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Und das war's?

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30.10.2006
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Und das war's?

„Du wirst mir so fehlen Jule! Aber wir werden ganz oft telefonieren, ja?“
Jule zwang sich zu einem Lächeln und nickte.
Sie fielen sich ein letztes Mal um den Hals.
Dann stieg sie in das wartende Auto. „Ich hab’ dich lieb!“ Sie lachte. Das Auto fuhr an. „Ich ruf dich sofort an, wenn ich da bin!“
Jule stand da und winkte. Ihr stiegen Tränen in die Augen. Sie sammelten sich und fielen als schwere Tropfen von den dunklen Wimpern auf ihre Wangen. Da drehte sie sich um und ging nach Hause.
Sie würde ja anrufen. Sie würden sich schreiben und in den Ferien konnten sie sich besuchen.

Jule wartete eine Woche. Sie hatte nicht angerufen. Die ganze Woche nicht und Jule hatte doch noch keine Nummer von ihr. Also begann sie ihr zu schreiben. 2 Briefe. 5 Mails.
Und nach 8 Wochen, 8 Wochen nachdem sie gesagt hatte „Ich ruf dich sofort an, wenn ich da bin“, kam eine Karte. Es war eine hässliche Karte, fand Jule. Eine grau in grau gehaltene Großstadt war darauf abgebildet. Das war also Stuttgart. Die Stadt war ihr auf Anhieb unsympathisch.
Jule drehte die Karte um. Mit rotem Filzstift stand darauf geschrieben: „Hi Jule! Hier ist es echt cool. Die Leute sind alle voll lässig und hier ist immer was los. Ganz anders als bei euch. Du kannst übrigens in den Ferien nicht herkommen. Ich fahr mit meiner Clique in Urlaub, nach Italien.“
Darunter in fetten Buchstaben ihr Name. Sonst nichts.
Jule starrte auf die Karte.
Ganz anders als bei euch. Das war also von ihrer Freundschaft übrig geblieben. Nie hätte sie gedacht, dass sie so enden würde, so schnell, so einfach, so völlig grundlos. Sie dachte zurück an diese Freundschaft und sie musste erkennen, dass sie sich geirrt hatte.

 

Hallo joma
Ich schließe mich meinem Vorgänger auch z.T. an, denn wie gesagt gehst du gar nicht auf die Vergangenheit ein, erklärst nicht, warum sie so gut befreundet waren, bzw. wie gut sie befreundet waren.
Die Idee ist gar nicht schlecht, aber die Umsetzung hätte wesentlich besser sein können.
Und dass die Freundin sich gar nicht mehr meldet, finde ich auch etwas zu darhergeholt. Wenn zwei Freunde voneinander getrennt werden, telefonieren sie die erste Zeit doch noch zumindest. Es sei denn, die Freundschaft war nicht weiter von Bedeutung, dann wiederrum wäre es schwachsinnig, die Geschichte überhaupt zu erzählen.
Also um das alles gefühlsmäßig dramatischer zu machen, würde ich tiefer in die Beziehung der beiden eingehen, und deren Gefühle.
Bay bay
DaDiLa

 

Hallo joma,
ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Aus der Idee könntest du sicherlich eine solide Geschichte machen, aber im Moment funktioniert da noch nicht viel. Denkbar wäre z.B., dass Jule sich, während sie auf Anruf / Brief wartet, an gemeinsam Erlebtes erinnert. Da könntest du gut zeigen, was die beiden verbunden hat: Haben sie ihre Ferien zusammen verbracht? Was haben sie sonst zusammen angestellt? Was machte ihre Freundschaft aus? Dann bekäme der Leser Jule und ihre Freundin - der du ruhig einen Namen geben kannst - besser zu "greifen". So bleibe ich achselzuckend vor dem Text sitzen, so wie es Illu und DaDiLa beschrieben haben.
Liebe Grüße,
ciao
Malinche

 

Hallo und herzlich willkommen joma,

meine Vorredner haben schon fast alles gesagt. Warum war die Feundschaft so wichtig? Was hat die beiden verbunden?
Als ich in Dein Profil geguckt habe, war ich überrascht, ich hätte Dich anhand des Textes jünger geschätzt. Das liegt u.a. auch daran, dass Du einen sehr einfachen Schreibstil verwendest - hauptsächlich kurze Sätze und Hauptsätze. Fehlt dem Inhalt die Komplexität und Tiefe, spiegelt sich das im Stil wieder. Ich würde mich über eine Überarbeitung des Textes (Illusionist hat Dir hierfür schon einge Anhaltspunkte geliefert) sehr freuen.

schöne Grüße
Anne

 

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