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Sniper

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31.12.2005
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Sniper

Schwer lastete der Winter auf der weißen Landschaft. Der Schnee auf den Baumkronen und der Lichtung hatte im trüben Licht des frühen Nachmittags den Glanz seiner Frische verloren. Es hatte den ganzen, unnatürlich langen und eiskalten Vormittag hindurch geschneit; jedoch wie auf Kommando aufgehört, als Verloo endlich eine geeignete Position gefunden hatte. Tief auf den Boden gekauert saß er im Schutz einiger Bäume und beobachtete den gegnerischen Kommandostand am gegenüberliegenden Rand der Lichtung. Keine Bewegung war zwischen den wenigen flachen Bunkern zu sehen, und hätte Verloo nicht zweifelsfrei gewußt, daß der kleine Stützpunkt besetzt war, er hätte es nicht vermutet. Kein Fahrzeug stand vor den Bunkern und es gab auch keine Spuren von kürzlich erfolgten Shuttlestarts oder Landungen.

Verloo blickte aus zusammengekniffenen Augen in den wolkenverhangenen Himmel, der von einem matten Grau war, wie er es ähnlich von seinem Heimatplaneten, der Erde, kannte. Zum wiederholten Male zog er das Fernglas hervor und studierte die kleine Anlage der Feinde, die dort so scheinbar verletzlich, wenige hundert Meter von ihm entfernt im Schnee lag. Es handelte sich um einige schmutzigweiße Standardgebäude aus Fertigteilen, die so ähnlich auch bei den eigenen Streitkräften eingesetzt wurden. Überhaupt waren die Feinde den Menschen sehr ähnlich was Statur und Körperbau betraf, und auch der Stand ihrer Technik schien auf nur unwesentlich niedrigerem Niveau zu liegen.

Der größte Unterschied in der äußeren Erscheinung zwischen Menschen und Pelzen war tatsächlich die durchgehende Körperbehaarung und die raubtierartige Kopfform der Fremden. Ein kaum wahrnehmbares Lächeln zuckte über Verloos Lippen als er an die Holoaufzeichnungen dachte, die er von gefangenen Pelzen gesehen hatte, die man zu Studienzwecken entkleidet und vermessen hatte. Im Durchschnitt waren diese Wilden einen guten Kopf kleiner als die menschlichen Soldaten, hatten im Verhältnis zu ihren Beinen übermäßig lange Arme und verfügten über einiges mehr an Muskelkraft. Dazu kamen ihre langen Schnauzen, die voller scharfer Reißzähne steckten. Verloo legte keinen Wert darauf, mit einem der Pelze in einen Nahkampf verwickelt zu werden. Doch der Krieg war erst wenige Wochen alt und es hatte bis jetzt außer dem ersten verhängnisvollen Zusammentreffen zweier Kriegsschiffe und einigen kleinen Schießereien aus der Ferne noch keine schwerwiegenden Auseinandersetzungen gegeben. Es war den Gehirnakrobaten bei der Aufklärung auch noch nicht gelungen, die kehlige, knurrende Sprache der Pelze zu entziffern. Die Schwierigkeiten hatten tatsächlich erst angefangen, nachdem die Allianzarmee der Erde Fuß auf diesen unbedeutenden Planeten gesetzt hatte.

Verloo hatte keine Ahnung, warum ausgerechnet diese ungemütliche, ständig eingeschneite Scheißkugel als Kriegsschauplatz so überaus wichtig war. Er wußte nur, daß der Bodenkrieg sich seit ihrer Landung zu einem blutigen Masssenschlachten entwickelt hatte. Die Pelze kämpften verbissen und brutal und schienen sich erstaunlich schnell auf die menschliche Art der Kriegsführung einzustellen. Sie setzten den Massen der Menschenarmee durch gezielte überfallartige Angriffe zu, nur um sich dann schnell wieder zurückzuziehen. Alles in allem sehr unbequeme Gegner. Verloo verspürte eine unbestimmte Hochachtung für die Wilden und ihre Art der Kriegsführung. Es war auch seine bevorzugte Art des Kampfes.

Verloo war ein einfacher Mann, ein Sergeant, der nur wegen seinem Talent und seiner Ausbildung für diese Mission ausgewählt worden war. Er war ein Oberflächenspezialist, ein Einzelkämpfer, ein Scharfschütze, kurzum nichts anderes als ein Auftragskiller, ein Sniper eben. Die Hintergründe interessierten ihn ebensowenig wie die Umstände seiner Einsätze. Obwohl, ein wenig wärmer hätte es für seinen Geschmack schon sein dürfen, überlegte er und zog sich tiefer in die wärmende Hülle seines Kampfanzuges zurück.

Was genau bei der ersten Begegnung mit der außerirdischen Kultur schiefgegangen war, dafür gab es noch keine offizielle Erklärung, würde wahrscheinlich niemals eine geben. Verloo, der nach über fünfzehn Jahren aktivem Militärdienstes einiges über die verdrehte Denkweise der höheren Offiziere wußte, konnte sich allerdings recht gut vorstellen, was dort passiert war. Von der ersten Ortung des unbekannten Flugobjekts bis zum Abfeuern der Waffen hatte es den Computeraufzeichnungen zufolge nur wenige Sekunden gebraucht, genau das was man von Streitkräften erwarten konnte, die zur absoluten Paranoia erzogen worden waren.

Bei dem feindlichen Bunker tat sich jetzt etwas. Eine gepanzerte Tür öffnete sich langsam und Verloo beeilte sich, seine kritischen Gedanken zu verdrängen. Er brachte das Scharfschützengewehr in Anschlag. Das Zielfernrohr zeigte ihm eine graue Kontur, die sich aus dem Dunkel des größten Bunkers - vermutlich die Kommandozentrale - löste und langsam tapsend hinaus auf die Lichtung trat. Verdammt, die sehen aber auch alle gleich aus, dachte er und studierte aufmerksam die Abzeichen auf der Brust des Wilden. Die Anordnung von senkrechten Farbstreifen zeigte ihm, daß es sich bei diesem Exemplar um einen einfachen Soldaten handelte. Nicht sein Zielobjekt!

Der Wilde umkreiste die Anlage vorsichtig, wobei er immer wieder stehen blieb und seine lange Schnauze prüfend gen Himmel reckte. Man wußte noch nichts genaues, aber es wurde vermutet, daß die Pelze über einen wesentlich stärkeren Geruchssinn und wahrscheinlich auch bessere Augen verfügten als ihre menschlichen Gegenspieler. Kein Problem für Verloo, der sich seit Tagen in den finsteren Wäldern des fremden Planeten herumtrieb und inzwischen einen recht 'natürlichen' Eigengeruch angenommen hatte. Gute Augen hatte er ohnehin - eine Grundbedingung für jeden Sniper.

Der fremde Soldat bewegte sich jetzt auf einen anderen Bau der kleinen Anlage zu; etwas kleiner als der Befehlsbunker und mit zahlreichen antennenähnlichen Gebilden bedeckt, schien es sich um einen Leitstand oder eine Kommunikationseinrichtung zu handeln. Der wilde Soldat trat mit einem seiner nackten Füße kräftig gegen die Tür und wurde eingelassen. Verloos empfindliches Richtmikrofon fing einige kehlige Laute ein, bevor sich die Tür hinter dem Soldaten schloß. Danach fiel wieder die fast gespenstische Ruhe über die Lichtung, an die Verloo sich in den letzten Tagen gewöhnt hatte. Es gab in diesen fast ganzjährig eingeschneiten Wäldern kaum Tiere. Er legte das Gewehr zurück in die isolierende Hülle, die neben ihm im Schnee lag und widmete sich erneut einer mehr generellen Beobachtung seiner Umgebung.

Verloos Auftrag war klar und eindeutig. Colonel Mounahir hatte ihm genau erklärt, warum es so überaus wichtig war, eine bestimmte Offizierin der Feindarmee auszuschalten. Die weibliche Wilde befand sich seit einiger Zeit in dieser Einrichtung um dort einen massiven Gegenschlag vorzubereiten - so hatte Mounahir ihm mitgeteilt. Sie war offensichtlich auch die Hauptverantwortliche für die guerillaartigen Überfälle der pelzigen Horden, die bei den Allianztruppen der Erde seit einigen Wochen zu unerwartet großen Verlusten führten. Mounahir hatte noch viel mehr erklärt, aber Verloo hatte ihm nur mit halbem Ohr zugehört. Er hegte eine tiefverwurzelte Abneigung gegen Offiziere im Allgemeinen und gegen seinen Divisionskommandeur im Besonderen. Er hatte kein Interesse an den Hintergründen, er wollte überhaupt nicht wissen, was zum Teufel die Arschlöcher im Oberkommando zu diesem Krieg getrieben hatte. Was Verloo interessierte, war einzig und allein sein Job. Während er frischgewaschen und rasiert in seiner besten Uniform in dem provisorischen Büro des Colonels saß, sah er sich in Gedanken bereits in den tiefen Wäldern des namenlosen Planeten unterwegs, alleine und ohne Unterstützung. Das war Kriegsführung auf die vorsintflutliche Art - anschleichen, tarnen, das Zielobjekt ausschalten und wieder verschwinden. Verloo war gut darin. Nein, er fand keinerlei Befriedigung darin, andere Lebewesen zu töten, aber wenigstens boten ihm seine Einsätze die Möglichkeit, dem unsinnigen Militäralltag und vor allem den Offizieren für eine Weile zu entkommen.

Mit quälender Langsamkeit, aber dennoch unaufhaltsam, kroch die Dämmerung über die verschneite Waldlandschaft und es kam ein leichter, unangenehm kalter Wind auf. Die obersten Äste der Bäume wurden durchgeschüttelt und befreiten sich von ihrer frischen Schneelast, die auf den einsamen Mann herabfiel. Verloo zog die kunstfellbesetzte Kapuze unter dem Kinn dicht zusammen und regelte die intere Heizung des Kampfanzuges noch ein Stückchen höher. Er warf einen Blick auf seine Uhr und beschloß, sich einige Meter zurückzuziehen, um sich die Beine zu vertreten und sein Lager vorzubereiten. Es konnte noch einige Tage dauern, bevor sich sein Ziel außerhalb des Bunkers zeigen würde. Er musste sich auf einen längeren Aufenthalt einstellen.

Es wurde Zeit, sich auf eine lange und kalte Nacht vorzubereiten. Mit bloßen Händen grub Verloo eine kleine Höhle in den Schnee, die ihm über Nacht Sichtschutz gewähren würde. In einem Umkreis von zwanzig Metern versteckte er einige Sonden, die ein Warnsystem auslösen würden, sollte jemand in die Nähe der Höhle kommen. Nach einer Stunde konzentrierter Arbeit begutachtete er sein Werk. Sein Quartier war nicht komfortabel und alles andere als sicher, aber unter den Umständen das Beste, was er tun und erwarten konnte. Grummelnd packte er seinen Rucksack in die kleine Höhle, schnappte sich einige Nahrungsriegel und schlich zurück zu seinem Beobachtungsposten am Waldrand.

Genau zur festgelegten Zeit, meldete sich das Hauptquartier über Funk mit einem zischelnden Piepen, das schmerzhaft aus Verloos Ohrstöpseln drang. Die Frequenz schien also sicher zu sein, anderenfalls hätte man nicht gesendet.
"Eichhörnchen! Eichhörnchen bitte kommen für den Großen Bär!"
Verloo verzog das Gesicht. "Hörnchen hier", subvokalisierte er tonlos in das stecknadelkopfgroße Mikrophon, das an seinen Kehlkopf geklebt war.
"Eichhörnchen: Lage?"
"Hörnchen in Position, noch keine Sichtung des ZO."
"Bleiben Sie in Position und warten Sie bis eine Erfassung des Zielobjekts möglich ist", klang die Stimme des unbekannten Funkers leidenschaftslos aus den Ohrstöpseln.
"Natürlich!" Verloo hatte keine anderen Anweisungen erwartet. Er ärgerte sich über diese sinnlose Kommunikation und beendete die Übertragung, ohne sich vorschriftsmäßig abzumelden.

Inzwischen war es zu dunkel geworden, um in dem trüben Zwielicht noch Einzelheiten ausmachen zu können. Verloo klappte das Visier mit dem Restlichtverstärker vor den knappen Schlitz, der in seiner Kapuze Platz für die Augen ließ und widmete sich erneut der Beobachtung des Feindpostens. Regungslos und für einen ahnungslosen Beobachter so gut wie unsichtbar, ging seine vermummte Gestalt in der dunkelgrauen Umgebung unter. Nach zwei Stunden überkam ihn eine bleierne Müdigkeit, gefördert durch seine Untätigkeit und das permanente Frösteln. Er zog sich vorsichtig zurück in seinen Unterschlupf, wo er den Schlafsack ausrollte und sich darauf langmachte. Augenblicklich fiel er in tiefen Schlaf.

Exakt zwei Stunden später wurde Verloo durch die Alarmuhr geweckt. Zeit, wieder an die Arbeit zu gehen. Er erhitzte eine seiner mitgeführten selbstkochenden Mahlzeiten, einen undefinierbaren Brei, der alle wichtigen Nährstoffe enthalten sollte und entfernt nach Rind schmeckte. Ohne eine Miene zu verziehen, löffelte er die Schale leer, vergrub sie im Schnee und robbte aus der provisorischen Behausung. Draussen schaufelte er sich eine Handvoll Schnee in den Mund und gurgelte bis der unangenehme Geschmack aus seinem Rachen verschwunden war. Dann begab er sich zu seinem Posten.

Fast vollständige Dunkelheit lag über der Lichtung. Nur vereinzelte Sterne blitzten hin und wieder durch die dichte Wolkendecke, die zwei näheren Monde des Planeten waren nicht auszumachen. Das Nachtvisier enthüllte keinerlei Bewegung innerhalb der gegnerischen Bunkeranlage und Verloo klappe es wieder zurück. Er wunderte sich, daß die Pelze so nachlässig waren und es nicht für nötig befanden, ihre Anlage zu bewachen. Sie mußten sich sehr sicher fühlen, obwohl die Frontlinie höchstens fünf Meilen entfernt verlief. Schläfrig, das Präzisionsgewehr auf den Schenkeln, ließ Verloo sich gegen einen Baumstamm sinken und beobachtete weiter die Lichtung. Lange Erfahrung mit solchen Situationen ließ ihn wach bleiben. Es brauchte schon mehr um ihn zu langweilen.

Er schreckte auf, als keine hundert Meter neben ihm, plötzlich Geräusche aus dem Wald ertönten. Das Knirschen von Schnee, Knacken von Zweigen, unrhythmisch, leise, aber doch fremd und störend in der Stille des nächtlichen Waldes. Mit einer raschen Handbewegung klappte Verloo das Nachtsichtgerät wieder vors Gesicht und spähte nach links, in die Richtung aus der er die Geräusche vernommen hatte. Tatsächlich bewegte sich dort etwas, ein Schatten, etwas dunkler als die Umgebung, trat aus dem Wald hervor. Die Gestalt war auch im grünlichen Schimmer des Restlichtverstärkers nur undeutlich wahrzunehen, aber Verloo wußte, daß es ein Pelz war. In der typischen Art der Pelze, etwas vornübergebeugt, trottete der feindliche Soldat über die Lichtung. Ihm folgte in wenigen Metern Entfernung ein zweiter, kurz darauf verliessen noch drei weitere Gestalten, mit im Schnee knirschenden Fußabdrücken, den Wald.

Eine Patrouille? Waren diese fünf Pelze alleine unterwegs oder wimmelte es im Wald von Wilden? Waren sie vielleicht mißtrauisch geworden und man suchte schon nach Verloo? Die Antwort erfolgte wenige Sekunden später, als sich eine der Sonden mit schrillem Ton in Verloos Ohrstöpsel bemerkbar machte. Mindestens einer der Wilden war in den Perimeter um Verloos Behausung eingedrungen. Die Höhle war für einen aufmerksamen Soldaten einfach zu finden, besonders wenn man über den ausgeprägten Geruchssinn der Pelze verfügte. Bevor Verloo sich einen Plan zurechtlegen konnte, hörte er schon ein aufgeregtes Schnaufen aus der Richtung seiner Behausung. Es gab kein Nachdenken mehr, es war Zeit zu handeln!

Er legte das Gewehr ab, richtete sich auf und griff nach seiner Pistole. Mit einer schnellen Handbewegung schaltete er die Nadlerwaffe auf die Zielerfassung seines Nachtsichtvisiers um. Augenblicklich erschien ein kleines Fadenkreuz vor Verloos Augen. Langsam und geduckt, sich immer dicht an die Baumstämme haltend, schritt er auf seine Höhle zu. Nach wenigen Metern konnte er den Eindringling sehen. Der Wilde hockte vor dem Eingang, sah aber in eine andere Richtung. Verloo folgte dem Blick und erkannte einen zweiten Soldaten, der ein leises Knurren ausstieß, offenbar die Art der Pelze, zu flüstern. Ein Schuß reichte und der Soldat fiel lautlos zu Boden, durchsiebt von hunderten winzigkleiner Nadeln. Nur einen Sekundenbruchteil später ereilte den hockenden Wilden das gleiche Schicksal. Das Nachtsichtgerät zeigte sich schnell ausbreitende dunkle Flecken im Schnee unter den niedergestreckten Gestalten. Beide Pelze starben lautlos, trotzdem konnte Verloo nicht sicher sein, ob sie nicht bereits ihre verstreuten Kameraden gewarnt hatten.

Verloo wollte sich, rückwärts in seine eigenen Fußstapfen tretend, zum Waldrand zurückziehen, doch in diesem Augenblick traten bereits weitere Feinde zwischen den Bäumen hervor. Sie hatten ihn gesehen und hielten drohend ihre fremdartigen Gewehre auf ihn gerichtet. Verloo erkannte die Sinnlosigkeit weiteren Widerstandes. Er warf seinen Nadler in den schmutzigen Schnee und hob die Hände über den Kopf. Er konnte nur hoffen, daß die Pelze diese Geste verstehen würden. Der Kreis um Verloo schloß sich dichter um ihn und er spürte etwas Hartes in seinem Rücken. Ein Gewehrlauf. Einer der Pelze vor ihm löste sich aus der Gruppe und trat auf ihn zu.
"Du ... komm mit!", knurrte die Gestalt und Verloo erkannte, daß es sich um eine weibliche Offizierin handelte. Sogar unter ihrer unförmigen Uniform zeigten sich deutlich die Konturen von sechs Zitzen. Er sah die Abzeichen auf ihrer Brust und wußte wen er vor sich hatte. Die Gesichtszüge der Fremden waren schwer zu deuten, aber er konnte wetten, daß die Pelz-Offizierin lächelte.
"Woher kannst du meine Sprache?", fragte er erstaunt, wohl wissend wie dumm sich das anhörte.
"Wirr lerrn gutt", stieß die Wilde mit einiger Anstrengung aber verständlich hervor. "Komm mit!" Sie stieß Verloo mit ihrer Waffe vor die Brust und trieb ihn vor sich her. "Wirr wissen vill von deine Rrasse." Verloo drehte sich gehorsam um und atmete tief die kalte Luft ein. Der starke Körpergeruch dieser Wesen war fremdartig, aber nicht unangenehm, wie er feststellte. Langsam trottete die Gruppe mit ihrem Gefangenen hinaus auf die Lichtung. Um die beiden Gefallenen schienen sie sich nicht weiter zu kümmern.

Wenige Minuten später erreichten sie den Kommandobunker und Verloo wurde unsanft hineingestoßen. Im Inneren herrschte trübes Dämmerlicht, genau wie das Rotlicht in ähnlichen Anlagen der Menschenarmee, nur daß es die Farbe von Bernstein hatte und fremdartige, primitiv wirkende Geräte beleuchtete, vor denen einige Pelze in gebückter Haltung auf dem Boden saßen. Stühle, Tische oder Betten gab es in dem Bunker offenbar nicht. Verloo wurde in eine mit Pelzen und stinkenden Kissen ausgestattete Ecke getrieben, wo ihm angedeutet wurde, er solle sich auf den Boden setzen, was er auch tat. Im Bunker war es sehr warm und der Geruch nahm ihm den Atem. Sofort liefen ihm die ersten Schweißtropfen von der Stirn. Während Verloo seinen Anzug öffnete, kam die Offizierin zu ihm hinüber und hockte sich vor ihm hin, auf alle Viere gestützt.
"Du gekomm ... mirch töten", stellte sie unbeeindruckt fest. "Dein Rrasse gekomm uns alle töten." Sie blickte Verloo mit hartem, festem Blick an, ihre Augen leuchteten in einem unangenehmen Gelb. Die Wilde sagte nichts weiter, sie verharrte einfach in ihrer hockenden Haltung und starrte Verloo unverwandt an. Das zog sich über einige Minuten hin, wobei sie nicht ein einziges Mal blinzelte. Verloo schwitzte immer stärker. Er wußte nicht, was er sagen sollte und entschied sich schließlich für die Wahrheit. "Ja", gab er zu. "Was passiert jetzt mit mir?"
"Irch dich nehm zu lernen", antwortete die Offizierin, offenbar nach den richtigen Worten suchend. "Irch dich ... studierrn. Wirr müssen vill wissen von dir und dein ... Arrmee". Sie drehte sich um und fauchte etwas zu einem der anderen Soldaten, der sich daraufhin schnell entfernte. "Wa ... warum du uns töten wollen?"
In Verloos Gehirn überschlugen sich die Gedanken. Ja, warum eigentlich wollten sie die Pelze töten? Verloo wußte nicht, wer in diesem Krieg den ersten Schuß abgegeben hatte, er wußte nicht, was die Politiker, was die oberste Armeeführung gegen die Pelze aufgebracht hatte. Er hatte sich niemals um solche politischen, geradezu philosophischen Fragen Gedanken gemacht. Er war ein Sniper, ein Scharfschütze, ein Soldat. Es war in seinem Weltbild nicht vorgesehen, Fragen zu stellen. Er befolgte Befehle und tat seinen Job. Er liebte es nicht, aber er war gut darin und bekam für einen einfachen Feldwebel überdurchschnittlich guten Sold dafür.
"Ich befolge nur meine Befehle." Das war keine Antwort, das war eine schwache Ausrede, nichts weiter.
"Du folg Befehl. Werr geben Befehl? Kornel Muunahierr? Warum geben Befehl uns töten?" Die Pelz-Offizierin legte den haarigen Wolfskopf schräg, in ihrem Blick schien jetzt Neugierde zu liegen. Sie blickte Verloo weiterhin regungslos an, doch selbst ihre Geduld schien nach einiger Zeit am Ende zu sein. Schwerfällig und langsam erhob sie sich. "Jetzt schlafen. Wirr reden weiter wenn neuer Tag." Mit dieser Feststellung drehte sie sich um und trat zu einem der anderen Soldaten. Sie beobachteten eines der merkwürdigen Geräte, wobei sie leise, fast zärtliche Brummlaute von sich gaben.

Nachdem Verloo sicher war, daß er nicht mehr beobachtet wurde, ließ er langsam eine Hand durch den offenen Verschluß seines Anzuges schlüpfen und spürte nach kurzer Suche einen Auslöser zwischen seinen schweißnassen Fingern. Die Bombe! Der letzte Ausweg. Verloo kannte die Anweisungen, die jeder Scharfschütze erhielt, für den Fall in Gefangenschaft oder eine andere ausweglose Situation zu geraten. Die Sprengwirkung würde groß genug sein, um nicht nur ihn zu töten, sondern das ganze Bunkerinnere in Schutt und Asche zu legen. Niemand in diesem Bunker würde die Explosion überleben.

Verloo wollte nicht sterben. Er war kein Held. Er hatte nichts gegen die Pelze, hegte keinen persönlichen Groll gegen sein Zielobjekt. Im Gegenteil war er sehr beeindruckt davon, wieviele Einzelheiten diese Wesen wussten. Und er fühlte Hochachtung für die Geschwindigkeit, mit der die Fremde seine Sprache gelernt hatte. Und er war überrascht, daß seine Feinde ihn überaus zivilisiert gefangen genommen hatten, anstatt ihn direkt im Wald mit ihren schrecklichen Zähnen zu zerreissen.

Verloo entsicherte die Sperre des Auslösers.

Er war alles andere als überzeugt davon, daß er für eine gute und gerechte Sache kämpfte. Er kannte die Machtgier und Hinterlist der menschlichen Politiker, er kannte die Offiziere, die in ihrer Paranoia zu allem Möglichen fähig waren. Er war sich nicht sicher, ob er Teil dieses Systems sein wollte. Aber er hatte seine Befehle. Er war ein Killer mit einem Auftrag.

Verloo hasste sie, die Politiker, die Offiziere, seine ganze verdammte Rasse. Er hasste sogar sich selbst als sich seine Finger fest um den Auslöser legten und er mit dem Daumen auf den Knopf drückte.

 

So, zweiter Anlauf. Vielleicht findet diese kleine traditionelle Geschichte ja mehr Anklang als mein etwas experimenteller "Bob".

Ich freue mich auf Kommentare.

Stefan

 

Tach, Badi!

Du … schrreiben gutt Geschichte! Irrch … trrotzdem Kritik. Irrch … wie sagt mann … klurgscheisen.

Zuerrst … irrch aber Lobb:

Jau! Dett hat mir richtich juut jefall´n, wa. Das Schlimme ist: Ich hab gar nicht mal was zu meckern. Der Aufbau war gut, die Spannung war gut, die Atmosphäre war gut, das Thema war gut … da muß es doch was zu meckern geben, dammich. :)

Dann halte ich mich mal wieder mit Sprache und Stil auf, und tu so , als wäre ich eine Koryphäe auf dem Gebiet:

Ein kaum wahrnehmbares Lächeln zuckte über Verloos Lippen als er an die Holoaufzeichnungen dachte, die er von gefangenen Pelzen gesehen hatte, die man zu Studienzwecken entkleidet und vermessen hatte. Im Durchschnitt waren diese Wilden einen guten Kopf kleiner als die menschlichen Soldaten, hatten im Verhältnis zu ihren Beinen übermäßig lange Arme und verfügten über einiges mehr an Muskelkraft. Dazu kamen ihre langen Schnauzen, die voller scharfer Reißzähne steckten. Verloo legte keinen Wert darauf, mit einem der Pelze in einen Nahkampf verwickelt zu werden.

Bis zu den übermäßig langen Beinen klingt diese Beschreibung recht herablassend – aus Verloos Sicht. Er lächelt, wie bei dem Gedanken an einen rasierten Yorkshire Terrier. Dann aber wechselt die Beschreibung mitten im Satz. Die Muskelkraft, die Zähne – auf einmal verspürt Verloo so etwas wie Furcht, Respekt. Diesen Gegensatz solltest Du etwas besser ausbauen. In dieser Form gibt es da einen Bruch.

Er war ein Oberflächenspezialist, ein Einzelkämpfer, ein Scharfschütze, kurzum nichts anderes als ein Auftragskiller, ein Sniper eben.

Vor „… ein Sniper eben“ würde ich einen Gedankenstrich oder gleich einen Punkt setzen. Diese Stelle verträgt eine kleine Verschnaufpause. Ja ja, Krümmelkakckerei, ich weiß ... :)

Eine gepanzerte Tür öffnete sich langsam und Verloo beeilte sich, seine kritischen Gedanken zu verdrängen.

Wenn der Leser selbst nich nicht gemerkt haben sollte, daß Verloos vorangegangene Gedanken kritisch waren, dann stimmt entweder etwas mit der Erzählung nicht, oder der Leser ist schlicht doof. So oder so: das Wort „kritisch“ würde ich ersatzlos aus dem Satz streichen.

Mit quälender Langsamkeit, aber dennoch unaufhaltsam, kroch die Dämmerung über die verschneite Waldlandschaft und es kam ein leichter, unangenehm kalter Wind auf. Die obersten Äste der Bäume wurden durchgeschüttelt und befreiten sich von ihrer frischen Schneelast.

Ich sach ja: Ich find noch was zu meckern. Und wenn´s noch so weit hergeholt ist.
Ich finde, Du kannst besser schreiben. Mehr will ich gar nicht sagen. Na gut, ich tu´s trotzdem. Bei solchen Naturbeschreibungen würde ich immer auch auf etwas poetischen Rhythmus achten. Die Worte müssen klingen, sitzen, fließen … was auch immer. Zudem: Wenn die Äste in der ersten Hälfte des Satzes durchgeschüttelt werden, dann sollten sie sich auch in der zweiten Hälfte passiv verhalten.
Ich probier´s mal:
Quälend langsam legte sich die Dämmerung über das verschneite Land, und führte einen leisen, aber eisig flirrenden Windhauch mit sich, der die Äste der Bäume erzittern ließ. Das ist wahrlich keine poetische Meisterleistung, aber ich finde, daß es sich schon runder liest. Poetisiere selbst mal etwas herum - wenn Du magst.

Draussen schaufelte er sich eine Handvoll Schnee in den Mund und gurgelte …

Das gibt ´ne Magenverstimmung. Wer weiß, welcher Pelz da vorher sein Revier markiert hat.


So, das soll´s gewesen sein. Also: Mir hat´s sehr gut gefallen. Die Geschichte war gut, sprachlich war´s gut. Alles prima. Und sogar zu Meckern hab ich noch was gefunden. Klurgscheisen … wass will meehrr?

Arrrh! Du auch Stefan. Mit Eff! Irrch eben soo. Viele Grruss an Namens Fettern. :D

Bis denne!

 

Freut mich, dass es dir gefallen hat. Ich selbst habe noch wesentlich mehr an der Story auszusetzen. Zum Beispiel gefällt mir die alberne Sprache von der Pelzin nicht so gut, habe aber keine Lust ihr einen anderen Akzent zu verpassen. Ausserdem ist sie für meinen Geschmack zu behäbig und langsam erzählt, und enthält zuviel Tell und zu wenig Show.
Und, ja, mit Landschaftsbeschreibungen tue ich mich immer etwas schwer, mir fehlt halt jeder Sinn für Poesie. Deinen eisig flirrenden Windhauch würde ich nie hinkriegen. *Neid!*

Na ja, das Ding datiert vom Mai 05 und war somit meine erste KG überhaupt und mein erster Schreibversuch seit einigen Jahren. Inzwischen bin ich etwas besser geworden, habe aber gerade keine SF-KGs mehr auf Lager.

 

Hi Badi,

wie ich Deinen Ausführungen entnehme, wird es Dich nicht allzu hart treffen, wenn ich Deine Geschichte etwas zerreisse. Ich fand sie echt nicht gut.

Okay, sie war immerhin lesbar, Du kannst einen Gedanken fehlerfrei zu, äh, Papier bringen, das ist mehr, als viele von sich behaupten können. Aber so etwas wie Spannung konnte ich nicht ausmachen, und die ganze Idee, vom Setting bis zur "Pointe" ist schlicht zum Einpennen.

Du bist bestimmt ein netter Kerl und es würde mir leidtun, Dich gleich zu Anfang zu verschrecken, daher solltest Du, wenn Du heute in sensibler Stimmung bist, hier nicht weiterlesen. ;)

hatte im trüben Licht des frühen Nachmittags den Glanz seiner Frische verloren.
Schiefe Logik: Du meinst etwas in der Art "hatte seinen vormals frischen Glanz verloren". Er ist ja schon nicht mehr frisch.
geschneit; jedoch wie auf Kommando aufgehört
Statt des Semikolons muss da ein Komma hin. Ein Semikolon ist ein Punktersatz für stark gebundene, unabhängige Sätze.
gegnerischen Kommandostand am gegenüberliegenden
Hier stört ein wenig das "geg...geg".
Keine Bewegung war zwischen den wenigen flachen Bunkern zu sehen, und hätte Verloo nicht zweifelsfrei gewußt, daß der kleine Stützpunkt besetzt war, er hätte es nicht vermutet. Kein Fahrzeug stand vor den Bunkern und es gab auch keine Spuren von kürzlich erfolgten Shuttlestarts oder Landungen.
Das ist eine lustige Konstruktion, die mich stark an Tserks "Keine Horrorgeschichte" erinnert hat: Du beschreibst eine Stimmung (nämlich Ruhe und scheinbare Verlassenheit) durch ihr Gegenteil. Das klappt aber nicht, weil ich mir hier trotzdem unwillkürlich die Bilder vorstelle, die Du schreibst: Fahzeuge vor den Bunkern, startende Shuttles. Das solltest Du vielleicht anders lösen.
so scheinbar verletzlich, wenige hundert Meter von ihm entfernt im Schnee lag. Es handelte sich um einige schmutzigweiße Standardgebäude aus Fertigteilen, die so ähnlich auch bei den eigenen Streitkräften eingesetzt wurden. Überhaupt waren die Feinde den Menschen sehr ähnlich
Wortwiederholungen: so...so und ähnlich...ähnlich. Außerdem ein ziemlich geschwätziger Absatz.
wenige Wochen alt,[Komma] und es hatte
ständig eingeschneite Scheißkugel
Hmm, dieser Begriff fällt aus dem Erzählton. Mir ist klar, dass das die Einschätzung des Protagonisten ist, aber das Wort ist auf Erzählerebene. Besser als Gedanken formulieren.
Verloo war ein einfacher Mann
Ab diesem Absatz geht der Erzählung die Puste aus: Du hast das Setting aufgebaut und den Charakter gesetzt. Ab hier wird leider gegähnt.
Was genau bei der ersten Begegnung
Heißt Du zufällig Wilhelm Tell? ;) Nee, war nur Spaß, ich muss mich irgendwie wachhalten, während Du hier ein Standard-Space-War-Szenario abspulst.
Bei dem feindlichen Bunker tat sich jetzt etwas.
Endlich!
Man wußte noch nichts Genaues
Kein Problem für Verloo, der sich seit Tagen in den finsteren Wäldern des fremden Planeten herumtrieb und inzwischen einen recht 'natürlichen' Eigengeruch angenommen hatte.
Also, wenn ich mich tagelang fernab jeder Dusche in Wäldern herumwälze, dann rieche ich derart menschlich, dass mich jeder Pelz, der nicht gerade Kettenraucher oder nasenschleimhautamputiert ist 2 km gegen den Wind riecht.
Was Verloo interessierte, war einzig und allein sein Job.
Ja, ja, wir ham's kapiert :rolleyes:
Nein, er fand keinerlei Befriedigung darin, andere Lebewesen zu töten
Natüürlich nicht, es geht ihm um die frische Luft und die Bewegung und die sportliche Herausforderung, einem beweglichen Organismus hochbeschleunigte Metallteile durch den Körper zu jagen, klar.
Es wurde Zeit, sich auf eine lange und kalte Nacht vorzubereiten.
Ab hier habe ich nur noch mit halber Aufmerksamkeit gelesen, also kein Gewähr für Vollständigkeit.
"Eichhörnchen! Eichhörnchen bitte kommen für den Großen Bär!"
:rotfl: Wiesel! Hier stinkender Seeotter, ihr habt zuviele Militärklamotten gesehen!
"Natürlich!"
Das fehlt "Over" am Schluss (wenn schon Militärfunk dann vollständig).
Nach zwei Stunden überkam ihn eine bleierne Müdigkeit
Kein Wunder ;)
Draußen schaufelte er sich eine
Es brauchte schon mehr um ihn zu langweilen.
Wie ich ihn beneide! ;)

Also zusammengefasst: Langatmig erzählt, die Story ist nur die Übertragung eines ur-uralten Westernmotivs (Killersoldat gegen edle Indianer) auf ein Stargate-Setting.

Insgesamt eine Story, die man auf schätzungsweise 1/4 ihrer Länge eindampfen könnte. Selbst dann bliebe aber kaum etwas erzählenswertes übrig, daher meine Empfehlung: Ab in den Orkus und auf zu neuen Ufern.

Nicht böse sein, nimm es als sportliche Empfehlung.

Beste Grüße,
Naut

 

Lieber Naut, auch dir vielen Dank für deine Anmerkungen. Ja, die Geschichte plätschert so dahin, ist zu langatmig und zu erzählerisch. Viele Sachen die du kritisierst, sind aber tatsächlich so von mir gewollt. Das Standardszenario reichte mir, denn es geht hier um den Sniper, um seine Gedanken und Gefühle, nicht um ein tolles Abenteuer. Das SF-Setting ist für mich wirklich nur das: Ein Bühnenbild!

Wir haben hier einen Mann, der zutiefst enttäuscht und frustriert ist, der tatsächlich seinen Job deswegen schätzt, weil er ihm erlaubt, sich alleine herumzutreiben. Der Prota ist aber andererseits einfach gestrickt und so sehr auf Soldat getrimmt, dass er letztendlich trotz seiner Zweifel die Bombe auslöst.

Darum ging es mir in erster Linie. Ich wollte eigentlich die Stereotypen aufbrechen, weg vom Gut/Böse-Schema. Ich wollte, dass weder die eigenen Leute, noch die Pelze/Indianer/edle Wilde dem gängigen Schema entsprechen. Dann habe ich diesen einfachen Typen in die Situation geworfen, ihn vor eine Entscheidung gestellt, die zu treffen er nicht in der Lage ist. Das ist mir offenbar nicht gelungen.

Glaube mir, ich schreibe ohne durchkonstruierten Plot und werde deshalb oft selber von den Aktionen meiner Protas überrascht. Ich wusste bis zur letzten Zeile selber nicht, ob Verloo nun den Knopf drückt oder nicht. Es erschien mir dann aber in dieser Situation die einzig logische Handlungsweise für einen Typen wie Verloo.

Noch eine Anmerkung zum fehlenden "Over" nach dem Funkgespräch: Ich hatte geschrieben, dass er sich über das sinnlose Gespräch ärgert und deshalb unvorschriftsmäßig abbricht. Eichhörnchen und Großer Bär sind mir so als Platzhalter eingefallen und hinterher war ich zu faul, sie durch irgendwas Spektakuläres zu ersetzen. Solche militärischen und SF-Details interessieren mich eigentlich auch nicht, sind nur unwichtige Teile des Bühnenbildes.

Ich hatte kurz vorher diesen Stalingrad-Film gesehen, "Das Duell" oder wie der heisst. Ich glaube, dass daher meine Inspiration für den Sniper kam. Den SF-Background habe ich nur gewählt, weil ich bis dahin noch nichts anderes ausser SF geschrieben hatte. SF gibt mir die größten Freiheiten, die Bedingungen selber festzulegen, ich muß mich nicht um historische Akuratesse kümmern und spare mir viel Recherchearbeit.

Das sind natürlich alles nur nachgeschobene Erklärungen und Ausreden. Eine schlechte Geschichte kann ich damit auch nicht mehr retten.

 

Hey Badi,

die Grundidee gefällt mir ja auch ganz gut, es ist bloß die Umsetzung, die ich hier zu langweilig finde. Das Ende ist konsequent, das hat mir auch sehr gefallen. Bloß ist es für mich als Leser ein hartes Stück Arbeit, überhaupt bis zum Ende zu kommen.

Ich würde mir wünschen, dass Du die Geschichte nochmal komplett neu aus dem Kopf schreibst. Achte diesmal auf die Punkte, die kritisiert wurden, und versuche insbesondere das Setting mit ungewöhnlichen Elementen anzureichern. Das ist es nämlich oft, was den Leser hält.

Ich denke, Du hast es eigentlich drauf, Dir fehlt nur ein wenig Übung!

(Der Film heißt "Duell: Enemy at the gates".)

Grüße,
Naut

 

Hi Badi!

Hm, Nauts Ausführungen habe ich nicht viel hinzuzufügen. Auch ich habe mich nur so durch die Geschichte gelangweilt, wobei es aber zum Schluss hin, als er gefangen genommen wird, in Ansätzen spannend zu werden beginnt. Dass er dann den Auslöser drückt, zerstört natürlich das Potential.

Ich würde auch sagen, dass hier nur komplettes Neuschreiben hilft.
Mein Vorschlag: Versuche nicht so viel zu beschreiben, nur so viel, wie für das Verständnis der Handlung wirklich notwendig ist. Wichtig bei Geschichten mit reiner Actionhandlung: Tempo, Tempo, Tempo. Nur wenn du wirklich einen tiefgründigen Stoff hast, kannst du es dir leisten, die Handlung so dahinplätschern zu lassen.

Emotional bewegen kann eine Geschichte nur dann, wenn die Charas nicht durchgehend so rational und beherrscht agieren, sondern sich auch mal echte Spannungen aufbauen, Gefühlen Raum gelassen wird.

Wenn du dich daran hältst, kann man bei deinem Stil auch an den Feinschliff gehen. Gegenwärtig ist er eben nur langatmiges Telling. Da muss bei dir noch viel passieren. ;)

Ciao, Megabjörnie

 

Tja, was soll ich dazu sagen? Dass die Story zu langatmig ist, habe ich ja schon geahnt. Aber, im Gegensatz zu deiner Vermutung ist es eben keine Actionstory, sollte auch keine sein. Ich wollte vielmehr die düstere, trostlose Atmospäre rüberbringen und die Auswirkungen von Zweifeln und selbständigem Denken auf einen Soldaten, der mehr ist, als eine reine Kampfmaschine. An beiden Vorgaben bin ich gescheitert, das gebe ich gerne zu.

Was ich auf keinen Fall ändern will, ist das Ende. Wenn du meinst, das Drücken des Auslösers würde das Potential zerstören, dann hast du eine andere Geschichte gelesen, als ich geschrieben habe. Das spricht natürlich auch nicht gerade für meine schriftstellerischen Fähigkeiten.

Ich wollte ihn ja gerade so beschreiben, dass er trotz seiner Zweifel aufgrund seiner "Abrichtung" gar nicht anders als rational vorschriftsmäßig handeln kann. Wie man diesen Anspruch in Worten schildern soll, den Trick beherrsche ich offensichtlich noch nicht, vielleicht sollte ich lieber Filme drehen ...

 

Ich wollte ihn ja gerade so beschreiben, dass er trotz seiner Zweifel aufgrund seiner "Abrichtung" gar nicht anders als rational vorschriftsmäßig handeln kann.

Hm, na ja. Ich habe den Prot so interpretiert, dass er die Mentalität von jemandem hat, der nur einen Job macht, aber nicht aufgrund seiner "Abrichtung", sondern einfach weil er ein Typ zu sein scheint, der generell keine Begabung zur Nachdenklichkeit hat und daran auch nichts ändern will. Er hat ja kein Interesse, etwas über die Hintergründe des Krieges zu erfahren, nimmt nicht einmal die Informationen, die ihm geboten werden. Eine andere Deutung wäre, dass er über die Verhältnisse so frustriert ist, dass er fatalistisch geworden ist und nichts mehr hören will, was ihn unnötig aufregen könnte.
Die Charakterzeichnung ist dann halt auch ziemlich widersprüchlich: Einerseits denkt er nicht nach und tut, was ihm gesagt wird. Das geht bis hin zum Selbstmord - nur wird der nicht im Geringsten plausibel gemacht. Denn andererseits hat er ja ein gespaltenes Verhältnis zu den Strukturen, in die er eingebunden ist. Wenn er nur einen Job macht und ihn keine Loyalität mit den Vorgesetzten und der Armee und der ganzen Menschheit mehr verbindet, wieso sollte er dann lieber sterben als den "Wilden" Informationen liefern wollen?
Einerseits redet er davon, wie egal ihm alles ist und er nur von einem Job zum nächsten denkt, andererseits weiß er über die Verhältnisse in seiner Umgebung bemerkenswert gut Bescheid und denkt kritisch darüber nach.
Das passt irgendwie gar nicht zusammen.

Wenn du eine so lange Geschichte schreibst, ist es unerlässlich, dem Prot ein scharfes Profil zu geben. Widersprüche darf seine Persönlichkeit aufweisen, das macht sie interessant. Aber unplausibel sollte sie nicht werden.
Es gibt in der Rubrik "Kreativwerkstatt" unter "Aufgaben und Übungen", 2. Post, ein Charakteristikschema, das ich manchmal auch verwende. Selbst wenn nicht alles, was in deinem Profil steht, in der Geschichte rauskommt, so hast du dadurch doch eine bessere Vorstellung von deinen Figuren.

Noch etwas:

Die Sprengwirkung würde groß genug sein, um nicht nur ihn zu töten, sondern das ganze Bunkerinnere in Schutt und Asche zu legen. Niemand in diesem Bunker würde die Explosion überleben.

Hatte ich vorhin vergessen zu erwähnen: Das ist ein ganz fettes Logikloch.
Wenn das Oberkommando Minibomben von solcher Sprengkraft hat, warum braucht es dann einen Scharfschützen, der sich um eine einzelne Person kümmert? Dein Prot könnte zwanzig solcher Teile mitführen und den Bunker zu Klump schießen.
Eine Lösung wäre, dass du die Sprengkraft ein bisschen kleiner machst. ;)

 

Wenn du eine so lange Geschichte schreibst,
Lang? Wie gesagt war das meine erste KG, und ich habe wirklich versucht, mich kurz zu fassen. Versucht ... seufz.

Dein Prot könnte zwanzig solcher Teile mitführen und den Bunker zu Klump schießen.
Finde ich nicht. Nur weil im Inneren alles kaputt geht, heisst das noch lange nicht, dass die Bombe stark genug wäre, die Aussenwände auch nur zittern zu lassen.

 

Hallo Badi!

Eine Geschichte mit einer interessanten Idee:
Scharfschütze soll einen Alien Offizier ermorden und wird geschnappt.
Die Idee gefällt mir, aber die Umsetzung ist nicht so gelungen, wenn auch sprachlich sehr gut, wie bereits angemerkt wurde.

Da sind ein paar Widersprüche drin, an denen ich mich stoße, nicht nur das bereits erwähnte "Bomben-Logikloch"

Verloo war ein einfacher Mann, ein Sergeant, der nur wegen seinem Talent und seiner Ausbildung für diese Mission ausgewählt worden war. Er war ein Oberflächenspezialist, ein Einzelkämpfer, ein Scharfschütze, kurzum nichts anderes als ein Auftragskiller, ein Sniper eben.

Wir haben es hier also mit einem Kommandosoldaten zu tun und keinem "Auftragskiller", was zwar seine Aufgabe wunderbar trifft, aber mir zu Umgangssprachlich ist.

Das war Kriegsführung auf die vorsintflutliche Art - anschleichen, tarnen, das Zielobjekt ausschalten und wieder verschwinden.

Hier haben wir wieder einen Logikbruch: Zuerst ist Verloo ein Kommandosoldat, speziell ausgebildet und ein Spezialist. Wieso ist dies eine "vorsintflutliche" Art der Kriegsführung? Davor sprachst du auch von Massenschlachten auf dem namenlosen Planeten, es scheint sich also anscheinend an der Kriegsführung nicht viel geändert zu haben, jedenfalls fürhrst du das nicht aus.

Hier noch so ne Sache die ich nicht verstanden habe: Auf welchen Technologischen Level befinden sich die Fremden?
Mal erwähnst du, das sie der Menschlichen Armee großen Wiederstand entgegen bringen können, das sie eine Kommandostrucktur ähnlich einer heutigen Armee besitzen und über Gewehre, Bunker, Fertigunterkünfte und Sendeanlagen verfügen. Andererseits nennst du sie "Wilde" und lässt ihre Gerätschaften primitiv erscheinen. Frage: Wie kann eine Rasse von Primitiven Pelzträgern (ich musste da immer an die Ewoks denken ;) ) den so modernen Menschen solchen Wiederstand leisten?

Auch hätte ich es interessant gefunden mehr über die Hintergründe des Krieges zu erfahren, die Motivation der "Wilden" etwa. Das fehlt mir in der Geschichte so ein bischen.

Alles in allem aber nicht schlecht, streckenweise aber recht langatmig.

Gruß
eden

 
Zuletzt bearbeitet:

Wir haben es hier also mit einem Kommandosoldaten zu tun und keinem "Auftragskiller", was zwar seine Aufgabe wunderbar trifft, aber mir zu Umgangssprachlich ist.
Deshalb hatte ich geschrieben 'kurzum nichts anderes als ein Auftragskiller', was darauf hindeutet, dass es nicht die offiziellen Bezeichnung ist, sondern ein Vergleich, den der Erzähler bzw. der Prota angestellt hat. Ich gebe gerne zu, dass ich dadurch in der Perspektive verrutscht bin. Ohnehin war es überflüssig, weil zu viele Adjektive die Aussage nur verwässern.

Frage: Wie kann eine Rasse von Primitiven Pelzträgern (ich musste da immer an die Ewoks denken ) den so modernen Menschen solchen Wiederstand leisten?
Ich hatte da so ein Bild vor Augen (und, glaube ich, auch im Text erwähnt), dass sie den Menschen nur ein wenig hinterher sind. Vielleicht so, als würde eine heutige Armee gegen eine Armee aus den 60er Jahren kämpfen.

Auch hätte ich es interessant gefunden mehr über die Hintergründe des Krieges zu erfahren, die Motivation der "Wilden" etwa. Das fehlt mir in der Geschichte so ein bischen.
Für das was ich ausdrücken wollte, sind solche Informationen unwichtig. Es herrscht Krieg, basta. Für eine KG muss diese Info reichen.
Schauen wir uns doch mal ein paar Filme an: Enemy at the gates, Platoon, Private Ryan, Apocalypse now.
Erfährst du da irgendwas über die Motivationen der Politiker, warum sie diesen Krieg angefangen haben? Nein.
Und zwar, weil es für die eigentlichen Geschichten unwichtig ist. Das Kriegsszenario ist nur Hintergrund für ganz andere Aussagen. Enemy at the gates ist die Geschichte eines einfachen Bauernjungen, der in Stalingrad als Scharfschütze entdeckt wird und zum Helden aufsteigt. Platoon zeigt das Ringen von zwei unterschiedlichen Vaterfiguren um die Seele eines frischen Rekruten. Private Ryan greift verschiedene Themen auf, die aber auch alle vor anderem Hintergrund funktonieren würden. Und Apocalypse now ist nichts anders als die Nacherzählung von "Herz der Dunkelheit" oder wie das Buch heisst. Für diese Geschichte dient der Vietnamkrieg ebenfalls nur als Kulisse.
Aber wenn du's genau wissen willst: Aus dem Setting geht doch hervor, dass die Menschen die Eindringlinge sind, die Pelze also lediglich ihr Territorium verteidigen.

 

Frage: Wie kann eine Rasse von Primitiven Pelzträgern (ich musste da immer an die Ewoks denken ) den so modernen Menschen solchen Wiederstand leisten?

Wir dürfen nicht vergessen, dass das die Perspektive des Prots ist. Die Menschen halten diese Pelzwesen für Wilde. Das primitive Aussehen ihrer Geräte ist, so habe ich es jedenfalls gelesen, auch seiner überheblichen Wahrnehmung geschuldet. Er unterschätzt seine Gegner immer noch, obwohl sie ihn in die Falle gelockt haben und über seine Mission bescheid wissen.

Und den Vorteil einer geländekundigen Guerillatruppe gegenüber einer Armee, die auf ihre technische Überlegenheit vertraut, können wir seit dem Vietnamkrieg nicht mehr hoch genug einschätzen.

 

@Megabjörnie:

Wir dürfen nicht vergessen, dass das die Perspektive des Prots ist. Die Menschen halten diese Pelzwesen für Wilde. Das primitive Aussehen ihrer Geräte ist, so habe ich es jedenfalls gelesen, auch seiner überheblichen Wahrnehmung geschuldet. Er unterschätzt seine Gegner immer noch, obwohl sie ihn in die Falle gelockt haben und über seine Mission bescheid wissen.

Stimmt, andererseits erzeugt er mit seiner Beschreibung, so habe ich das gelesen, den Eindruck der Erdrückenden Technischen Überlegenheit der Menschen auf der einen Seite, andererseits z.B. diese Fertighäuser die denen der Menschen ähneln. Leider lößt er diese Spannung zwischen den Aussagen gegen Ende nicht wirklich auf. Das hätte mir gut gefallen, wenn er die Überheblichkeit der Menschen noch richtig in die Story eingebettet hätte.
Andeutungsweise findet man das, da hast du recht. ABer wirklich deutlich wird es nicht.

@Badi:

Vielleicht so, als würde eine heutige Armee gegen eine Armee aus den 60er Jahren kämpfen.

Hm... eventuell hättest du das deutlicher machen sollen.
Zwar erwecken diese Bunker die du erwähnst bei mir ne gewisse Assoziation an Bilder aus dem ersten und zweiten Weltkrieg, aber du hättest diesen Aspekt (meiner Meinung nach) stärker ausbauen können. Eventuell durch ne genauere Beschreibung des Bunker Inneren. Ist aber auch Geschmackssache.

Für das was ich ausdrücken wollte, sind solche Informationen unwichtig. Es herrscht Krieg, basta. Für eine KG muss diese Info reichen.

Nun, das kommt drauf an. Du hast diesen Krieg aus der Perspektive eines Menschen gezeigt, währe es da nicht eine gute Pointe dem die Beweggründe der "Wilden" gegenüberzustellen?
Währe mein Ansatz gewesen. ;)
Trotzdem, eine nette Geschichte.:thumbsup:

 

Nun, das kommt drauf an. Du hast diesen Krieg aus der Perspektive eines Menschen gezeigt, währe es da nicht eine gute Pointe dem die Beweggründe der "Wilden" gegenüberzustellen?
Wie du schon sagst, aus der Perspektive eines Menschen. Das ist ein einfacher Krieger, den interessieren die Beweggründe seiner Feinde nicht. Er hat den Auftrag, eine bestimmte Offizierin von denen auszuschalten, mehr wird ihm sicherlich auch nicht erzählt. Du kennst doch die alte Soldatenweisheit: First to go last to know.

Trotzdem, eine nette Geschichte.
Oh, Danke. *rotwerd*

 

Hallo Badi,

wieder eine schöne Geschichte.

Liest sich flüssig, und interessiert hat mich der Text eigentlich auch die ganze Zeit, kann man nichts sagen.

Der Anfang ist sehr breit und der Situation angemessen.
Durch die Beschreibung der vielen Einzelheiten und von Verloos Gedanken (die bei dieser Einöde nicht vom Geschehen ablenken können :) ) kann man sich gut in den Prot hineinversetzen.

Der Schluss / die Auflösung ist dagegen ziemlich kurz gehalten.
Das Ende vor der Explosion ist die - ah - übliche Stelle für eine Kurzgeschichte. :)

Sowohl Anfang als auch Ende jeweils für sich finde ich gut gemacht.
Was mich stört ist das Verhältnis zwischen den beiden.
Nach dem Anfang habe ich mehr erwartet.
Oder umgekehrt: für dieses Ende hättest du dir am Anfang nicht so viel Mühe machen brauchen.

Was könne man in der Geschichte noch erzählen?
Natürlich mehr über die Pelze.
Wenn du schon so auf die negativen Seiten der Menschen eingehst, kannst du das hier ja in Beziehung setzen.
Was machen die Pelze anders als die Menschen?
Wo genau sind sie ihnen überlegen?
Läuft Verloo über?
Wendet sich das Blatt?
Ohje, ich glaube, das artet ziemlich aus. :)

Noch ein paar Einzelheiten.

Ab und zu kommen auffällige Wiederholungen vor, zB
„ein wenig wärmer“ - „in die wärmende Hülle“.
Könnte man bei einem Text dieser Länge verschmerzen.
Und interessiert dich wahrscheinlich nicht besonders. :)

„Gehirnakrobaten bei der Aufklärung“
:)

„intere Heizung“
Tippfehler.

„draußen schaufelte er sich eine Handvoll Schnee in den Mund und gurgelte ...“
:)

„es brauchte schon mehr um ihn zu langweilen“
Schön ungewöhnlich.

„bewegte sich dort etwas, ein Schatten, etwas dunkler als die Umgebung“
Hier würde ich einen Punkt vor dem „Schatten“.
Außerdem wiederholt sich „etwas“.

„mit im Schnee knirschenden Fußabdrücken“
Ungenau.
Ich glaube, Schritte knirschen im Schnee.
Fußabdrücke ist das was man hinterher sehen kann.
Ich habe noch nie erlebt, dass ein Fußabdruck ein Geräusch von sich gibt.

„Betten gab es in dem Bunker nicht“ - „mit stinkenden Kissen ausgestattete Ecke“
Könnte man als Widerspruch auffassen.

Das wars auch schon.
Insgesamt habe ich mich mit dem Text ordentlich unterhalten.

viele Grüße
jflipp

 

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