Was ist neu

Umfrage: Autorenerfolge?

Ausdrucken und Zusammenheften reicht nicht, es sollte zumindest eine Spiralbindung sein

Komisch, ich hab mal gelesen, mal soll ein M ja nicht binden. Einfach Gummiband drüber, und abschicken.
Also hat man, egal wie man's macht eh immer nur eine 50%ige Chance, weil der Lektor entweder auf Gummiband oder Spiralbindung steht. :rolleyes:

 

Es gibt bestimmt auch Lektoren, die auf ein Bündel loser Seiten stehen... :lol:
Es kommt natürlich auf die Qualität der Bindung an. Wenn das Ms in einem überfüllten Hefter steckt, der sich immer wieder von alleine zuklappt und zudem jeden Zeilenanfang im Nirvana verschwinden lässt, zöge auch ich eher das Gummiband vor...
Noch ein Tipp:
Schriftfarbe unbedingt schwarz, nie kursiv oder fett schreiben, Zeilenabstand 1.5, Schriftgröße 12 (14 bei zu kurzen Ms, hehehe). Wer versucht, seine "Originalität" durch Formatierungsexzentrik oder ein geiles Bordeauxrot zu unterstreichen, wird ungelesen übergangen. Gilt auch für notorische Kleinschreibung (ich bin so hipp, modern und unkonventionell :rolleyes: ) und Textwüsten: Regelmäßig Absätze einfügen, auf's Schriftbild achten!

 

@Alpha,

Wow, bist aber früh auf heute ;)

Meinste, ich soll die Texte für meine Bewerbung auch mit einer Spiralbindung versehen? Sind ja mehrere, und insgesamt nur 30-40 Seiten...oder dann doch lose?

San

 

Um nochmal auf die Sache mit dem Talent zurück zukommen:

Die Grundlage eines jeden Autors sollten fundierte grammatikalische und orthographische Kenntnisse sein. Leider wird das in der Schule nicht mehr gelehrt, oder?

Ich beschäftige mich allerdings nicht mit fiktionaler Literatur, sondern mit (mehr oder weniger) wissenschaftlichen Artikeln. Auch mir unterlaufen Fehler. Aber es ist das Letzte, von sogenannten "Autoren" Texte mit durchschnittlich 2 Fehlern pro Satz zu erhalten.
Da kann noch so viel Talent vorhanden sein - ist der Text fehlerhaft, landet er sofort in der Ablage.

Grüße
Lola

 

Muss keine Spiralbindung sein, Hauptsache, es liegt gut in der Hand, sieht professionell aus und lässt sich lesen. Das mit dem Gummiband hat nur einen Vorteil: Man kann leichter kopieren. Das gilt aber auch für die Spiralbindung. Wenn die Bindung sperrig ist, wird sich der Lektor u.U. überlegen, ob er einen Auszug kopiert und dem Cheflektor zeigt ("Die hier könnte was taugen, was meinen Sie?"), denn er hat sooo viele Ms zur Auswahl. Dann kommt es auch auf den Verlag an: Sitzen die alle in einem Gebäude oder kommunizieren sie fast nur per mail? In letzterem, dezentralen Falle, haben lose Seiten den einzigen Vorteil, dass sie sich besser einscannen lassen, denn in diesem Fall wird der 1. Lektor sich nur dann überwinden, die Mühe eines Briefes auf sich zu nehmen, wenn Du ihn echt umhaust. Normalerweise sind die Jungs jedoch mit Fotokopierer UND Scanner ausgerüstet, d.h. selbst wenn der Lektor nicht im Verlagsgebäude sitzt, kann er Kopien mailen.
In einem Punkt hat I3en Recht: Es kommt immer auch auf den Geschmack des Lektors bzw. seine Arbeitsgewohntheiten/bedingungen an.

P.S.: Mein olympischer Biorhythmus ist völlig durcheinander. Dieses WE wenig gepennt ;) , weiß nicht mal, ob ich hellwach, müde oder nur überdreht bin.

 

Aber wenn ich mir Bücher von den großen Verlage anschaue, die ausnahmsweise von einem deutschen Autor geschrieben sind, dann haut mich der erste Absatz nicht gerade um, der Rest der Geschichte auch nicht. Was verlangt man also? Schlechte Geschichten, ide jedoch grammatikalisch und orthopgraphisch perfekt sind, so daß man keinen Lektor mehr braucht? Das versteh ich nicht, die Bücher werden so oder so gelesen und verbessert, kein Mensch schreibt 400 Seiten fehlerfrei! Sicherlich gibt es da eine Obergrenze, ist es aber wirklich so schlimm, wenn man da mal ein falsches Komam gesetzt hat?
Zum Exposée, ich komme immer wieder auf das gleiche Beispiel, ich weiß, weil es qualitativ sicherlich der schlechteste Erfolgsroman seit langem war: Crazy! Was haut an der Story um? Was kann er im Exposée geschrieben haben? "Ich bin behindert, nehmt mich aus Mitleid! PS: Ich habe es shcon mal mit einer getrieben." Das wird doch nicht das Rezept sein! Oder, Herr Lektor?

 

@ Alpha

Was ich nicht verstehen, ist; wieso zur Hölle darf man nichts kursiv oder groß schreiben? Das ist mir jetzt echt ein Rätsel. Weil es doch auch gut aussieht, wenn man die Gedanken einer Person kursiv setzt, um sie von der Erzählung einer Geschichte zu unterscheiden und abzugrenzen...
Wieso ist das nicht erlaubt, wenn man was wegschickt?

@ zorenmaya
Ich glaube, die verlangen deshalb stilistisch perfekte Text, weil sie mit denen (als Lektoren) nicht mehr so viel Arbeit haben... :D

Gruß
stephy

[Beitrag editiert von: stephy am 25.02.2002 um 14:43]

 

Was anderes, daß ich für das größte Geheimnis deutschsprachiger Literatur halte:

Thomas Bernhart (wie auch immer man den jetzt genau schreibt, aber ich hielt seinen Namen nicht für sehr merkenswert). Soweit von meiner Ex-Deutschlehrerin und über diverse, nicht nachzuvollziehende Ecken bekannten Uni-Professoren (zwo) gehört, ist besagter Bernhart in "elitären" Kreisen äußerst beliebt; ja von besagten Personen wird er geradezu vergöttert. Nun, unsere Deutschlehrerin hielt es für angebracht, ein Schundwerk namens "Der Keller" zu lesen, von welchem die gute Frau, der ich ein gigantisches literarisches Verständnis nicht abspreche, hellauf begeistert. Problem: Nie habe ich ein mieseres Stück Text (und als mehr wage ich es nicht zu bezeichnen) in meinen Händen. Das durchschnittlich lange Buch enthielt exakt einen(!) Absatz, (...was ich hier durch Nachahmung billigst zu parodieren versuche :D ) und ist nur so durchzogen von grauenhaftesten Wiederholungen, die jedem dummdämlichen 6er-Grundschüler alle Ehre machen!

Kurz: Wie schafft es ein Autor zu solchem Ansehen, wenn er so einen Dummfug verzapft. Ich hoffe irgendwer kennt den netten Herrn und kann mir darauf eine Erklärung geben! Ich meine, er muß sich wohl hoch geschlafen haben, oder welcher Lektor hat sich allen Ernstes einen Roman Bernharts durchgelesen?

Nu ja, wollte die Diskussion hier bloß nutzen, diese Frage zu klären, die mir schon ewig unter den Nägeln brennt. Danke ;)

 

Noch eine Frage, die etwas aus dem Rahmen geht und die mir Alpha sicherlich beantworten kann. Wie stell ich die berühmte Normseite mit den 60x30 ein. Weil da offebart sich ein Problem. Angenommen, ich schreibe 60 Mal I hin und nehme das als Maßstab, handelt es sich um 60 Buchstaben, genau wie bei 60 mal M. In diesem Fall besteht doch ein gigantischer Unterschied zwischen der I-Zeile und der M-Zeile.
Eine höchst philosophische Frage, ich weiß, aber interessiert mich dennoch.

 

Interessiert mich auch, zumal sie bei Schreibwettbewerben immer ähnliche "Bedingungen" und "Anweisungen" haben...
Ich hab einmal nachgefragt und da hieß es, das sei nur eine Richtlinie... Ein paar Wörter mehr oder weniger --- darauf würde es nicht ankommen...
Aber da Lektoren so pingelige Leute sind... :rolleyes:

Gruß!
stephy

[Beitrag editiert von: stephy am 25.02.2002 um 22:55]

 

@zorenmaya... Aber wenn man mit der Schriftart "Courier" schreibt, dann ist jeder Buchstabe doch gleich lang und es gibt keinen Unterschied in den Zeilen... <img src="confused.gif" border="0">

 

Es gibt da so ein Standardmaß, das, glaube ich mich zu erinnern, auf der Breite des m basiert. Vergessen, wie das heißt. Frag 'nen Layouter! Würd ich mir keinen Kopf drum machen.

 

Ach ja, Stephy:

Was ich nicht verstehen, ist; wieso zur Hölle darf man nichts kursiv oder groß schreiben? Das ist mir jetzt echt ein Rätsel. Weil es doch auch gut aussieht, wenn man die Gedanken einer Person kursiv setzt, um sie von der Erzählung einer Geschichte zu unterscheiden und abzugrenzen...
Wieso ist das nicht erlaubt, wenn man was wegschickt?

Also erstens sieht es m.E. scheiße aus, und zweitens wird es einfach nicht gern gesehen. Worte müssen allein wirken, nicht kursiv, groß oder (noch schlimmer) fett. Isso. Wer meint, durch solche Spielereien akzentuieren zu müssen, kennt die Spielregeln nicht und wird daher im Zweifelsfalle nicht ernst genommen. Ich hab die Spielregeln überigens nicht gemacht, Stephy, bevor Du Dich wieder aufregst.

 

@ Alpha
Ich reg mich ja gar nicht auf. Ich wundere mich nur, wieso in Büchern immer so oft alles kursiv gedruckt ist...

Gruß
stephy

 

@ Alpha
Was wäre deiner Meinung nach ein erster Absatz, der den Lektor vom Hocker wirft?

@ stephy
Wenn Grisham ein Manuskript abgibt, ist es vollkommen unwichtig, ob es kursiv ist oder nicht, er könnte sogar in Keilschrift schreiben und es wird veröffenlticht. So was erwartet man nur von uns kleinen, unbekannten Fischen.

 

@ zorenmaya

Jupp, so wird's wohl sein. Aber die Großen waren auch mal klein. ;)

Gruß
stephy

 

Holla,

die Sache mit dem Schreiben gestaltet sich nun wirklich schwierig, denn die großen Verlag nehmen nur noch wie ,Rainer am Anfang des Threads treffend bemerkte, Amizeugs und Harry Potter Romane. Das Schreiben ist eine Kunst und genau so wird man auch als Jungautor behandelt. Irgendein berühmter Künstler kann ne Wand blau streichen und alle diskutieren wie wild um den Sinn des Ganzen, aber wenn ich ne Wand blau streiche interssierts keine Sau. Im Endeffekt ist es beim Schreiben genau das selbe.

Na ja...das war mein Senf dazu...

Gruß
nightboat

 

Wenn bekannte Autoren jeden Scheiß veröffentlichen können, ist es schlimm genug, aber was mich ankotzt, sind Berühmtheiten, die immer einen Verlag finden. Naddel schreibt ein Kochbuch, Vera ein Diätbuch, Dolly Buster und Britney Spears sogar Romane. Was zum Teufel soll das? Schon klar, die haben einen Namen, aber das ist doch kein Grund, daß man ihnen noch mehr Türen öffnet, die für uns gleichzeitig geschlossen werden?
Dolly, Britney, Naddel, da erkenne ich mittlerweile sogar System. Wie wärs, wenn wir uns Silikon spritzen lassen, dann bekommen wir bestimmt auch einen Verlag. Nein, im Ernst, das ist doch der Tiefpunkt der Literaturbranche, oder?

 

@Zoren

Hierbei geht es ja nicht um Literatur, sonst wären diese Bücher, von denen du sprichst, vermutlich gar nicht erschienen.
Es geht um Geld, um nichts anderes. Was einen Namen hat wird von der Masse eher gekauft, wie du es ja selbst sagst. Und welcher Verleger hört nicht gerne den Geldbeutel klingeln?
Traurig aber wahr.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom