Was ist neu

Ultima Ratio

Mitglied
Beitritt
19.08.2006
Beiträge
50

Ultima Ratio

Ultima Ratio

Der Regen trommelte rhythmisch auf das Dach der Kirche. Pfarrer Johannes Braun war durch das Geräusch so entspannt worden, dass er trotz der unbequemen Kirchenbank und den furchtbar schmerzenden Gelenken bei seinem allabendlichen Gebet eingeschlafen war.
Johannes träumte. Von herumspritzenden Blut, von prachtvollen weißen Flügeln, die durch schreckliche, unbeschreibliche Waffen zerfetzt wurden. Von seltsamen, furchtbaren Kreaturen die durch Nacht und Zwielicht schlichen und nicht von dieser Erde zu sein schienen. Er wanderte in seinem Traum auch durch bizarre, verstörende Landschaften. Viele der Wesen, denen er begegnete, sahen ihn voller Hohn an und lachten ihn aus, verspotteten ihn. Eines der Wesen kam auf seinen abartig krummen Beinen auf ihn zugehüpft. Johannes versuchte wegzulaufen, aber er konnte es nicht. Seine Glieder gehorchten ihm nicht mehr, er versuchte mit seinen Händen seine Beine vom Boden wegzubekommen. Es blieb bei einem Versuch. Johannes sah wieder auf. Gegen seinen Willen konnte er das furchtbare Wesen genauer betrachten. Es war feuerrot und hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit einer riesigen Kröte. Vorne am Rumpf hatte es zwei verkümmerte Arme, mit langen gebogenen Klauen. Das schreckliche Ding riss den Rachen auf. Entblößte eine reihe nadelspitzer Zähne, von denen der Geifer tropfte. Es sprang. Johannes schrie auf.

Der Schrei des Pfarrers hallte durch die leeren Gänge der Kirchen und wurde zu ihm zurückgeworfen. Er war aufgefahren und sah sich erschreckt nach allen Seiten um. Johannes ließ sich wieder auf die Kirchenbank nieder. Er zog ein besticktes Taschentuch heraus und tupfte sich den Schweiß vom Gesicht. Ein heftiger Wind, der an ihm Vorbeistrich ließ ihn zittern. Mit runzelnder Stirn drehte er sich um. Das große Eingangstor stand offen. Wind und Regen wurden in das innere geweht. Johannes schüttelte fragend den Kopf und sah zu der Statute Jesus empor. Der Sohn Gottes hing am Kreuz und starrte ihn aus seinen leblosen Augen an.
„Wie ist denn das Tor aufgegangen?“, fragte er den Heiland und sich selbst. Mit einem Seufzer stand Johannes auf. Der Wind zerzauste sein graues Haar, während er sich durch den eindringenden Regen an das Portal herankämpfte. Mit einem stillen Gebet er Herr möge ihm Kraft geben schloss er die schweren, gusseisernen Torflügel. Für einen Moment musste er sich abstützen und sein Atem kam nur noch stoßweise, sein Herz hämmerte gegen seine Brust. Mit sechzig Jahren sollte man solche Dinge den jungen Menschen überlassen.
Nachdem er sich wieder erholt hatte, betrachtete Johannes verwundert die alten und ehrwürdigen Tore. Sie wurden nur an Sonntagen von einem Ministranten oder dem Organisten geöffnet. Ansonsten benutzen die Menschen, die den Pfarrer oder die Kirche besuchen wollten, die kleine Eingangstür, die in dem großen Portal eingelassen war. Es wäre auch viel zu umständlich und zu anstrengend jedes Mal das große Tor aufzustemmen, nur um in die Kirche zu kommen. Möglicherweise war sie gestern doch nicht richtig geschlossen worden und der Wind hatte sie nur wieder aufgedrückt. Er überlegte ob er das Portal und auch die kleine Eingangstür mit der Sperre verriegeln sollte. Johannes verwarf den Gedanken aber schnell wieder. Seit er seinen Dienst vor zehn Jahre in der kleinen Gemeinde Kaltenwesten angetreten hatte, hatte er die Kirche immer offen gehabt. Falls jemand im Dorf Schutz, Trost oder Obdach brauchte. Das war aber selten der Fall. Die meisten Gemeindemitglieder sah er bei der Taufe, der Kommunion, manchmal auch bei Hochzeiten. Bestimmt immer bei Beerdigungen. Ansonsten sah er sie nach diesen Ereignissen nie wieder. Er reinigte seine Brille und setzte sie wieder auf. Durch die flackernden Kerzen an die Wand geworfen, sah Johannes einen tanzenden Schatten. Doch ein Besucher, einer von außerhalb der das große Portal geöffnet hatte. Ein Gemeindemietglied aus Kaltenwesten hätte niemals das Tor geöffnet. Ortsfremde übersahen aber oft die kleine Einganstür. An einen Verbrecher wollte Johannes nicht glauben. Nach seiner Meinung gab es in seiner Kirche nichts von Interesse. Übersah aber dabei den gut gefüllten Opferstock zu den Füßen Jesu Christi.

„Hallo“, rief er und schaute sich um. Aus den Augenwinkel nahm er eine Bewegung war. Weit oben auf der Empore. Er wandte sich um und prallte erschrocken zurück. Dort oben auf dem Geländer hockte ein Mann. Er betrachtete den Pfarrer wie ein Raubvogel seine Beute. Johannes beugte sich mit wackeligen Knien nach vorne. Zuerst bemerkte er links und rechts neben dem Fremden zwei helle Schemen, die sich zu bewegen schienen. Johannes kniff die Augen zusammen und er klappte seinen Mund auf. Die zwei hellen Schemen waren zwei gespreizte Flügel. Sie verfügten über eine enorme Spannweite und dienten im Moment wohl dazu, sein Gleichgewicht auf dem Geländer zu halten. Die Schwingen wirkten im schwachen Kerzenlicht beschmutzt und eigenartig zerzaust Das viele Rot verlieh den Flügeln ein seltsames Muster. Es war so wie in seinem Traum.
Das muss Blut sein, schoss es ihm durch den Kopf. Selbst in der kläglichen Beleuchtung schimmerten sein silberner Oberkörperpanzer und seine Beinschienen herrlich und doch schrecklich zu gleich. Johannes bemerkte seine Muskellösen Arme und Beine. Sie waren von Narben übersät. Über die Schulter des Fremden ragte ein kunstvoll, verzierter Schwertgriff hervor.
„Das ist nicht real- das kann nur ein Traum sein“, versuchte sich Johannes einzureden.
„Priester!“, donnerte eine unglaublich schöne und doch von einer schrecklichen Härte durchdrungene Stimme. „Du träumst nicht.“ Mit diesen Worten stieß es sich vom Geländer ab. Für einen kurzen Moment sah es so aus als würde er wie ein Stein zu Boden fallen, aber dann trugen ihn die Schwingen und er schwebte sanft nach unten. Johannes starrte das Wesen noch immer mit offnem Mund an. Er spürte wie unter ihm seine Knie weich wurden und schwärze umfing seine Augen.

Als er wieder zu sich kam, lag er auf dem Fußboden und dieses Etwas kniete neben ihm. Es starrte ihn aus seinen dunklen, seelenlosen Augen an. Johannes konnte sein Gesicht jetzt deutlich sehen. Es wirkte eher zart und feminin. Dazu noch die langen blonden Haare, die wie ein Heiligenschein zu leuchten schienen. Das Wesen sah aus wie eine junge, hübsche Frau. Im Gegensatz dazu standen aber seine imposante Größe und die muskulösen Arme und Beine. Der ganze Körperbau schien zu sagen, dass das hier ein Mann war. Wenn Johannes aber in sein Gesicht sah, meinte er es sei eine Frau.
„Großer Gott im Himmel“, entfuhr es dem Priester. Ein Lächeln umspielte die vollen, kirschroten Lippen des Engels
„Von da komme ich her“, sagte er, „und glaube mir so groß ist Er nicht.“ Hatten Engel wirklich Humor?
„Du….du bist ein Engel.“ Johannes hatte die Wirklichkeit endlich akzeptiert.
„Ja“, war die simple und doch erschütternde Antwort. „Gott schenkte mir den Namen Uriel.“ Ein Erzengel, er war das Licht Gottes. Uriel offenbarte den Menschen göttliche Geheimnise.
„Dann bist du der Uriel der mit Jakob rang“, sagte Johannes. „Und der selbe, der Noah vor der Sinnflut warnte.“
„Der bin ich“, erwiderte die Lichtgestalt. „Ich war auch an der Seite von Michael, als wir Luzifers unheiligen Thron vom Himmel fegten. Ich kämpfte gegen die rebellierenden Engel und half mit sie in die Finsternis der Hölle zu verbannen. Ich sah wie Gottes Liebe für diese großen Geschöpfe, ihr nennt sie Dinosaurier, schwand. Seine ganze Aufmerksamkeit galt nun den Säugetieren. Einen besonderen Narren hatte er später an euren Vorfahren den Affen gefunden. Es bereitete ihm großes Vergnügen euch Stück für Stück die Entwicklungsstufen erklimmen zu lassen und dabei zuzusehen wie ihr euch bekriegt. Er liebt euch, wie ihr es euch nicht vorstellen könnt. Wenn der Allmächtige seinen Spaß mit den Menschen gehabt hat, wird er euch vernichten. So wie er es mit den Dinosauriern getan hat. Zu jener Zeit war ich Regent der Sterne und Gott vertraute mir diese Aufgabe an. Ich ließ den zweiten Mond der Erde hinabstürzen und leitete damit die Vernichtung ein.“ Der Engel hatte mit seinem Monolog geendet.
Johannes ballte seine Hände zu Fäusten, so sehr das die Knöchel weiß hervortraten. Mit einem Aufschrei hieb er mit voller Wucht gegen den Brustpanzer der Lichtgestalt und ein erneuter Schrei hallte durch die Gänge der Kirche. Sein Vater hatte all die Jahre recht gehabt. Das konnte nicht sein, es durfte nicht sein. Denn dann hätte er sein Leben weggeworfen, vergeudet für einen furchtbaren und falschen Gott.
„Was willst du von mir?“, schrie er Uriel an. Der schaute gelassen auf den Priester. „Ist das ein Test? Will Gott meinen Glauben testen?“ Er rieb sich die schmerzenden Hände.
„Nein, ich bin gekommen um dir zu sagen, dass der Himmel nicht so ist wie ihr ihn euch vorstellt. Nun nicht mehr. Das Paradies ist nur noch eine weitere Hölle.“ Uriel zog sein mächtiges Breitschwert und hob es Johannes wie zu einem schrecklichen Beweis entgegen. Der Priester kroch zurück, stieß aber schnell mit dem Rücken gegen eine Kirchenbank.
„Im Himmel tobt die letzte, ultimative Schlacht. In deinem minderwertigen Wissen und Verständnis würde man sagen, dass Armageddon ausgebrochen ist. Götterdämmerung, wie immer du es nennen willst. Die Mächte des Lichts prallen auf die Kräfte der Finsternis. Luzifer glaubt, nun sei seine Zeit gekommen und er hätte genug Armeen für den Endkampf versammelt. Die Heerscharen Luzifers haben die Gewalten bezwungen, die unglaublich riesige Grenzarmee. Damit haben sie die Grenze überschritten, die den Himmel von der Hölle trennt. Verschiedene Bastionen und Bereiche sind schon überrannt worden.“ Uriel sah nach unten und sein schönes Gesicht verdüsterte sich.
„Wir halten immer noch stand und haben erfolgreiche Gegenangriffe geführt. Trotzdem ist der Gegner stark und zahlreich. Wir könnten verlieren. In diesem Fall würde Gott eine furchtbare Waffe einsetzen. Ein allerletztes Mittel, dass alles vernichten würde, eine Ultima Ratio. Vom Universum, dem Himmel, der Hölle und der Erde so wie ihr meint sie zu kennen würde nichts mehr übrig bleiben. Es würde alles von Anfang an beginnen.“ Uriel machte eine Pause.
„Kannst du dir überhaupt vorstellen Mensch“, fuhr der Engel fort, „wie schwer es ist, einen Dämon zu töten? Selbst wenn man ihnen den Kopf von den Schultern schlägt kämpfen sie weiter. Und uns Engel muss man geradezu verstümmeln, kurz und klein schlagen damit wir sterben. Wir alle erfahren in diesem Krieg nur unendliches Leid und mit jedem Tag der vergeht wird es schlimmer.“ Uriel hob den Kopf und lauschte.
„General Michael ruft mich auf das Schlachtfeld zurück. Du sollst aber hier auf Erden eine wichtige Aufgabe erfüllen, dir wurde eine besondere Ehre zu teil. Wie der Sohn Gottes musst du eine schwere Bürde schultern.“
„Was kann denn Gott von mir verlangen?“, erwiderte der Pfarrer. „Hat er mir mit diesem Wissen nicht schon genug angetan?“ Der Engel schüttelte den Kopf.
„Nein, dein Leidensweg wird weitergehen. Denn du sollst von der letzten Schlacht berichten, du sollst der Chronist unsere Leiden werden. Sage den Menschen, dass es keine Erlösung für sie gibt. Sobald eine Seele hinauf oder hinab steigt, wird sie zu einem Soldaten. Egal ob gut oder böse, sie werden früher oder später alle im Fegefeuer landen. Wisse dies und predige dieses Wissen.“
Johannes sah den Erzengel an. Uriel nickte ihm zu und ritzte die Wange des Priesters mit seinem Schwert. Blut rann hinab.
„Damit du niemals vergisst.“ Mit diesen Worten stand der Engel auf, sah zu der Statute von Jesus empor und sagte:
„Diesen da kannte ich wohl!“ Er verschwand in einem grellen Lichtblitz.
Johannes befand sich noch immer in einem Schockzustand. Er hatte etwas gesehen und mit jemanden gesprochen. War es wirklich ein Engel gewesen? Johannes zweifelte und fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht. Er sah sich die Hand an und entdeckte Blut daran, das Rot zeichnete ein wirres Muster auf die Innenfläche seiner Hand. Von da an wusste er, dass es real gewesen war.
An jenem Abend wurde Johannes Glauben schwer erschüttert und etwas ihn ihm war zerbrochen. Seine Albträume wurden immer schlimmer, der Traum auf der Kirchenbank war nur der Anfang gewesen. Er musste sich das Gemetzel im Himmel mit ansehen und sichtbar für jeden verfiel er körperlich und geistig.

Epilog
Fünf Jahre später

Doktor Maximilian Schläger strich sich über die Halbglatze. Er hatte die Kantine in der Weinsberger Psychiatrie nie gemocht. Gerade kam er von seinem Patienten Johannes Brenner, einem ehemaligen Pfarrer aus Kaltenwesten. Die Sitzungen mit ihm waren immer problematisch gewesen und verstörten Maximilian immer wieder. Die Wahnvorstellungen und sein Trauma saßen extrem tief. Was immer er auch erlitten hatte, es war kaum heilbar. Er winkte seiner Kollegin Susanne Bäumer zu und setzte sich an ihren Tisch.
„Wie geht es deinem Liebling denn heute so“, fragte sie und stach in ihren Salat.
„Frag besser nicht. Er bekritzelt wieder seine Wände nachdem wir ihm weniger Papier gegeben haben und in den in letzten 2 Monaten hat er ganze zwanzig Notizbücher voll geschrieben. Mittlerweile könnte man mit seinen Texten eine halbe Bibliothek füllen. Ich komm einfach nicht dahinter was für ein Ereignis ihn so traumatisiert hat. Er hat einen normalen Lebenslauf und hat sich, bis zu dieser versuchten Opferung von zwei Kindern, nie als auffällig erwiesen.“
„Was schreibt er denn so?“, fragte Susanne. Doktor Schläger schob ihr eines der vielen Notizbücher zu, die er sich eingesteckt hatte.
Auf dem Deckel stand, die Offenbarung des Johannes.

 

Hallo zusammen,

ich habe diese Geschichte schon einmal veröffentlicht, unter einem anderen Titel. Seit ungefähr zwei Jahren schreibe ich immer wieder daran herum. Nun würde ich mich über hilfreiche Verbesserungsvorschläge freuen.

Falls sich jemand die Mühe machen würde, wäre ich auch sehr dankbar für die Rechtschreibhilfe. Vor allem Kommasetzung, da habe ich noch sehr viel zu lernen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Moi hawk050679,

ja, God's Army war ein verdammt cooler Film, und Du erzählst uns hier - bis zu Deinem Epilog mindestens - das Intro, ein paar markante Traumszenen, und den plot herunter. Ich bin kurz davor, das komplett geklaut zu nennen, bitte nimm es mir nicht übel.

Der Unterschied hier ist nur, daß der Geistliche nicht ein Buch der Offenbarung über den legendären Krieg im Himmel bei einem Engel findet, sondern dies selbst schreiben soll.

Ich erwarte schon, daß Du nie von dem Film gehört hast. Finde diese Übereinstimmungen aber sehr erstaunlich.

Nix für ungut,
Katla

 

Hallo Katla,

ja, God's Army war ein verdammt cooler Film, und Du erzählst uns hier - bis zu Deinem Epilog mindestens - das Intro, ein paar markante Traumszenen, und den plot herunter. Ich bin kurz davor, das komplett geklaut zu nennen, bitte nimm es mir nicht übel.

doch, ob du es glaubst oder nicht, den Film kenne ich. Ich habe mich von ihm damals ein wenig inspieren lassen. Aber nach meiner Meinung habe ich nicht "geklaut" wie du es genannt hast. Im Film sucht, meines Wissens, der Erzengel Gabriel nach der Seele eines Generals, der in Vietnam sehr schlimme Dinge getan hat. Samuel versteckt die Seele in einem Kind. Diese Handlung ist also etwas völlig anderes als meine.

Der Unterschied hier ist nur, daß der Geistliche nicht ein Buch der Offenbarung über den legendären Krieg im Himmel bei einem Engel findet, sondern dies selbst schreiben soll.

Du siehst also, das mit dem Buch kam nie in dem Film vor. Schade eigentlich, ich hätte mich gefreut über einen Kommentar wie dir die Geschichte gefällt. Vom Spannungsaufbau und den Dialogen. Aber es war mir klar das dieses Geschichte irgend jemand hier wieder mit Gods`Army in Verbindung bringt und mir es auch dann postwendend sagen muss. Aber immerhin, Katla, du bist eine der wenigen die eine Geschichte von mir bis zum ende durchgestanden hat. Ich hoffe doch es waren nicht allzu viele Schreibfehler drin.

Gruß Hawk

 

hallo hawk,

Schade eigentlich, ich hätte mich gefreut über einen Kommentar wie dir die Geschichte gefällt. Vom Spannungsaufbau und den Dialogen.

God´s Army kenne ich nicht. Von daher kenne ich mich nicht so aus, inwiefern etwas geklaut ist oder einfach nur inspiriert ist.

Ich muss zugeben, dass ich mit der Geschichte nicht so richtig viel anfangen. Die Geschichte ist flüssig geschrieben. Es ist nicht so, dass ich an der Syntax hängen bleibe. Nur kann ich nichts mit dem Inhalt anfangen.

Ein Pfarrer träumt von eine Kröte, dann kommt ein Engel. Wo er ihn sieht wird der Pfarrer gleich bewusstlos. Warum überhaupt? Hat ihn irgendetwas geblendet. Hat der Engel irgendetwas an sich? Dann redet der Engel irgendetwas von Weltuntergang wie die Dinosaurier ausgelöscht wurden, wenn Gott einfach keine Lust mehr hat auf die Säugetiere.

Das Ende ist so, als ob du die Geschichte einfach beenden wolltest. Jetzt schreibt er auf einmal Notizbücher voll in einer Psychiatrie.

Die Geschichte ist mir zu oberflächlich geschrieben und krankt an der Glaubwürdigkeit.

Ich sah wie Gottes Liebe für diese großen Geschöpfe, ihr nennt sie Dinosaurier, schwand. Seine ganze Aufmerksamkeit galt nun den Säugetieren. Einen besonderen Narren hatte er später an euren Vorfahren den Affen gefunden. Es bereitete ihm großes Vergnügen euch Stück für Stück die Entwicklungsstufen erklimmen zu lassen und dabei zuzusehen wie ihr euch bekriegt.

Ich weiß nicht was ich von diesem Absatz halten soll. Es entsteht schon ein komisches Gefühl, wenn Gott so dargestellt wird.

Als in sich geschlossene Geschichte würde ich es nicht bezeichnen. Es war interessant zu lesen. Hier müsste rein theoretisch noch viel herumgebastelt werden. Was ist jetzt mit der bevorstehenden Apokalypse? Warum ist er in der Psychiatrie? Wenn der Theraupeut keinen Zugang zu ihm hat, wer befreit ihn dann?

Da fehlt noch einiges und man stellt sich zu viele Fragen.

mfg mantox

 
Zuletzt bearbeitet:

Moi hawk,

nahaa, nix "siehste", für diese 'Inspiration' hättest Du einen disclaimer benötigt. Wie das genau rechtlich aussieht, weiß ich nicht. Aber Fakt ist, daß Du mit Deinem Namen - Nick hin oder her - die Urheberschaft an der Geschichte angibst; und wenn eine Idee so weit übernommen wurde, gehört das einfach deutlich gemacht. Denn sie ist nicht Deine.
Ein disclaimer hat auch einen anderen Vorteil: wenn Leser das sehen, werden sie eher Augenmerk auf die Veränderungen richten, was Du daraus gemacht hast; weniger auf die übernommen Aspekte. ;)

Der Prot im Film schreibt das Buch nicht selbst? Ja, und im Film gibt es auch Indianer und einen Wohnwagen, die bei Dir nicht vorkommen, aber dafür dauert er auch länger. ;)

Die Geschichte im Film dreht sich um einen Polizisten, der Geistlicher werden wollte, doch nach einer schrecklichen Halluzination in der Kirche entscheidet er sich für das weltliche Leben. Bei einem mysteriösen Mordopfer (das sich als Engel Uriel herausstellt) findet er ein Buch, eine Offenbarung, handgeschrieben. Darin wird von etwas berichtet, was in den Büchern der Bibel nicht vorkommt: Ein Krieg der Engel im Himmel - einer hat bereits stattgefunden, der zweite ist im Gange. Die Engel sind natürlich aufgeteilt in Rebellen und Gotteskrieger, jedoch: die Guten werden durch ihre Grausamkeit 'böse', und Gott hält sich ganz raus. Der Krieg wurde nur begonnen, weil die Engel eifersüchtig auf die Menschen waren, die sie als Affen ansehen, von Gott aber mehr geliebt werden als sie selbst

Die Halluzination des lichten, blonden Engels mit dem Blut auf den weißen Flügeln ist aus dem Intro des Films; und nochmal in der düsteren, apokalytischen Landschaft mit dem grausamen Krieg: eine Halluzination in der Miene später. Sogar der "Kameraschwenk" auf die Statuen in der Kirche kommen im Film vor.

Gut und Böse werden gegengedreht, denn: Gabriel hat durch seine Grausamkeit so viel Schuld auf sich geladen, daß er damit dem Teufel die Position streitig macht. Der Himmel ist bereits eine zweite Hölle.
Die ultima ratio hier ist eine 'Waffe', die Seele des Generals, die die Schlacht für die Seite Gabriels entscheiden würde. Wodurch die Welt letztlich vernichtet würde.

Klingt das vertraut? Jovial sage ich dazu: "Meine Geschichte ist eine ganz andere" my ass.

Die "dunklen, seelenlosen" Augen sind auch im Film: nämlich werden sie schwarz, wenn die Engel getötet werden. Das "auf dem Geländer hocken" ebefalls, denn die Engel hocken wie die Vögel, anstatt zu sitzen. Im Film wird der Polizist (fast-Geistliche) in einer leeren Kirche von einem Engel 'besucht'. Ich könnte Deine Geschichte jetzt Szene für Szene durchgehen, aber ich denke, es wird deutlich genug, oder? (Mir geht es dabei nicht darum, ob der Film qualitativ gut ist oder nicht, übrigens, sondern um's Prinzip.)
..............................

So, wie gefällt mir Deine Geschichte jetzt von Spannungsaufbau und Dialogen?

Die Spannung wird verschenkt. Zum Bsp hier:

Der Schrei des Pfarrers hallte durch die leeren Gänge der Kirchen und wurde zu ihm zurückgeworfen. Er war aufgefahren und sah sich erschreckt nach allen Seiten um. Johannes ließ sich wieder auf die Kirchenbank nieder. Er zog ein besticktes Taschentuch heraus und tupfte sich den Schweiß vom Gesicht. (...)Dort oben auf dem Geländer hockte ein Mann. Er betrachtete den Pfarrer wie ein Raubvogel seine Beute. Johannes beugte sich mit wackeligen Knien nach vorne.
Schau Dir mal an, was in dieser gesamten Szene - vllt ein Viertel des Textes - passiert: Ein Geistlicher ist alleine in einer Kirche, hat einen Traum, trifft einen Engel. Der Rest soll atmosphärische Beschreibung sein - aber es zieht die Handlung schier unendlich in die Länge, und langweilt. Daher funktioniert Literatur in einem anderen Rhythmus als ein Film: Die Bilder sind nicht bereits da, sondern müssen geweckt werden, und das geht nicht über eine 1:1-Beschreibung dessen, was sich der Leser durch ein paar wenige Hinweise selbst erschaffen sollte.

Dialoge: es wäre eleganter, wenn sich wörtliche Rede nicht mit Erzähltem decken würde.

„Von da komme ich her“, sagte er, „und glaube mir(KOMMA) so groß ist Er nicht.“ Hatten Engel wirklich Humor?„Du….du bist ein Engel.“ Johannes hatte die Wirklichkeit (WAHRHEIT?) endlich akzeptiert.
„Ja“, war die simple und doch erschütternde Antwort.
Das ist alles doppelt gemoppelt. Daß Engel Humor haben usw., sollte sich der Leser denken; allerdings hat dieser Witz schon 'n Bart, sori.
Ich hätte es spannender gefunden, wenn sich die Sprache der Engel stilistisch von der der Menschen unterschieden hätte. Es muß ja nicht antiquiert klingen, aber so wird der Gegensatz der Kreaturen nicht deutlich genug.
Sie sind insg. ziemlich hölzern. z.B. "sich nie als auffällig erwiesen", sowas gehört in einen schriftlichen Bericht, nicht in ein nebensächliches Gespräch unter zwei Ärzten.

Der Epilog: hätte etwas mehr Biß und eine Überraschung vertragen können. Du setzt als Pointe ein, daß der Mann die Bücher schreibt, aber das wußten wir ja schon über den Auftrag des Engels. Die story mit dem Krieg im Himmel versandet.
Falls das gewollt war: eine Auflösung über nichts davon ist passiert, alles Wahnvorstellung ist ein no-go in einer phantastischen Geschichte, ähnlich wie: und dann wachte ich auf. Weil es Dir als Autor keinerlei Logik und Konsequenz abfordert, und zudem Leser im Regen stehen läßt.

Also, Du siehst, ich bin aus verschiedenen Gründen nicht begeistert. Falls Du überareiten willst, würde ich Dir dies raten:
* kehr im ursprünglichen plot was um, nimm als Haupthandlung etwas Eigenständiges, ganz Neues (Krieg im Himmel schreit nach einem Epos - was kannst du in einer KG davon leisten?)
* lebendigere, nuancenreichere Dialoge, ohne Zusatzerklärungen. Jede Figur sollte einen eigenen Tonfall, Sprechweise haben, die ihre Individualität zum Ausdruck bringt
* alles, was die innere oder äußere Handlung nicht vorantreibt: streichen
* überraschende Wende / Konflikt herausarbeiten

Viel Erfolg!
Moi moi,
Katla

P.S. Was mich aber ganz dolle interessiert ist: Kennst Du zufällig auch einen neuen, indonesischen Film The Forbidden Door?

 

Hi hawk,

Nun ja, der Anfang hat mir gut gefallen, viel Stimmung, ein großer Konflikt. Alles da, was man braucht. Aufgelöst wird das ganze aber dann nicht, weil, ja, da ist ein irrer, der ein Buch schreibt. Da zahlt es sich angesichts des tollen Anfangs ja aus, dass du dir nochwas überlegst.
Der Pfarrer ist etwas flach charakterisiertl. So wird nicht vorbereitet, warum er de Engel gleich angreift, da vergibst du einiges.
Insgesamt gut geschreiben, wirkt aber wegen des für mich unschlüssigen Endes sehr unfertig.

Doch ein Besucher, einer von außerhalb der das große Portal geöffnet hatte. Ein Gemeindemietglied aus Kaltenwesten hätte niemals das Tor geöffnet. Ortsfremde übersahen aber oft die kleine Einganstür. An einen Verbrecher wollte Johannes nicht glauben. Nach seiner Meinung gab es in seiner Kirche nichts von Interesse. Übersah aber dabei den gut gefüllten Opferstock zu den Füßen Jesu Christi.
diese Passage ist nur eine Vermutung seinerseits, die viel Spannung rausnimmt.
[Es starrte ihn aus seinen dunklen, seelenlosen Augen an./QUOTE]wie kann man den bitte seelenlose Augen von seelenhaltigen unterscheiden ;)
show, don´t tell!
Lg
Bernhard

 

Hallo alle zusammen,

@Katla:

Das sehe ich anders. Meine Geschichte ist eine völlig andere. Die ganze Sache und Situation ist eine völlig andere. Ganz davon abgesehen das ich leider kein Christopher Walken habe (genialer Schauspieler);)

(das sich als Engel Uriel herausstellt) findet er ein Buch, eine
Offenbarung, handgeschrieben.
war das wirklich Uriel? Weiß ich nicht mehr, ist schon zu lange her.
Gut und Böse werden gegengedreht, denn: Gabriel hat durch seine Grausamkeit so viel Schuld auf sich geladen, daß er damit dem Teufel die Position streitig macht. Der Himmel ist bereits eine zweite Hölle.
Die ultima ratio hier ist eine 'Waffe', die Seele des Generals, die die Schlacht für die Seite Gabriels entscheiden würde. Wodurch die Welt letztlich vernichtet würde.
Bei mir ist das auch völlig anders. Bei mir überschreiten die Herrscharen des Teufels die Grenze zwischen Himmel und Hölle und beginnen einen Krieg. Wir können uns nun vorstellen, dass sich Engel mit Kriegsführung Taktik und alles was dazugehört überhaupt nicht auskennen. Ich gebe dir recht, dass ich einiges übernommen habe. Doch letzendlich ist meine Gesichte eine völlig eigenständige. Es sind meine Worte, es ist letztendlich auch rechtlich gesehen, meine Geschichte. Nichts für ungut, ich werde von dir hier geradezu als Ideenklauer dargestellt.
Der Schrei des Pfarrers hallte durch die leeren Gänge der Kirchen und wurde zu ihm zurückgeworfen. Er war aufgefahren und sah sich erschreckt nach allen Seiten um. Johannes ließ sich wieder auf die Kirchenbank nieder. Er zog ein besticktes Taschentuch heraus und tupfte sich den Schweiß vom Gesicht. (...)Dort oben auf dem Geländer hockte ein Mann. Er betrachtete den Pfarrer wie ein Raubvogel seine Beute. Johannes beugte sich mit wackeligen Knien nach vorne.
Schau Dir mal an, was in dieser gesamten Szene - vllt ein Viertel des Textes - passiert: Ein Geistlicher ist alleine in einer Kirche, hat einen Traum, trifft einen Engel. Der Rest soll atmosphärische Beschreibung sein - aber es zieht die Handlung schier unendlich in die Länge, und langweilt. Daher funktioniert Literatur in einem anderen Rhythmus als ein Film: Die Bilder sind nicht bereits da, sondern müssen geweckt werden, und das geht nicht über eine 1:1-Beschreibung dessen, was sich der Leser durch ein paar wenige Hinweise selbst erschaffen sollte.
Da bin ich anderer Meinung. Hier dient die länge dazu die Spannung erst in die länge zu ziehen. Es dient dazu, dass der Leser weiterlesen soll.
Der Epilog: hätte etwas mehr Biß und eine Überraschung vertragen können. Du setzt als Pointe ein, daß der Mann die Bücher schreibt, aber das wußten wir ja schon über den Auftrag des Engels. Die story mit dem Krieg im Himmel versandet.
Falls das gewollt war: eine Auflösung über nichts davon ist passiert, alles Wahnvorstellung ist ein no-go in einer phantastischen Geschichte, ähnlich wie: und dann wachte ich auf. Weil es Dir als Autor keinerlei Logik und Konsequenz abfordert, und zudem Leser im Regen stehen läßt.
Hier finde ich das nicht. Ich lasse dem Leser raum für seine eigene Vorstellungen. Das ist der Sinn einer Kurzgeschichte.
P.S. Was mich aber ganz dolle interessiert ist: Kennst Du zufällig auch einen neuen, indonesischen Film The Forbidden Door?
Nein tut mir leid. Du weißt doch ich kann nicht von überall klauen.:D

@Bernhard

erst einmal danke ich dir fürs lesen und kommentieren. Schade das du das Ende nicht gut findest. Gerade am Ende habe ich sehr lange herumgetüftelt und geschraubt.

Es starrte ihn aus seinen dunklen, seelenlosen Augen an./QUOTE]wie kann man den bitte seelenlose Augen von seelenhaltigen unterscheiden
Das ist eine gute Frage. Aber nehmen wir einmal an, die Augen sind das Fenster zur Seele. Wenn die Augen der Engel schwarz sind, sind da keine Fenster. So habe ich mir das überlegt.

@Mantox

auch dir danke ich erst mal fürs lesen.

Ein Pfarrer träumt von eine Kröte, dann kommt ein Engel. Wo er ihn sieht wird der Pfarrer gleich bewusstlos. Warum überhaupt? Hat ihn irgendetwas geblendet. Hat der Engel irgendetwas an sich? Dann redet der Engel irgendetwas von Weltuntergang wie die Dinosaurier ausgelöscht wurden, wenn Gott einfach keine Lust mehr hat auf die Säugetiere.
Nun, er wird ohnmächtig, weil er das was er sieht nicht glauben kann. Es ist zuviel für seinen Verstand und da schaltet er einfach ab.
Nun ich weiß nicht ob du sehr religiös bist, aber wenn du solche Erfahrungen wie ich gemacht hast, dann glaube ich wirst du verstehen warum ich Gott so dargestellt habe.

Als Fazit, ich muss noch einiges an der Geschichte bearbeiten. Aber danke an euch alle für die hilfreichen Kommentare und ich werde mich gleich wieder dransetzen.

 

Salve hawk050679.

Über geklaut oder nicht lasse ich mich jetzt mal nicht aus, da ich den Film vor 5+X Jahren gesehen habe und mich nicht mehr allzu gut daran erinnere. Möglich sind da ja Parallelen, aber ist ja auch nicht die erste Himmel und Hölle Geschichte.

Ich persönlich fand's okay, wenn auch nicht überragend. Irgendwo verstehe ich es zwar nicht so ganz, dass die Existenz eines Engels nicht erst vom eigenen Verstand angezweifelt wird (kein Trick oder Täuschung....Engel, zack, nichts anderes; aber ok, vielleicht ticken Priester ja etwas anders^^) und dass sich ein Geistlicher nach der großen Erkenntnis nicht erstmal auf die Knie wirft (ich meine irgendwie wirkt das wie "Hey, du bist ein Engel. Toll, und was willst du von mir?"...da würde ich als Priester erstmal lobpreisen, bereuen, beten und wasweißichnochalles tun, wenn ein göttliches Wesen vor mir erscheint).
Dann sind da leider die bereits angesprochenen Passagen, die zu lang sind und die Spannung leider etwas abschwächen. Meinetwegen ist da ein spannend gestaltetes Intro, ein Fremder mit einem Mal oben in der Kirche, Ohnmachtsanfall weswegen auch immer....peng, Dialog und Ende in der Klapsmühle.

Ansonsten war sie das Lesen wert und Schlechteres gibt es da auch; vom Schreibstil und der Idee eine nette Geschichte (geklaut oder nicht, ich halte mich da jetzt raus) für Zwischendurch.

Grüße,
Medi

 

Ave Medi,

ich danke dir für das lesen und kommentieren meiner Geschichte.
Danke auch für die kleine Unterstützung.

Irgendwo verstehe ich es zwar nicht so ganz, dass die Existenz eines Engels nicht erst vom eigenen Verstand angezweifelt wird (kein Trick oder Täuschung....Engel, zack, nichts anderes; aber ok, vielleicht ticken Priester ja etwas anders^^) und dass sich ein Geistlicher nach der großen Erkenntnis nicht erstmal auf die Knie wirft (ich meine irgendwie wirkt das wie "Hey, du bist ein Engel. Toll, und was willst du von mir?"...da würde ich als Priester erstmal lobpreisen, bereuen, beten und wasweißichnochalles tun, wenn ein göttliches Wesen vor mir erscheint).

Nun, ich denke, wenn man Priester oder Pfarrer wird setzt das einen gewissen Glauben vorraus. Das schließt, denke ich, Engel mit ein. Das mit dem Lobpreisen ist vielleicht etwas zu weit hergeholt. Sein Verstand muss ja irgendwie mit dem Übernatürlichen klarkommen, er muss eine Möglichkeit finden um das übernatürliche Wesen in die Realität, in seine Realität zu akzeptieren. Man sollt sich immer fragen, wie man vielleicht selbst in solch einer Situation reagieren würde. Ich denke, selbst ein Priester hätte seine Probleme wenn plötzlich ein Engel vor ihm steht. Auf der anderen Seite steht er ja für den Glauben, auf der anderen Seite hat er auch eine normale Schulbildung und Ausbildung durchlaufen. Du siehst, so einfach ist das alles nicht.

Gruß Hawk

 

Hallo Hawk,

ich hab Deine Geschichte gerne gelesen. Die Parallelen zu anderen Geschichten dieser Art kann auch ich nicht beurteilen, da ich den Film vor unzähligen Jahren gesehen habe. Aber das spielt auch gerade keine Rolle. Zum Inhalt ist inzwischen schon genug gesagt worden, darum dazu nur noch eine kleine Anmerkung von mir.

Ich finde den Schluss an sich gar nicht schlecht (außer, dass der Pfarrer erst Braun und dann Brenner heißt). Es ist schön, finde ich, wenn ein Ende der Phantasie des Lesers genug Platz lässt, aber überlege Dir doch, ob Du nicht doch noch etwas zwischen den Geschehnissen in der Kirche und dem Ende einbauen könntest. Deine Hinweise

Sein Vater hatte all die Jahre recht gehabt. Das konnte nicht sein, es durfte nicht sein. Denn dann hätte er sein Leben weggeworfen, vergeudet für einen furchtbaren und falschen Gott.
und
Er hat einen normalen Lebenslauf und hat sich, bis zu dieser versuchten Opferung von zwei Kindern, nie als auffällig erwiesen.

lassen Dir wirklich genug Möglichkeiten die Geschichte klarer zu gestalten.
Zeige mehr des inneren Kampfes des Pfarrers. Er ist gläubig genug sich gegen seinen Vater zu stellen und sein Leben Gott zu widmen. Dann würde er tatsächlich zwei Kinder opfern. Wie ist es so weit gekommen? Da muss mehr passieren als das was Du beschrieben hast. Das alles kann sich der Leser nicht selbst ausdenken. Und wenn doch, braucht er dazu Deine Geschichte gar nicht.

Gut, das wars soweit. Etwas Allgemeines ist mir aufgefallen: Du bittest um Hilfe zu Deiner Geschichte, hast aber keine der Kritiken aufgenommen. Du bist nur dabei Dich zu rechtfertigen und zu verteidigen. So hilfst Du Dir selbst nicht. Dass Du Dich verteidigst wegen des Vorwurfs ein Plagiator zu sein (und diesen Satz schreibe ich völlig wertfrei), weil Du von Deiner "Unschuld" überzeugt bist, dann ist das verständlich. Aber wenn Dir jemand erklärt warum er welchen Teil kritisiert, ist es dumm (entschuldige) nur mit einem "Schade, dass Dir das nicht gefällt. Ich habe lange daran gearbeitet" zu reagieren. Dann kannst Du Dir die Bitte um Hilfe doch sparen.

Darum überlege ich auch ernsthaft, ob ich mir die Zeit nehmen soll Deine zahlreichen Rechtschreibfehler (die Kommasetzung ist gar nicht sooo schlimm) zu korrigieren ... Ich denke ich mache das erst, wenn Du die Geschichte überarbeitet und selbst noch einmal Mühe hinein investiert hast.

Bin gespannt

elisabeth

 

Hallo elisabeth,

ich habe die Geschichte schon einmal hier reingestellt. Schau doch einmal unter "Der Engel" nach. Ich habe mir die Tipps, die mir die Leute dort gaben zu Herzen genommen und daran gearbeitet. Ich nehme mir grundsätzlich die Anregungen zu Herzen und arbeite an mir und meinen Geschichten.
Das ist also ein unfairer und dummer (entschuldige bitte) kommentar deinerseits.

Gruß hawk

 

Joo, hawk, Kritiker beleidigen bringt Dich sicher weiter.

Es ist irrelevant, wieviele Versionen dieses Textes es gibt. Diese steht seit über einer Woche hier, und hat noch nicht einen einzigen Rechtschreibfehler verbessert. Das finde ich schon verwunderlich.

 

Hallo Katla,

moment einmal bitte, ich habe keine Kritiker beleidigt, ich habe lediglich Verhalten gespigelt. So nennt man das.
Was den anderen Punkt betrifft gebe ich dir völlig recht. Das ist unentschultbar.

 

Bitte beschäftigt euch hier im Thread mit der Geschichte, ja? Alles andere könnt ihr per PM klären. :)

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom