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Sven und der Leuchtturm

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05.02.2003
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Sven und der Leuchtturm

Sven und der Leuchtturm

Sven wachte auf. Es war stockdunkel, bis auf einen hellen Lichtschein, der über die Wände und seine Bettdecke huschte. Doch einen kurzen Augenblick später, war er auch schon wieder verschwunden.
Das Bett, in dem er lag, war nicht sein eigenes und größer als gewohnt.
Das kleine Zimmer, das er nun schemenhaft erkennen konnte, war Sven fremd und ein bisschen unheimlich. Er war erst heute mittag, mit Mama, Papa und seiner kleinen Schwester, in der Ferienwohnung angekommen. Sie machten Urlaub, auf einer Insel in der Nordsee.
Da war das Leuchten schon wieder. Jetzt wurde Sven neugierig, wo das Licht herkam. Er stellte sich so schnell in seinem Bett hin, dass die Matratze quietschte und ächzte. Nun konnte er aus dem kleinen Dachfenster sehen, das sich direkt in der gegenüberliegenden Schräge befand.
Zuerst sah Sven nur ein helles Licht in der Ferne, das kurz aufblinkte und dann wieder verschwand. Nachdem er aber etwas länger hingeschaut hatte, konnte er einen Turm erkennen, aus dessen Spitze das Leuchten zu kommen schien.
Es blinkte auch nicht nur einfach auf, sondern wanderte, wie der Strahl einer Taschenlampe, über die ganze Insel. Sven sah sogar, wie das Licht in der Ferne auf dem weiten Meer glitzerte.
Nun bekam er doch ein wenig Angst. „Was war das? Wer leuchtete dort?“, fragte er sich. Er hüpfte aus seinem Bett und tapste barfuss über den kleinen Flur, in das Schlafzimmer von Papa und Mama. Den Weg hatte ihm Papa extra vorm Zubettgehen gezeigt, damit Sven wusste, wie er nachts zu Ihnen kommen konnte. Mit einem Satz hüpfte er in das große Bett und kuschelte sich ganz fest an Mama.
„Was ist denn los mein Schatz?“, fragte Mama überrascht. „Hast du schlecht geträumt?“ Doch als Sven von dem unheimlichen Leuchten in seinem Zimmer erzählte, lächelte sie ihn gleich wieder fröhlich an und sagte:„Du brauchst keine Angst haben. Das ist nur der Leuchtturm.“
Leuchtturm? Jetzt verstand Sven überhaupt nichts mehr. Was ist denn ein Leuchtturm?
Inzwischen war auch Papa aufgewacht und murmelte noch etwas verschlafen:„Das ist ein hoher Turm mit einer ganz hellen Glühlampe obendrauf. Der Leuchtturm zeigt den Schiffen nachts, draußen auf dem weiten Meer, den richtigen Weg. Wenn die Matrosen auf den Schiffen das Licht des Leuchtturms sehen, wissen Sie genau, wo das Wasser aufhört und das Land anfängt. Das ist ganz wichtig, damit die Schiffe sich nicht verfahren!“ Das gefiel Sven. „Wie eine große Laterne, nur für Schiffe?“, fragte er aufgeregt.
„So ähnlich“, lachte Mama. „Ich habe eine Idee“, sagte Papa. „Heute Nacht darfst du mit in unserem Bett schlafen und morgen früh schauen wir uns den Leuchtturm einmal aus der Nähe an. Ich wette, wir können sogar bis ganz nach oben hinauf klettern und uns die riesige Glühlampe ansehen.“
Am nächsten Morgen marschierte Sven mit seinen Eltern und seiner kleinen Schwester, gleich nach dem Frühstück, los zum Leuchtturm. Aus der Nähe betrachtet, sah der Turm wirklich riesig aus. Es war ein ziemlich alter Turm, der aus roten und braunen Backsteinen gemauert war.
Sven legte den Kopf in den Nacken und lugte zur Spitze hinauf. Er konnte dort oben eine Art Glaskuppel erkennen. „Da ist bestimmt die Lampe drin“, dachte er sich.
„Sven, kommst du?“, rief Papa, der inzwischen Eintrittskarten gekauft hatte. Sie gingen die vier Stufen zum Eingang hoch und winkten Mama zu. Die musste nämlich unten warten, um auf Svens kleine Schwester aufpassen, die im Kinderwagen schlief.
Drinnen im Turm war es ziemlich dunkel und roch etwas muffig. Papa meinte, der Geruch käme von den alten Holzbalken, die kreuz und quer durch den Turm verliefen. Sie mussten sehr viele Treppenstufen hinaufsteigen. Das war ziemlich anstrengend, fand Sven. Als er gerade dachte nicht mehr weiterzukönnen, waren sie oben.
Sven schnaufte und pustete noch etwas außer Atem, als Papa rief:„Guck mal Sven, da ist sie.“ Und wirklich, da war sie. Mitten in einem kleinen Raum, der rundherum nur aus Glasscheiben bestand: Die riesige Glühlampe, die in der Nacht so hell strahlte. Jetzt, tagsüber, war Sie allerdings ausgeschaltet.
Oben, vom Leuchtturm konnte man über die ganze Insel sehen. Papa zeigte Sven Ihre Ferienwohnung. Das Haus sah ganz winzig aus.
Als er an diesem Abend müde in seinem Bett lag und wieder das Licht des Leuchtturms hereinstrahlte, hatte er keine Angst mehr. „Gute Nacht Leuchtturm“, flüsterte er, drehte sich auf seine Lieblingsseite und schlief rasch ein.

 

Hallo Stefan,

ein herzliches Willkommen auf kg.de. Die Geschichte eignet sich bestimmt gut als Text für ein interessantes Bilderbuch. Den Schluß finde ich sehr schön.

Eine ganze Reihe von Kommas scheinen mir noch zu fehlen, aber da ich die Kommasetzung nach der neuen Rechtschreibung auch nicht wirklich beherrsche, mußt Du die entsprechenden Stellen selbst herausfinden :-(

Schöne Grüße
Roy

 

Hallo Stefan!
Ich mag deinen kleine Geschichte. Sie ist wohl aber eher etwas für die ganz Kleinen, denn ich denke, die Älteren wissen, was ein Leuchtturm ist.

Die Kommas solltest du noch setzen und auch die paar Rechtschreibfehler solltest du ändern.

Ich bin gespannt auf mehr von dir!

bye und tschö

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Beiträge. Gerade weil es meine erste Geschichte ist, bin ich an Feedback sehr interessiert.
In der Tat schwebt mir die Geschichte als Bilderbuch für die "ganz Kleinen" vor.

Ich habe den Text noch einmal überarbeitet und hoffentlich die meisten Kommata nun gesetzt.

Gruß Stefan

 

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