Was ist neu

Sugar Boy

Seniors
Beitritt
01.10.2002
Beiträge
758
Zuletzt bearbeitet:

Sugar Boy

Manchmal war Liebe die Summe zweier Zahlen, bei der es besser war, das Ergebnis für sich zu behalten.
Früher hatte Flora nie über Herbst-Frühlingsbeziehungen nachgedacht, über Altersunterschiede, die andere zum Lästern brachten, und nun hatte es sie selbst erwischt: Sie war seine Frühlingsrolle, er ihre Herbstrolle, unwiderstehlich, knackig-pikant. Leo war wie feuriger Chili, kombiniert mit erfrischender Limette. Und es hätte auch umgekehrt sein dürfen: Sie die Herbstrolle, er die Frühlingsrolle.

Sie war froh, dass es nicht auch noch Winter- und Sommerrollen gab, wenn man von den winterlichen Speckrollen absah, die sie im Sommer wieder abschwammen.
„Wärst du auch mit mir zusammen, wenn ich fünfzig wäre?“, fragte sie ihn unvermittelt an einem heiterträgen Sommertag mit babyblauem Himmel.
Sie lagen am Strand und schauten den anderen beim Sandburgenbauen zu. Die anderen, das waren Familien mit kleinen Kindern. Flora fühlte sich wehmütig.
„Dann wärst du immer noch ein Vierteljahrhundert jünger als ich“, meinte Leo und spielte mit den Trägern ihres Bikinioberteils. „Du weißt doch: Männer lieben jüngere Frauen.“
Sein freches Grinsen, das sie normalerweise so liebte, belohnte sie heute nicht mit einem Kuss. Keines der Paare kannte einen solchen Altersunterschied wie sie und Leo und das war der Preis, mit ihm zusammen zu sein: keine Kinder. Nicht zuletzt, weil er schon mehrere hatte.

Floras Laune trübte sich, als schöbe sich eine Wolke vor die Sonne und ließe sie frösteln. An der Küste passierte das schnell und Leo wollte jeden Schatten aus ihrem Gesicht wischen. Mit tröstlichem Blick und warmer Hand, die wie ein frecher Sonnenstrahl über ihr Dekolleté strich. Entrüstet schlug Flora nach ihm, stürzte sich verspielt auf ihn, wobei sie ihn immerhin wieder anlächelte.

Sie liebte Leo, er war viel freier als sie und hatte die noch richtig lockeren Zeiten kennengelernt. Das mochte sie fast am meisten an ihm und es war ein Punkt, von dem sie nicht gern erzählte. Schließlich könnten andere Frauen ihn ihr ausspannen.
69 war nicht nur eine Zahl für ihn und zufällig das Geburtsjahr ihrer Mutter, was ihr immer ein Grinsen verlieh, wenn sie daran dachte, was sie nach ihren Strandspaziergängen machten, wenn sie noch sonnentrunken sich auf dem Balkon oder dem Trampolin entspannten, das sie mehr mochten als sein Bett.

Er war ein wahrer, erotischer Multitasker, ideenreich und begabt, und es befeuerte ihn, wenn sie sich für ihn noch mehr öffnete und sie liebte es, seine stetig wachsende Gier zu spüren, die bei ihm nach Meersalz schmeckte, auch an den Tagen, wenn sie nicht am Strand gewesen waren. Er war ein Meister in allen relevanten Dingen. Nicht nur im Bett wusste er, was ihr gefiel. Oft lagen sie einfach nur so gemütlich miteinander im Bett, ohne übereinander herzufallen. Auch das mochte sie an ihm. Diese Abende, mit Hund und Fernsehen. Opaabende, sagte er dann grinsend. Sie mochte Opaabende. Aber noch lieber die Partyabende, von denen es mehr als genug gab.

Meistens waren sie zu seinen Partys eingeladen. Damit meinte Flora die Partys seiner Freunde, von denen er viel mehr besaß. Leos Freunde waren unterschiedlich alt und Flora liebte nichts mehr, als die so unterschiedlichen Paare beim Tanzen zu beobachten. Im Halbdunkel genoss sie es auf dem Sofa zu liegen, allein, während die anderen sich vor ihr der Musik hingaben. Junge Paare. Glücklich miteinander alt gewordene Paare, auf die Leo neidisch war und lieber in der Küche verschwand. Einzelne, attraktive Frauen, manche in Leos Alter. Aber keine Herbst-Frühling-Paare, so wie sie beide.

„Ist es nicht schwierig, wenn der Altersunterschied so viele Jahre beträgt?“, wurde Flora unsanft aus ihren Gedanken gerissen. Sie mochte diese Art von Fragen nicht und schaute stattdessen ihr Gegenüber einfach nur an, eine Frau mit dunkelgefärbten Haaren und großen Zähnen, die im trüben Licht aufleuchteten. Auf ihrem Schneidezahn, der sich vor die anderen schob, entdeckte Flora verschmierten Lippenstift. Pink Fuchsia. Den Farbton kannte sie aus der Zeit, als sie als Regaleinräumerin ihr Studium finanzierte. Nicht bei Douglas, im Supermarkt. Aber so hatte sie wenigstens Leo kennengelernt.

Weil Flora immer noch nicht antwortete, wiederholte die Frau ihre Frage, mit einem Unterton, der andere aufmerksam machte und die Zuhörerschar unangenehm vergrößerte. Flora kannte alle Fragen und wusste, was jetzt kam.
Vaterkomplex. Ego-Probleme. Fehlende Augenhöhe.
„Findest Du nicht falsch, was Du machst?“, fragte Pink Fuchsia. „Dein Verhalten finde ich unsolidarisch. Männer wie Leo stehlen sich aus der Altersgemeinschaft.“
Und ein paar der Frauen nickten zustimmend.
Flora erkannte Ruby, Plum, Pale Pink, Magenta Chiffon, Purple Matte Rose. Sie mochte geschminkte Lippen, egal in welchem Alter, aber nur wenn sie sich nicht verächtlich verzogen.
„Man kann seinem Alter nicht davonlaufen“, meinte Plum. „Vor allem nicht mit jungen Dingern.“
„Er könnte sogar mein Opa sein!“, erwiderte Flora, ohne zu überlegen. Sie hatte es tatsächlich gesagt. Es sollte wie ein Scherz klingen, aber es war die Wahrheit. Denn Leo war nicht nur dreißig Jahre älter als sie, sondern fünfzig Jahre.
Das Gesicht von Pink Fuchsia wurde dunkler, wie eine Rose, die in der Vase vertrocknete. Flora spürte den Schmerz der anderen, die stechende Angst, nicht mehr begehrenswert zu sein.
Angst vor dem Ausgetauschtwerden.
Aber Flora wusste, dass sie nichts dafür konnte. Sie hatte ihr eigenes Päckchen zu tragen und es tat ihr weh, dass alle dachten, Leo wäre ihr Sugar Daddy. Dabei war es umgekehrt und sie die Sugar Daughter, die meist ihn einlud, vor allem beim Chinesen.

Das Einzige, was Flora tief in ihrem Inneren fürchtete, war, dass ihnen vielleicht nicht mehr so viel gemeinsame Zeit vergönnt war. Auch wenn er jeden Tag durch den Wald joggte und dann noch eine Runde mit ihr und dem Hund am Strand, war er doch ein Mann, der in zehn Jahren Fünfundachtzig sein würde.

Flora spürte eine tröstliche Hand in ihrem Rücken. Ein sanftes Kraulen, fast mütterlich. Ein besänftigendes Parfum, ein köstlicher Duft aus schwarzer Johannisbeere mit Vanille. Black Currant Vanilla Vegan. Der Duft junger Frauen, der so gut zu Simona passte, eine von Leos engsten Freundinnen. Er hatte viele Freundinnen, was Flora manchmal eifersüchtig machte.

„Simona, du müsstest dich am meisten über Leo ärgern“, meinte Pink Fuchsia mit einem diebischen Unterton in ihrer Stimme und Flora spürte, dass es etwas gab, dass sie bisher nicht wissen sollte.
Geheimnisse vor ihrer Zeit.
„Du hast doch am meisten Grund“, ergänzte Plum anspielungsreich. „Erzähl Flora, was dich so lange traurig gemacht hatte.“
Aber Simona schwieg. Das Streicheln wurde jedoch mechanischer und Flora spürte eine Anspannung, besonders als Leo auftauchte.
„Meine beiden liebsten Frauen, so eng beieinander“, sagte er, „welch entzückender Anblick!“, und bemerkte nicht, dass alle ihn noch wütender anfunkelten.
Er bekam nie etwas mit. Stattdessen zwinkerte er Pink Fuchsia zu, deren Mund sich nun verhärtete.
„Ich lass euch nicht länger zappeln“, sagte Simona schließlich. „Frühlingsherbstbeziehungen sind etwas Schönes – nur nicht für Außenstehende.“
„Du musst denen nichts beichten“, sagte Leo behutsam und streichelte Simonas Arm auf eine Weise, die Flora beunruhigte. Flora wusste nicht, was sie mehr fürchten sollte. Die Enthüllung des Geheimnisses oder Leos Beichte, die ihn abends bei ihr zu Hause erwartete, wenn er so weitermachte. Da half auch die Mini-Frühlingsrolle nichts, die er ihr vom Küchenbuffet mitgebracht hatte.
Hatte er etwas mit Simona angefangen? Oder vielleicht eher: wieder etwas angefangen? Immerhin war sie seine älteste Freundin.

„Ich beichte gern“, ließ sich Simona nicht bremsen und schob seine Hand auf eine Weise zur Seite, die Flora von sich selbst kannte, wenn Leo ihr lästig wurde. „Aber es wird Euch nicht gefallen.“
Leo rückte an Flora heran, während er gebannt wie die anderen zuhörte. Sie floh vor seiner Nähe.
„Vor allem Dir wird es nicht gefallen, Lina“, sagte sie zu Pink Fuchsia und Flora fragte sich, was jetzt kommen würde.
„Möchtest Du, dass ich weiterrede?“, hörte sie Simona sagen, während Leo ihr einen Kuss ins Ohr hauchte. Ihrem Körper, dem Verräter, gefiel es. Und da fiel ihr ein, woher sie Pink Fuchsia kannte. Eigentlich kannte sie sie nicht persönlich, aber die Art, ihren Mund zu einem hässlichen Strich zu verziehen, war ihr vertraut. Unangenehm vertraut.
„Ich kann Leo nur verstehen“, sagte Simona. „Es gibt nichts Herrlicheres als einen jungen Körper.“
Ging es Leo etwa doch nur um das Eine, was ihm alle unterstellten?
Aber Simona zwinkerte Flora zu, während sie es genoss, mit Pink Fuchsia und den anderen zu spielen, die atemlos jeden Köder schluckten.
Simona war in ihrem Element. Immer noch eine Provokateurin. War sie wirklich mit dem Fuchsien-Ableger zusammen?
Pink Fuchsias Mund war jedenfalls nur noch eine Kerbe. Die Geometrisierung des Emotionalen lag in der Familie. Flora hatte den schnell beleidigten Schönling damals nicht gemocht, der sie eine Zeit lang einfallslos anbaggerte, aber wenn er Simona glücklich machte, war das etwas anderes.

Erleichtert sah sie in Leos Gesicht, das hingegen immer so lebhaft war, so beweglich. Sie liebte es, wie er seine Stirn in Falten legen konnte, wie ein Rollo und das sich glättete, wenn sie Liebe machten. Wie jung er dann aussah! Falten hatte er nur draußen, wenn er unter anderen war. Die Falten bewegten sich in Gesellschaft wie wendige kleine Tiere. Sie fragte sich, wie er das machte, es entzückte sie, aber noch mehr freute sie sich auf später. Wenn sich stattdessen Bettlaken und Kissen zerknüllten.

 

Hallo @petdays,

mir ist deine Geschichte ehrlich gesagt etwas zu überladen, zu verschnörkelt. Ist wahrscheinlich auch einfach Geschmackssache, trotzdem glaube ich, dass du den Text durch Streichungen und Straffungen an manchen Stellen verbessern könntest.

Manchmal war Liebe die Summe zweier Zahlen, bei der es besser war, das Ergebnis für sich zu behalten.
Weiß nicht, ob ich den Satz als Einstieg so toll finde. Wenn ich weiß, dass es um Altersunterschiede in einer Beziehung geht, dann macht das schon Sinn. Aber so am Anfang verwirrt der Satz doch eher.

Herbst-Frühlingbeziehungen
Den Ausdruck kenne ich gar nicht, sagt man das so? Also gehe ich von einer Person um die 60 aus (Herbst) und einer Person Anfang 20 (Frühling).

Sie war seine Frühlingsrolle, er ihre Herbstrolle, unwiderstehlich, knackig-pikant. Leo war wie feuriger Chili, kombiniert mit erfrischender Limette.
Der Vergleich mit den Rollen funktioniert für mich irgendwie nicht. Ich kenne nur eine Frühlings und eine Sommerrolle, und gerade die Sommerrolle verbinde ich mit Frische – Limette, Chili, Koriander. Was ist denn eine Herbstrolle?

Und es hätte auch umgekehrt sein dürfen: Sie die Herbstrolle, er die Frühlingsrolle.
Den Nachschub finde ich unnötig. Du willst sagen, dass sie auch einen jüngeren Mann nehme würde, wenn sie älter ist. Aber das wäre ja dann nicht Leo.

Sie war froh, dass es nicht auch noch Winter- und Sommerrollen gab, wenn man von den winterlichen Speckrollen absah, die sie im Sommer wieder abschwammen.
Aber es gibt doch Sommerrollen, oder sind wir hier nicht beim Essen sondern bei den Menschen? Nee, der Vergleich funktioniert nicht, und es wird nicht besser, wenn du den so auswalzt.

fragte sie ihn unvermittelt an einem heiterträgen Sommertag mit babyblauem Himmel.
Das sind mir zu viele Adjektive.

Floras Laune trübte sich, als schöbe sich eine Wolke vor die Sonne und ließ sie frösteln. An der Küste passierte das schnell und Leo wollte jeden Schatten aus ihrem Gesicht wischen. Mit tröstlichem Blick und warmer Hand, die wie ein frecher Sonnenstrahl über ihr Dekolleté strich.
Wolken, Schatten, Lichtstrahl. Du reizt das Thema auch hier wieder ganz schön aus. Ich denke, die Metaphern oder Vergleiche wären stärker, wenn du sie wohldosierter einsetzen würdest. So klingt das für mich zu erzwungen.
Irgendwie zieht es mich auch weg vom Geschehen, macht alles schwerer greifbar. Da würde ich mir mehr genaue Beschreibungen wünschen.

Das mochte sie fast am meisten an ihm und es war ein Punkt von dem sie nicht gern erzählte. Schließlich könnten andere Frauen ihn ihr ausspannen.
Komma nach Punkt.
Den zweiten Satz finde ich ja ganz merkwürdig. Also ist sie so eifersüchtig, dass sie ihren freund vor anderen lieber schlecht macht?

69 war nicht nur eine Zahl für ihn und zufällig das Geburtsjahr ihrer Mutter, was ihr immer ein Grinsen verlieh, wenn sie daran dachte, was sie nach ihren Strandspaziergängen machten, wenn sie noch sonnentrunken sich auf dem Balkon oder dem Trampolin entspannten, das sie mehr mochten als sein Bett.
Das verstehe ich nicht. Sie denkt daran, wie alt ihre Mutter ist, dann an den Sex mit Leo, und das lässt sie lächeln? Vielleicht solltest du den Satz etwas entwirren.

Er war ein wahrer, erotischer Multitasker, ideenreich und begabt,
Puuh, das ist so allgemein und nichtssagend. Da würde ich mir genaueres wünschen.

„Findest Du nicht falsch, was Du machst?“, fragte Pink Fuchsia. „Dein Verhalten finde ich unsolidarisch. Männer wie Leo stehlen sich aus der Altersgemeinschaft.“
Spricht einen jemand Fremdes auf einer Feier so an? Das finde ich ziemlich krass.

Sie hatte ihr eigenes Päckchen zu tragen und es tat ihr weh, dass alle dachten, Leo wäre ihr Sugar Daddy. Dabei war es umgekehrt und sie die Sugar Daughter, die meist ihn einlud, vor allem beim Chinesen.
Mein Hauptproblem mit diesem Text ist, dass er so unfokussiert ist. Was ist denn nun das Problem? Die Meinung der anderen, das Geld, das Nichtkinderkriegen, das Nichtgemeinsaltwerden?

Das Einzige, was Flora tief in ihrem Inneren fürchtete, war, dass ihnen vielleicht nicht mehr so viel gemeinsame Zeit vergönnt war.
Nee, im Text hast du mir schon einiges anderes gezeigt, das sie fürchtet.

Auch wenn er jeden Tag durch den Wald joggte und dann noch eine Runde mit ihr und dem Hund am Strand, war er doch ein Mann, der in zehn Jahren Fünfundachtzig sein würde.
Das heißt er ist 75. Am Anfang sagt er, dass er ein viertel Jahrhundert älter ist. Also ist sie 50? Aber sie fragt doch, ob er sie noch lieben würde, wenn sie 50 wäre. Irgendwie passt da was nicht.

Die Enthüllung des Geheimnisses oder Leos Beichte, die ihn abends bei ihr zu Hause erwartete, wenn er so weitermachte.
Den Satz verstehe ich nicht. Warum sollte Leo etwas beichten?

Das ganze Gespräch finde ich verwirrend. Ich muss mich konzentrieren, um zu sortieren, wer da gerade redet, welche Beziehungen, die Leute zueinander haben.

Die Falten bewegten sich in Gesellschaft wie wendige kleine Tiere. Sie fragte sich, wie er das machte, es entzückte sie, aber noch mehr freute sie sich auf später. Wenn sich stattdessen Bettlaken und Kissen zerknüllten.
Flora kommt mir ziemlich naiv vor. Sie nimmt fremde Meinungen auf wie ein Schwamm, wackelt wie ein Fähnchen im Wind, mal findet sie Leo unglaublich toll, dann sieht sie wieder etwas negatives. Ich erkenne nicht, welche Meinung sie hat. Steht sie zu dieser Beziehung?

Tut mir leid, dass ich jetzt so viel gemeckert habe, aber ich komme in diese Geschichte überhaupt nicht rein. Auch wenn Flora unentschlossen ist, würde ich mir wünschen, dass du diese Zerrissenheit klarer darstellst. Flora und auch Leo bleiben für mich ziemlich blass. Anstelle der allgemeinen Schlaglichter würde ich mir mehr explizite Szenen wünschen, die ihre Beziehung darstellen. Auch in der Unterhaltung am Ende geht es ja nicht wirklich um die beiden, sondern um ihre Art der Beziehung. Da kann ich nur leider nicht mitfiebern, weil es einfach ein Gespräch fremder Leute ist.

Ich hoffe, du kannst mit meinen Gedanken etwas anfangen.

Liebe Grüße,
Nichtgeburtstagskind

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo,

für mich funktioniert der Text auf mehreren Ebenen überhaupt nicht. Erstens: Worum geht es hier? Was wird mir erzählt? Eine kurzer Ausschnitt aus dem Beziehungsleben einer 25jährigen Ex-Studentin, die mit einem, wie mir scheint, gut betuchten weißen, alten Mann zusammen zu sein, der es ihr auch noch ohne Viagra richtig besorgen kann, ansonsten aber gar kein Profil hat, ich aber trotzdem kaufen soll, dass es da noch etwas anderes an ihm gibt, weswegen sie überhaupt mit ihm zusammen ist. Dann, am Ende, kurzer Zweifel, weil vielleicht hatte er doch was mit Simona (oder irgendeiner der anderen stellvertretenden Lippenstiftladies, weil NATÜRLICH alle diese Frauen auch auf so einen Typen wie Leo stehen) und dann ist wieder alles gut. Diese naive Art, wie die Frau dargestellt wird, inklusive dem wehmütig verwehrten Kinderwunsch, und dann diese Frage: Ja, ist er nur wegen meinem Körper zusammen?, als ob ihr ein paar Gehirnzellen fehlen würden. Und dann so Sachen: 69. Als ob heute nicht jeder liebe Schüler weiß, was 69 bedeutet. Als ob das ein Buch mit sieben Siegeln sei. Vielleicht wenn die Frau vorher bei den Amischen aufgewachsen ist, dann würde ich das kaufen. So aber nicht. Und dann: welche lockeren Zeiten? 68, Hippie-Kommune, Sommer of love? Von dem man heute weiß, dass er auch nichts anderes war als ein patriarchaler Rudelbums, wo auch nicht vor Kindern haltgemacht wurde, siehe Daniel Cohn-Bendit und anderen Verbrechern.

Mich regt aber in solchen Texten vor allem die Haltung auf, mit der die Figuren gezeichnet werden; die leben da ja anscheinend im Land, wo Milch und Honig fließt. Nie wird gearbeitet, ständig wird in der Sonne und am Strand abgehangen, man feiert permanent irgendwelche Feste, kennt natürlich auch nur andere attraktive Menschen ... und alles scharwenzelt um den alten Sack Leo, seine Geheimnisse, besonders die aus seinem Liebesleben, sind natürlich von großer Bedeutung für alle anwesenden Frauen.

Existenzielle Fragen, über dieses an sich spannende Thema stellt der Text nicht. Da wird nur angerissen, die Charaktere bleiben blass, cardboard cut outs, Pappkameraden, und dann dieses ständige, nervende Einmischerei des Autoren: Nein, geht es ihm vielleicht wirklich nur um das Eine? Da muss der mündige Leser schon selber deduzieren, würde Holmes jetzt sagen. Mir bereiten solche Texte ein Unbehagen, aber kein gutes, kein verstörendes. Warum nicht mal eine alte Frau? Gar nicht so einfach, dass zu verkaufen, oder? Wie in Harold & Maude. Die alte, knittrige Frau mit der Lederhaut und den schlaffen Brüsten - warum ist die nicht so attraktiv als Charakter in einer solchen Konstellation?

Der Text hat keine Prämisse. Keinen Fokus. Da tauchen auf kaum tausend Wörter zehn Namen auf, die ich nicht sortieren kann, kaum Dialog, Protagonisten ohne Eigenschaften, ohne Profil, und ich weiß auch einfach nicht, worum es hier gehen soll?

Gruss, Jimmy

 

Wenn eine Protagonistin naiv daherkommt, muss das per se kein Nachteil sein: Menschen sind halt verschieden. Und Altersunterschiede in den Beziehungen sind nicht ein so großes Problem wie vor allem diejenigen meinen, die das nicht kennen. Sex kann auch da befriedigend sein – für beide. Klar kann ein alter Mann nicht so oft einen hochkriegen, dafür kommt er auch nicht so schnell wie jüngere, die etwa im Alter dieser Protagonistin wären. Klar ist dies ein Klischee, aber das ist Realität, sonst wäre das nicht zu einem Klischee geworden.

Aber in einem irrt der Autor dieser Geschichte: Menschen, die so alt sind wie dieser Leo, sehen auch bei „Liebe machen“ nicht jünger aus. Das weiß ich aus Erfahrung. :D

Nicht gefallen sind mir diese Vergleiche mit den Frühlings- etc. rollen. Ich weiß, das sollte witzig klingen, aber sie wirken etwas bemüht. Vielleicht müsste man die echte Frühlingsrolle, die jetzt fast ganz am Ende – und damit zu spät – kommt, zuerst kommen lassen, dann wäre die Assoziation zumindest glaubhafter.

Was mir in dieser Geschichte gefallen hat, ist die Benennung der anderen Frauen mit Namen der Lippenstifte. Auch fand ich die Beschreibung der Konkurrenzsituation unter ihnen gut. Noch besser wäre eine richtige Eskalation. Nicht indem sie sich körperlich in die Haare kriegen, sondern einfach ein paar stärkere Worte, vielleicht auch richtige Schimpfworte, was Leo gezwungen hätte zu intervenieren – und sich gewissermaßen zu outen, was ihm nur gut täte, schließlich bleibt er so, wie Jimmy schon schrieb, ziemlich blass. Es dürfte bekannt sein, dass Frauen untereinander gemeiner sein können als Männer untereinander.

So plätschert die Geschichte trotz des Konfliktes ein wenig zu ruhig dahin. Andererseits steht sie in Romantik und damit ganz richtig.

 

Hey @petdays ,

ich kann meine Vorredner in ihrer Kritik sehr gut verstehen [bezog sich zu diesem Zeitpunkt auf NGK und Jimmy]. Allerdings, glaube ich, verstehe ich vor allem Jimmys Kommentar mehr als eine grundlegende und allgemeine Kritik an dieser Art von Texten. Das ist eine gute Möglichkeit, sich mit der eigenen Haltung zu diesem Thema auseinanderzusetzen, und auch wenn es harte (Rat-)Schläge sind, bieten sie eine gute Möglichkeit, deine Intention beim Schreiben und deine Haltung zu 'Klischees' und 'Kitsch' bzw. 'konventionellem Schreiben' und 'Leichtigheit' zu reflektieren.
NGKs Kommentar finde ich von da her auch in Ergänzung sehr gut. Hier wird ja mehr auf Feinheiten, Logik und Stil eingegangen, was immer nützlich ist. Schon mal zwei große Batzen Gedankenhausarbeit.
Ich glaube, dass mein Kommentar eine gute dritte Ergänzung dieses Feedbacks darstellen könnte. Ich sehe das zum Beispiel etwas schmerzfreier und sicher auch pietätloser als Jimmy. Für mich ist dieser Text vor allem von großer 'Leichtigkeit' geprägt. Von der Schreibart spricht das zwar das nicht mein Gefühl von Literatur an, aber ich fühle auch, dass ich mich darauf einlassen könnte und würde einfach behaupten, dass das ein typischer Stoff für seichte, romantische Prosa ist, die sich im Bereich gefälliger Literatur bewegt und an Bedürfnisse einer durchschnittlichen Leserschaft angepasst ist, in dem auf konventionell bewährte Klischees, Erzählmuster und sogar 'Kitsch' bzw. eben 'Leichtigkeit' gesetzt wird. Dass das auch ein bisschen nach Verrat an der Kunst schmeckt, ist verständlich, aber führt auch, finde ich, zu einem Missverständnis. Ich finde es legitim solche Texte zu schreiben und traue jedem Leser zu, für sich selbst zu entscheiden, ob er es sich heute seicht gibt oder ob er seinen Kopf auch benutzen will. So ... Schluss mit Bla Bla.

Du schreibst sauber. Gemessen an der sprachlichen Palette, die du hier verwendest, sind da wenig Schnitzer drin, besteht eine Konsistenz in der Sprache und auch Rhythmus und Rhetorik.
Als Randbemerkung: Zum Inhalt und Aufbau ist schon etwas gesagt worden und ich würde darauf hoffen, dass da noch von anderen was für dich kommt. Ich beschränke mich auf eine doppelte Lesart einiger Stilfragen, die sich mir aufgedrängt haben.

Manchmal war Liebe die Summe zweier Zahlen, bei der es besser war, das Ergebnis für sich zu behalten.

Ganz viele von mir zitierte Passagen kann man je nach Maßstab komplett verreißen oder für gut befinden. Ich möchte dir das nur aus meiner Perspektive darlegen. Ich finde, wie du hier mit dem Begriff Liebe umgehst, ist für meine Begriffe kitschig. Auch diese Art aphoristischer Formulierung. Das kann ich mir so auf einer Postkarte oder als Kalenderspruch vorstellen. Gleichzeitig, vom Konventionellen und 'Leichten' betrachetet, ist das ein wunderbarer Einstieg. Man darf ja auch nicht unterschlagen, dass du hier ja eben schon zum kurzen Innehalten anregst – wie ist das jetzt gemeint? Ach so, es geht darum, dass manchmal unterm Strich nicht so viel zusammenkommt. Später aber: Ah, so war das gemeint ... der Altersunterschied ist angesprochen, nicht zu eindeutig, denn die Summe aus jung und alt ist ja immer noch nicht höher als die Summe aus alt und alt. Das ist eine Qualität dieser Formulierung.
Das ging mir eigentlich bei ganz vielen Stellen so. Einem ernsthaften Blick hält das nicht stand. Aber gerade die Leichtigkeit transportiert es.

Herbst-Frühlingbeziehungen

Genau wie dieser Neologismus. Der ist ganz süß geschrieben. Mir eigentlich viel zu aufdringlich und darin mir auch zu kitschig. Aber wieder transportiert er Leichtigkeit und ist im Zusammenhang mit der von dir gewählten Sprach-Palette sinnig.

Sie war seine Frühlingsrolle, er ihre Herbstrolle, unwiderstehlich, knackig-pikant.

Was soll ich sagen? Genau dasselbe für mich. Entweder ich denke mir: Hör mir doch auf mit dem Kitsch. 'Sie war sein Schatzi-Pupsi und er ihr Schnulli-...' oder ich denke mir: Hach, diese Erzählerin lässt auch mal Fünfe gerade sein, die muss es auch nicht immer alles so ernst nehmen, da darf man auch mal sowas ...
Das ist genau das Spannungsfeld, was, finde ich, Jimmy klar und auch mit einer Haltung angesprochen hat, dass du dir ja nochmal durch den Kopf gehen lassen kannst.

heiterträgen Sommertag

Analog die (für mich) überreizende Verwendung von Adjektiven und klischierten Substantiven. Macht wieder dasselbe: Entweder ich rümpfe die Nase oder ich will das genau so.

babyblauem Himmel

Da ist es noch nicht soo plakativ, wie es dann durch die Sandburgen-Kinder wird. Es geht um das Baby-Thema. Insofern ist das eigentlich eine Qualität, dass du hier auf geschickte Weise das Setting sprechen lässt. Wieder ist mir das kitschig. Auch weil hier für mich der Personale Erzähler etwas zu weit geht, näher wird, wo er vorher noch mehr auch etwas distanziertes hatte. Er wird kurz sichtbar. Das ist erstmal aus meiner Perspektive nicht gut, aber andererseits ist das schon konsistent mit der Art wie du hier erzählst. Du erlaubst dir etwas im vorher von dir festgelegten Rahmen.

Sie lagen am Strand und schauten den anderen beim Sandburgenbauen zu. Die anderen, das waren Familien mit kleinen Kindern.

Hier wirds dann etwas übereindeutlich. Vor allem kommt das komisch, dass da nur Kinder zu sein scheinen. Sie sitzen da so am Strand und gaffen Kinder an. Auch etwas strange ... Da würde ich so oder so nochmal ran.

Floras Laune trübte sich, als schöbe sich eine Wolke vor die Sonne und ließ sie frösteln.

müsste ließe heißen, glaube ich. Konjunktiv (irrealis?).

Junge Paare. Glücklich miteinander alt gewordene Paare, auf die Leo neidisch war und lieber in der Küche verschwand. Einzelne, attraktive Frauen, manche in Leos Alter. Aber keine Herbst-Frühling-Paare so wie sie beide.

hier könntest du selbst in deinem Szenario auch ein bisschen die 'Normalos' in der Masse mitbeschreiben, aus denen sich die Eleganten herausschälen. Sonst wirkt das so märchenhaft.

Pink Fuchsia. Den Farbton kannte sie aus der Zeit, als sie als Regaleinräumerin ihr Studium finanzierte.

Das war mir viel zu tellig. Andererseits ist das, finde ich, wieder wie mit den anderen Dingen. Innerhalb deiner Regeln und dem Zugriff auf bewährte Erzählmuster, dreht dir da im Grund niemand einen Strick draus.

„Findest Du nicht falsch, was Du machst?“, fragte Pink Fuchsia. „Dein Verhalten finde ich unsolidarisch. Männer wie Leo stehlen sich aus der Altersgemeinschaft.“
Und ein paar der Frauen nickten zustimmend.

Das müsste definitiv subtiler kommen. Sie könnte ja kackfreundlich und bemutternd rüberkommen und darin ellenbogig, übergriffig etc.

Flora erkannte Ruby, Plum, Pale Pink, Magenta Chiffon, Purple Matte Rose. Sie mochte geschminkte Lippen, egal in welchem Alter, aber nur wenn sie sich nicht verächtlich verzogen.

später fand ich das (innerhalb deiner Erzählwelt) eine passendes Werkzeug.

Flora spürte den Schmerz der anderen, die stechende Angst, nicht mehr begehrenswert zu sein.
Angst vor dem Ausgetauschtwerden.

Das ginge auch subtiler. Das kannst du an Blicken, an den Falten und strengen Mündern und ein paar kleinen Vergleichen zeigen, denke ich.

wenn sie Liebe machten

bitte "miteinander schliefen" oder zumindest "sich liebten" :lol: bitte nicht die Barry White Nummer

Die Falten bewegten sich in Gesellschaft wie wendige kleine Tiere

Guter Vergleich.

---

Nimm dich der verschiedenen Positionen an, aber lass dir von mir oder wem auch immer auch keinen Floh ins Ohr setzen.

Gruß

 

Hallo Petdays, nach Deinen verständnisvollen Worten für »Eine bedeutungslose Liebe« von Asgerot wundert mich die Grundhaltung dieses Textes nicht. NGK, Jimmy, Dion und Carlo haben Dir dazu schon so viel Gutes, Kluges und Treffendes gesagt, dass es wahrscheinlich keinen Sinn macht, noch weiter in diese Kerbe zu hauen. Deshalb vielleicht ein anderer, eher grundsätzlicher Gedanke.

Wenn wir schreiben, sind wir gezwungen, die Art zu überprüfen, wie wir in die Welt schauen. Ich denke jeder Autor bemerkt dabei zwangsläufig die faulen Stellen der eigenen Perspektive. Wir haben in diesem Forum schon oft gesehen, dass manch einer durch Kritik dazu gebracht wird, andere sind kritikresistent. Warum ist es so schwierig, die eigene Perspektive zu hinterfragen?

In dieser Geschichte wird ein Luxusproblem verhandelt, der Altersunterschied zwischen zwei Liebenden. Wobei: Das Problem selbst ist ja durchaus nicht so trivial, nur die Art und Weise, wie es hier als Konflikt ausgedrückt wird, ist es. Weil es schwierig ist, echte Personen in diesem Konflikt zu sehen, wirkt alles recht allgemein und unscharf.

Und das wirft die Frage auf, worin Du als Autor(in) eigentlich das Problem des Altersunterschiedes zwischen zwei Liebenden siehst? Es könnte sich dabei herausstellen, dass Du eben eine eher allgemeine, oberflächliche Vorstellung von diesem Konflikt hast und es Dir deshalb Schwierigkeiten bereit, Feuer und Brisanz in die Geschichte zu bringen.

Dazu passt das Thema Frauenbild: Warum schmachten die denn alle den Leo so an? Ich sehe zwar ein paar attraktive Eigenschaften, aber ich sehe nichts, was ihn so umwerfend macht, wie hier beschrieben wird. Vielleicht gelingt es Dir einen handfesten Konflikt zu entwickeln, wenn Du seine Figur genauer und differenzierter entwickelst. Ich wünsche Dir dabei viel Erfolg.

Gruß Achillus

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo zusammen,

Vielen Dank fürs Lesen und die kritische Auseinandersetzung mit dem Text. Ich hatte ihn für einen Wettbewerb geschrieben und mit einer anderen Erzählstimme experimentiert, die wie Carlo es treffend analysiert hat, eine gewisse Leichtigkeit transportieren sollte. Ich probiere gern mal unterschiedliche Dinge aus und klar, kann man dann schnell mal "daneben greifen". Das finde ich nicht grundlegend schlimm. Schlimmer wäre es, nicht mehr zu experimentieren ... Dieser Text war für mich eher spielerisch angelegt, sollte etwas Verspieltes, vielleicht auch "Blumiges" haben und ich wollte einfach mal im "Kitsch schwelgen", vielleicht eher: in einem "Wohlfühl-Setting". Kitsch finde ich ein interessantes Thema, aber es kann schon sein, dass man auch hier zielgerichteter vorgehen muss ....

Davon abgesehen nehme ich jede Kritik ernst und denke über die verschiedenen, angesprochenen Aspekte nach. Auch längerfristig. Insofern vielen Dank für die Denkanstöße.

Für mich ist im Moment wichtig, einfach viel zu schreiben. Da zählt weniger der einzelne Text als die Beschäftigung mit unterschiedlichen Erzählstimmen, Haltungen, Perspektiven, Genres. Vor allem handwerkliche Dinge austesten etc.

Um einem Mißverständnis vorzubeugen: Mit Haltung ist damit nicht meine eigene Haltung gemeint, sondern die Haltung des Protagonisten/ der Protagonistin.


Den Ausdruck kenne ich gar nicht, sagt man das so? Also gehe ich von einer Person um die 60 aus (Herbst) und einer Person Anfang 20 (Frühling).

>>> Mit dieser Redensart sind Beziehungen mit größeren Altersunterschieden gemeint.

Was ist denn eine Herbstrolle?

>>> Das, was Du unter Sommerrolle bezeichnest. In unserer Stadt laufen die unter der Bezeichnung Herbstrollen. Aber ich finde es interessant, dass sie in anderen Städten Sommerrollen heißen ...

Den Nachschub finde ich unnötig. Du willst sagen, dass sie auch einen jüngeren Mann nehme würde, wenn sie älter ist. Aber das wäre ja dann nicht Leo.

>>> Damit wollte ich nicht ausdrücken, dass sie sich einen jüngeren Mann sucht, wenn sie selbst älter ist, sondern, dass ihre Liebesbeziehung zu Leo auch mit umgekehrter Rollenverteilung funktionieren würde.

Sie eine Leonie wäre und er der jüngere Part.

Was ist denn nun das Problem? Die Meinung der anderen, das Geld, das Nichtkinderkriegen, das Nichtgemeinsaltwerden?

Das Problem, das Thema des Textes sind die Vorurteile der anderen, die sich u.a. auch gern aufs Geld beziehen, weil dem jüngeren Part in solchen Beziehungen oft monetäre Interessen unterstellt werden.

Das heißt er ist 75. Am Anfang sagt er, dass er ein viertel Jahrhundert älter ist. Also ist sie 50? Aber sie fragt doch, ob er sie noch lieben würde, wenn sie 50 wäre. Irgendwie passt da was nicht.

>>> Im Dialog möchte die Protagonistin wissen, ob Leo sie auch im umgekehrten Fall noch lieben würde, wenn sie also die Ältere wäre und er der Jüngere. Er mißversteht sie mit Absicht, baut einen kleinen Scherz ein, um sie etwas aufzuziehen und sagt deshalb, sie wäre dann immer noch 25 Jahre jünger.

Mich regt aber in solchen Texten vor allem die Haltung auf, mit der die Figuren gezeichnet werden; die leben da ja anscheinend im Land, wo Milch und Honig fließt. Nie wird gearbeitet, ständig wird in der Sonne und am Strand abgehangen, man feiert permanent irgendwelche Feste, kennt natürlich auch nur andere attraktive Menschen

>>> Die beiden wohnen in einer Stadt am Meer und sie geht arbeiten. Da sie an der Küste wohnen, können sie jeden Tag am Strand abhängen und ab und zu gibt es eben auch mal eine Party.
Vielleicht hätte ich den Wohnort im Setting näher definieren sollen.

Warum nicht mal eine alte Frau? Gar nicht so einfach, dass zu verkaufen, oder? Wie in Harold & Maude. Die alte, knittrige Frau mit der Lederhaut und den schlaffen Brüsten - warum ist die nicht so attraktiv als Charakter in einer solchen Konstellation?

>>> Das umgekehrte Thema hatte ich schon in zwei früheren Texten, auch auf Wortkrieger.de
Diesmal habe ich mir einen älteren Herrn vorgenommen. Nicht zuletzt aus Inspiration aus dem weiten Bekanntenkreis, wo es gleich zwei positive Beispiele gibt.
Für mich kann jeder Charakter attraktiv sein, egal ob alt oder jung, auch äußerlich. Falten machen Menschen nicht "häßlich". Auch "schlaffe Brüste" nicht. Die kann es auch schon mit 19 geben ... Oder nach Gewichtsreduktion. Oder Abnahme. Oder weil es einfach so ist. Und sind für mich kein Zeichen von Alter. Und "schlaffe Brüste" können auch sehr erotisch sein. Insofern habe ich gar kein Problem "alte" Frauen in einer Geschichte zu verkaufen ....

Da Du diesen Punkt so besonders betonst: findest Du es schwierig, "alte Frauen", "schlaffe Brüste" zu verkaufen? Denkst Du, die durchschnittliche Leserschaft findet das "abschreckend" oder "unerotisch" oder "deplatziert"? Ich glaube schon, dass man in Mainstream-Literatur, im auflagenstarken Krimi zum Teil nicht umsonst mit "umgekehrten" Klischees arbeitet, mit "jungem Fleisch" um Leser zu begeistern. Ein klares Beispiel für mich sind Andreas Franz Krimis.
Das meine ich gar nicht mal kritisch. Ich verstehe im Fall von Franz, das er als Vater von 6 Kindern, von denen eins behindert war, einfach viel, viel Geld verdienen wollte.... Und ich finde es traurig, dass er so früh gestorben ist.

Aber in einem irrt der Autor dieser Geschichte: Menschen, die so alt sind wie dieser Leo, sehen auch bei „Liebe machen“ nicht jünger aus. Das weiß ich aus Erfahrung. :D
>>> :) Also aus meiner Erfahrung glätten sich Falten im Gesicht bei großer Entspannung. :D

sprachlich gut - da macht es schon mal Spaß, den Text zu lesen.
Als Fazit (wie ich es verstanden habe) würde ich sagen: Sie und er sind zufrieden mit sich - die Außenstehenden nicht so richtig (vorsichtig ausgedrückt) Das ist mMn die übliche Reaktion, wenn ein Pärchen so einen Altersunterschied aufweist.

Danke für Deinen wohltuenden Kommentar, Ronnie, genauso hatte ich den Text gemeint.

Das ist eine gute Möglichkeit, sich mit der eigenen Haltung zu diesem Thema auseinanderzusetzen, und auch wenn es harte (Rat-)Schläge sind, bieten sie eine gute Möglichkeit, deine Intention beim Schreiben und deine Haltung zu 'Klischees' und 'Kitsch' bzw. 'konventionellem Schreiben' und 'Leichtigheit' zu reflektieren.

Auf jeden Fall ist es eine gute Möglichkeit. Nur würde ich nach dem Lesen von ein paar Texten nicht gleich von einer Haltung sprechen. Dies war ein relativ schnell "runtergeschriebener Text", den ich vielleicht zu sehr aus sprachlicher Sicht betrachtet habe ... Das kann sich schnell rächen.
Ich selber bin sehr offen, was Kitsch angeht und habe keine Angst, auch mal "kitschig" zu schreiben. Das heißt natürlich nicht, dass ich grundsätzlich am liebsten "kitschig" schreiben möchte ...


Für mich ist dieser Text vor allem von großer 'Leichtigkeit' geprägt. Von der Schreibart spricht das zwar das nicht mein Gefühl von Literatur an, aber ich fühle auch, dass ich mich darauf einlassen könnte und würde einfach behaupten, dass das ein typischer Stoff für seichte, romantische Prosa ist, die sich im Bereich gefälliger Literatur bewegt und an Bedürfnisse einer durchschnittlichen Leserschaft angepasst ist, in dem auf konventionell bewährte Klischees, Erzählmuster und sogar 'Kitsch' bzw. eben 'Leichtigkeit' gesetzt wird.

>>> Genau darum ging es mir: um eine große Leichtigkeit, die an eine durchschnittliche Leserschaft angepasst war. [Setting Wettbewerbstext für Senioren]

Gleichzeitig, vom Konventionellen und 'Leichten' betrachetet, ist das ein wunderbarer Einstieg. Man darf ja auch nicht unterschlagen, dass du hier ja eben schon zum kurzen Innehalten anregst – wie ist das jetzt gemeint? Ach so, es geht darum, dass manchmal unterm Strich nicht so viel zusammenkommt. Später aber: Ah, so war das gemeint ... der Altersunterschied ist angesprochen, nicht zu eindeutig, denn die Summe aus jung und alt ist ja immer noch nicht höher als die Summe aus alt und alt. Das ist eine Qualität dieser Formulierung.

Danke.

Da ist es noch nicht soo plakativ, wie es dann durch die Sandburgen-Kinder wird. Es geht um das Baby-Thema. Insofern ist das eigentlich eine Qualität, dass du hier auf geschickte Weise das Setting sprechen lässt.
>>> Genauso war es gemeint, das Babythema etwas subtiler über die Adjektiv-Ebene "einschleusen".
Das ginge auch subtiler. Das kannst du an Blicken, an den Falten und strengen Mündern und ein paar kleinen Vergleichen zeigen, denke ich.
>>> Guter Gesichtspunkt. Ich weiß nicht, ob es sich lohnt, an diesem Text noch weiterzuarbeiten ... Aber für den nächsten wäre es ein guter Tipp.

@Achillus. Es ging um Asgerots ersten Beitrag, zu dem ich den ersten Kommentar geschrieben habe. Der erste Text, die erste Antwort, das ist immer etwas Besonderes. Das ist eine spannungsvolle, manchmal auch heikle Situation. Da geht man unter Umständen schon nachsichtiger vor. Ein bisschen Welpenschutz. Trotzalledem ist es meine ehrliche Meinung gewesen, ich habe ja auch manches kritisiert.

Und das wirft die Frage auf, worin Du als Autor(in) eigentlich das Problem des Altersunterschiedes zwischen zwei Liebenden siehst?

>>> Für mich existieren teilweise reale Ängste: der eine lebt vielleicht nicht mehr so lange wie der andere. Ansonsten ist eine Liebe mit großen Altersunterschieden wie jede andere Liebe auch. Wenn nur nicht die ständigen Vorurteile wären, als unnötiger "Hintergrund-Sound"... Wenn der Altersunterschied sehr selbstbewusst gelebt wird, haben Kritiker allerdings kaum noch eine Chance. In dieser Geschichte ist die Protagonistin eben noch recht jung, ihre Liebe auch und sie muss noch eine eigene Meinung dazu erst entwickeln.


viele Grüße, Petdays

 

Da Du diesen Punkt so besonders betonst: findest Du es schwierig, "alte Frauen", "schlaffe Brüste" zu verkaufen? Denkst Du, die durchschnittliche Leserschaft findet das "abschreckend" oder "unerotisch" oder "deplatziert"? Ich glaube schon, dass man in Mainstream-Literatur, im auflagenstarken Krimi zum Teil nicht umsonst mit "umgekehrten" Klischees arbeitet, mit "jungem Fleisch" um Leser zu begeistern. Ein klares Beispiel für mich sind Andreas Franz Krimis.
Das meine ich gar nicht mal kritisch. Ich verstehe im Fall von Franz, das er als Vater von 6 Kindern, von denen eins behindert war, einfach viel, viel Geld verdienen wollte.... Und ich finde es traurig, dass er so früh gestorben ist.

Es ist interessant, dass du diesen Kommentar nachträglich eingefügt hast. Denn was hat Mainstream-Literatur, auflagenstarker Krimi, Andreas Franz und viel, viel Geld verdienen mit meinem Kommentar bezüglich deinem Text zu tun? Gerade von dir, die ja anscheinend so gut Bescheid weiß im Verlagswesen, hätte ich wenigstens etwas mehr Kritikfähigkeit und Neutralität erwartet. Na ja, man kann eben nicht alles haben. Man kann natürlich so auch reagieren, aber es wirkt schon recht klein, um nicht zu sagen: kleingeistig.

Gruss, Jimmy

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @jimmysalaryman

Ich finde es schade, dass Du mich als kleingeistig bezeichnest, ich glaube, das trifft wirklich nicht zu. Ich bin jemand, der sehr an konstruktivem Austausch interessiert ist, der auch Kritik einschließt.

Denn was hat Mainstream-Literatur, auflagenstarker Krimi, Andreas Franz und viel, viel Geld verdienen mit meinem Kommentar bezüglich deinem Text zu tun?

Du hast mir eine Frage gestellt:
Warum nicht mal eine alte Frau? Gar nicht so einfach, dass zu verkaufen, oder? Wie in Harold & Maude. Die alte, knittrige Frau mit der Lederhaut und den schlaffen Brüsten - warum ist die nicht so attraktiv als Charakter in einer solchen Konstellation?
und ich habe einfach nur versucht, sie zu beantworten. Ich selber lese querbeet, viel Sachbuch, viel Genreliteratur, am liebsten Thriller, Krimi und Horror, aber gelegentlich auch anderes, z.B. Juli Zeh.
Mit dem Verlagswesen habe ich zum Teil beruflich Kontakt (weil ich für einen Verlag illustriere). Aber deshalb bin ich nicht jemand, der sich "im Verlagswesen auskennt". Vielleicht etwas mehr als andere, weil ich die Innenperspektive eines Verlags kennen gelernt habe, aber bei der Antwort bin ich von meinen Lesegewohnheiten ausgegangen. Und von dem, was mir in einer durchschnittlichen Buchhandlung begegnet. Es wäre natürlich toll, wenn es öfters neue Harold & Maude Geschichten gäbe .... Aber ehrlich gesagt, sind mir selten weitere begegnet und ich habe auch nicht aktiv nach ihnen gesucht, weil ich wie schon erwähnt, in erster Linie Thriller und Horror lese.

Kommentar nachträglich einfügen. Manchmal lese ich mir nochmal durch, was ich geschrieben habe und ergänze etwas. Ich denke, das ist durchaus legitim. Warum nicht? Und mich würde tatsächlich Deine Meinung zum Thema interessieren. Findest Du, dass sich Texte, die Beziehungen wie Harold & Maude schwerpunktmäßig [oder auch als Subplot] beleuchten, schlecht verkaufen lassen? Wo das Thema Alter in Form von Falten, Schlaffheit im Kontext von Erotik auftaucht?

Harold & Maude ist ein Kult-Film. Ich könnte mir vorstellen, dass es durchaus begeisterte Leser für etwas Ähnliches geben könnte. Was ältere Frauen in der Rolle des Love Interests im Roman angeht, gibt es auch einige positive Beispiele, z.B. bei Milan Kundera, Håkan Nesser. Auf gewisse Weise vielleicht auch bei John Updike. Wenn man jetzt Beispiele auswählt, die nicht aus einem Nischensegment oder einem feministischen Standpunkt betrachtet sind und die mir jetzt spontan einfallen. Es gibt bestimmt viel mehr Beispiele. Da könnte man jetzt interessante Nachforschungen betreiben.

Petdays

 

Als ob heute nicht jeder liebe Schüler weiß, was 69 bedeutet. ...
@jimmysalaryman

Hier geht‘s aber hoch her und dass überhaupt heute ein Schüler wisse, dass jenseits vom später kommerzialisierten Woodstock 1969 die (erste) Große Koalition (mit einem ehem. NSDAP-Mitglied als Kanzler) von der sozialliberalen Koalition unter Brandt begann, mehr Demokratie zu wagen. Und Danny le Rouge klingt ja schon nach Verbrechen als ehem. Odenwaldschüler und Kindergärtner (Personal war immer schon knapp im System der Erziehung) – und „Cohn“(aus dem Stamme Levi, der ehemaligen Priesterkaste des Hauses Israel) sagt ja eigentlich schon alles über diesen Lümmel,

schlimm, schlimme Petday,

wie kann man nur!, so etwas seichtes hierorts einstellen!, wo doch der Sarg ihm näher sein müsste als ein junges Glück und wenn auch nur ein Satz, den ich inmitten des Trivialen (das ja eigentlich die Welt beherrscht) geradezu genial finde wie

Die Geometrisierung des Emotionalen lag in der Familie
wünscht' ich mir – der ab März bis Juli wieder der angewandten Mathematik gegenüber Verwandt- und Bekanntschaft frönt – ich hätte ihn formuliert.

Und, wie ich finde, wirkt der Satz

„Findest Du nicht falsch, was Du machst?“, fragte Pink Fuchsia. „Dein Verhalten finde ich unsolidarisch. Männer wie Leo stehlen sich aus der Altersgemeinschaft.“
fast prophetisch zu den Folgen der kleinen Geschichte!, dass man sich gar icht an diesem kleinen Text vorbeistehlen kann.

Aber trefflich und zudem weise - der erste Satz

Manchmal war Liebe die Summe zweier Zahlen, bei der es besser war, das Ergebnis für sich zu behalten.
Alles halb so wild. Jedes Alter kennt Liebe und Hass und jeder Text eignet sich zum Lehrstück (eine ganze Bibliothek ersetzend das "Zeitmagazin"Nr. 52 vom Dezember 2013, ist vielleicht immer noch im Netz eingestellt, "was ist liebe" + "Zeitmagazin" eingeben und die Antworten trudeln ein von einer 6jährigen bis über zwei >90jährigen), Lehrstück aber auch als Flusenlese

Früher hatte Flora nie über Herbst-Frühlingbeziehungen nachgedacht, über Altersunterschiede, die andere zum Lästern brachten[,] und nun hatte es sie selbst erwischt: ...
a) „Frühling“ bei zusammengesetzten Wörtern i. d. R. mit Fugen-s
b) die Konjunktion „und“ setzt die gleichrangigen Satzteile des Hauptsatzes fort und das Komma
beendet den Relativsatz

„Wärst du auch mit mir zusammen, wenn ich Fünfzig wäre?“, fragte ...sie ihn unvermittelt an einem heiterträgen Sommertag mit babyblauem Himmel.
c) „fünfzig“ mit Minuskel, es ist eigentlich ein verkürztes 50 „Jahre alt“

Bei „heiterträge“ weiß ich nicht, ob das zusammengeht geht bei Adhektiven – wird Zeit , dass ich mal wieder in die Regeln der Wort-Zusammensetzung schau. Ich schau auf jeden Fall nach

Sie liebte Leo, er war viel freier als sie und hatte die noch richtig lockeren Zeiten kennen gelernt.
d) „kennenlernen“, da dürfen wir sicher sein – ein Wort, auch als Partizip und Infinitiv mit „zu“

Einzelne, attraktive Frauen, manche in Leos Alter. Aber keine Herbst-Frühling-Paare[,] so wie sie beide.
Die beiden Ellipsen seh ich als gleichrangig an, darum wie bei Aufzählungen besser ein Komma (alternativ wäre ein Gedankenstrich)

Aber so hatte sie wenigstens Leo kennen gelernt.
Siehe d)

Flora kannte alle Fragen und wusste[,] was jetzt kam.
Schlichter Relativsatz ...

Aber Flora wusste, dass sie nichts dafǘr konnte.
Den Accent kannstu eigentlich einsparen, der Franz wurde das auch ohne Sonderzeichen „ü“ aussprechen ...

Dabei war es umgekehrt und sie die Sugar Daughter, die meist ihn einlud, vor allem beim Chinesen.
Bedeutet, dass sie ihn dann „zum“ Chinesen einlädt, wenn sie schon „beim“ Chinesen sind?

„Meine beiden liebsten Frauen, so eng beinander“, sagte er, …
Ja, so klingt‘s „beieinander“ manches Mal

Da half auch die Mini-Frühlingsrolle nichts, die er ihr vom Küchenbüffet mitgebracht hatte.
Genau umgekehrt mit dem Doppel-Buchstaben „...büfett“

Eigentlich kannte sie sie nicht persönlich, aber die Art, ihren Mund zu einem häßlichen Strich zu ...
alte Schreibweise aus dem vorigen Jahrtausend

So weit und gut war's das für heute vom

Friedel

 

Lieber Friedel,

Danke fürs sorgfältige Lesen und Kommentieren und ich staune immer wieder, wieviel Flusen Du noch findest ....

schlimm, schlimme Petday,

wie kann man nur!, so etwas seichtes hierorts einstellen!, wo doch der Sarg ihm näher sein müsste als ein junges Glück


:D ;)
wenn auch nur ein Satz, den ich inmitten des Trivialen (das ja eigentlich die Welt beherrscht) geradezu genial finde wie
Die Geometrisierung des Emotionalen lag in der Familie
wünscht' ich mir – der ab März bis Juli wieder der angewandten Mathematik gegenüber Verwandt- und Bekanntschaft frönt – ich hätte ihn formuliert.
:gelb: danke fürs Kompliment und hoffe, du kommst mit dem kleinen geometrischen Einmaleins aus. ;)
Und, wie ich finde, wirkt der Satz
„Findest Du nicht falsch, was Du machst?“, fragte Pink Fuchsia. „Dein Verhalten finde ich unsolidarisch. Männer wie Leo stehlen sich aus der Altersgemeinschaft.“
fast prophetisch zu den Folgen der kleinen Geschichte!, dass man sich gar icht an diesem kleinen Text vorbeistehlen kann.
Das hast Du schön formuliert. :)
Da half auch die Mini-Frühlingsrolle nichts, die er ihr vom Küchenbüffet mitgebracht hatte.
Genau umgekehrt mit dem Doppel-Buchstaben „...büfett“
entweder Buffet oder Büfett. Ich hatte dummerweise einen deutschfranzösischen Mix fabriziert...

liebe Grüße und einen schönen Nachmittag für Dich lieber Friedel, petdays

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom