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The Döner Files

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16.09.2008
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The Döner Files

The Complete Döner Files

The Döner Files oder die Vorzüge der interkulturellen Kommunikation

Dimi: Einen Döner bitte. Ohne Zaziki, Zwiebeln und scharfe Soße
Dönermann: Urüz grürüz kesserkürrederem essk hürriet
Dimi: Äh, wie bitte?
Dönermann: Du nix Türke?
Dimi: Mmh, ich denke nicht, ich mag mich aber auch irren. Einen Döner bitte, und wie gesagt, ohne Zaziki, Zwiebeln und scharfe Soße
Dönermann: Mit Schaf?
Dimi: Mit was?
Dönermann: Mit Schaf!
Dimi: Ich bin mir nicht ganz sicher, ich sag mal lieber nein.


5 Minuten vergehen

Dönermann: Döner fertig, alles drauf?
Dimi: Nein!!!
Dönermann: Mit Schaf
Dimi: Nein!!!
Dönermann: Zaziki
Dimi: Nein!!!
Ein anderer Türke spricht den Dönermann an.
Anderer Türke: Üledschim kürigat dürürüp
Dönermann: Heide, heide, dürüm ölem, olum
Dann zu Dimi gerichtet:
Mit Schaf?
Dimi (verzweifelt): Nein!!!
Dönermann: Zaziki:
Dimi: Nein!!!
Dönermann: Zwiebel.
Dimi: Nein!!!
Dönermann: Schmeckt aber gut.
Dimi: Ist mir egal.
In dem Moment kommt ein Anruf rein. Der Dönermann geht kurz an den Apparat, nimmt eine Bestellung auf, kommt zum Tresen zurück und macht scharfe Soße auf den Döner.
Dönermann: War doch richtig, mit Schaf?
Dimi (resigniert): Ja richtig, und ich hätte noch gerne Zaziki und Zwiebeln drauf, die schmecken nämlich gut.

Zweites Kapitel
Nein, ich möchte immer noch keine scharfe Soße

Dimi, unser tapferer Held aus dem ersten Teil, betritt, trotz seines traumatischen Erlebnisses vor zwei Wochen, erneut eine Dönerbude. Er schaut sich erstmal leicht verunsichert um, erblickt den Mann hinter der Theke und geht auf ihn zu. Der Mann scheint Dimi wieder zu erkennen, lächelt und sagt mit breitestem Grinsen: „Ali, atz Gürrrem ol dem schabuk schabuk dederemkü. Dimi wird durch das Gesagte nicht wirklich sicherer und lächelt erstmal zurück. „Äh, ich befürchte sie verwechseln mich mal wieder mit jemand Anderem. Ich heiße nicht Ali.“ Der Dönermann lächelt schelmisch und erwidert: „Ich doch weiß, du nix Ali. Du Mustafa.“ Dimi wird zusehends verwirrter und antwortet: „Wissen sie, sie können mich gerne Mustafa nennen, wenn sie mir dafür einen Döner machen, ohne Zwiebeln, ohne scharfe Soße und ohne Zaziki. Der Dönermann scheint seinen Irrtum inzwischen eingesehen zu haben und sagt:
„Ah, du möchten Döner?“
„Ja genau, einen Döner bitte und zwar ohne Zaziki, ohne scharfe Soße und ohne Zwiebeln“
„Kein Problem, Döner gleich fertig.
Dimi nimmt erleichtert zur Kenntnis, dass der Dönermann seine Arbeit heute etwas konzentrierter zu verrichten scheint als beim letzten Mal. Der Dönermann nimmt ein Stück Brot, packt es in den Ofen und fängt danach an, das Fleisch vom Spieß zu schneiden. Nach kurzer Zeit ist das Brot fertig, er nimmt es raus, packt das Fleisch drauf und als erstes, bevor Dimi auch nur den sanften Hauch einer zarten Möglichkeit der Intervention hat, landet auch schon die scharfe Soße auf Dimis Döner.
Dimi nimmt das entsetzt wahr und sagt: „Äh Verzeihung, ich wollte keine scharfe Soße auf meinem Döner haben.“ Der Dönermann schaut Dimi ganz enttäuscht an und erwidert:
„Aber Döner ohne Schaf nix gut.“
„Jaja, ich weiß, aber mir schmeckt es SO besser.“
„Kein Problem, ich machen scharfe Soße von Döner runter, dann du nix schmecken.“ Er fängt schon an die Soße runter zu kratzen, bis Dimi sagt:
„Äh, nein. Ich schmecke das auf jeden Fall. Können sie mir bitte einen neuen Döner machen.“
Der Dönermann scheint von Dimis energischem Auftreten ein wenig irritiert zu sein und macht sich daran, neues Brot in den Backofen zu schieben. Als das Brot fertig ist, holt er es heraus, packt neues Fleisch drauf und tut was als nächstes? Genau, er möchte wieder scharfe Soße drauf packen. In einer heroischen Mischung aus Reaktionsvermögen, Verzweiflung und Wortgewandheit gelingt es aber Dimi, dies zu unterbinden:
„Neiiiiiin, keine Scharfe Soße“
„Mein Freund, du können ruhig bleiben. Ich wissen was du mögen.“ Und während er das sagt, packt er Zaziki auf den Döner drauf.

Drittes Kapitel

Dimi, unser Held aus den vorherigen beiden Geschichten, hat dazugelernt. Er weiß jetzt, dass er höllisch aufpassen muss, wenn er in einem Dönerladen einen Döner haben will. Wie es der Zufall so will, ist Dimi an einem schönen Samstag Nachmittag auf der Suche nach einem Kiosk, um dort Bier für sich und seinen beiden Freunde zu kaufen. Leider ist weit und breit kein Kiosk zu finden, aber das ist kein Problem, denn nach kurzer Suche finden Dimi und sein Freund Sven eine Dönerbude, dort gibt´s ja auch Bier. Sie treten in die Dönerbude ein und Dimi denkt sich: „Naja, einen Döner ohne Zaziki, Zwiebeln und scharfe Soße in einer Dönerbude zu bekommen ist ja vielleicht nicht ganz so leicht, aber eigentlich sollte es ja gar kein Problem sein, hier drei Flaschen Bier zu bekommen.“
Frohen Mutes nähert sich Dimi der Theke, doch der Dönermann scheint erstmal keine Notiz von ihm zu nehmen. Er schaut sich ein Fußballspiel im türkischen Fernsehen an, das ist natürlich erstmal wichtiger. Nach ungefähr 5 Minuten scheint der Dönermann davon Notiz zu nehmen, dass er inzwischen Kundschaft hat und macht sich auf den Weg zur Theke, geht aber vorher noch zum Kühlschrank, holt sich ein Ayran raus, öffnet es und trinkt erstmal gemütlich ein paar Schlücke, bevor er sich, inzwischen mit einem Milchbart verziert, Dimi zuwendet. Sven, Dimis Begleitung, fängt an, in Erwartung dessen was jetzt wohl kommen mag, zu grinsen, was Dimi seine Aufgabe auch nicht gerade erleichtert.
Dimi schaut den Dönermann ganz konzentriert an, fasst allen Mut zusammen und sagt: „Ich hätte gerne 2 Krombacher und ein Köpi.“ Der Dönermann geht zum Kühlschrank, holt drei Ayran raus, stellt sie auf die Theke und sagt: “Du lieber kaufen Ayran, schmecken gut.“ Dimi schaut den Dönerman fassungslos an, während Svens` Grinsen immer breiter wird.
„Äh, nein, ich hätte dann doch lieber Bier.“
„Kollega, Ayran schmeckt gut, hier, können mein probieren“
„Das ist wirklich sehr nett von ihnen, aber ich möchte dann doch lieber Bier trinken“
Der Dönermann fängt an über das ganze Gesicht zu strahlen und sagt:
„ Ah, verstehe, du möchtest werden verruckt im Kopf.“
„Ja, so kann man das auch sagen.“
Sven kann sich bei den letzten Worten nicht mehr zusammen reißen und geht raus. Kurz darauf ist von draußen ein lautes Lachen zu hören.
Der Dönermann packt die drei Ayran zusammen, bringt sie zum Kühlschrank, holt drei Flaschen Bier raus und stellt sie auf den Tresen. Es sind drei Flaschen Köpi.
„Drei Bier für dich, Kollega.“
„Sehr gut, die Getränkesorte ist schon mal richtig, immerhin. Jetzt müssen sie mir nur noch die richtigen Marken geben. Ich hätte gerne 2 Krombacher und ein Köpi.“
Der Dönermann nimmt ALLE drei Flaschen wieder mit, stellt sie in den Kühlschrank, holt drei Krombacher und stellt sie auf den Tresen.
„Nein, ZWEI Krombacher und EIN KÖPI!“
Der Dönermann will schon wieder alle drei Flaschen mitnehmen, da sagt ihm Dimi:
„Lassen sie einfach, die zwei Krombacher hier stehen und holen mir ein Köpi“
Der Dönermann nimmt die Krombacherflasche, geht zum Kühlschrank, stellt sie rein und holt eine Flasche Fiege dafür raus, die er zu den beiden Krombacherflaschen stellt.
Dimi, inzwischen ganz entkräftet, sagt resignierend zum Dönermann:
„Wissen sie was, geben sie mir einfach DREI Krombacher.“
Der Dönermann nimmt wieder ALLE drei Flaschen mit, wozu Dimi schon gar nichts mehr sagt, packt sie in den Kuhlschrank, holt drei neue Flaschen dafür raus und stellt ZWEI Krombacher und EIN Köpi auf den Tresen.

Ende

 

Hallo Chickenfeed!

Herzlich willkommen auf mein Planet, genannt Kurzgeschichten.de.

Ich finde die Geschichte nicht lustig, weil sie es nicht ist.
Der erste Teil ist so etwas wie ein schlechtes Drehbuch. (Da ist man eigentlich frustrierter als dein Prot, weil er kein Wort rausbekommt und erwartet, dass der Verkäufer seine Gedanken lesen kann?) Also kein Teil einer Kurzgeschichte, somit auch der Teil, den du als ersten bearbeiten solltest.
Kapitel zwei und drei sind auch nicht lustig, auch wenn sie eher wie eine Kurzgeschichte klingen. Da passiert das gleiche. Dönermänner sind zu doof? Weiß ehrlich gesagt nicht, was deine Intention bei der Geschichte ist. Bevor ich dich missverstehe und sauer werde, frage ich dich lieber. Also?

JoBlack

 

Also,

das erste Kapitel ist tatsächlich Teil eines Drehbuches gewesen. Dieses erste Kapitel werde ich demnächst auch auf Prosa trimmen.

Zur Intention meiner Geschichte:

Man würde nicht ganz verkehrt mit der Annahme liegen, ich hätte die Geschichte geschrieben, um den ein oder anderen zum Schmunzeln zu bringen. Welche Intention sollte ich auch sonst haben? Und bevor ich annehme, du wollest mir was unterstellen und sauer werde, frage ich lieber ;-)

Dimi der Hühnerfütterer

 

Hey Chickenfeed!

Schon klar, die Leute, die in Spannung/Krimi posten, wollen eine spannende Geschichte schreiben, Horror-Poster posten in der Hoffnung, sie hätten eine Horror-Geschichte geschrieben usw. usf.
Die Intention des Textes wüsste ich gerne, nicht ihre Funktion, ehm, wenn man das so will. Also, was ich aus deiner Geschichte lese, ist, dass alle Dönermänner doof sind. Das kommt bei mir an. Falls der Text das nicht vermitteln sollte, dann halt auch nicht, ich finds trotzdem nicht lustig.

JoBlack

 

Hallo JoBlack,

in dem Fall sind Funktion und Intention des Textes tatsächlich deckungsgleich. Was für eine Aussage sollte das auch sein:" Alle Dönermänner sind doof"? Der Erkenntnisfortschritt wär doch auch arg bescheiden, oder? Maximal kann man aus der Geschichte lesen, daß EINIGE Dönermänner doof sind, aber nicht einmal das ist intendiert.

Würde ich ein Denkanstoß anregen wollen, hätte ich vielleicht eher eine Satire oder Parodie verfaßt und dann auch in dieser Rubrik gepostet. So ist das einfach nur ein humoristischer Text ohne besonders tiefergehende Intention oder Aussage. Und dieses Text kann man durchaus auch unwitzig finden ;-)

Liebe Grüße

Dimi

 

Hi Dimi
fand die Geschichte amüsant, absurd. Durch die ständige Wiederholung - der Dönermann kriegt das einfach nicht gebacken Dimi zufriedenzustellen - gelingt die Komik.

Grüsse
Arkadius

 

Hallo chickenfeed
und willkommen auf kg.de :)

Leider muss ich dir zu deinem Einstand sagen, dass der mal einfach nicht lustig ist. Du bemühst den ganzen Text über den gleichen Gag, der jedoch bereits nach dem ersten Versprecher seine Kraft aufgebraucht hat.
Vielleicht ist das ja witzig, wenn du das in abgespeckter Version in geselliger Runde zum besten gibst, aber als Geschichte taugt das in meinen Augen nüscht.
Auch Geschichten, die lediglich zum Schmunzeln anregen wollen, sollten durchdacht sein. Auch hier sollte eine Art Handlungsbogen anzutreffen sein, der den Leser mit (nach oben) zieht. Dreimal den gleichen Witz aneinanderzureihen, ersetzt das leider nicht. Das ist nicht nur fantasielos, sondern auch ermüdend. Letztlich wirkt die Handlung so wie sich die beiden Schablonen-Protagonisten verhalten: dämlich.
Höhepunkt ist der letzte Teil, wo du sogar herorhebst, was die witzigen Stellen sind, damit dem Leser das ja nicht engtgeht(!), was da für eine saukomische Sache abgeht. Das mag als Sprechtext für stand-up-comedians funktionieren, aber als Geschichte, wie gesagt, funktioniert das nicht. Mimik und Gestik werden hier nämlich (von dir) nicht mitgeliefert. So bleibt es einfach nur ein bemüht lustiger Dialog, der im Leerlauf vor sich herdümpelt.

Mein Tipp: Lies dich am besten Mal ein bisschen um hier und kommentiere selbst andere Geschichten. Dabi lernt man unter Garantie am meisten. Der Empfehlungsthread bietet einige Perlen guten Humors, vielleicht könnte dich da etwas interessieren.

So oder so noch viel Spaß im Forum

grüßlichst
weltenläufer

 

Hallo Dimi, (trios? Ein Schelm, wer böses denkt :) )

ich bin zwar selber keine Humorrakete, kann den Vorposter aber nur zustimmen. Nach dem ersten Teil wäre auch gut gewesen.
Erinnert mich übrigens ein bisschen an ein bekanntes schottisches Restaurant, wenn man dort ein Menu bestellt und anschlißend jedes einzelne Teil nochmal bestätigen muß. (Hat eigentlich Microsoft das mitarbeiterhandbuch für die Jungs geschrieben?).

Lieben Gruß
Dave

 

Hallo,

so ganz finde ich deine KG nicht lustig. Das liegt aber weniger an der Story, sondern mehr an deiner Art diese zu verpacken und an der Schreibweise.
Leider verpackst du die Story nämlich ziemlich einfach und ohne irgendwelche auffälligen Stilmittel, die den Humor hervorheben würden.
Deine Schreibweise ist sehr eintönig, was dem Humor nicht gerade zu Gute kommt.
Die Story an sich dagegen finde ich sehr gut. Sie spiegelt eine ganz alltägliche Situation wieder, in der sicherlich jeder schonmal gesteckt hat. Anders als andere hier finde ich keinesfalls, man müsse denken, dass alle türkischen "Dönermänner" kein Deutsch könnten.
Das ist aber auch das einzige, was deine Geschichte (ein wenig) lustig macht.

mfG

 

Hallo liebe Leute,

erstmal danke für eure Kritik. Ich kann sie zwar nachvollziehen, aber nicht teilen. Mir ginng es bei den Döner Files weder um stilistische Brillianz noch um raffiniert ausgetüftelte Handlungsbögen. Im Gegnteil bin ich sogar davon überzeugt, dass Beides der Geschichte nicht zuträglich wäre.

Ansosnten freue ich mich natürlich aber über jede weitere Anregung.

Beste Grüße,

dimi

 

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