DaDa ist für Grundlagenforschung
Nun, DaDa ist auch wahrheitsliebend und er betreibt Grundlagenforschung. Weil Dein letzter Beitrag wichtige Fragestellungen enthält, werde ich DaDa bemühen, uns Rede und Antwort zu geben. Dieses unter Berufung auf drei Große Namen in den Wissenschaften als da wären Kant, Freud und Adler, neben DaDa natürlich. Zuförderst will ich Kant zitieren.
Zitat: „Dem Gedanken folgt die That.“
Grundlegend möchte ich behaupten, daß menschliches Verhalten einem seelischen Verlangen zugrunde liegt. Taten sind also nicht geistlos, instinktiv begangen und nur von Reflexen gesteuert. Sie sind erdacht. Gedanken können kurz sein; Taten können aber auch als Ergebnis einer langen Gedankenabhandlung mit Vorsatz und Bedacht begangen werden. Es ist uns nur allzu menschlich. Kant trennt übrigens die Psychologie von allen anderen wissenschaftlichen Disziplinen und dieses hilft auch DaDa weiter.
Menschliches Verhalten erklärt sich aus Taten aber auch aus Untaten außerdem aus Unterlassungen. Und natürlich kann man es noch sehr viel feiner differenzieren, aber es führt auch DaDa viel zu weit. DaDa stellt auch Fragen:
„Wem ist eigentlich Priorität zu geben und in welchem Maße? – Dem Gedanken oder der Tat bzw. dem Unterbewusstsein dem bewußten Verhalten?“
Die Entscheidung liegt an dieser Stelle bei mir und ich gebe der Psychologie des Unbewußten den Vorrang. Ich zitiere zur Untermauerung dessen einen DaDa-Lehrsatz:
„Ihr Menschlein seid leider sehr instinktreduziert.“
Instinkt... ? Doch ja, denn schließlich wird Gefahr gerochen! Welch ein Instinkt? Wie ein Tier und außerdem wie kann etwas nicht Vorhandenes sinnlich wahrgenommen werden? – DaDa fragt: Ist Angst Instinkt? Doch wir müssen verneinen. Sie ist Zustand, genau gesagt ein Seelenzustand. Und DaDa muß auch weinen.
Ich glaube am Anfang menschlichen Verhaltens ist die Angst und ich will es generalisieren. Sie ist ein psychisches Phänomen und tritt bei jedem menschlichen Verhalten unterschwellig, hintergründig, ganz leise und überspielt auf. Menschen sind auch angstgesteuert, soviel sei DaDa einleitend erklärt. Zurück zu Dir, Are-Effen:
Hängengeblieben, aber wirklich hängengeblieben, bin ich bei der Erkenntnis, wie hier das Tiefenpsychologische und das Verhaltenspsychologische einander in Bewegung setzen und bedingen.
Angst ist ein Phänomen der Tiefenpsychologie. Sie ist oft versteckt, diffus und nicht selten die Hauptursache psych. Erkrankungen. Man muß aber nicht so weit gehen; Angst ist auch, ich will es ein Faktor nennen, der Gedanken beeinflussen kann und höchst wahrscheinleich sogar speziefisch erzeugen. Man muss annehmen, es sind dann sehr nervöse Gedanken, die vielleicht auch eine sehr nervöse Tat (nach Kant) erzeugt, bzw. nach denen man ein sehr nervöses, abnormes Verhalten zutage legt. Man darf es generalisieren, d. h. jeder Mensch ist hiervon betroffen, jedem geht es manchmal so. Aus ihr heraus, also aus der Angst, entsteht dann auch ganz leicht, sogar zwangsläufig die Gewalttat, die den Agressor zerschlagen soll, damit die Angst vergeht und die Gefahr beseitigt wird. Oder Angst wirkt nach innen; der Betroffene, Verängstigte, geht plötzlich gegen sich selbst vor (Masochisten) die sich kastaien oder durch Betäubungsmittelmissbrauch zuerst nur beruhigen, ihre Stimmungslage verbessern wollen, sich tatsächlich, plötzlich durch die Verschlimmerung ihrer psychischen Notlage aber selbst verstümmeln, zerstören oder sogar töten. Kant führte ich bei meiner Argumentation an dieser Stelle an, um die Naturgesetzlichkeit dieses menschlichen Phänomens unter Beweis zu stellen. Manchem fehlt vielleicht der Glaube hieran. Ich glaube, daß Verhaltensweisen, -änderungen oder –störungen so sehr gut zu erklären sind und folglich auch zu beheben. Auch Freud hilft uns mit seiner Analytik hierbei weiter. Sein Anliegen ist es, Hysterien, die ihre Ursache in Urängsten finden, aufzudecken und durch Erkenntnis therapeutisch zu beheben.
Dieser Text wackelt sehr. Er ist schließlich ja auch DaDa gewidmet. Er ist in seiner Aussage nur ungenau und er ist auslegbar, dieses auch boshaft und sexistisch. Es liegt an der boshaften Tat des Verfassers, gewisse Verben vorzätzlich falsch gebeugt zu haben. Hier wird ein Verb ("wiegte") zu einem aussagelosen, unkonkreten Platzhalter, dem man auch eine sexistische Aussagekraft unterstellen kann. Ich glaube nun ist Alfred Adler dran. Er gibt dem Machtstreben eines jeden Menschen dem sexuellem Streben Vorrang. Dem Protagonisten hier kann man unterstellen, daß er sexistische Absichten gegen seine Lehrerin entwickelte, dieses spontan und instinktiv. ("... sie mal kräftig durchzuwiegen.") Er wird Angst davor gehabt haben und aus hier heraus wird er sein Verhalten abgeändert haben, schließlich witterte er seine totale Unterlegenheit und er hat sich selbst eingefangen , damit sich seine präkäre Lage nicht verschlimmert. Insgesamt betrieb er einen Machtkampf, der hat nach Adler immer einen Vorrang und er resultiert seinem natürlichen Minderwertigkeitskomplex. Aus ihm heraus war der Kampf sogar vor der Sanktion begonnen. Während dieser, also dem In-Der-Ecke-Stehen, führt er den weiter, dieses gegen die Lehrerin, die Herrschende Meinung und natürlich übersich selbst. Er lernte es, sich zu beherrschen. Nur DaDa führt zum Oberhaupt. Das griff der Protagonist an, nach dem Motto, man könne es doch einmal probieren. Zurück zu Deinem Beitrag, Are-Effen.
Nicht so schlimm hätte es werden können, wenn der Knabe von vornherein eine genauere Vorstellung von stark und schwach bei den Verben gehabt hätte. Ich meine, warum man sie als stark oder schwach erachtet und beugt.
Im englischen gibt es ja die regelmäßigen Verben. Im deutschen sind sie meines Wissens undenkbar. Du unterscheidest zwischen schwachem und starkem Verb; es ist hochdifferenziert und für mich auch nachvollziehbar. Grundsätzlich habe ich darüber nachgedacht, wie man ein möglichst einwandtfreies Hochdeutsch sprechen kann, unter Berücksichtigung der Beugung von Verben und auch von Adjektiven. Und ich glaube, es kommt dem Deutschsprechenden auf den Wohlklang an; dieses ausschließlich. Schwache Verben werden, du hast bereits darauf hingewiesen, als Partizipien verwandt. Warum und wie wende ich sie an? Ich zitiere einen Schachtelsatz aus dem letztem Absatz der Kurzgeschichte:
Ich käme ihr nicht entgegen. Wegen Eckestehenmüssen und nicht gewiegt haben, nicht entgegen sondern hinterher, doch, leise, noch leise, schwer wiegend, vom Federn des Autos im lauen Sommerwind schaukelnd gewiegt leise das Brummen des Motors viel näher kommend, noch unbemerkt, jetzt verschreckend an sie heran; auf sie zu, bis es fahrtwindzügig, spritzig, schwallend gar rauschend an sie nur so vorbeiwiegt.
In meinen Texten, ich halte sie für lyrisch, sind Paritzipien Zusätze, die einen Satz in seiner Aussage verstärken sollen und den Klang des gesprochenen Satzes variieren. Die Wörter sollen nichts mehr konkretes mitteilen, sie sollen nur wirken. D. h. dieser hier zitierte Satz stellt dem Leser einfach nur einen Koller da, den der Protagonist hat und Du, Are-Effen, sagst es selbst, dem durchaus eine Gewalttat folgen kann. So kann ich dem Leser eines lyrischen Textes am ehesten Gefühle, Differenzen ect. vermitteln. DaDa zieht auch Lehren und er erklärt an dieser Stelle das Wort
wiegte
außerdem die Worte
wug und wögte
zu den Unwörtern des Jahres. DaDa löscht auch aus.
Die didaktische Absicht des Verfassers scheint erkannt. Nur das ist wichtig. DaDa wird zum Stilmittel wie er es immer gewesen ist, um von der Relevanz menschlicher Unzulänglichkeit abzulenken, sie zu beschwichtigen und nur als Komik, hier Situationskomik, zu klassifizieren. Eben nicht als verbrecherisch und strafwürdig dekadent. DaDa ging es schon immer darum.
Noch etwas zu den Selbstlauten: Dieser Gottesname, Jahve, soll eigentlich ausschließlich aus solchen bestehen. Ich krieg das nicht mehr zusammen, und das ist wohl auch gut so. Es müssen sieben sein, etwa in der Art - IEAOUIA.
Auf diese Weise soll das Wort die Kraft der sieben Fixsterne an sich ziehen.
Im Laufe der Zeit habe ich dann auch erfahren, daß mit diesen Sternen die Sieben Schwestern, die Nackenhaare des Stieres, gemeint sind.
Das wiederum soll auf der Himmelsscheibe von Nebra zu finden sein.
Ja, mir sind plötzlich abenteuerliche Phantasien möglich, wenn ich das Zitat so lese. Auch das ist sehr menschlich und auch ihnen gehört manchmal nachgegeben. Bleiben wir aber bei dem literaturwissenschaftlichen Ansatz unserer Diskussion. Den letzten hier zitierten Absatz finde ich hoch interessant. Jahve, vielleicht meinem Synonym ähnlich, ist ein biblischer Begriff für Gott. Ich habe übrigigens keine Angst vor ihm; er hat mich nicht zusammengeschlagen. Ich glaube außerdem Friedrich Schiller: Über den Sternen muß er wohnen - will sagen, daß ich die Faszination der Sterne und auch der Sternenbilder, der ich zweifelsohne auch unterliege so wie sie viele andere Menschen unterliegen, lieber wissenschaftlich angehe. Ich erkenne nur wenige Sternenbilder, wenn ich in den Himmel sehe. (Kleiner und großer Wagen wird mir deutlich, ansonsten fehlt es mir an Phantasie.) Ich glaube also den Astronomen, ihrer naturwissenschaftlichen Erklärungsweise der Sterne und des Universums. Ich persönlich messe dem wahrscheinlichen Einfluss der Sterne auf mein Leben, mehr noch, auf mein Lebensschicksahl, keine Bedeutung und keinen direkten Einfluß zu. Gott vermute ich in ihren Gefilden eben nicht mehr.
Übrigens liebe ich die Welt und manchmal auch die verführerische Kraft von Hellsehern und Sternendeutern. Ich kann ihnen stundenlang zuhören. Ihre Dienste brauche ich nicht in Anspruch zu nehmen, weil ich ihnen nicht glaube. Ich glaube, die Erwartung der Hilfesuchenden bei abergläubischen Magiern, ist eine Erfragung auf eine generelle Erfolgsaussicht, meistens in sexueller Hinsicht. Viele Menschen messen Erfolg aber auch an materieller Bereicherung und suchen ihr Glück darauf ausgerechnet in Kartenbildern. Ich finde es naiv und meinen Lebenssinn erkläre ich mir anders. Aus religiöser Sicht sogar im Beten und Arbeiten eher noch als in der Fortpflanzung. Ich lehne aber jeden Fanatismus ab und will mich in diesem Zusammenhang auf keine weiteren Diskussionen einlassen. Aktive Lebenshilfe bei psychischen Notlagen suche ich bei qualifizierten Ärzten; literarisch eben auch bei Sigmund Freud und Alfred Adler.
Abschließend sei festgestellt: DaDa ist auch wirklich unerschöpflich. Solltest Du noch irgendwelche Fragen und Anmerkungen zu meiner Kurzgeschichte haben, lasse mir bitte Zeit, sie zu beantworten. Ich werde mich jedenfalls ersteinmal bis zum Wochenende zurückziehen. Bis dahin sind keine weiteren Antworten zu erwarten.
Liebe Grüße von joasch
Und nicht vergessen: DaDa ist nicht Religion, DaDa ist nur Kult denn DaDa verdient auch pflege!