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Sophie & David

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02.01.2007
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Sophie & David

Anfang:

Sie war zu spät dran. Wie immer.
Mit ihren Freundinnen war sie verabredet. Was trinken gehen. Vielleicht später noch tanzen.
Sophie rannte die Straße entlang. Zwei Minuten bis die Bahn kommt.
Sie war noch mindestens fünf Minuten von der Haltestelle entfernt. Fünf Minuten, wenn sie eine durchtrainierte Langstreckenläuferin gewesen wäre. Das war Sophie nicht. Sie war schon jetzt aus der Puste. Aber sie musste die Bahn bekommen.
Sie wusste genau, dass es den anderen langsam auf die Nerven ging, dass sie immer und überall zu spät kam.
Es war aber auch wie ein Fluch.
Wenn Sophie zu Hause los wollte, fehlte noch ihr Haustürschlüssel. Oder der zweite Ohrring. Oder ihr Geldbeutel. Irgendetwas fehlte immer.
Heute waren es ihre Zigaretten gewesen.
Sie fand sie in ihrer Schultasche. Da hätte sie auch schon früher drauf kommen können, nicht erst als es sowieso schon viel zu spät war, um die Bahn zu bekommen.
Sie war trotzdem losgerannt. Das Treppenhaus war sie runtergefegt, die Straße runter. Im Regen. Einen Regenschirm hatte sie nicht, aber sie mochte Regenschirme sowieso nicht.
Und an der nächsten Ecke passierte es.
Sophie schrie kurz auf.
Er kam von links. Mit dem Fahrrad.
Sie von rechts.
Frontal prallten sie gegeneinander.
Sophie saß in einer Riedenpfütze. Er direkt daneben.

Variante 1:

„Ach du Scheiße! Ist dir etwas passiert?“
Sophie stand auf, klopfte sich soweit wie möglich den Dreck von der Kleidung und sah ihn an.
Fast wäre sie wieder umgefallen.
So umwerfend sah er aus.
Dunkle Locken, die er mit der Kapuze seines Pullis vor dem Regen schützen wollte.
Unglaublich schöne Augen. Blaue Augen. Glänzend wie Diamanten.
In seiner Unterlippe hatte er rechts einen silbernen Ring.
Sophie musste sofort daran denken wie es sich wohl anfühlen musste ihn zu küssen.
„Alles okay bei dir?“
Sophie erschrak. Ob alles okay war?
„Ja, klar…“, stotterte sie, „Tut mir leid.“
Er grinste, „Muss dir nicht leid tun, war ja meine Schuld.“
„Quatsch!“, Sophie wusste nicht was sie sagen sollte. Sie war so fasziniert von seinen Augen, und diesem Piercing. Und die Haare waren so schön gelockt dass Sophie sie gerne angefasst hätte.
„Pass auf, ich mach’s wieder gut! Hast du heute Abend Zeit?“, fragte er.
„Bitte?“, was war das denn? Eine Einladung zu einem Date? Ging das nicht ein bisschen schnell? Sophie lächelte verlegen.
„Ich habe heute Abend einen Auftritt mit meiner Band. Ich würde dich als Entschädigung auf die Gästeliste setzen“, erklärte er immer noch grinsend, „Natürlich nur wenn du magst.“
Sophie war immer noch verwirrt. Und sprachlos. Nicht nur, dass es so unglaublich gut aussah, jetzt wollte er sie auch noch wieder sehen. So viel Glück konnte sie doch eigentlich gar nicht haben.
„Gerne“, brachte sie dann heraus, auch sie lächelte immer noch verlegen.
„Wie heißt du denn?“, fragte er während er ihr einen Flyer in die Hand drückte.
„Sophie. Sophie Vogel.“
„Sophie Vogel? Das kann ich mir merken.“, er lachte kurz auf, „Oh Entschuldigung, ich bin David.“, er reichte ihr die Hand
Dann fielen ihr ihre Freundinnen ein. Sie durfte unmöglich auch noch die nächste Bahn verpassen.
„Okay… ich muss los“, erklärte sie dann, „Bis später!“

Variante 2:

„Ach du Scheiße! Ist dir was passiert?“
Sophie sprang auf. Sie musste die Bahn bekommen.
„Nein, passt schon, dir?“ Sie war eigentlich schon dabei weiter zu laufen.
„Nein, auch nicht!“, rief er ihr noch hinterher als sie schon fast um die nächste Ecke war.
Die Bahn war natürlich weg.
Sophie setzte sich auf eine der Bänke an der Haltestelle.
Die nächste Bahn kam erst in 10 Minuten. Mussten ihre Freundinnen eben warten. Konnte sie jetzt auch nichts mehr machen.
Inzwischen tat ihr der Kerl auf dem Fahrrad leid.
Sie hatte ihn einfach so da liegen gelassen. Im Regen.
Aber ihm war ja nichts passiert.
Sophie plagte trotzdem das schlechte Gewissen.
Sie steckte sich eine Zigarette an.
Es war schweinekalt und der Regen wurde stärker. Sie hätte sich wohl doch für ihre Winterjacke entscheiden sollen.
Aber das war jetzt auch egal. Sie war schon klatsch nass.
Als sie zu ihren Freundinnen in der Bar stieß hatten diese schon ihren ersten Cocktail hinter sich.
Sophie dürfte sich die typischen Witze anhören. Wie immer, wenn sie zu spät kam.
Sie versuchte gar nicht wirklich zu erklären warum sie zu spät war. Tatsache war, dass sie viel zu spät gekommen war und es tat ihr leid.
Genauso wie der Kerl auf dem Fahrrad.
Obwohl sie nur zwei, drei Wörter gewechselt hatten musste Sophie durchgehend an ihn denken und daran, dass sie so unverschämt einfach weg gerannt war.
„Was hältst du davon, Sophie?“, riss ihre Freundin Anna sie aus ihren Gedanken.
„Hm?“
„Die Band von Jennys Bruder spielt später, hast du da auch Lust zu?“
„Hm. Von mir aus.“, Sophie nickte.

Ende:

Es roch nach Schweiß und Zigaretten und Gras.
Sophie saß an der Wand auf dem Boden. Inzwischen hatte sie vielleicht schon das ein oder andere Bier zu viel getrunken.
Sie spürte den Bass in ihrem Magen.
Seinen Bass.
Er stand auf der Bühne, seine Locken waren inzwischen getrocknet und es sah gut aus wie er dort auf der Bühne stand, sehr gut.
Sophie stand langsam auf. Lehnte sich an die Wand.
Ihr Oberarm spürte wie kalt die Steinwand war, doch es war angenehm. In dem kleinen Kellerraum war es sowieso viel zu heiß.
Sophie war wie verzaubert von der Musik. Es war wundervoll. Sie hätte dazu tanzen können, mit ihren Freundinnen, aber dann hätte sie ihn nicht mehr anstarren können.
Wie er da stand, wie er seinen Bass beherrschte und so schien als sei er eins mit der Musik.
Nach dem Auftritt standen sie zusammen an der Wand.
Sie lachten über den blöden Unfall von vorhin.
David hatte inzwischen wohl auch schon das ein oder andere Bier zu viel getrunken gehabt.
„Du hast wunderschöne Augen.“, flüsterte Sophie. Sie war wirklich schon reichlich betrunken.
„Du bist süß.“, David lachte, „Magst du tanzen?“
Kurz darauf standen sie auch schon zusammen auf der Tanzfläche. Die nächste Band hatte angefangen.
Ihre Hände berührten sich. Dann lagen seine Hände auf ihren Schultern, ihren Hüften.
Sophie sah wie ihre Freundinnen sie angrinsten, Anna zwinkerte ihr lachend zu.
Danach blickte sie nur noch kurz zu Anna und den anderen rüber wenn David sie nicht gerade küsste.

 

Hi Sternchenfee,

und ein herzliches Willkommen auf kg.de

In deiner Geschichte sind noch ein paar Rechtschreibfehler, aber vor allem solltest du sie noch mal nach Kommasetzung überprüfen. Da fehlen noch sehr viele. Das erleichtert die Leserbarkeit.

Dann verwendest du sehr oft den Zeilenumbruch. Viele Absätze sind gerade im Internet sehr schön zu lesen, aber für fast jeden Satz eine neue Zeile fand ich dann doch zuviel.

Was mir an deiner Geschichte gefallen hat: Sprachlich wars für einen Erstling gut zu lesen, das Timing hat gepasst. Auch die Idee mit Variante 1 und 2 fand ich gut.

Nicht gefallen hat mir dagegen die Vorhersehbarkeit. Die Geschichte ist schon sehr Klischee überladen. Sie rennen zusammen, auf einmal fällt er auf wie gut er aussieht. Er - natürlich Musiker - läd sie auch gleich ein... Das sieht man in jeder zweitklassigen Soap. Damit kannst du mich nicht begeistern.

Auch gestört hat mich, dass die zweite Variante der ersten sehr ähnlich ist. Ich hätte es besser gefunden, wenn sie den Typ einmal bekommen hätte und das andere Mal nicht. Dann hättest du auch noch die Message, es sind nur kurze Momente die unser Leben verändern können, drinnen gehabt. So wars dann im Endeffekt doch dasselbe.

Ingesamt wars ok.

lg neukerchemer

 

Hallo Neukerchemer

Danke erstmal für deine Kritik

Das mit der Rechtschreibung und den Kommas stimmt. Ist nicht gerade meine Stärke... :)

Und dass Es zwei verschiedene Enden gibt hatte ich mir auch erst überlegt. Wäre wahrscheinlich wirklich besser gewesen. Ich fand nur auch die Idee dass es verschiedene Varianten zu einem Ende gibt ganz gut

Ich guck mal was ich noch dran mache

Gruß
Sternchenfee

 

Hallo Sternchenfee,

wie viele Wege nach rom führen, so können natürlich auch zwei Wege zum gleichen Ende führen, wenn das Schicksal es so will. Es steckt also eine gute Portion Schicksalsgläubigkeit in deinem Text. Das mag man (wenn man ebenfalls an Vorsehung glaubt) oder man mag es eben nicht.
Beide Wege sind ein bisschen sehr glatt durchkonstruiert, ein Bravo Fotoroman hat da mehr Verwicklungen. Das macht den Text leidlich unspannend. Es ist halt der Traum eines Teenies von der großen romantischen Liebe, in der es keine Hindernisse gibt. Wer träumt ihn nicht ab und zu auch?
Stilistisch setzt du auf kurze Sätze. Das ist soweit in Ordnung.
Nicht in Ordnung sind die vielen Fehler. Und selbst, wenn du sagst, das stimme wohl, änderst du das noch?
Einige unvolständige Details:

Fünf Minuten, wenn sie eine durchtrainierte Langstreckenläuferin wäre
Tempus: gewesen wäre
auf die Nerven ging dass sie immer und überall zu spät kam
ging, dass
Wenn Sophie zuhause los wollte fehlte noch ihr Haustürschlüssel
zu Hause; wollte, fehlte
nicht erst als es sowieso schon viel zu spät war um die Bahn zu bekommen.
war, um
Er kam von links, mit dem Fahrrad.
kein Komma
Sie von rechts.
So kommt sie auch auf dem Fahrrad, dabei läuft sie doch.
Sophie saß in einer riesen Pfütze.
Riesenpfütze oder riesigen Pfütze
Sophie stand auf, klopfte sich soweit wie möglich den Dreck von der Kleidung und sah ihn an.
Den Dreck? Das jedenfalls hast du geschrieben
So umwerfend sah er aus.
Du bist im Bezug immer noch beim Dreck.
Sophie musste sofort daran denken wie es sich wohl anfühlen musste ihn zu küssen.
und immer noch
und diesem Pircing
Piercing
Nicht nur dass es so unglaublich gut aussah
nur, dass
„Gerne.“, brachte sie dann heraus
kein Punkt nach "Gerne"
„Nein, passt schon, dir?“, sie war schon dabei weiter zu laufen.
"... dir?" Sie ... (warum nicht "lief aber schon weiter"?)
Die nächste Bahn kommt in 10 Minuten erst
Tempus: kam
und daran dass sie so unverschämt einfach weg gerannt war.
daran, dass (vor dass ist immer ein Komma)
und es sah gut aus wie er dort auf der Bühne stand, sehr gut.
wie stand er denn auf der Bühne, wenn es so gut aussah?
Ihr Oberarm spürte wie kalt die Steinwand war
Umständlich. Warum nicht "Ihr Oberarm spürte die kalte Steinwand"?
In dem kleinen Keller Raum war es sowieso viel zu heiß
Kellerraum

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Sternchenfee und herzlich willkommen hier :)

Stilistisch hat mir die Geschichte gar nicht schlecht gefallen, inhaltlich schließe ich mich meinen Vorschreibern an - aber solange nicht alle Deine Geschichten nach dem Schema ablaufen ist das auch noch okey. Ich würde Dich um eine Überarbeitung bitten, sim hat sich so viel Mühe gegeben, die Fehler rauszusuchen. Mich haben sie beim Lesen auch gestört.

„Ich habe heute Abend einen Auftritt mit meiner Band. Ich würde dich als Entschädigung auf die Gästeliste setzen“, [...]
Dann fielen ihr ihre Freundinnen ein. Sie durfte unmöglich auch noch die nächste Bahn verpassen.
„Okay… ich muss los“, erklärte sie dann, „Bis später!“
woher weiß sie in dieser Variante, wo er spielt?

schöne Grüße
Anne

 

Abend

Mach ich aufjeden Fall, das Überarbeiten
Nur bitte nicht um 20 vor 2 wenns recht ist :-)
Und Danke sowieso !!

woher weiß sie in dieser Variante, wo er spielt?

-->

„Wie heißt du denn?“, fragte er während er ihr einen Flyer in die Hand drückte.

gute Nacht
Sternchenfee

 

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