und ein Extralob für den Titel, der mich schon öfter angesprochen hat - es war die Rubrik, die mich zweifeln lies...

Krams :

Sie musste zwischen 40 und 92sein.
Leerzeichen nach 92, und der Vollständigkeit halber sollte ein "alt", alternativ "Jahre" ergänzt werden
»Wissen Sie denn überhaupt nichts?« zischte sie.
nichts?"KOMMA
Du brauchst wohl eher eine Würzmischung für Grillgut.Ich fand die Flasche.
Leerzeichen zwischen den beiden Sätzen
Der Junge Mann, optisch klar dem Süden zuzuordnen,
Du meinst sicher den jungen Mann, nicht die Auflistung "der Junge, Mann" ?! Dann kleiner junge, weil jung und nicht Junge :)
Würde ich zuerst verklagt und dann zusammen gewichst oder andersrum?
öhem, ist das Absicht ?! Kadi kontra kollektive Selbstbefriedigung als Alternativen ?
Ich dachte an Ritas Gesicht, dass alsbald durchgebacken sein dürfte wie ein Türschild aus Fimo.
das

Grüße
Cunblocker Seltsem, blass

 

Mahlzeit Jack!

Was soll ich hier jetzt schreiben außer: Bruhahahahahaha!

Diese kleine Geschichte hatte mir eine sehr unterhaltsame Pause von meiner Diplomarbeit beschert. Vielen Dank!


LG
flash

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo JackTorrance,
hab gut gelacht bei deiner Geschichte! Am besten fand den mit Bushido. Hahaha!
Nur das Ende war irgendwie zu abrupt und es war irgendwie auch kein richtiges Ende, finde ich. Vielleicht lässt sich da ja noch was Besseres finden, was alles auf ebenso lustige Weise auflöst...
Aber ansonsten: schönes Ding!
LG,
Maeuser

 

Boah ...

Nix, was nicht schon hier stehen würde: Hab mich weggeschmissen vor lachen!! Bei der Stelle mit den Verkehrsmeldungen hatte ich fast nen Atemstillstand, bin immer noch am Japsen. Einfach nur geil!

Danke, Mann
:thumbsup:

 

Noch immer die beste Geschichte für mich hier. Empfehlung war längst überfällig!
LG,
Jutta

 

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