Was ist neu

Und wo bleibt der Inhalt?

Beitritt
19.06.2001
Beiträge
2.205

Und wo bleibt der Inhalt?

Guten Morgen zusammen,

mir ist aufgefallen, daß seit Wochen (Monaten?) Fanatiker der deutschen Rechtschreibung hier zugange sind. Was mich persönlich nervt, ist, daß dabei viel zu oft der Inhalt übersehen wird. Jemand posted hier was und die erste Kritik bezieht sich hauptsächlich darauf, einem zu sagen, das und das hast du falsch gemacht. Kann man das nicht per PM machen? So, wie es einige Mods (Ich möchte hier Raven als Beispiel bringen, jahaa!) handhaben? Wichtig ist doch der Inhalt!

Was nützt mir korrekte Schreibweise, wenn die Story Scheiße ist, hm?

Klar, Rechtschreibung ist wichtig. Ist sie wirklich! Aber ich denke, kg.de ist kein Platz, um andere in Sachen Rechtschreibung/Grammatik bloßzustellen... Hier werden Geschichten veröffentlicht. Phantasie.. Von jung und alt.

Auf den Inhalt kommt es an. Und wir wissen doch, ein jeder weiß zu schätzen, wenn man ihn auf Fehler hinweist... Nur, muß man sich daran laben, muß man sich daran ergötzen, das in langen Postings zu beweisen?

Ich denke nicht!

Und deshalb: Zurück zu den Ursprüngen... Inhalt! Inhalt! Inhalt!

Und nochmal: Inhalt!

Gruß,

Poncher

 

Tag Ponch,

das sag ich auch immer:

Was nützt mir korrekte Schreibweise, wenn die Story Scheiße ist, hm?

Und das hier sag ich auch immer:
Auf den Inhalt kommt es an.

Bin also völlig Deiner Meinung. Obwohl ich es auch oft nett finde, wenn sich ein paar viel Mühe geben, die Rechtschreibung zu korrigieren. Das hat so was Deutschlehrerhaftes an sich... :D

Vielleicht ist es am Besten, ein gutes Mittelmaß zu finden (zwischen Rechtschreibung und Inhalt)...

Griasle
stephy

 

Also ich glaube das ist so, dass viele dann vertieft auf die Rechtschreibung eingehen, wenn ihnen der Inhalt ohnehin ziemlich gut gefällt. Praktisch so als letzter Schliff.
Aber Stephy hat schon Recht. Ein gutes Mittelmaß ist das wichtigste.

 

Hallo Ponch,

die Frage, die du stellst, habe ich mir auch schon gestellt. Aber mich nicht getraut, sie laut auszusprechen.

Ich glaube der Hintergrund ist der, dass viele hier ungemein hohe Ansprüche haben und - mehr oder minder - Schriftstellerei als Haupt- oder Nebenberuf im Auge haben. Da muss eine Geschichte natürlich so perfekt und so professionell wie möglich aussehen, ohne Tipp- und Kommafehler und in ausgefeiltem Satzbau. Vielleicht spielt es auch eine Rolle, ob der Leser Deutschlehrer oder Germanist ist.

Für mich steht auch der Inhalt der Geschichte im Vordergrund. Kann auch nicht behaupten, dass ich ein Buch, für das ich Geld hinlegen musste, schon einmal im Hinblick auf Satzbau, Wortwiederholungen etc. durchgelesen hätte, also warum sollte ich es hier tun?

Und für die, die wirklich die Profi-Laufbahn anstreben: Zum Korrigieren gibt es doch in jedem Verlag die Lektoren. Sollen die etwa fürs Nixtun bezahlt werden?!

Insofern...

 

klar ist der inhalt wichtiger, aber wenn die rechtschreibfehler einen auffallen kann man sie doch gleich an die inhaltliche kritik per zitat (damit man die stelle auch fein wiederfindet) ranhängen.
denke nicht das jemand große lust dazu hat extra noch ne pn zu schreiben.
find die ganze kritik sache ok.
kritik umfastt für mich mehr teile als nur den inhalt, rechtschreibung gehört einfach auch dazu!

 

Ich sehe es wie [instin(c)t]. Ich markiere die Rechtschreibfehler, wenn ich sie sehe. Auf die Idee, das per PM zu tun, bin ich noch nicht gekommen; wenn sich jemand dadurch angegriffen fühlt, dass Rechtschreibkorrekturen unter seiner Geschichte stehen, dann soll er das irgendwie mitteilen; so mache ich das dann per PM und lösche den Part aus meiner Kritik.
Inhaltliche Kritik ist und bleibt natürlich wichtiger - so handhabe ich es ebenfalls.

@Poncher:

Was nützt mir korrekte Schreibweise, wenn die Story Scheiße ist, hm?
Die Frage kann man natürlich auch umgekehrt stellen. Klar lese ich lieber eine gute Geschichte, die einige Rechtschreibfehler hat, als eine fehlerlose Schlaftablette, aber wenn eine Geschichte gut durchdacht ist, wird der Lesefluß, was meine bescheidene Person angeht, durch viele, sich oft wiederholende Fehler teilweise ganz schön zäh.

Gruß, baddax

Uuups, Fluß...

[Beitrag editiert von: baddax am 10.04.2002 um 21:10]

 

Da ich mich gestern mit Poncher unterhalten habe, weiß ich, daß er ellenlange Kritiken meint, die Dutzende von Fehlern auflisten, ohne näher auf den Inhalt einzugehen. Natürlich ist es okay, Rechtschreibfehler zu zitieren bzw zu erwähnen. Aber Übertreiben kann man auch hier.

Da er mich so schön als Beispiel genannt hat (hehe), erzähl ich mal kurz, wie ich es so mache:
Wenn eine Geschichte viele Rechtschreib- und sonstige Fehler aufweist, ich die Handlung gut finde und denke, die Geschichte ist es wert, gründlich überarbeitet zu werden, gehe ich in dem Thread auf den Inhalt ein und biete dem Autor an, ihm auf Wunsch eine ausführliche Kritik betreffs der Fehler zu schreiben.
So komme ich nicht mehr in die Situation, mich ärgern zu müssen, weil ich mich 2 Std. für eine detailierte Kritik abgeplagt hab und der Autor nur meint: Rechtschreibung interessiert mich eigentlich nicht, hab keine Lust, da noch was dran zu machen.

Manche freuen sich über mein Angebot und bekommen dann eine ordentliche Kritik per Mail oder PM, andere reagieren halt nicht und ich muß mir nicht unnütz die Mühe machen. Außerdem erspare ich dem Autor so die "Demütigung", denn so empfinden es sicher einige, wenn 78 Fehler penibel unter der Geschichte aufgelistet werden.

 

Aber ich denke, kg.de ist kein Platz, um andere in Sachen Rechtschreibung/Grammatik bloßzustellen
Ich denke nicht, dass hier irgendein Kritiker versucht, einen Autor bloßzustellen. Wenn die Geschichte voller Rechtschreibfehler ist, wieso soll man das nicht hier reinschreiben? Jeder halbwegs selbstbewußte Mensch nimmt die Kritik an, editiert seine Geschichte und fertig. Und wer damit nicht klarkommt, sollte hier sowieso nicht veröffentlichen - ein dickes Fell ist auf kg.de Standardausrüstung, aber das wisst Ihr ja selbst.
Ich halte die Trennung von inhaltlicher und rechtschreiblicher (?) Kritik sogar für besser, als alles zu mischen. Und da die meißten sowohl Kritiken zum Inhalt, alsauch zur Form schreiben, fehlt irgendwie die rundlage zu dieser Diskussion. Denn das wie ist, wie gesagt, durchaus vertretbar.

Na ja, ich würde gern mal ein paar Meinungen von Mitgliedern hören, die dem Vorwurf von Ponch entsprechen.

 

Vielleicht ist es am Besten, ein gutes Mittelmaß zu finden (zwischen Rechtschreibung und Inhalt)...

...am besten,...

Den Inhalt deines Satzes finde ich aber gut :D

Jedenfalls ist es bedeutend einfacher, Rechtsschreibfehler zu korrigieren, als den Inhalt zu kritisieren.
Aber "Fanatiker der deutschen Rechtschreibung" sind mir hier noch nicht aufgefallen.

 

Jedenfalls ist es bedeutend einfacher, Rechtsschreibfehler zu korrigieren, als den Inhalt zu kritisieren.

Jepp, das stimmt. Und bevor Du was sagst; ich weiß, eigentlich sollte es "Ja, das stimmt!" heißen. :D

Aber "Fanatiker der deutschen Rechtschreibung" sind mir hier noch nicht aufgefallen.

:lol: :rotfl:
Entschuldigung, ich kann nicht anders... :naughty:

Gruß!
stephy

[Beitrag editiert von: stephy am 10.04.2002 um 19:53]

 

Die Frage ist doch die: Welche Kritik hilft mir, als der Autor einer Geschichte, mich noch weiter zu verbessern in meinem Schreiben. Ich erwarte eigentlich von niemandem, dass er mir meine Rechtschreibfehler vorträgt, ich glaube, das ist müßig. Wenn ich nicht sicher bin, wie ein Wort geschrieben wird, kann ich einen DUDEN nehmen oder irgend so ein Rechtschreibprogramm. Sicher ist es richtig, dass Fehler den Lesefluss stören, aber genauso stört mich bis jetzt noch, wenn man Fluss schreibt, statt Fluß. Mit Rechtschreibfehlern muss ich halt auf dieser Seite rechnen, wir sind alle nicht perfekt.

Mich interessieren viel mehr die Kritiken, über die man diskutieren kann, bei denen man nicht einer Meinung sein muss.

Bei Rechtschreib- und Grammatikfehlern gibt es nur ein falsch oder richtig, das ist sowieso klar.

Viele Grüße!

 

Wenn ich nicht sicher bin, wie ein Wort geschrieben wird, kann ich einen DUDEN nehmen oder irgend so ein Rechtschreibprogramm.
Genau das machen einige Leute dann aber wohl nicht, sonst würde nicht so eine Diskussion entstehen.
Ausserdem möchte ich mal anmerken, dass ich schon mehrfach folgenden Satz (als Beispiel jetzt) unter Geschichten sah:
"Tja, habe angefangen zu lesen, aber da waren so viele Fehler drin, da konnte ich nicht mehr. Verbesser die erst mal, dann schau ich wieder rein." So, oder doch so ähnlich. Da frage ich mich, was konstruktiver ist...

Keiner soll dazu gezwungen werden, perfekt zu (recht)schreiben, aber
wenn man nicht hinweist, dann wird's auch nicht besser.

Ravens Vorgehensweise finde ich allerdings auch sinnvoll - hauptsächlich, weil man Zeit sparen kann, die ev. unnötig investiert wurde.

Gruß, baddax

[Beitrag editiert von: baddax am 10.04.2002 um 21:23]

 

Wenn ich nicht sicher bin, wie ein Wort geschrieben wird, kann ich einen DUDEN nehmen oder irgend so ein Rechtschreibprogramm.

Was macht aber einer, der sich sicher ist, daß man das so schreibt, es "schon immer so schreibt" und daher gar nicht auf die Idee kommt, es könnte falsch sein? Bezüglich Rechtschreibprogramm kann ich nur sagen: Ich habe schon eine Liste mit seltsamen Verbesserungsvorschlägen von der Word-Rechtschreibprüfung, irgendwann poste ich sie mal...


Also ich glaube das ist so, dass viele dann vertieft auf die Rechtschreibung eingehen, wenn ihnen der Inhalt ohnehin ziemlich gut gefällt.

Genau so wie I3en denke ich auch. Bei einer Geschichte, die mir von vornherein nicht gefällt, setze ich mich doch nicht hin und mache mir die Arbeit, daß ich die Fehler raussuche....

Ich denke schon, daß man, mich eingeschlossen, von den zitierten Rechtschreibfehlern lernen kann und ich will meine Geschichten auch gern fehlerfrei haben - darum bin ich froh, wenn mir jemand, dem sie auffallen, sagt, wie es richtig gehört.

Aber auch wenn man nach dem Fehlersuchen keine Energie mehr hat, um eine inhaltliche Kritik zu schreiben, sollte man wenigstens drei Worte, wie z.B. "Hat mir gefallen." dazuschreiben.
Ich weiß aber auch kein Beispiel, wo Fehler ganz ohne Kommentar "vorgehalten" wurden....

Ich halte es meist ähnlich wie Raven. Wenige Fehler führe ich im Posting an, wenn es viele sind, frage ich den Autor, ob er eine Korrektur per Mail haben will. Bisher hat sich zumindest bei mir noch niemand über diese Vorgehensweise beschwert, also scheint sie nicht ganz falsch zu sein...

Alles liebe
Susi

[Beitrag editiert von: Häferl am 10.04.2002 um 21:44]

 

Ich habe ja nichts dagegen, wenn man den Autor darauf hinweist, dass er Fehler gemacht hat, aber bitte nicht mit dem Gesicht hineintunken, dass man besser ist oder mehr weiß als der andere!

Grüße!

 

hi!
wow, Ponch, ich verstehe! :eek:
na, ich schreibe auch was zu Rechtschreibfehlern. Und wenn es nicht zu viele sind, dann auch direkt drunter.
Aber, ganz ehrlich, die Zitierei ist mir viel zu lästig... wie kann sich nur einer soooo eine Mühe machen, wie in dem Beispiel von Ponch? Ich habe mittlerweile die für mich leichteste Methode entwickelt: bei Texten, die es wert sind, oder bei denen es mich aus einem anderen Grund reizt.. kopiere ich mir den Text in Word und setze Fußnoten an jeden Kommafehler, jedes falsche Wort etc... nur kann ich das weder posten ( was auch nicht hilfreich wäre, weil viel zu lang... ) noch kann ich es per PM verschicken, weil da keine Fn unterstützt werden. Also gehen solche Beiträge bei mir dann per e-mail.
Je nachdem, wer der Autor ist, mache ich mir aber nicht die Mühe, ohne vorher nachgefagt zu haben. Das bringt nicht mal mir was, aber anscheinend auch manchen Autoren nicht.
Erfolg des Ganzen ist dann allerdings, daß ich auch positive Anmerkungen reinschreibe... bei manchen Texten schätze ich so etwa 60 Fn ( pos & neg )... und kriege von den meisten auch positives Feedback!

Was jetzt aber die Frage angeht, ob es auf Rechtschreibung ankommt... naja, in gewissem Sinne schon. Ich bin vielleicht ja zu sehr darauf geeicht, aber es sollte schon stimmen. ( Freue mich auch, wenn mir jemand sagt, wo die Fehler sind. Dann sind sie nämlich weg und ich kann mich freuen, daß jetzt alles richtig ist... )
Ich hab heute abend wieder eine KG angelesen ( von einem "Neumitglied" ) und bin in den ersten Sätzen neben einem Stil, "der mir nicht lag" :rolleyes: , über viele Fehler, vor allem Kommata gestolpert. Hat mich nicht gerade dazu bewogen, weiterzulesen.
Bei einer fesselnden / in meinen Augen guten KG hätte ich das aber wohl ( trotz Fehlern ) getan, und dann entsprechend was dazu gesagt...

Nein, wir sind (fast?) alle keine Deutschlehrer, aber trotzdem finde ich, man kann versuchen, gemeinsam so viel rauszuholen, wie es geht.

Muß übrigens sagen, in Postings / Kritiken sind mir Schreibfehler so gut wie egal. Da mach ich auch selbst sicher genug - und editiere auch nicht immer.

Lieben Gruß,
Frauke

 

Ponch: Du gibst ein, zugegeben krasses, Beispiel und willst damit diesen Satz beweisen:

mir ist aufgefallen, daß seit Wochen (Monaten?) Fanatiker der deutschen Rechtschreibung hier zugange sind
Also, ich will ja nix sagen, aber ich denke, Du übertreibst maßlos. "Fanatiker", so ein Quatsch. Sinnvoller wäre es sowieso, den betreffenden Kritiker darauf anzusprechen.

Damit möchte ich Euch bitten, hier zum Ende zu kommen. Demnächst wird ein ABC für Kritiker veröffentlicht, in dem solche Punkte geklärt werden.

Danke für Eure Aufmerksamkeit.

 

Also, wer sich damit viel beschäftigt, darf mir gern Mails dazu schreiben, was alles in dem ABC drin stehen sollte.

Mails an (einfach draufklicken):
todo@kurzgeschichten.de?subject=Kritiker-ABC

Wer ohne Klicken schicken will: todo@kurzgeschichten.de

[Beitrag editiert von: Webmaster am 11.04.2002 um 15:30]

 

Ich kann Ponchers Standpunkt durchaus verstehen, auch wenn er etwas übertreibt.
Grundsätzlich sollte eine Geschichte nach bestem Wissen und Gewissen geschrieben sein, und das bedeutet nun mal, dass sie möglichst fehlerfrei sein sollte.
Ein letztes Mal drüber lesen, bevor man sie hier postet, sollte schon sein. Schließlich sehe ich ja auch nach, ob der Reissverschluss meiner Hose zu ist, wenn ich das Haus verlasse (und falls ich überhaupt ne Hose trage, hehe!).

Wenn eine Story dennoch voller Fehler steckt, kann ich sie nicht ernst nehmen, egal, welcher Inhalt sich dahinter verbirgt.
ABER: Sich bei einer zehn Seiten langen Geschichte an fünf Rechtschreibfehlern zu ereifern, finde ich auch eine Frechheit und Verhöhnung des Autoren, zumal, wenn keine fundierte Kritik dahinter steckt.

Mir persönlich wäre es viel zu fade, nur die orthographischen Mängel rauszupicken.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom